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Johann II von Pfalz Zweibrucken genannt der Jungere 26 Marz 1584 in Bergzabern 9 August 1635 in Metz war von 1604 bis zu seinem Tod Herzog von Pfalz Zweibrucken Er entstammte der jungeren Linie Zweibrucken Johann II von Pfalz Zweibrucken Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehen und Nachkommen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann war der alteste uberlebende Sohn des Herzogs und Pfalzgrafen Johann I von Zweibrucken 1550 1604 aus dessen Ehe mit Magdalena 1553 1633 Tochter des Herzogs Wilhelm von Julich Kleve Berg Erzogen wurde Johann unter anderem durch Theodor Esich und Wilhelm von Botzheim Zwischen 1600 und 1604 befand sich Johann auf seiner Kavalierstour die ihn unter anderem nach Frankreich fuhrte Nach dem Tod seines Vaters 1604 teilte Johann mit seinen Brudern das Land Johann behielt Zweibrucken sein jungerer Bruder Friedrich Kasimir erhielt Schloss und Stadt Landsberg der jungste Bruder Johann Kasimir Neucastel und Kleeburg 1609 fielen durch Lehnsrecht Tiefenthal und die Herrschaft Bischweiler im Elsass an Johann der sich im selben Jahr mit seinem Herzogtum der Protestantischen Union anschloss Im Julich Klevischen Erbfolgestreit scheiterte er bei dem Versuch den weiblichen Erbfolgeanspruch seiner Mutter Magdalena auf die Herzogtumer Julich Kleve Berg fur Pfalz Zweibrucken geltend zu machen Als Gesandter der protestantischen Kurfursten ging Johann nach der Ermordung des Konigs Heinrich IV nach Frankreich Von 1610 bis 1614 war Johann II Vormund des minderjahrigen Kurfursten Friedrich von der Pfalz in dieser Funktion nach dem Tod des Kaisers Rudolf II im Jahre 1612 kurzzeitig auch Reichsvikar des Heiligen Romischen Reichs Um dies zu unterstreichen liess er die Pfalz Zweibruckischen Munzen mit dem kaiserlichen Doppeladler pragen Als Vormund des pfalzischen Kurfursten residierte Johann in Heidelberg wo er sich huldigen liess und sich mit Hilfe des Gelehrten Marquard Freher gegen seinen Onkel Philipp Ludwig von Neuburg durchsetzte dem dieses Amt eigentlich zugestanden hatte Nach der Wahl Friedrichs V von der Pfalz zum Konig von Bohmen wurde Johann 1620 erneut Statthalter der Kurpfalz wo er allerdings kaum noch Einfluss gewinnen konnte Johann II grundete in Zweibrucken eine franzosische reformierte Gemeinde 1 Im Dreissigjahrigen Krieg und nach der Auflosung der Union um Neutralitat bemuht verlor Johann nicht nur Rechte und Einkunfte sondern 1628 auch das Kloster Hornbach an den Kaiser 1634 schloss er sich dem Heilbronner Bund an Am 13 Juni 1635 musste Johann mit seiner Familie vor kaiserlichen Truppen des Grafen Gallas nach Metz fliehen wahrend sein Herzogtum verwustet wurde Er starb kurz nach seiner Flucht in Metz und seine sterblichen Uberreste konnten erst 1646 nach Zweibrucken uberfuhrt werden wo sie in der Alexanderskirche in Zweibrucken beigesetzt wurden Ehen und Nachkommen BearbeitenJohann II war zweimal verheiratet Seine erste Gemahlin wurde am 28 August 1604 in Blain in der Bretagne Catherine de Rohan 1578 1607 Tochter des Rene II de Rohan Vicomte de Rohan und Comte de Porhoet Catherine war eine Schwester des Hugenottenfuhrers Henri II de Rohan Aus dieser Ehe hatte er eine Tochter Magdalena Katharina 1607 1648 1630 Herzog und Pfalzgraf Christian I von Birkenfeld 1598 1654 Seine zweite Ehefrau wurde am 4 Mai 1612 in Heidelberg Luise Juliane 1594 1640 Tochter des Kurfursten Friedrich IV von der Pfalz mit der er sieben Kinder hatte Elisabeth Louise Juliane 1613 1667 Abtissin in Herford Katharina Charlotte 1615 1651 1631 Herzog und Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Neuburg 1578 1653 Friedrich 1616 1661 Herzog und Pfalzgraf von Zweibrucken Anna Sibylle 1617 1641 Johann Ludwig 1619 1647 Juliane Magdalene 1621 1672 Pfalzgraf Friedrich Ludwig von Landsberg 1619 1681 Marie Amalie 1622 1641 Literatur BearbeitenVolker Press Johann II In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 514 f Digitalisat Johann Samuel Ersch Allgemeine Encyklopadie der Wissenschaften und Kunste in alphabetischer Folge Section 2 H N Theil 21 Johann Infant von Castilien Johann Boniten Band 2 Band 21 Gleditsch 1842 S 179 ff DigitalisatWeblinks BearbeitenDruckschriften von und uber Johann II im VD 17 Pfalz Zweibrucken Veldenz Johann II der Jungere von in der Datenbank Saarland BiografienEinzelnachweise Bearbeiten Emil Friedrich Heinrich Medicus Geschichte der evangelischen Kirche im Konigreiche Bayern diesseits d Rh nach gedr u theilw auch ungedr Quellen zunachst fur prakt Geistl u sonstige gebildete Leser bearb Supplementband Band 2 Deichert 1865 S 95 VorgangerAmtNachfolgerJohann I Herzog von Pfalz Zweibrucken Veldenz 1604 1635Friedrich I Friedrich IV als Kurfurst Administrator der Kurpfalz 1610 1614Friedrich V als Kurfurst Normdaten Person GND 100006000 lobid OGND AKS VIAF 64344358 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Johann II ALTERNATIVNAMEN Johann der JungereKURZBESCHREIBUNG Herzog von Pfalz Zweibrucken Veldenz und Vormund des Kurfursten von der PfalzGEBURTSDATUM 26 Marz 1584GEBURTSORT BergzabernSTERBEDATUM 9 August 1635STERBEORT Metz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann II Pfalz Zweibrucken Veldenz amp oldid 239044699