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Anton Friedrich Busching 27 September 1724 in Stadthagen Schaumburg Lippe 28 Mai 1793 in Berlin war ein deutscher evangelischer Theologe und Geograph Anton Friedrich Busching Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen 2 1 Neuausgaben 2 2 Briefwechsel 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAnton Friedrich Busching war der Sohn des Advokaten Ernst Friedrich Busching und dessen Ehefrau Philippina Margarete geb Jobst Seine Schulzeit absolvierte er an der Lateinschule des Waisenhauses Halle In den Jahren 1744 bis 1747 studierte Busching an der dortigen Universitat Theologie und erlangte 1748 die Magisterwurde Anfang 1748 bekam Busching die Lehrerlaubnis fur alttestamentliche Exegese nahm aber bereits Ende desselben Jahres eine Hauslehrerstelle bei dem Sohn des danischen Geheimrats Lynar in Kostritz an Als Graf von Lynar 1749 als danischer Gesandter nach Sankt Petersburg versetzt wurde ging Busching mit 1750 nach Itzehoe zuruckgekehrt begann er hier seine grosse Erdbeschreibung die er seit 1752 in Kopenhagen 1754 vollendete Noch in demselben Jahr wurde er zum ausserordentlichen Professor der Philosophie und als Adjunkt der theologischen Fakultat nach Gottingen berufen In Gottingen heiratete er 1755 Christiane Dilthey eine kaiserliche gekronte Dichterin und Ehrenmitglied der Gottinger Gelehrten Gesellschaft Mit ihr hatte er sieben Kinder darunter Johann Stephan Gottfried Busching 1761 1833 Jurist und langjahriger Berliner Oberburgermeister 1759 wurde Busching zum ordentlichen Professor der Philosophie ernannt folgte aber 1761 einem Ruf nach Petersburg als Pfarrer der dortigen lutherischen Gemeinde an der Sankt Petri Kirche Sankt Petersburg Nachdem er 1765 infolge von Misshelligkeiten seine Entlassung genommen und sich zunachst in Altona niedergelassen hatte wurde er 1766 als Direktor des Gymnasiums zum Grauen Kloster und der berlinischen und kollnischen Stadtschulen sowie als Oberkonsistorialrat nach Berlin berufen Nach dem Tod seiner ersten Frau im April 1777 heiratete er im Dezember 1777 Margarethe Eleonore Reinbeck die Enkeltochter des Berliner Propstes Johann Gustav Reinbeck Mit ihr hatte er sechs Kinder darunter den Antiquar und Germanisten Johann Gustav Gottlieb Busching 1783 1829 Ein Neffe war der Kameralist August Friedrich Wilhelm Crome Busching starb am 28 Mai 1793 im Alter von 68 Jahren in Berlin und wurde im Garten seines Landhauses bestattet Das von Johann Gottfried Schadow gestaltete Grabmal befindet sich heute im Markischen Museum Berlin Der Mondkrater Busching ist nach ihm benannt 1833 wurde in der Nahe des Grauen Klosters die Buschingstrasse 1 und der anliegende und nicht mehr existierende Buschingplatz nach ihm benannt heute in Berlin Friedrichshain Veroffentlichungen BearbeitenUnter seinen zahlreichen Schriften theologischen padagogischen historisch geographischen und biographischen Inhalts steht die Neue Erdbeschreibung Hamb 1754 92 u ofter 11 Tle wovon die 10 ersten Europa behandeln der 11 Teil Asien von B unvollendet blieb als grundlegender Versuch einer wissenschaftlichen Behandlung der Geographie obenan Die Vorzuge des umfangreichen aus Quellenstudien hervorgegangenen Werkes beruhen auf den politisch statistischen Darstellungen die mit lebensfrischer Einzelschilderung und bestandiger Beziehung zur Geschichte ausgefuhrt sind wahrend alles was ins Gebiet der physischen Geographie einschlagt sehr mangelhaft erscheint Fortgesetzt wurde die Erdkunde von Matthias Christian Sprengel und Samuel Friedrich Wahl 11 Teil Abt 2 4 Hamb 1802 1807 von Johann Melchior Hartmann 12 Teil Abt 1 Afrika betreffend das 1799 und von Christoph Daniel Ebeling 13 Teil Amerika behandelnd Band 1 6 das 1800 1803 Sein 1754 fertiggestelltes Werk Neue Erdbeschreibung wurde 1762 in englischer Sprache in London unter dem Titel A New System of Geography von A Millar herausgegeben 1768 erschien eine franzosische Ausgabe als Geographie universelle in Strasbourg und ab 1773 unter dem Titel Nuova Geografia in Venedig eine italienische toskanische Fassung ubersetzt von Pater Gaudioso Jagemann In den Vorreden der spateren Auflagen beklagt sich Busching bitter uber die von ihm nicht autorisierten Nachdrucke ab 1766 als Buschings neue Erdbeschreibung neueste Ausgabe Schaffhausen bei Hurter ab 1784 als Buschings grosse Erdbeschreibung in 24 Banden Troppau bei Joseph Georg Trassler Von historischem Interesse sind seine zwei Schriften zu Friedrich II von Preussen den er noch personlich kennengelernt hatte und dessen Charakter und Regierungszeit er kurz nach Friedrichs Tod akkurat schilderte Erdbeschreibung Teil 7 Der oberrheinische schwabische bayerische und frankische Kreis Hamburg 1790 Volltext Teil 8 Der obersachsische Kreis Hamburg 1791 Volltext Magazin fur Historiographie und Geographie 25 Bande Hamburg 1767 1793 Band 12 Halle 1778 Volltext Beitrage zur Lebensgeschichte merkwurdiger Personen 6 Bande Hamburg 1783 89 Neueste Geschichte der evangelischen Bruderkonfessionen in Polen 3 Bande Halle 1784 87 Grundriss zu einer Historie der Philosophie 2 Teile Berlin 1772 74 Beschreibung seiner Reise von Berlin uber Potsdam nach Rekahn unweit Brandenburg welche er vom dritten bis achten Junius 1775 gethan hat Leipzig 1775 Volltext Vollstandige Topographie der Mark Brandenburg Berlin 1775 Volltext Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10000755 00225 SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Vorbereitung zur grundlichen und nutzlichen Kenntniss der geographischen Beschaffenheit und Staatsverfassung der europaischen Reiche und Republiken welche zugleich ein allgemeiner Abriss von Europa ist Vierte und Neue verbesserte Auflage Frankfurt und Leipzig 1778 Digitalisat Character Friederichs des II Konigs von Preussen Halle 1788 archive org Zuverlassige Beytrage zu der Regierungsgeschichte Konigs Friedrich II von Preussen Hamburg 1790 archive org Neuausgaben Bearbeiten Berlin Potsdam Brandenburg 1775 Beschreibung seiner Reise nach Reckahn Berlin Story Verlag Berlin 2006 ISBN 3 929829 37 1 Geschichte der evangelisch lutherischen Gemeinen im Russischen Reich Martin Luther Verlag Beitrage zur Geschichte der evangelisch lutherischen Kirche Russlands Band 7 Erlangen 2011 ISBN 978 3 87513 169 7 Briefwechsel Bearbeiten Peter Hoffmann Hrsg Geographie Geschichte und Bildungswesen in Russland und Deutschland im 18 Jahrhundert Briefwechsel Anton Friedrich Busching Gerhard Friedrich Muller 1751 bis 1783 Quellen und Studien zur Geschichte Osteuropas Bd 33 Akademie Berlin 1995 ISBN 3 05 002251 5 Literatur BearbeitenAllgemeines Schriftsteller und Gelehrten Lexikon der Provinzen Livland Esthland und Kurland bearbeitet von Johann Friedrich von Recke Karl Eduard Napiersky Band I Mitau 1827 S 301 303 Textarchiv Internet Archive Julius Lowenberg Busching Anton Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 3 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 644 f Wilhelm Michel Busching Anton Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 3 f Digitalisat Peter Hoffmann Anton Friedrich Busching 1724 1793 Ein Leben im Zeitalter der Aufklarung Berlin Verl Spitz Berlin 2000 ISBN 3 8305 0022 X Dean W Bond Enlightenment geography in the study A F Busching J D Michaelis and the place of geographical knowledge in the Royal Danish Expedition to Arabia 1761 1767 In Journal of Historical Geography Bd 51 2016 S 64 75 doi 10 1016 j jhg 2015 09 002 Dean W Bond Plagiarists enthusiasts and periodical geography A F Busching and the making of geographical print culture in the German Enlightenment c 1750 1800 In Transactions of the Institute of British Geographers Bd 42 2017 S 58 71 doi 10 1111 tran 12153 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Anton Friedrich Busching Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Anton Friedrich Busching Quellen und Volltexte Literatur von und uber Anton Friedrich Busching im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Anton Friedrich Busching in der Deutschen Digitalen Bibliothek Anton Friedrich Busching im Lexikon Westfalischer Autorinnen und Autoren Tripota Trierer Portratdatenbank Literatur uber Anton Friedrich Busching in der Niedersachsischen BibliographieEinzelnachweise Bearbeiten Buschingstrasse In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins beim Kaupert Normdaten Person GND 119003554 lobid OGND AKS LCCN n90727306 VIAF 59262382 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Busching Anton FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher GeographGEBURTSDATUM 27 September 1724GEBURTSORT StadthagenSTERBEDATUM 28 Mai 1793STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anton Friedrich Busching amp oldid 234882203