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Dieser Artikel behandelt das Gymnasium Zum Gebaude siehe Gymnasium zum Grauen Kloster Berlin Gebaude zum Evangelischen Gymnasium siehe Gymnasium zum Grauen Kloster Das Berlinische Gymnasium zum Grauen Kloster war das alteste und bedeutendste Gymnasium Berlins Es bestand seit 1574 in Gebauden des ehemaligen Franziskanerklosters in der Berliner Altstadt Seit 1945 befand es sich in der Weinmeisterstrasse und seit 1949 in der Niederwallstrasse 1958 wurde es in 2 Erweiterte Oberschule Berlin Mitte umbenannt und 1984 aufgelost Die Traditionen setzt das Evangelische Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin Schmargendorf seit 1963 fort Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Schulgeschichte 1574 1945 3 Baugeschichte 1574 1945 4 Vereinigungen mit Bezug auf das Graue Kloster 4 1 Bibliothek und Archiv 5 Neubauplane 6 Schulgeschichte 1945 1984 7 Personen 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Gymnasiumsflache rosa nordlich der KlosterkircheDas Gymnasium zum Grauen Kloster befand sich in Gebauden des ehemaligen Franziskanerklosters nordlich der Klosterkirche Jetzt befinden dort sich eine Grunflache sowie der Gehweg und ein Teil der Fahrbahn der Grunerstrasse ostlich der Klosterstrasse Schulgeschichte 1574 1945 Bearbeiten nbsp Lagerhaus 1901Am 13 Juli 1574 grundete der neue brandenburgische Kurfurst Johann Georg das Berlinische Gymnasium Zum Grauen Kloster Dazu wurden die zwei ehemaligen Berliner Pfarrschulen von St Marien und St Nikolai die bereits 1571 zusammengelegt worden waren mit einbezogen Er ubergab dieses der Stadt Berlin zusammen mit der Klosterkirche und weiteren Klostergebauden Es gab bald uber 600 Schuler Nach 1650 kamen auch bekannte Professoren aus Sachsen und Thuringen als Lehrer an das Berlinische Gymnasium Um 1680 entstanden das Friedrichswerdersche Gymnasium und das College Francais als weitere Konkurrenzschulen Im Mai 1767 wurde das Berlinische Gymnasium mit dem Kollnischen Gymnasium vereint und nunmehr gemeinsam als Berlinisches Gymnasium zum Grauen Kloster fortgefuhrt Ab 1923 gab es auch Madchenklassen mit Lehrerinnen in dem Gebaude Nach der Zerstorung der Schulgebaude am 3 Februar 1945 wurde der Schulbetrieb eingestellt Baugeschichte 1574 1945 BearbeitenUm 1770 liess der damalige Rektor Anton Friedrich Busching neben der Franziskaner Klosterkirche das neue Direktorenhaus mit Schulgebaude errichten 1819 schenkte Friedrich Wilhelm III dem Gymnasium das Lagerhaus in dem naturwissenschaftliche Lehrsale Bibliothek und Aula beheimatet waren Der neugotisch ausgezierte Raum der Aula nach Konzept von Karl Friedrich Schinkel wurde mit Werken von Berliner Bildhauern ausgestattet u a einer Luther Statuette von Johann Gottfried Schadow und Standbildern der zwolf Apostel von Theodor Kalide sowie Werken von Christian Daniel Rauch und Ludwig Wichmann 1900 1901 wurde nach den Entwurfen der Architekten Georg Matzdorff und Emil Hogg ein historisierender Anbau errichtet 1 Der Bau enthielt im Vorder und Querhaus Wohnungen fur den Direktor und zwei Professoren im ruckwartigen Teil befanden sich Schlafraume fur 12 Schuler Das Schulgebaude sollte sich harmonisch in die alte Gruppe des Grauen Klosters einfugen deswegen wurde markischer Backstein gotischen Charakters mit einigen Motiven spateren Stils wie bei Erkern Haustur und Schmiedearbeiten verwendet Die Masken wurden vom Bildhauer Hans Latt in der Ziegelei direkt in Ton geschnitten Auch den Erker gestaltete der Bildhauer Die Gesamtkosten beliefen sich auf 283 000 Mark Durch Bombentreffer am 3 Februar 1945 wurden das Gebaude des Gymnasiums und die nebenstehende Kirche schwer beschadigt 1968 wurden die Reste der Klostergebaude mit mittelalterlichem Kapitelsaal fur die Erweiterung der Grunerstrasse beseitigt Vereinigungen mit Bezug auf das Graue Kloster BearbeitenAn den Berliner Hochschulen studierende Absolventen des Gymnasiums grundeten 1877 eine schlagende Studentenverbindung den Verein ehemaliger Klosteraner der sich bald zur Burschenschaft der Klosteraner weiterentwickelte Um seine elitare Ausrichtung noch starker zu betonen wandelte sich die Burschenschaft schnell in ein Corps um welches sich von nun an Corps Baltia Berlin nannte und in den Rudolstadter Senioren Convent aufgenommen wurde Das Corps Baltia Berlin fusionierte 1954 2 mit dem Corps Silingia Breslau zu Koln und verlegte seinen Sitz nach Koln Die Vereinigung ehemaliger Klosteraner die 1885 gegrundet wurde und bis heute die Ehemaligenvereinigung des Grauen Klosters ist steht zu den Studentenverbindungen in keinem Bezug Bibliothek und Archiv Bearbeiten Die Schulbibliothek des Gymnasiums mit einem wertvollen Altbestand umfasste vor dem Zweiten Weltkrieg 45 000 Bande Nach Kriegsverlusten sind davon noch etwa 14 000 Bande des 15 bis 20 Jahrhunderts erhalten die zurzeit als Leihgabe in der Zentral und Landesbibliothek Berlin verwahrt werden Neben den als Litteratura Gymnasii gesondert gesammelten Schriften des Kollegiums enthalt die Bibliothek auch die Schenkungen des Schulers Sigismund Streit 1687 1775 und anderer wie etwa Friedrich Nicolai sowie Archivbestande der Schule Die Bucher wurden nach 1989 durch die Streitsche Stiftung neu katalogisiert Neubauplane BearbeitenDer am 6 Marz 2001 gegrundete Forderverein des Evangelischen Gymnasiums zum Grauen Kloster Berlinisches Gymnasium in Berlin Mitte e V mochte auf dem fruheren Gelande der Schule wieder eine evangelische Schule mit altsprachlicher Pragung errichten Die stadtebauliche Planung der Senatsverwaltung fur Stadtentwicklung sieht einen Ruckbau der Grunerstrasse und die Nutzung der ehemals zum Kloster gehorenden Flache fur eine Schule vor Schulgeschichte 1945 1984 BearbeitenEtwa seit Mitte 1945 war das Gymnasium zum Grauen Kloster im ehemaligen Rektorenhaus der Friedrichswerderschen Oberrealschule in der Weinmeisterstrasse 15 in Mitte untergebracht Seit September 1949 befand es sich in dem Schulgebaude in der Niederwallstrasse 6 7 am Spittelmarkt nachdem das Franzosische Gymnasium von dort nach Wedding gezogen war 1958 wurde die Schule im Rahmen der SED Schulpolitik in 2 EOS Berlin Mitte umbenannt Sie war die einzige staatliche Schule in Ost Berlins in der weiterhin altsprachlicher Unterricht angeboten wurde 3 Personen Bearbeiten Hauptartikel Liste von Personlichkeiten des Berlinischen Gymnasiums zum Grauen KlosterLiteratur Bearbeiten Chronologisch absteigend MonografienKnut Elstermann Klosterkinder Deutsche Lebenslaufe am Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin be bra Verlag Berlin 2009 ISBN 978 3 8148 0168 1 Uwe Michas Das Berlinische Gymnasium zum Grauen Kloster Die Mark Brandenburg Heft 63 Marika Grosser Verlag Berlin 2006 ISBN 978 3 910134 22 5 Harald Scholtz Gymnasium zum Grauen Kloster 1874 1974 Bewahrungsproben einer Berliner Gymnasialtradition in ihrem vierten Jahrhundert Deutscher Studienverlag Weinheim 1998 ISBN 3 89271 768 0 Vereinigung ehemaliger Klosteraner zu Berlin Lieder von der Klostersangerfahrt Bearbeitet von Ernst Langelutje Seydel Nachf Bernhard Hanff Charlottenburg 1926 Aufsatze und ErwahnungenAgnes Winter Das Gelehrtenschulwesen der Residenzstadt Berlin in der Zeit von Konfessionalisierung Pietismus und Fruhaufklarung 1574 1740 Duncker amp Humblot Berlin 2008 ISBN 978 3 428 12439 8 Quellen und Forschungen zur brandenburgischen und preussischen Geschichte 34 Friedrich August Eckstein Nomenclator Philologorum Leipzig 1871 vollstandiger korrigierter Text des Biographischen Lexikons der Klassischen Philologie bearbeitet von Johannes Saltzwedel Hamburg 2005 venturus de PDF 2 7 MB Anton Friedrich Busching Berlin Potsdam Brandenburg 1775 Beschreibung seiner Reise nach Reckahn Nachdruck mit Anmerkungen Einschuben aus der 2 Auflage von 1780 und einer biografischen Skizze versehen enthalt Abbildungen historischer Kupferstiche vom Grauen Kloster mit Informationen zu den einzelnen Gebauden Story Berlin 2006 ISBN 3 929829 37 1 Martin Diterich Berlinische Kloster und Schulhistorie Nicolai Berlin 1732 Neudruck Scherer Berlin 1997 ISBN 3 89433 031 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gymnasium zum Grauen Kloster Berlin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bibliothek des Berlinischen Gymnasiums zum Grauen Kloster Leihgabe an die Zentral und Landesbibliothek Berlin unter Spezielle Sammlungen Werk um 1900 mit ausfuhrlichen Informationen und historischen Abbildungen des Gymnasiums zum Grauen Kloster historische Photographien des Grauen Klosters und des Klosterviertels Stadtentwicklung Berlin Sammlungen des Berlinischen Gymnasiums zum Grauen Kloster Streitsche Stiftung Jahresberichte des Berlinischen Gymnasium zum Grauen Kloster 1879 1915 in der Universitatsbibliothek Dusseldorf Jahresbericht 1840 41 des Berlinischen GymnasiumsEinzelnachweise Bearbeiten Blatter fur Architektur und Kunsthandwerk 15 Jg 1902 Tafel 31 Geschichte des Corps Baltia Berlin Nicht mehr online verfugbar In www silingia de Archiviert vom Original am 22 Marz 2018 abgerufen am 20 Dezember 2020 Die Website ist passwortgeschutzt Anke Huschner Strukturwandel im Schulsystem der Regionen Berlin und Brandenburg In Berlinische Monatsschrift Luisenstadtischer Bildungsverein Heft 11 1997 ISSN 0944 5560 S 20 25 luise berlin de Koordinaten fehlen Hilf mit Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berlinisches Gymnasium zum Grauen Kloster amp oldid 237945027