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Friedrich Wilhelm Leopold von Baerensprung 20 August 1779 in Berlin 4 Juli 1841 ebenda war ein deutscher Verwaltungsjurist in Preussen 1832 1834 war er Oberburgermeister von Berlin 1 Friedrich von Baerensprung Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhe Jahre 1 2 Burgermeister in Berlin 2 Familie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBaerensprung entstammte einer schon zu Beginn des 15 Jahrhunderts in Leipzig erwahnten Magistralenfamilie Er war der Sohn des Johann George Baerensprung 1741 1803 aus Salzwedel Gutsherr auf Reichenberg Markische Hohe der als kgl preussischer Geheimer Finanzrat Oberlandesforstmeister und Chef des Forstdepartements im General Ober Finanz Kriegs und Domainen Direktorium am 14 Januar 1790 in Preussens erblichen Adel erhoben wurde und der Juliana Mauve 1750 1833 Fruhe Jahre Bearbeiten Nach dem Abschluss des Gymnasiums studierte Baerensprung an der Friedrich Alexander Universitat und der Georg August Universitat Gottingen Rechtswissenschaft Seit dem 30 April 1800 war er Mitglied der Berliner Gesellschaft Erlangen 2 Er trat nach dem Studium in den preussischen Justizdienst und wechselte spater in den Verwaltungsdienst Er war unter anderem in der Generalverpflegungskommission und der Kriegsschuldenkommission sowie im Bereich der Gewerbesteuer tatig Im Jahr 1812 kam es zum Streit mit Christian Friedrich Scharnweber Nach einem Duell der Kontrahenten wurde Baerensprung zu sechs Monaten Festungshaft verurteilt Eine vom Friedrich Wilhelm III stattdessen angebotene Strafversetzung als Regierungsrat nach Gumbinnen lehnte er ab Burgermeister in Berlin Bearbeiten Nach der Ableistung seiner Strafe wurde Baerensprung von der Berliner Stadtverordnetenversammlung trotz Streits um seine Person 1814 zum Burgermeister gewahlt Er war achtzehn Jahre Stellvertreter von Oberburgermeister Johann Busching In dieser Zeit hat Baerensprung einige wichtige kommunale Entwicklungen auf den Weg gebracht Dazu gehort die Einigung mit den umliegenden Kreisen Teltow und Niederbarnim uber die Neugliederung des Gerichtswesen und die 1824 eingerichtete Gewerbeschule Diese wurde Vorbild fur die spateren preussischen Oberrealschulen Nach dem Rucktritt von Oberburgermeister Busching im Jahr 1831 gab es zahlreiche Bewerber um die Nachfolge darunter auch Baerensprung Erst in einem zweiten Wahlgang wurde er von der Stadtverordnetenversammlung mit 67 Stimmen gegen 21 Gegenstimmen gewahlt Seine kurze Amtszeit war uberschattet von dem Streit um sein Amtsverstandnis Wahrend die bisherigen Oberburgermeister sich im Magistrat von Berlin als primus inter pares betrachteten bestand Baerensprung darauf den Magistratsmitgliedern Anweisungen erteilen zu konnen Notfalls wurden diese auch mit Hilfe der Disziplinargewalt durchgesetzt Zur offenen Auseinandersetzung kam es als ein internes Dokument zur Situation der Armenpflege ohne Zustimmung des Oberburgermeisters in der Stadt hundertfach vervielfaltigt kursierte und Baerensprung vergeblich versuchte den Verantwortlichen zu ermitteln Nachdem er den fur die Armendirektion zustandigen Stadtrat entlassen hatte kam es zum offenen Kompetenzstreit zwischen Magistrat und Oberburgermeister Beide Seiten wandten sich an den preussischen Innenminister Dieser bestatigte die Rechtsauffassung des Magistrats forderte aber zugleich die Frage in einer neuen Geschaftsordnung zu klaren Baerensprung setzte ungeachtet des Ministervotums seine Konfliktstrategie fort In einem erneuten Streit wegen Einquartierungsfragen von Soldaten 1833 sah Baerensprung wiederum sein Weisungsrecht bedroht und entschied im Alleingang Daraufhin setzte der Magistrat Baerensprung als Vorsitzenden der zustandigen Einquartierungskommission ab Nach hart gefuhrten Auseinandersetzungen gab der Konig dem Magistrat Recht gleichzeitig wurde jedoch angeordnet in einer neuen Geschaftsordnung das Weisungsrecht des Oberburgermeisters festschreiben zu lassen Eine Einigung zwischen den Streitparteien konnte aber auch die konigliche Intervention nicht herbeifuhren Schliesslich sah Baerensprung seine unhaltbare Stellung ein und trat zuruck Danach zog er sich aus dem politischen Leben zuruck und ausserte sich nur noch anonym zu Fragen der Kommunalentwicklung Ansonsten widmete er sich der Pflege geselliger Beziehungen Er gehorte unter anderem seit 1814 der Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin an nbsp GrabstatteEr ist auf dem Friedhof der Dorotheenstadtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden in Berlin Mitte bestattet Familie BearbeitenBaerensprung heiratete am 14 Februar 1816 in Berlin Friederike Magdalene von Hagemann 11 April 1795 in Oranienburg 9 Juli 1872 in Berlin Aus dieser Ehe stammten Friedrich Wilhelm Edmund 2 Dezember 1816 9 Dezember 1868 Polizeiprasident von Posen Frederike Wilhelmine Sophie 5 Januar 1818 23 September 1883 1844 Dr med Moritz Nagel 24 Februar 1871 Frederike Wilhelmine Marianna 29 Marz 1819 12 Mai 1893 1844 Dr phil Richard Felix Marchand 25 August 1813 2 August 1850 Professor fur Chemie Frederike Wilhelmine Luise 1820 1825 Friedrich Wilhelm Felix Dermatologe 1850 Maria Bluhme 25 September 1826 1 April 1907 Friedrich Wilhelm Albert 24 November 1823 22 Dezember 1903 3 1875 Johanna Charlotte Auguste Elise von Keudel 9 September 1846 22 Dezember 1880 4 Literatur BearbeitenGothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Hauser 1918 Zwolfter Jahrgang Justus Perthes Gotha 1917 S 18 Rolf Straubel Biographisches Handbuch der preussischen Verwaltungs und Justizbeamten 1740 1806 15 In Historische Kommission zu Berlin Hrsg Einzelveroffentlichungen 85 K G Saur Verlag Munchen 2009 ISBN 978 3 598 23229 9 S 35 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Friedrich von Barensprung im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Friedrich Wilhelm Leopold von Baerensprung auf der Website des Luisenstadtischen Bildungsvereins Die Oberburgermeister Gerlach Busching und Barensprung Berlin unter der Stadteordnung von 1808 Burgermeistergalerie auf Berlin de Einzelnachweise Bearbeiten Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Bd I S 181 Bd 53 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Verlag Limburg Lahn 1972 E Meyer Camberg Die Berliner oder Markische Gesellschaft in Erlangen 1796 1805 Einst und Jetzt Bd 25 1980 S 129 140 Stammbuch Preuschen hier S 135 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Teil B 1933 S 22 Justus Perthes Verlag Gotha 1933 Handbuch des preussischen Adels Band 2 S 375Oberburgermeister von Berlin 1809 1951 Leopold von Gerlach 1809 1813 Johann Busching 1814 1832 Friedrich von Barensprung 1832 1834 Heinrich Wilhelm Krausnick 1834 1848 Franz Christian Naunyn 1848 1851 Heinrich Wilhelm Krausnick 1851 1862 Karl Theodor Seydel 1863 1872 Arthur Hobrecht 1872 1878 Max von Forckenbeck 1878 1892 Robert Zelle 1892 1898 Martin Kirschner 1899 1912 Adolf Wermuth 1912 1920 Gustav Boss 1921 1929 Arthur Scholtz komm 1929 1931 Heinrich Sahm 1931 1935 Oskar Maretzky komm 1935 1937 Julius 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