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Johann Stephan Gottfried Busching 18 April 1761 in Gottingen 23 April 1833 in Berlin war preussischer Verwaltungsbeamter und langjahriger Oberburgermeister von Berlin Johann Stephan Gottfried Busching Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Ausbildung 2 Berufliche Laufbahn 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Ausbildung BearbeitenBusching wurde als Sohn des Geographen Theologen Philosophen und Padagogen Anton Friedrich Busching geboren seine Mutter war die Dichterin Christiana Busching Unter seinen zwolf Geschwistern ist auch der zweiundzwanzig Jahre jungere Archaologe Johann Gustav Gottlieb Busching der aus der zweiten Ehe seines Vaters stammte 1 Er verbrachte seine ersten Lebensjahre in Sankt Petersburg wo sein Vater Pfarrer der lutherischen Gemeinde war Dieser wurde dann 1766 Direktor des Gymnasiums zum Grauen Kloster in Berlin Ein Jahr spater wurde Johann Stephan Gottfried Schuler der von seinem Vater geleiteten Schule Von 1779 bis 1782 studierte Busching in Gottingen und in Halle Jura und Kameral also Verwaltungswissenschaft Nur ein Jahr nach dem Ende seiner uber achtzehnjahrigen Amtszeit als Berliner Oberburgermeister starb Busching im Alter von 72 Jahren in Berlin Berufliche Laufbahn BearbeitenBusching war zunachst zweiter Direktor der Kriegs und Domanenkammer im ostpreussischen Gumbinnen dann Kriegs und Steuerrat und ab 1804 Stadtprasident von Berlin Im 1806 von Napoleon im franzosisch besetzten Berlin geschaffenen Comite administratif leitete Busching bis Mai 1808 die Polizeiabteilung 1809 wurde Busching zum Burgermeister gewahlt er vertrat zeitweise den schwerkranken Leopold von Gerlach in dessen Funktion als Oberburgermeister nach Gerlachs Tod wurde Busching am 24 Juni 1813 zum Oberburgermeister von Berlin gewahlt und im Februar 1814 in sein Amt eingefuhrt er wurde damit der zweite Inhaber dieses erst seit 1809 bestehenden Amtes Wahrend Buschings Amtszeit waren wesentliche Reformen notig viele vorher in der koniglichen Residenz vom Staat getragene Kosten sollten nun von der Stadtverwaltung ubernommen werden Daher war die Haushaltsfuhrung die zentrale Aufgabe des zweiten Berliner Oberburgermeisters Busching gelang es die Schulden der Stadt zu verringern ihre Ausgaben wurden in zunehmendem Masse durch kommunale insbesondere immobilienbezogene Steuern gedeckt Die mit der zunehmenden Industrieansiedlung verbundenen sozialen Probleme stellten Busching vor weitere Aufgaben er setzte sich fur das stadtische Armenwesen ein zu seinen Aufgaben gehorte die Armenfursorge die Witwenverpflegungsanstalt und die Offizierswitwenkasse Busching fuhrte in Berlin Geldunterstutzungen fur Arme kostenlose medizinische und Wohlfahrtsleistungen und das Armenschulwesen ein Der Versuch gegen den Widerstand der Stadtverordneten eine kommunale Arbeitsbeschaffungsanstalt fur Arbeitslose einzurichten gelang ihm allerdings nicht In seinen letzten Amtsjahren waren Busching die drangenden Probleme der Stadt nach Darstellung des Historikers Gunther Hildebrandt teilweise entglitten er nahm eher die Rolle eines Altersprasidenten ein Der sogenannten vom Militar niedergeschlagenen Schneiderrevolution vom September 1830 standen er und sein Magistrat verstandnislos gegenuber Sie betrachteten den Aufruhr in erster Linie als Unfug beziehungsweise Storung der offentlichen Ordnung und verkannten seine politischen und sozialen Ursachen 2 Busching wurde sowohl 1820 als auch 1826 mit grosser Mehrheit wiedergewahlt zum Ende seiner dritten Amtsperiode trat der inzwischen fast 71 Jahre alte Busching im Marz 1832 vom Amt des Oberburgermeisters zuruck Ehrungen BearbeitenJohann Stephan Gottfried Busching wurde am 23 Februar 1832 fur seine Verdienste um die Stadt die Wurde eines Stadtaltesten zuerkannt Der Konig verlieh ihm den Roten Adlerorden 2 Klasse Eine Gedenktafel in der Judenstrasse in Berlin Mitte erinnert an ihn Literatur BearbeitenGunther Hildebrandt Johann Stephan Gottfried Busching In Wolfgang Ribbe Hrsg Stadtoberhaupter Biographien Berliner Burgermeister im 19 und 20 Jahrhundert Historische Kommission zu Berlin Berlinische Lebensbilder Band 7 Stapp Verlag Berlin 1992 S 52 65 ISBN 3 87776 212 3Weblinks BearbeitenJohann Stephan Gottfried Busching In Berlins Burgermeister beim Luisenstadtischen BildungsvereinEinzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Michel Busching Anton Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 3 f Digitalisat Gunther Hildebrandt Johann Stephan Gottfried Busching S 51 61 63fOberburgermeister von Berlin 1809 1951 Leopold von Gerlach 1809 1813 Johann Busching 1814 1832 Friedrich von Barensprung 1832 1834 Heinrich Wilhelm Krausnick 1834 1848 Franz Christian Naunyn 1848 1851 Heinrich Wilhelm Krausnick 1851 1862 Karl Theodor Seydel 1863 1872 Arthur Hobrecht 1872 1878 Max von Forckenbeck 1878 1892 Robert Zelle 1892 1898 Martin Kirschner 1899 1912 Adolf Wermuth 1912 1920 Gustav Boss 1921 1929 Arthur Scholtz komm 1929 1931 Heinrich Sahm 1931 1935 Oskar Maretzky komm 1935 1937 Julius Lippert 1937 1940 Ludwig Steeg 1940 1945 Arthur Werner 1945 1946 Otto Ostrowski 1946 1947 Louise Schroeder amt 1947 1948 Ferdinand Friedensburg komm 1948 Ernst Reuter 1 1948 1951 1 nur noch West Berlin Normdaten Person GND 1037044878 lobid OGND AKS VIAF 304929134 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Busching Johann Stephan GottfriedKURZBESCHREIBUNG preussischer Verwaltungsbeamter und langjahriger Oberburgermeister von BerlinGEBURTSDATUM 18 April 1761GEBURTSORT GottingenSTERBEDATUM 23 April 1833STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Stephan Gottfried Busching amp oldid 218860671