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Dieser Artikel handelt von der Nikolaikirche in Berlin Mitte Zu anderen Kirchen ahnlichen Namens in Berlin siehe Liste von Nikolaikirchen Berlin Die Nikolaikirche ist das alteste intakte Kirchengebaude in der historischen Mitte von Berlin und steht unter Denkmalschutz Es befindet sich im Ortsteil Mitte im Nikolaiviertel zwischen Spandauer Strasse Rathausstrasse Spree und Muhlendamm Die im Jahr 1938 entwidmete Kirche ist ein zur Stiftung Stadtmuseum Berlin gehorendes Museum in dem auch regelmassig Konzerte stattfinden Museum Nikolaikirche Museum Nikolaikirche von obenDatenOrt Berlin 52 516805555556 13 4075 Koordinaten 52 31 0 5 N 13 24 27 OArt Historisches MuseumEroffnung 1995Leitung Paul SpiesWebsite www stadtmuseum deISIL DE MUS 813514 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Baugeschichte 1 2 Kirchenausstattung 1 3 Politische und kirchliche Geschichte 1 4 Zerstorung und Wiederaufbau 1 5 Archaologische Grabungen 1 6 Nutzung seit den 1990er Jahren 2 Architektur 2 1 Aussenbereich 2 2 Turme 2 3 Innenbereich 2 4 Orgel 3 Gedenktafeln 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBaugeschichte Bearbeiten Die heutige Nikolaikirche geht auf mindestens zwei Vorgangerbauten zuruck Der erste entstand ab etwa 1230 und entsprach dem regionalen Typus einer spatromanischen 40 Meter langen dreischiffigen flachgedeckten 1 Pfeilerbasilika aus Feldstein mit sechs Achsen Querschiff und drei Ostapsiden 2 Ihr erhaltener Westbau entstand um 1230 und tragt bereits fruhgotische Zuge das Westportal ist spitzbogig 3 4 Ihren Namen hat sie von dem heiligen Nikolaus von Myra Das Nikolaipatrozinium deutet darauf hin dass sie die Kirche einer Kaufmannssiedlung war Als altestes Bauwerk Berlins bildete sie mit dem Molkenmarkt den Kern der im Aufbau befindlichen Handelsstadt Berlin wahrend auf der gegenuberliegenden Spreeseite die Siedlung Kolln um die Petrikirche heranwuchs Noch vor dem Ende des 13 Jahrhunderts wurde zunachst das Langhaus der Feldsteinbasilika abgebrochen und durch eine dreischiffige fruhgotische Backsteinhalle ersetzt 5 Bereits vor 1379 wurde damit begonnen die spatromanische Choranlage des Ursprungsbaus durch einen deutlich erweiterten Hallenumgangschor zu ersetzen Die Einwolbung dieses ambitionierten Chorbaus ist spatestens auf das fruhe 15 Jahrhundert zu datieren Der Grundriss des Chores mit dem Chorumgang orientiert sich an dem in den 1360er Jahren entstandenen Vorbild der Spandauer Nikolaikirche die wiederum auf St Sebald in Nurnberg zuruckging doch war die Wandgestaltung deutlich reichhaltiger und perfektionierte in Vielem den Vorgangerbau 6 7 8 Einhergehende Planungen fur ein neues den Dimensionen des Umgangschors angepasstes Hallenlanghaus wurden aber erst ab etwa 1460 umgesetzt 9 1460 erklarte Bischof Dietrich IV dass jenen die innerhalb eines Jahres zum Bau an der offenbar einsturzgefahrdeten Kirche St Nikolai beitrugen ein 40 tagiger Ablass gewahrt werde 10 Pragende Elemente der fruhgotischen Vorgangerhalle wurden nicht einbezogen Die zweigeschossige Liebfrauenkapelle an der Sudwestecke des neuen Langhauses ist auf etwa 1465 zu datieren und steht in Zusammenhang mit der schon 1452 erfolgten Stiftung einer Marienbruderschaft durch den kurfurstlichen Kuchenmeister Ulrich Czewschel 11 Die roten Backsteine der Kapelle bilden einen deutlichen Kontrast zum Grau des Turms Um 1470 1480 folgte als letzter mittelalterlicher Bauabschnitt ein ebenfalls zweigeschossiger Sakristei und Kapellenanbau an der Nordseite des Umgangschors 12 Die spatmittelalterliche Bekronung der Sudseite des uber alle Bauphasen erhaltenen querriegelartigen Feldstein Westbaus mit einem schlanken Spitzturm ist nicht mehr zu datieren 1876 1878 errichtete Hermann Blankenstein in dessen Ersatz und wiederum unter Wahrung der fruhgotischen Untergeschosse die heute pragende neugotische Doppelturmfassade 13 Fur die Zeit durchaus bemerkenswert ist dabei dass dieser umfassende Eingriff in die historische Bausubstanz unter den Mitgliedern des Architekten Vereins zu Berlin heftig diskutiert wurde und damit ein wichtiges Zeugnis uber die Entwicklung der Denkmalpflege im Deutschland der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts liefert 14 Romanischer Ursprungsbau mit gotischen Veranderungen nbsp Nikolaikirche Berlin Rekonstruktionsmodell des Baukorpers der spatromanischen Basilika mit Querhaus Seitenansicht nbsp Nikolaikirche Berlin Rekonstruktionsmodell der Westriegel Turmfront der spatromanischen Basilika nbsp Johann Heinrich Hintze Nikolaikirche Berlin 1827 Stiftung Stadtmuseum Berlin mit gotischen Erhohungen des ursprunglich romanischen WestriegelsKirchenausstattung Bearbeiten Im Jahr 1461 stiftete die Berliner Backerinnung die zu den wohlhabenden Viergewerken gehorte der Nikolaikirche einen Altar mitsamt einer jahrlichen Rente fur die Besoldung eines Altaristen Nach der Berliner Reformation von 1539 wurden in den Chor und Seitenschiffnischen rund 150 Erbbegrabnisse fur Berliner Staatsmanner Gelehrte und wohlhabende Burger eingelassen Das Innere der Kirche war zu dieser Zeit mit wertvollen Kunstschatzen ausgestattet Hervorzuheben sind ein 1563 gegossener Taufkessel eine 1680 geschnitzte Kanzel sowie der Altar von 1715 Weiterhin existierten Gemalde aus spatgotischer und barocker Zeit 15 nbsp Eingang zur Gruft des Hofgoldschmieds Daniel MannlichZu den wichtigen seit dem 16 Jahrhundert geschaffenen Erbbegrabnissen zahlt vor allem das von Andreas Schluter entworfene Grabmal fur den Hofgoldschmied Daniel Mannlich Auch der Naturrechtslehrer Samuel von Pufendorf und der evangelische Theologe Jakob Spener wurden hier feierlich beigesetzt Bedeutung hatte auch die 1610 entstandene Grabstatte der Familie von Kotteritzsch im Erdgeschoss der Liebfrauenkapelle 15 Politische und kirchliche Geschichte Bearbeiten Im Jahr 1539 trat in der Nikolaikirche der Rat von Berlin und Colln geschlossen zum Luthertum uber Eine besondere Bedeutung hat die Nikolaikirche als Wirkungsstatte und Ort der Zusammenarbeit des bedeutenden protestantischen Kirchenlieddichters Paul Gerhardt der hier von 1657 bis 1667 als Pfarrer tatig war und des Kirchenliedkomponisten Johann Cruger 1622 1662 Kantor an St Nikolai Fur beide wurde 1957 eine Gedenktafel angebracht 15 Auf Propst Lilie zu Dienstzeiten Gerhardts folgte 1667 der Orientalist Andreas Muller Der lutherische Theologe und bedeutende Pietist Philipp Jacob Spener war von 1691 bis zu seinem Tode im Jahr 1705 Propst an St Nikolai In den Jahren von 1764 bis 1788 versah der bedeutende Aufklarungstheologe Johann Joachim Spalding dieses Amt Am 6 Juli 1809 trat die erste nach den Steinschen Reformen gewahlte Stadtverordnetenversammlung dort zusammen und liess sich gemeinsam mit dem Magistrat und dem Oberburgermeister feierlich vereidigen Am 30 Oktober 1817 am Vortag des 300 Jahrestages der Reformation wurde in der Nikolaikirche mit einem gemeinsamen Abendmahl von Lutheranern und Reformierten die Kirchenunion in Preussen vollzogen und so die Kirche der Altpreussischen Union geschaffen 16 Von 1913 bis 1922 war Wilhelm Ludwig Georg Wessel der Pfarrer dessen Sohn Horst Wessel spater eine der bekanntesten Figuren der Nationalsozialisten in Deutschland wurde Die Familie Wessel lebte in der benachbarten Judenstrasse Im November 1938 wurde das Gotteshaus von der evangelischen Kirche fur die regelmassige Nutzung aufgegeben ausser Gottesdienst gestellt und in das Eigentum des von den Nationalsozialisten beherrschten Deutschen Reichs gegeben 17 1939 fand in der Nikolaikirche zum 400 Jubilaum des Ubertritts zur Reformation in Brandenburg ein vorerst letzter Gottesdienst statt Die Kirche sollte im Rahmen eines Projekts fur das ganze umgebende Viertel als Zentrum des mittelalterlichen Berlin restauriert und regotisiert werden In Anlehnung an die vorhandene musikalische Tradition war die Umgestaltung zu einem Musikdom fur Berlin mit Umbau der vorhandenen und Einbau einer zweiten Orgel geplant 18 Zerstorung und Wiederaufbau Bearbeiten nbsp Ruine nach dem Einsturz im Jahr 1949 aufgenommen 1951Im Zweiten Weltkrieg busste die Kirche 1944 bei alliierten Luftangriffen Blankensteins Turmspitzen das Dach und einen Teil der Gewolbe im Chorbereich ein Weitere Schaden richteten bei Kriegsende ein Brand im Innern und danach jahrelange Witterungseinflusse sowie Raubzuge von Buntmetalldieben an jedoch konnten zahlreiche Inventarstucke gerettet werden 19 In die Marienkirche kamen 16 Gemalde und der romanische Kelch der Nikolaikirche Weil die stark beschadigte Kirche ohne Notdach geblieben war sturzten im Jahr 1949 alle Gewolbe mitsamt der nordlichen Pfeilerreihe ein Erst seit 1957 schutzten Vermauerungen die Epitaphe andere kamen 1965 in die Ost Berliner Staatlichen Museen und 1968 1969 in das Markische Museum 20 nbsp Kriegsbeschadigte Nikolai kirche zu Beginn der Rekonstruktions arbeiten 1982 nbsp Nikolaikirche kurz vor Ende der ausseren Rekonstruktions arbeiten 1983Trotz auslandischer Hilfszusagen u a aus Skandinavien konnte die Evangelische Kirche der DDR nicht die notigen Mittel fur den Wiederaufbau aufbringen Da auch der Staat sich nicht an einer Finanzierung beteiligen wollte wurde die Kirchruine 1969 an die Stadt Berlin abgetreten 15 Turmstumpf und Umfassungsmauern der Nikolaikirche standen einige Jahrzehnte nahezu allein auf einer grossen abgeraumten Freiflache Auf den vielfach befurchteten Abriss der Ruine verzichtete die DDR Regierung endgultig im Jahr 1978 durch die Planung des spateren Nikolaiviertels 21 Im Zusammenhang mit dem Wiederaufbau des Nikolaiviertels und den Vorbereitungen auf die 750 Jahr Feier Berlins wurde die Nikolaikirche von 1980 bis 1983 nach alten Zeichnungen und Planen mit neuen Turmhelmen originalgetreu wiederaufgebaut Das eingesturzte Kreuzgewolbe des 18 Meter hohen Hallenschiffes musste vollstandig neu gemauert werden Die beiden 44 Meter hohen Turmhelme wurden am Boden montiert und mit einem Kran auf den Turmsockel gehoben 15 Anlasslich des Wiederaufbaus wurde ein aus 41 Glocken bestehendes Glockenspiel im Turm installiert Seit ihrer Fertigstellung 1987 wird die Kirche fur Ausstellungen des Markischen Museums sowie fur Vortrage und Konzerte genutzt 15 Die problematische Akustik der 250 Sitzplatze fassenden Halle schrankt die Bandbreite des musikalischen Programms indes erheblich ein Durch die Sanierung 2008 2010 hat sich die Akustik verbessert ebenso wie die Sitzplatzanzahl Bundesprasident Richard von Weizsacker wurde am 29 Juni 1990 in der Nikolaikirche zum ersten Gesamtberliner Ehrenburger seit der Teilung der Stadt ernannt 15 Am 11 Januar 1991 fand dort die konstituierende Sitzung des neu gewahlten Gesamtberliner Abgeordnetenhauses statt 22 Archaologische Grabungen Bearbeiten Zwischen 1956 und 1958 und anlasslich des Wiederaufbaus zwischen 1980 und 1983 fanden umfangreiche archaologische Ausgrabungen zur Erforschung der Baugeschichte der Nikolaikirche statt Dabei konnten die Reste einer spatromanischen dreischiffigen Basilika sowie einer fruhgotischen Hallenkirche identifiziert werden Unter diesen Uberresten fanden die Archaologen Graber eines alteren Friedhofs mit einer geschatzten Zahl von 120 bis 150 Bestattungen Der Friedhof wurde auf das Ende des 12 bis Anfang des 13 Jahrhunderts datiert und befand sich auf der Anhohe einer Talsandinsel der Spree 23 Die Funde deuten darauf hin dass Berlin mindestens 50 Jahre alter ist als bisher angenommen 15 Nutzung seit den 1990er Jahren Bearbeiten Seit 1995 ist die Nikolaikirche ein Museum der Stiftung Stadtmuseum Berlin Nach einer umfassenden zweijahrigen Sanierung wurde die Nikolaikirche am 21 Marz 2010 mit einem Festprogramm wiedereroffnet In den Kirchenhauptraum wurde die restaurierte Kanzel der nicht wiederaufgebauten Franziskaner Klosterkirche eingebaut ebenfalls dort wurden einige Barockfiguren des ursprunglichen Altars aufgestellt 24 Der damalige Regierende Burgermeister Klaus Wowereit eroffnete eine neue Dauerausstellung die unter dem Titel Vom Stadtgrund bis zur Doppelspitze die Entstehung und Nutzung des Gotteshauses in den vergangenen 800 Jahren nachzeichnet 25 Dazu kommen Ausstellungsbereiche zu den mit der Kirche verbundenen Personlichkeiten Im Mittelschiff wurde im Herbst 2017 mit der Installation Lost Words von Chiharu Shiota zum ersten Mal ein Werk zeitgenossischer Kunstler prasentiert 26 Jeden Freitag um 17 Uhr findet ein Orgelkonzert in der Nikolaikirche statt 27 Architektur BearbeitenAussenbereich Bearbeiten nbsp Westfassade mit den Turmhelmen der 1980er Jahre 2017 nbsp Die Aussenfassade verdeutlicht mit ihrem derzeitigen Aussehen die verschiedenen Bauperioden des Kirchengebaudes Die Westfassade wird dominiert von einem massiven Westbau aus grau braun violetten Feldsteinen im Turmsockel der in vier Geschosse gestuft ist Er ist der alteste Teil des Gotteshauses und gehorte zu einer spatromanischen Basilika als erstem Steinbau an dieser Stelle erste Halfte des 13 Jahrhunderts Um 1270 wurde das Langhaus durch eine gotische Halle ersetzt Nach dem Stadtbrand von 1380 fand bis um 1470 ein umfassender Neubau als spatgotische Hallenkirche statt unter Beibehaltung des Westbaus Die daneben im Jahr 1452 etwas zuruckgesetzt angebaute zweigeschossige Liebfrauenkapelle besteht aus roten Backsteinen mit einem Staffelgiebel Das funfjochige Langhaus erhielt einen neuartigen Hallenumgangschor Zeitgleich erhielt das sakrale Bauwerk die Chornordkapelle fur die Sakristei und die Kirchenbibliothek 28 29 Turme Bearbeiten Der 1880 uber dem mittelalterlichen Sockelbau aufgemauerte neue Turm mit gleich hohen Turmhelmen ersetzte den historischen Einzelturm Bei den Endkampfen des Zweiten Weltkriegs wurden die Turmhelme zerstort Anlasslich der Vorbereitungen zur 750 Jahr Feier der Stadtgrundung Berlins im Jahr 1987 wurde die Rekonstruktion der Doppelspitze beschlossen Die neuen oktogonalen Knickhelme der 1980er Jahre orientieren sich weitgehend an der Form der einzigen Turmspitze der Fassade wie sie bis zur historistischen Umgestaltung der Kirche in den Jahren 1876 1878 existierte und weniger an der Gestaltung der beiden neogotischen Turmspitzen von 1876 1878 mit ihren insgesamt acht Eckturmchen Die acht Dreiecke der beiden oktogonalen Spitzen der 1980er Jahre sind auch nicht mehr gleich gross wie bei den beiden Vorgangermodellen ausgeformt sondern breitere und schmalere Dreiecke wechseln einander ab Die vorherigen Turmkreuze setzte man bei der Rekonstruktion nicht mehr auf Die modernen Turmspitzen wurden auf einem am Erdboden befindlichen Betonsockel fertig montiert wo sie zwei Drittel der Eindeckung uber einer Spezialstahlkonstruktion und eine Kupferhaut erhielten Die sudliche Spitze erhielt auf ihrem Turmhelm eine Nachbildung des historischen Berliner Stadtwappens als Wetterfahne zur Erinnerung daran dass sich hier der ursprunglich einzige Kirchturm der Nikolaikirche aus dem Mittelalter befand 15 Die andere Spitze erhielt eine vergoldete Kugel die als Blitzableiter dient Fur das Aufsetzen der neuen 53 Tonnen schweren Turmspitzen hatten Baufachleute auf den stabilisierten Turmfragmenten zuvor einen Stahlbetonringanker aufgebracht Ein Mobilkran des VEB Industriemontagen Merseburg hob die fertigen Spitzen am fruhen Morgen des 20 August 1982 in die Hohe und setzte sie millimetergenau auf dem Ringanker ab wo sie dauerhaft verschraubt wurden Das Aufsetzen jeweils einer Spitze dauerte 35 Minuten 30 Innenbereich Bearbeiten nbsp Blick in das HauptschiffDas Kircheninnere ist im Westbereich in drei Jochen uberwolbt die bei den spateren baulichen Anderungen dem aktuellen Zeitgeschmack gotisch bzw barock angepasst wurden Der Chor ist als Umgangsbereich mit Randkapellen gestaltet worden Das Hauptschiff wird von Strebepfeilern getragen Vor der Zerstorung im Zweiten Weltkrieg bestimmten Kreuzrippengewolbe auf Bundelpfeilern den Innenraum 28 Orgel Bearbeiten nbsp Orgel der NikolaikircheDas Kirchengebaude war anfanglich bereits mit einer Orgel ausgestattet Diese wurde im Jahr 1902 vom Hoforgelbaumeister Sauer aus Frankfurt umgebaut und erweitert Am 14 September 1902 wurde die Orgel in einem Festgottesdienst der Gemeinde zum Gebrauch ubergeben 31 Dieses Instrument ging infolge der Kriegseinwirkungen und nachfolgendem Vandalismus komplett verloren Die heutige Orgel wurde 1997 von der Orgelbaufirma Jehmlich Dresden erbaut Das Instrument hat 44 Register Schleifladen auf drei Manualen und Pedal Die Spieltraktur ist mechanisch die Registertraktur elektrisch 32 I Hauptwerk C g30 1 Prinzipal 16 0 2 Quintade 16 0 3 Prinzipal 0 8 0 4 Spitzflote 0 8 0 5 Salicional 0 8 0 6 Oktave 0 4 0 7 Flute d amour 0 4 0 8 Quinte 0 2 2 3 0 9 Oktave 0 2 10 Mixtur V11 Scharff IV12 Cornett III V 0 8 13 Trompete 16 14 Trompete 0 8 Zimbelstern II Schwellwerk C g315 Bordun 16 16 Flotenprinzipal 0 8 17 Doppelflote 0 8 18 Viola da Gamba 0 8 19 Flotenschwebung ab c0 0 8 20 Weitoktave 0 4 21 Koppelflote 0 4 22 Nasat 0 2 2 3 23 Nachthorn 0 2 24 Terz 0 1 3 5 25 Spitzquinte 0 1 1 3 26 Mixtur V VI 0 2 27 Holzfagott 16 28 Cor anglais 0 8 Tremulant III Positiv C g329 Holzgedackt 0 8 30 Prinzipal 0 4 31 Rohrflote 0 4 32 Prinzipal 0 2 33 Sifflote 0 1 34 Zimbel II III35 Schalmeiregal 0 8 Tremulant Pedal C f136 Prinzipal 16 37 Subbass 16 38 Oktavbass 0 8 39 Gedackt 0 8 40 Italienisch Prinzipal 0 4 41 Hintersatz V 0 5 1 3 42 Fagott 32 43 Posaune 16 44 Bombarde 0 8 Koppeln I II III I III II I P II P III P Spielhilfen Tutti 256 fache Setzeranlage mit Remocard System Crescendowalze Gedenktafeln BearbeitenGedenktafeln an der Kirche nbsp Nun danket all und bringet Ehr nbsp Baugeschichte nbsp Die Nikolaikirche nbsp Infotafel nbsp Paul GerhardtSiehe auch BearbeitenListe der Kulturdenkmale in Berlin Mitte Alt BerlinLiteratur BearbeitenErnst Badstubner Berlin Nikolaikirche E A Seemann Leipzig 1991 ISBN 3 363 00485 0 Ernst Badstubner Nikolaikirche Nikolaiviertel Berlin Schnell amp Steiner Regensburg 1999 ISBN 3 7954 6173 8 Matthias Barth Romanik und Gotik in Brandenburg und Berlin Architektur und Baudekor des Mittelalters Bergstadtverlag Wurzburg 2009 A Haupt Die neue Orgel der St Nicolai Kirche in Berlin In Caecilia Band 26 1847 Heft 103 S 143 149 digizeitschriften de Markisches Museum Berlin Hrsg Grabmalskunst aus vier Jahrhunderten Epitaphien und Grabdenkmaler in der Nikolaikirche zu Berlin Katalog der Sepulkralplastik Bearbeitet von Knut Brehm in Zusammenarbeit von Donata Kleber Hans Joachim Veigel und Uwe Winkler Markisches Museum und Argon Verlag Berlin 1994 ISBN 3 87024 270 1 Berlin Sakrale Orte Grebennikov Verlag Berlin 2010 ISBN 978 3 941784 09 3 Albrecht Henkys Die Berliner Nikolaikirche Gotteshaus Denkmal Museum Verlag M Berlin 2010 ISBN 978 3 9812257 6 1 Gustav Leh Die St Nikolai Kirche zu Berlin und die Geschichte der Berlinischen Propstei Hrsg im Auftrag des Gemeindekirchenrates von St Nikolai u St Marien Berlin Evangelische Verlagsanstalt Berlin 1961 103 S 43 Abb DNB 452747805Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nikolaikirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Seite des Stadtmuseums Berlin zur Nikolaikirche mit Veranstaltungen Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste mit weiteren Informationen Nikolaikirche Berlin In Structurae Museum Nikolaikirche Kathrin Chod Herbert Schwenk Hainer Weisspflug Nikolaikirche In Hans Jurgen Mende Kurt Wernicke Hrsg Berliner Bezirkslexikon Mitte Luisenstadtischer Bildungsverein Haude und Spener Edition Luisenstadt Berlin 2003 ISBN 3 89542 111 1 luise berlin de Stand 7 Oktober 2009 Evangelische Kirchengemeinde St Marien zu Berlin berlin nikolaiviertel com Die Nikolaikirche und ihre Umgebung das Stadtteilportal des Nikolaiviertel e V Video uber das Museum Nikolaikirche auf YouTube diegeschichteberlins de St Nikolaikirche Routen der Romanik in Berlin und Brandenburg Engel des ehemaligen Hochaltars von 1715 von Johann Christoph Dobel welt deEinzelnachweise Bearbeiten Eva Borsch Supan Helmut Borsch Supan Gunther Kuhne Hella Reelfs Kunstfuhrer Berlin 14 Auflage Philipp Reclam jr Stuttgart 1991 ISBN 3 15 010366 5 S 37 f Horst Ulrich Uwe Prell Ernst Luuk Nikolaikirche In Berlin Handbuch Das Lexikon der Bundeshauptstadt FAB Verlag Berlin 1992 ISBN 3 927551 27 9 S 886 Ernst Badstubner Die Nikolaikirche in Berlin Leipzig 1991 Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Berlin Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2000 S 41 ff Ernst Badstubner Die Nikolaikirche in Berlin Leipzig 1991 S 4 Ernst Badstubner Berlin und Konigsberg in der Neumark Stationen des Heinrich Brunsberg In Ernst Badstubner Dirk Schumann Hrsg Hallenumgangschore in der Mark Brandenburg Berlin 2000 Dirk Schumann Zur mittelalterlichen Baugeschichte der Berliner Nikolaikirche In Tobias Kunz Dirk Schumann Hrsg Werk und Rezeption Berlin 2011 Zum Vorbild Spandau Ulrike Gentz Der Hallenumgangschor in der stadtischen Backsteinarchitektur Mitteleuropas 1350 1500 Eine kunstgeographisch vergleichende Studie Lukas Verlag 2003 ISBN 978 3 931836 75 7 S 103 116 Vorschau in der Google Buchsuche Albrecht Henkys Die Berliner Nikolaikirche Gotteshaus Denkmal Museum Verlag M Berlin 2010 S 23 Mario Muller Dietrich von Stechow Bischof von Brandenburg 1459 1472 Regesten zur Vita und vom Episkopat In Sascha Butow Peter Riedel Uwe Tersp Hrsg Das Mittelalter endet gestern Beitrage zur Landes Kultur und Ordensgeschichte Heinz Dieter Heimann zum 65 Geburtstag Lukas Verlag ISBN 978 3 86732 188 4 S 101 Albrecht Henkys Die Berliner Nikolaikirche Gotteshaus Denkmal Museum Verlag M Berlin 2010 S 28 Dirk Schumann Zur mittelalterlichen Baugeschichte der Berliner Nikolaikirche In Tobias Kunz Dirk Schumann Hrsg Werk und Rezeption Berlin 2011 Albrecht Henkys Die Berliner Nikolaikirche Gotteshaus Denkmal Museum Verlag M Berlin 2010 S 55 Svea Janzen Die Debatte um den Turmneubau der Berliner Nikolaikirche 1876 1877 In Anwesenheitsnotiz 5 2013 S 71 94 abgerufen am 25 August 2015 a b c d e f g h i Horst Ulrich Uwe Prell Ernst Luuk Nikolaikirche In Berlin Handbuch Das Lexikon der Bundeshauptstadt FAB Verlag Berlin 1992 ISBN 3 927551 27 9 S 887 30 Oktober In Jahreskalender 1817 Luisenstadtischer Bildungsverein Erganzende Informationen zur Instandsetzung der Nikolaikirche PDF 34 kB Senatsverwaltung fur Stadtentwicklung 19 Marz 2010 Jurgen Boeckh Alt Berliner Kirchen Von St Nicolai bis Jerusalem Berlin 1975 S 26 Gotz Eckardt Hrsg Schicksale deutscher Baudenkmale im zweiten Weltkrieg Eine Dokumentation der Schaden und Totalverluste auf dem Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik Band 1 Berlin Hauptstadt der DDR Bezirke Rostock Schwerin Neubrandenburg Potsdam Frankfurt Oder Cottbus Magdeburg Henschelverlag Berlin 1980 S 10 f dort auch Angaben zum Verbleib des geborgenen Inventars Knut Brehm Die Grabplastik der Nikolaikirche In Markisches Museum Berlin Hrsg Grabmalskunst aus vier Jahrhunderten siehe Literaturliste S 8 10 Zu den Abrissgefahren und Planungen siehe Benedikt Goebel Der Umbau Alt Berlins zum modernen Stadtzentrum Planungs Bau und Besitzgeschichte des historischen Berliner Stadtkerns im 19 und 20 Jahrhundert Verlagshaus Braun Berlin 2003 ISBN 3 935455 31 3 S 297 303 Berlin Sakrale Orte S 11 Bodendenkmal Nikolaikirche Reste verschiedener Bauphasen Friedhof Ein verschollener Schatz und schwebende Engel In Berliner Zeitung 20 Marz 2010 Zukunftsstrategie fur das Stadtmuseum Berlin PDF S 46 51 abgerufen 19 Dezember 2017 Lost Words In Stiftung Stadtmuseum Berlin Abgerufen am 11 Juni 2018 Nikolai Musik am Freitag Abgerufen am 17 Januar 2023 a b Die Bau und Kunstdenkmale der DDR Berlin I Hrsg Institut fur Denkmalpflege im Henschelverlag Berlin 1984 S 61 ff Marcus Cante et al Berlin und seine Bauten Band 6 Sakralbauten Berlin 1997 S 332 und 345 f Heinz Knobloch Neue Spitzen in Berlin Reihe Mit beiden Augen In Wochenpost Nr 36 1982 S 22 Unter Lokales findet sich die Information zur Orgel in der Nikolaikirche im Jahr 1902 In Koniglich privilegierte Berlinische Zeitung 15 September 1902 rechte Spalte ganz unten Orgel Berlin Nikolaikirche Jehmlich Orgelbau Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 25 Oktober 2007 abgerufen am 18 September 2014 Normdaten Geografikum GND 4248939 8 lobid OGND AKS Anmerkung Dublette unter GND 5151024 8 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikolaikirche Berlin amp oldid 237753112