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Dieser Artikel behandelt das Thema blinde Zerstorungswut Fur den gleichnamigen Rapper siehe Vandalismus Rapper fur die Benutzung des Begriffs innerhalb von Wikipedia siehe Wikipedia Vandalismus Unter Vandalismus versteht man allgemein eine blinde Zerstorungswut 1 Das Wort Vandalismus leitet sich sprachlich jedoch historisch wenig begrundet von der germanischen Volksgruppe der Vandalen ab die in der Spatantike in das romische Reich einwanderten Entfernung von Farbe vom Zentralgebaude der Leuphana Universitat Luneburg nach einem Farbanschlag 2021Graffiti verunstaltetes GartenhauschenBeschadigte Tischtennisplatte eines Hofer GymnasiumsGraffito an Bahnunterfuhrung in Dortelweil mit vandalistischer Verschandelung in Form eines Schnurrbarts Inhaltsverzeichnis 1 Kriminologische Einordnung 2 Etymologie 3 Varianten des Vandalismus 3 1 Kulturvandalismus 3 2 Virtueller Vandalismus 4 Begriffsentstehung 4 1 Der Begriff in der Franzosischen Revolution 4 2 Der Begriff im baltisch preussischen Raum 4 3 Der Begriff in Deutschland 4 4 Ableitung des Begriffs vom Volk der Vandalen 5 Abgrenzung 5 1 Bewusste Handlung 5 2 Illegale bzw normenverletzende Handlung 5 3 Zerstorendes oder beschadigendes Handeln 6 Umgang mit dem Problem Vandalismus 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseKriminologische Einordnung nbsp Bei einem Einbruch durch Vandalismus zerstortes OlgemaldeMit Vandalismus wird heute in der Kriminologie eine vorsatzliche Handlung bezeichnet die meist eine Zerstorung oder Beschadigung einer privaten oder offentlichen Sache Sachbeschadigung bis hin zu Korperverletzung oder Tierqualerei zur Folge hat Er ist meist eine Form von deviantem und meist auch delinquentem Verhalten haufig aber nicht nur von meist mannlichen Jugendlichen die allgemein als zwecklos irrational oder auch nihilistisch erscheint 2 Manche Formen von Vandalismus werden als eine Form von oder ein Aspekt von Rowdytum betrachtet so beispielsweise ehemals im DDR Strafrecht Tater versuchen durch Zerstorung sich ihre korperliche Kraft zu beweisen und das Ablehnen einer offentlichen Ordnung ihrer Umgebung zu demonstrieren Resozialisierung ist gut durch Verurteilung zu Schadensersatz und durch Sozialstunden zu erreichen EtymologieDas Wort Vandale auch Wandale im Sinne eines von sinnloser Zerstorungswut Besessenen ist laut Konrad Vossing vollstandig enthistorisiert Der Begriff stand ursprunglich fur einen Angehorigen des ostgermanischen Stammes bzw des spatantiken Kriegerverbandes der Vandalen der im Jahr 455 Rom zwei Wochen lang plunderte Ziellose Zerstorung gab es dabei jedoch gerade nicht 3 Zeitgenossische Quellen bezeugen dass die Vandalen unter Geiserich im Rahmen eines Burgerkrieges agierten und von Feinden des Kaisers Petronius Maximus kampflos in die Ewige Stadt eingelassen worden waren Bereits im 6 Jahrhundert warf ihnen hingegen der Chronist Johannes Malalas vor Rom erobert zu haben und dabei ebenso grundlich wie grausam vorgegangen zu sein allerdings auf Einladung der Kaiserin 4 Auch dass Geiserichs Vandalen Arianer waren und zeitweilig gegen die katholische Kirche in ihrem nordafrikanischen Herrschaftsgebiet vorgingen was Autoren wie Victor von Vita in dramatischen Farben schilderten trug dazu bei ihr Bild in der Uberlieferung weiter zu verfinstern So wurde von lat Vandali Plur zunachst ins Altfranzosische ubertragen wandele Rauber Dieb Im Jahr 1733 wurde der Begriff durch Voltaire als frz vandale Barbar sowie als Adjektiv fur barbarisch wieder aufgenommen vgl auch Barbarei Entlehnt in die deutsche Sprache wurde der Begriff in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts entsprechend gilt das Adjektiv vandalisch als Synonym fur barbarisch verheerend zerstorungswutig Zuvor stand der Begriff unabhangig vom Franzosischen zum Volk der Wandalen gehorig 17 Jahrhundert Im Jahr 1794 pragte Henri Gregoire im Zusammenhang mit seiner Kritik an der Plunderung der Konigsgraber in der ehemaligen Abteikirche von Saint Denis wahrend der Franzosischen Revolution den Ausdruck vandalisme der als Vandalismus darauf auch ins Deutsche entlehnt wurde 5 Varianten des Vandalismus nbsp Grabschandung am Meidlinger Friedhof Wien Man unterscheidet zwischen mehreren Formen von Vandalismus Vandalismus im Sinne destruktiven Zeitvertreibs aus Lust am Zerstoren aus aggressiver Abreaktion von Wut oder aber als Form von Imponiergehabe einer Kraftmeierei oder Mutprobe ohne daruber hinausgehenden Sinn aus Mangel bzw Desinteresse an anderem lustvollen Handeln bzw als Erganzung dazu Beispiele Einwerfen von Scheiben Demolieren von Autos oder Aufschlitzen von Polstersitzen in Bussen oder U Bahnen Beschadigen von Grabsteinen siehe Destruktivitat Aggressivitat Krawall und Randale Vandalismus im vorgenannten Sinne aber verengt auf den Bereich der Kunst Beispiel das Nutzen von Denkmalern als Zielscheibe Sphinx von Gizeh was allerdings unbestatigt ist Reiterstatue des Regisole auf dem Domplatz von Pavia Leonardo da Vincis Reiterbild von Ludovico il Moro in Mailand 1796 und andere In der Nahe dessen liegt die Zerstorung von Herrscherbildern Konigsstatuen Stalinbusten bei politischen Aufstanden Den Bildersturm der Reformation verstanden die Reformatoren dagegen als Reinigung der Andachtsraume von vorgeblich heidnischen Verirrungen So hat das Wort Vandalismus das an sich bis ins Mittelalter zuruckreicht seine eigentliche Aufnahme erst in der Reaktion auf die jakobinischen Zerstorungen der franzosischen Revolution gefunden 6 Zerstorerische Handlungen gegen Kulturguter durch psychisch Kranke die oft an irregeleitetem Sendungsbewusstsein leiden Beispiele Antike Herostrat 20 Jahrhundert Saureattentate auf Gemalde wie den Hollensturz der Verdammten von Rubens in Munchen 1959 oder den Jakobsegen von Rembrandt van Rijn in Kassel Wilhelmshohe 1977 Beschadigung der Pieta Michelangelos in Rom 1972 Zerstorung aus Fanatismus oder Ideologie wie das Fallen von Eichen die Thor geweiht waren durch christliche Missionare etwa Bonifatius sowie die Zerstorung von Gotterbildnissen oder religiosen Symbolen wie der Buddhastatuen von Bamiyan durch die Taliban 2001 kann auch als Vandalismus betrachtet werden Kulturvandalismus Hauptartikel Kulturvandalismus Kulturvandalismus oder negative Kulturgeschichte bezeichnet die rohe Zerstorung von Kunstwerken weil die Vandalen unter Geiserich zu Rom in dieser Weise gehaust haben sollen der von Lucan in anderem Zusammenhang so genannte Furor teutonicus weitere rhetorisch kanonisierte Schreckensfiguren im Sinne des Begriffs Vandalismus stellen Alarich und seine Goten Gothorum et Vandalorum furor die Wut der Gothen und Vandalen Inschrift auf der Karlsbrucke in Prag von 1648 Attila und seine Hunnen sowie die Wikinger dar 7 Virtueller Vandalismus Der Begriff Vandalismus wird oft auch bei mutwilligen Loschungen oder Storungen digitaler Inhalte angewandt beispielsweise bei Blogs oder der Manipulation von Werbeinhalten Adbusting aber auch im Zusammenhang mit Wikipedia Inhalte und Artikel werden absichtlich geleert oder verandert viele Vandalismen haben Themen aus der Vulgarsprache zum Inhalt Viele Medien auf denen man Artikel oder andere Inhalte kommentieren kann sind dazu ubergegangen Kommentare zu sichten und gegebenenfalls zu kurzen oder zu loschen oder auch das Kommentieren nur angemeldeten Benutzern zu gestatten BegriffsentstehungDer Begriff in der Franzosischen Revolution nbsp Phantasiedarstellung aus dem 19 Jh von der Plunderung Roms durch die Vandalen 455Der Begriff Vandalismus fur blinde Zerstorungswut geht auf Henri Baptiste Gregoire Bischof von Blois zuruck In seiner im Konvent zu Paris am 28 August 1794 veroffentlichten Schrift Rapport sur les destructions operees par le vandalisme prangerte er mit dieser Wortneuschopfung schlagwortartig sinnlose Morde sowie die Zerstorung christlicher Kunst und Ikonographie durch radikale Jakobiner in der Franzosischen Revolution an Bereits 1798 nahm die Academie francaise den Begriff in ihr Worterbuch auf Der Begriff im baltisch preussischen Raum Im deutschsprachigen Raum Preussen Baltikum war der Begriff Vandalen schon zu Anfang des 19 Jahrhunderts gelaufig was sich aus dem Schreiben des Generalgouverneurs von Riga dem Marquis Paulucci an den General von Yorck noch kurz vor der Konvention von Tauroggen am 22 Dezember 1812 ersehen lasst in dem dieser formulierte Unsere siegreichen Heere verringern wie sie selbst aus den Papieren ersehen werden die ich Ihnen zu ubersenden die Ehre habe die Bedeutung des Besitzes jener festen Platze damit waren Danzig Konigsberg und Pillau gemeint um ein Betrachtliches da keine Armee vorhanden ist um sie zu decken zumal wenn die preussischen Truppen die Partei der modernen Vandalen damit war Napoleon und die Grande Armee gemeint verlassen haben 8 Der Begriff in Deutschland Erstmals im ubrigen Deutschland nachweisbar ist der Umgang mit dem Begriff Vandalismus im juristischen Zusammenhang 1840 1841 Wahrend des Baus des Hermannsdenkmal bei Detmold warf der lippische Hofbaumeister Brune dem Baumeister des Monuments Vandalismus vor und verklagte ihn 9 Der Bildhauer Ernst von Bandel 1800 1876 fur den die Errichtung des Denkmals fur den Sieger in der Schlacht im Teutoburger Wald eine Herzensangelegenheit war und der er sein Leben widmete hatte um Material fur den Sockel des Denkmals zu gewinnen eine keltische Anlage der Latenezeit 5 1 Jahrhundert v Chr als Steinbruch benutzt 10 Bandel der die Anlage zuvor noch als eindrucksvoll beschrieb meinte vier Jahre spater nachdem er nach seinen eigenen Angaben die Halfte des Walls zerstort und verbaute hatte die vorgefundenen Mauern seien bloss 60 cm hoch und wurden irrig fur Reste alten Gemauers gehalten In dem Buch Der Treppenwitz der Weltgeschichte wurde 1925 an solchem Sprachgebrauch wie folgt Kritik geubt Jedenfalls hat es das germanische Volk der Vandalen nicht auf seinem Gewissen dass die meisten der herrlichen in Rom zusammengeschleppten Kunstwerke ein zweites Volk aus Statuen so noch Cassiodor entweder gar nicht oder nur verstummelt erhalten sind Mit Unrecht ist durch das Wort Vandalismus dem Volke Geiserichs ein Brandmal aufgedruckt worden Auch der Ostgote Totila hat Rom nicht zerstort Die schrecklichste Plunderung Roms soll die durch den ostromischen Kaiser Constans II 641 668 gewesen sein nach der nicht viel Bedeutendes ubriggeblieben sein kann 11 Ableitung des Begriffs vom Volk der Vandalen Vandalismus leitete Gregoire von den Vandalen ab einem germanischen Volksstamm der im Jahre 455 den westromischen Kaiser Petronius Maximus besiegt hatte in Rom einmarschiert war und die Stadt geplundert hatte Da die Vandalen die Stadt Rom fur die damalige Zeit ohne grosse Massaker systematisch doch ohne blinde Zerstorungswut plunderten ist die Etymologie des Begriffs historisch gesehen nicht ganz richtig Papst Leo I hatte den Vandalen versichert dass es keinen Widerstand geben werde damit Kampfhandlungen Feuersbrunste und Vergewaltigungen vermieden wurden In den Beschreibungen spaterer Geschichtsschreiber werden die Leistungen Papst Leos vielleicht auch uberbewertet um die Grausamkeiten und die Zerstorungswut der Vandalen starker betonen zu konnen Wie wenig gerecht Gregoires Wortschopfung den Vandalen wird ergibt sich auch aus den Worten des Bischofs Salvanius von Massilia Marseille der noch quasi als Zeitzeuge im 5 Jahrhundert schrieb Wenn unter Goten oder Vandalen Herrschaft jemand ein lasterhaftes Leben fuhrt dann ist es ein Romer Denn die Goten und Vandalen setzen durch sittliche Reinheit und Gradlinigkeit einen so hohen Massstab dass sie nicht nur selber zuchtvoll waren sondern auch die Romer gelautert haben Dennoch wurden von italienischen und franzosischen Humanisten die Goten und Vandalen seit der fruhen Neuzeit als sprichwortliche Kulturzerstorer angeprangert Im deutschen humanistischen Schrifttum jedoch wurden die germanischen Stamme positiv rezipiert etwa beim Humanisten Beatus Rhenanus Nostri sunt Gothorum Vandalorum Francorumque triumphi Unser sind die Triumphe der Gothen Vandalen und Franken dd In der unterschiedlichen Interpretation der Vandalen spiegeln sich also proto nationale Streitigkeiten in der fruhen Neuzeit wider Die historischen Vandalen wurden in der Franzosischen Revolution 1789 zur negativen Kennzeichnung der Aristokratie als vermeintlich von den germanischen Eroberern abstammend benutzt Als politischer Begriff diente vandalisme Henri Baptiste Gregoire zur Abgrenzung einer idealen burgerlichen Revolution von radikalen Kraften In den Gewaltexzessen der Franzosischen Revolution kam es wie schon zuvor in den Umbruchen der Reformation zur Bildersturmerei was Gregoire anprangerte Zuerst also gegen Radikale in den eigenen Reihen gerichtet bezeichnete vandalisme nach dem 9 Thermidor 1794 die Schreckensherrschaft Terreur als Ganzes Ihre Protagonisten wie etwa Robespierre seien die neuen Vandalen die wie ihre historischen Vorbilder die Kultur Frankreichs zerstoren wollten Die drei Rapports sur le vandalisme die Gregoire dem Konvent vorlegte fixierten nicht zuletzt wegen ihrer hohen Auflage den Begriff und waren die Grundlage fur seine Ubernahme in fast alle europaischen Sprachen Die Wahl der Vandalen als Namensgeber bezog sich aber weniger auf die Plunderung Roms von 455 sondern auf deren fruhere Zerstorungen und Plunderungen beim Einfall in Gallien im Jahr 406 Insbesondere in Sudwestfrankreich im Pyrenaen Vorland gebardeten sich die germanischen Eindringlinge 409 als schlimmste Landzerstorer Morder und Frauenschander nachdem sie beim ersten Versuch nach Spanien einzudringen am Widerstand der Basken gescheitert waren Nachst den Romern wurden den arianischen Vandalen auch die meisten Martyrertode von den katholischen Chronisten zur Last gelegt Von da an erst datiert ihr schlimmer teilweise berechtigter Leumund als morderische Barbaren 12 Gregoire bedauerte spater den Begriff nicht mehr zurucknehmen zu konnen da er pauschal einen ganzen Volksstamm diskreditierte Er war davon ausgegangen dass die Vandalen ausgestorben seien und sich niemand mehr als ihr Nachfahre betrachtete Abgrenzung nbsp Vandalismus an einer der Stelen der Gedenkstatte fur die Opfer des Eislaufhalleneinsturzes in Bad ReichenhallDer Begriff Vandalismus bezeichnet wie oben beschrieben im weitesten Sinne die bewusste illegale oder normenverletzende Beschadigung oder Zerstorung fremden Eigentums Vandalismus ist zudem haufig aber nicht notgedrungen ein Akt bewusster oder nicht bewusster Provokation Bewusste Handlung Vandalismus geschieht bewusst d h es muss ein bewusster Vorsatz vorliegen oder man nimmt den Schaden zumindest bewusst in Kauf Eine Beschadigung die nicht bewusst geschieht sondern aufgrund des ublichen Verschleisses oder durch Unachtsamkeit ist kein Vandalismus Illegale bzw normenverletzende Handlung Bei Vandalismus handelt es sich um einen illegalen bzw normenverletzenden Akt Wird ein Haus durch den Eigentumer abgerissen oder ein Auto nach der Nutzungsphase verschrottet wird kein anderer geschadigt also liegt auch kein Vandalismus vor Zerstorendes oder beschadigendes Handeln Abzugrenzen ist Vandalismus insbesondere von Verhaltensweisen der mutwilligen Verunreinigung bei der aber nichts zerstort wird z B achtloses Wegwerfen von Mull auf die Strasse Vermullung von Parks Verunreinigung von Sitzen in Bussen Urinieren in Hausecken etc Manchmal ist hier die Grenze nicht ganz scharf zu ziehen nbsp Undine Graffiti von Harald Naegeli in Zurich aus dem Jahr 1978 heute restauriert und geschutztEs gibt aber auch Phanomene deren Einordnung schwierig und strittig sind Das Phanomen Graffiti wird in der Offentlichkeit kontrovers diskutiert Manche sehen darin eine Form von Vandalismus andere betrachten Graffiti als eine legitime Form subversiver und oder intervenierender sowie vom Eigentumer nicht autorisierter Kunst im offentlichen Raum vergleichbar z B Guerilla Gardening oder Formen von intervenierender Aktionskunst Nachdem Vandalismus oder manche Formen von Vandalismus teilweise auch als eine Form von oder ein Aspekt von Rowdytum betrachtet worden ist ist Vandalismus insbesondere von anderen Delikten bzw Verhaltensweisen abzugrenzen die Rowdys zugeschrieben werden Darunter gibt es insbesondere bewusstes normenverletzendes Verhalten das weder zerstorend noch verunreinigend auf Sachen einwirkt sondern z B in unublichen provozierenden oder belastigenden Verhaltensweisen besteht Zum Beispiel Unhoflichkeit ruppiges derbes Verhalten siehe Rupel Streiche Klingelstreich Schulerstreiche etc Verkehrsrowdytum Raser Drangler illegale Strassenrennen Anfahren mit quietschenden Reifen Gefahrdung anderer Menschen Larmbelastigung Belastigungen anderer Art andere Storungen der offentlichen Ordnung siehe auch Offentliche Ordnung Umgang mit dem Problem Vandalismus nbsp Graffiti am Haupteingang einer offentlichen SchuleOft wird insbesondere die mutwillige Zerstorung von offentlichen Gutern und Gegenstanden im offentlichen Raum als Vandalismus bezeichnet Dazu gehoren beispielsweise Zerstorungen an offentlichen Einrichtungen wie Notrufsaulen 13 Parkbanken und Telefonzellen in Fahrzeugen des offentlichen Nahverkehrs in Kindergarten oder in Schulen Auch die Beschadigung von Baumen im offentlichen Raum sogenannter Baumfrevel zahlt hierzu Nachdem offentliche Raume allgemein zuganglich geworden sind sind hier Massnahmen gegen Vandalismus schwieriger Vorbeugende Massnahmen dagegen sind beispielsweise Kamerauberwachung Polizeiprasenz privater Wachschutz sowie Massnahmen zur Belebung offentlichen Raums und zur Forderung der sozialen Kontrolle In Werbekampagnen wird an das Gewissen und die soziale Verantwortung der potenziellen Tater appelliert oder die Coolness von Vandalismus in Frage gestellt Daneben kann die Verwendung robuster weitgehend vandalismus resistenter Materialien Vandalismus erschweren Eine andere Strategie besteht darin offentlichen Gebauden und offentlichen Aussenbereichen eine edle hochwertige Aura zu geben und so die Hemmschwelle zu Vandalismus zu erhohen Konsequente juristische Verfolgung soll potentielle Tater abschrecken Im privaten Bereich kann zudem der Zugang zum betreffenden Grundstuck oder Gebaude verhindert oder erschwert werden Graffiti an Bauwerken sind in der Regel illegal Strafrechtlich werden sie oft als destruktiver Akt Vandalismus verfolgt denn ein konstruktiver Akt als Kunst am Bau ist aus Sicht der Rechtsprechung in vielen Fallen nicht zu erkennen Daruber hinaus sind die Folgekosten fur die Beseitigung der Graffiti bzw der materiellen Schaden hoch siehe Straftatbestand von Graffiti Vandalismus wird in Deutschland meist unter dem Straftatbestand der Sachbeschadigung verfolgt Die mehrheitlich mannlichen jugendlichen Tater werden strafrechtlich verfolgt Die Aufklarungsquote fur Sachbeschadigung liegt bei rund 25 14 Der Umgang mit Vandalismustatern fallt u a in den Aufgabenbereich der Sozialarbeit Siehe auchVandalismustasterLiteraturAlexander Demandt Vandalismus Gewalt gegen Kultur Siedler Berlin 1997 ISBN 3 88680 624 3 Henri Baptiste Gregoire Rapport sur les destructions operees par le Vandalisme 31 August 1794 2 Rapport 29 Oktober 1795 3 Rapport 14 Dezember 1795 In Œuvres II S 256 278 321 357 J Guillaume Gregoire et le Vandalisme Paris 1901 Maren Lorenz Vandalismus als Alltagsphanomen herausgegeben vom Hamburger Institut fur Sozialforschung Hamburger Edition Hamburg 2009 ISBN 978 3 86854 204 2 Pierre Michel Barbarie Civilisation Vandalisme In Rolf Reichardt Hans Jurgen Lusebrink Hrsg Handbuch politisch sozialer Grundbegriffe in Frankreich 1680 1820 Band 8 Oldenbourg Munchen 1988 S 7 51 ISBN 3 486 54441 1 Gabriele Sprigath Sur le vandalisme revolutionnaire In Annales historiques de la Revolution Francaise 52 1980 S 510 535 Christine Tauber Bildersturme der Franzosischen Revolution die Vandalismus Berichte des Abbe Gregoire Rombach Freiburg im Breisgau 2009 ISBN 978 3 7930 9591 0 Weblinks nbsp Commons Vandalismus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Vandalismus Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Literatur von und uber Vandalismus im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Vandalismus in duden de abgerufen am 4 Juli 2017 Alexander Elster Heinrich Lingemann Handworterbuch der Kriminologie Band 5 de Gruyter Berlin New York 1998 ISBN 3 11 016171 0 S 497 Konrad Vossing Erfolgsvolk Vandalen Weltwoche 28 20 Seite 30 Mal 14 26 Vandale in DWDS abgerufen am 5 Dezember 2014 Hans Georg Gadamer Hermeneutik I Wahrheit und Methode J C B Mohr Tubingen 1990 ISBN 3 16 145613 0 S 156 Kulturvandalismus ist die Beschadigung oder Beseitigung von Kunstwerken und Denkmalern in einem grosseren politischen ideologischen oder okonomischen Kontext in der Absicht oder mit der Folge einer Bewusstseinsanderung d h der gewaltsame Versuch Erinnerung zu beseitigen oder zu verandern Demandt 1997 Julius Eckhardt Yorck und Paulucci Geschichte der Convention von Tauroggen Verlag von Veit amp Comp Leipzig 1865 S 104 Ralf Peter Martin Die Varusschlacht Rom und die Germanen Frankfurt am Main 2008 S 319 Festschrift S 11 u S 51 Friedrich Hohenschwert Ur und fruhgeschichtliche Befestigungen in Lippe Munster 1978 S 110f zitiert nach Ralf Peter Martin Die Varusschlacht Rom und die Germanen Frankfurt am Main 2008 S 319 und 397 William Lewis Hertslet Hans Ferdinand Helmot Der Treppenwitz der Weltgeschichte Berlin 1925 S 125 Vgl Hermann Schreiber Die Vandalen Siegeszug und Untergang eines germanischen Volkes Bern 1979 S 93 95 Taglich eine zerstorte Notrufsaule In Rheinische Post 17 Januar 2007 Kurzinformation Polizeiliche Kriminalstatistik 2010 Memento vom 12 Oktober 2011 im Internet Archive PDF 2 5 MB S 5 Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten Normdaten Sachbegriff GND 4131924 2 lobid OGND AKS LCCN sh85142032 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vandalismus amp oldid 234947761