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Christiana Busching auch Christiane Busching geborene Polyxena Christiane Auguste Dilthey 11 Dezember 1728 in Kothen Anhalt 22 April 1777 in Berlin 1 war eine deutsche Lyrikerin Christiana Busching Stich von 1769 Titelblatt der Uebungen in der Dichtkunst 1752 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Spatere Rezeption 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPolyxena Christiane Auguste Dilthey war die Tochter des Stallmeisters Joh Heinr Dilthey aus Kothen ihre Mutter war Agnes Kath Dilthey geborene Weidemann 2 Der Theologe Leopold Friedrich August Dilthey 1767 in Sankt Petersburg war ihr Bruder 3 der Prediger und Liederdichter Isaac Daniel Dilthey 1752 1793 war ihr Neffe 4 Sie galt als Frau von Geist und Bildung spielte Klavier und sprach gut franzosisch Von Kindheit an hatte sie Kontakt zu Adligen 5 Ihre Eltern standen in der Gunst der Prinzessin Charlotte Fried von Nassau Siegen die den regierenden Grafen des Hauses Schaumburg Lippe geheiratet hatte Diese veranlasste sie nach Stadthagen zu ziehen wo sie zusammen mit ihrer Mutter drei der Grafentochter erzog 6 Zu ihrem Freundeskreis gehorte Christiane Louise von Rochow 7 Sie veroffentlichte mehrere Werke Durch Forderung von Franz Dominikus Haberlin verlieh ihr die Universitat Helmstedt 1751 die Dichterkrone Die Deutsche Gesellschaft zu Gottingen ernannte sie im selben Jahr zum Ehrenmitglied 7 Sie war das neunte weibliche Ehrenmitglied der Gesellschaft die Frauen nicht als Mitglieder aufnahm 8 Empfohlen hatte sie der Theologe und Geograf Anton Friedrich Busching ein Jugendfreund ihres Bruders mit dem sie seit 1750 verlobt war 6 Er schrieb am 9 April 1751 an Rudolf Wedekind den Sekretar der Gesellschaft Vielleicht halten Sie die Jungfer Polyxena Christiane Auguste Dilthey in Stadhagen vor wurdig Sie unter die Mitglieder Ihrer Deutschen Gesellschaft aufzunehmen Sie schreibt in ungebundener Rede wie ein gelehrter und behauptet unter den gelehrten Frauenzimmer einen ansehnlichen Platz 9 Ausserdem war sie Mitglied der adligen Brunnengesellschaft in Karlsbad 5 Zur Hochzeit ihres Bruders Leopold Friedrich August Dilthey am 15 Juni 1751 in Nurnberg an der sie nicht teilnehmen konnte schrieb sie 10 Du einziger der gleiche Blutsverwandschaft mit mir tragt Mein Bruder dessen frohes Glucke mein schwesterliches Herz bewegt Ich sehe dort in fernen Granzen Das groste deiner Feste glanzen Wie gern ach gern war ich dabey Allein ein Raum von vielen Meilen Verhindert mich zu Dir zu eilen Nur meinem Geist allein steht diese Reise frey Anton Friedrich Busching gab Gedichte seiner Verlobten 1752 unter dem Titel Uebungen in der Dichtkunst heraus Am 21 Marz 1755 11 heiratete sie Busching in Gottingen nach der Heirat publizierte sie nicht mehr 5 Von 1761 bis 1764 lebten sie in St Petersburg wo Christiana Busching Katharina II kennenlernte 12 Ab 1766 lebten sie in Berlin Das Ehepaar hatte sieben Kinder darunter Johann Stephan Gottfried Busching langjahriger Oberburgermeister von Berlin Christiana Busching litt an einer chronischen Krankheit ihr Mann sorgte liebevoll fur sie Um ihren Wunsch nach Spaziergangen zu erfullen kaufte er ein Haus mit Garten 13 Sie starb Anfang 1777 im Alter von 48 Jahren 5 ihr Mann liess sie im heimischen Garten bei Berlin beisetzen Nach ihrem Tod schrieb Busching eine Biografie uber seine Frau unter dem Titel Zum Gedachtnis der Frau Polyxene Christiane Auguste Busching geb Dilthey von Ihrem Freund und Ehemann Anton Friedrich Busching die in Berlin im Jahr ihres Todes in zweiter Ausgabe erschien 7 14 Er heiratete erneut im Dezember 1777 und hatte mit seiner zweiten Frau sechs weitere Kinder 15 Spatere Rezeption BearbeitenIn seiner literaturhistorischen Skizze Deutschlands Dichterinnen und Schriftstellerinnen von 1882 erwahnt Heinrich Gross Professor am Deutschen Staatsgymnasium in Triest Buschings Gedichte und nennt sie unbedeutend 16 Werke BearbeitenProben poetischer Uebungen eines Frauenzimmers Korte Altona 1751 Der Jungfer Polyxenen Christianen Augusten Dilthey Kaiserl gekronten Poetin und Ehrenmitglieds der Konigl deutschen Geselschaft in Gottingen Uebungen in der Dichtkunst Carl Christian Kummel Halle 1752 urn nbn de gbv 3 1 437095 Literatur BearbeitenRochus von Liliencron Busching Christiane In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 3 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 645 Annedore Prengel Zum Leben der Dichterin und Haushaltsvorsteherin Polyxene Christiane Auguste Busching Im Spiegel der Gedachtnisschrift ihres Freundes und Ehemannes In Annedore Prengel und Hanno Schmitt Hrsg Tugend Treue Eigenstandigkeit Rochow Museum Reckahn 2010 S 96 103 Ruth P Dawson Catherine II Polyxene Busching and Johanna Charlotte Unzer A Literary Community of Practice In Elisabeth Krimmer and Lauren Nossett Hrsg Writing the Self Creating Community German Women Authors and the Literary Sphere 1750 1850 Rochester New York Camden House 2020 S 87 115 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Christiana Busching Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Lebensdaten bei fembio org Nennung in Wilhelm Michel Busching Anton Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 3 f Digitalisat DNB 116128224 Leopold Friedrich August Dilthey In Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Isaac Daniel Dilthey im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek a b c d Mitteilungsblatt des Forderkreises Bibliothek fur Bildungsgeschichtliche Forschung Memento vom 24 Marz 2016 im Internet Archive PDF 1 2 MB 2011 S 46 a b Friedrich Schlichtegroll Supplement Band des Nekrologs fur die Jahre 1790 91 92 und 93 ruckstandige Biographien Zusatze und Register enthaltend Gotha 1798 S 82 85 Textarchiv Internet Archive a b c Mitteilungsblatt des Forderkreises Bibliothek fur Bildungsgeschichtliche Forschung Memento vom 24 Marz 2016 im Internet Archive PDF 1 2 MB 2011 S 36 37 Grundung Praxis und Entwicklung der Deutschen Gesellschaft In Dieter Cherubim Ariane Walsdorf Sprachkritik 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