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Johann es Spilberg 30 April 1619 in Dusseldorf 10 August 1690 ebenda war ein deutsch niederlandischer Hofmaler des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm des Kurfursten Philipp Wilhelm sowie des Kurprinzen Johann Wilhelm von der Pfalz Sein Werk wird der niederlandischen Barockmalerei zugeordnet Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSpilberg wurde in eine Hofmalerfamilie geboren Sein Onkel Gabriel Spilberg war ein spanischer Hofmaler Der Vater Johannes Spilberg der Altere war unter dem julich kleve bergischen Herzog Johann Wilhelm ebenfalls Hofmaler geworden Als Diakon der reformierten Gemeinde 1624 1 und als Ratsherr gehorte dieser zum angesehenen Burgertum der julich bergischen Residenzstadt Dusseldorf Nachdem Johannes Spilberg neben einer ersten Malerausbildung die er bei seinem Vater erhielt die Schule beendet hatte wo er in Latein in anderen Sprachen und in verschiedenen wissenschaftlichen Fachern unterrichtet worden war schickte ihn Herzog Wolfgang Wilhelm 1640 mit einem eigenhandig unterzeichneten Empfehlungsschreiben in die Lehre zu Peter Paul Rubens nach Antwerpen Da Rubens im gleichen Jahr verstarb ging Spilberg nach Amsterdam zum Maler Govaert Flinck in eine siebenjahrige Ausbildung Durch Historienbilder und Portrats erwarb er sich bald einen guten Ruf der ihm 1650 den Auftrag des Amsterdamer Magistrats eintrug eine Schutzengesellschaft mit Harmen Gijsbertsz van de Poll als Hauptmann zu malen Am 3 Juli 1649 heiratete er die Amsterdamerin Marrite Gerrits die ihm zwei Sohne und drei Tochter gebar 1650 die Tochter Adriana die spatere Malerin und Gattin der Dusseldorfer Maler Wilhelm Breck er velt 1658 1687 und Eglon van der Neer 1636 1703 Zu Beginn der 1650er Jahre rief ihn Herzog Wolfgang Wilhelm als Hofmaler zu sich an den Dusseldorfer Hof doch kehrte Spilberg bereits 1653 nach Amsterdam zuruck 1661 wurde er erneut nach Dusseldorf berufen wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1690 die Stellung eines Hofmalers bekleidete 2 3 4 5 Ab 1687 besass Spilberg dort ein eigenes Haus in der Ritterstrasse 6 Zu der in den Jahren 1683 bis 1687 nach Planen von Michael Cagnon errichteten Neanderkirche lieferte er Entwurfe fur die Innenausstattung die grosse Kirchentur und den Engel mit Posaune fur den Turm 7 Werk Bearbeiten nbsp Jael 1644 Gemaldegalerie Berlin nbsp Wolfgang Wilhelm von Pfalz Neuburg 1648Als ein fruhes Hauptwerk Spilbergs gilt das Gruppenbild einer Amsterdamer Schutzengilde von 1650 8 Als pfalz neuburgischer Hofmaler portratierte Spilberg eine Vielzahl furstlicher Personen Innerhalb seiner Portratmalerei nimmt das Bild Frau in Fantasietracht als sogenanntes Tronje als eine literarische oder allegorische Figur in Fantasiekleidung und freier malerischer Ausfuhrung eine Sonderstellung ein Da in ihm dieselbe Person wie im Bildnis Jael Modell stand durfte seine Entstehungszeit um 1644 liegen Es steht in der Bildtradition Rembrandts und seiner Schuler Charakteristisch fur Spilberg ist der Wechsel der Malweise innerhalb eines Bildes so zeigen seine Portrats feiner ausgearbeitete Flachen etwa fur Gesichter und Brust in einem Umfeld skizzenhaft gemalter Partien beispielsweise fur Gewander und Hintergrunde 9 Als Allegorie des Westfalischen Friedens schuf Spilberg 1648 das Waffenstillleben Waffenruhe 10 Als Bildnisse Spilbergs sind u a erhalten Portrat des Herzogs Wolfgang Wilhelm von Pfalz Neuburg 1648 11 Portrat der Katharina Charlotte von Pfalz Zweibrucken 1648 Portrat der Elisabeth Amalie von Hessen Darmstadt mit ihrer Tochter der spateren Kaiserin Eleonore 1654 1655 Portrat der Sophie Eleonore von Sachsen mit ihren Enkelsohnen 1667 Portrat des Johann Wilhelm von der Pfalz um 1680 12 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johannes Spilberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Johannes Spilberg II im Portal explore rkd nl Auktionsresultate im Portal artnet comEinzelnachweise Bearbeiten Friedrich Schaarschmidt Zur Geschichte der Dusseldorfer Kunst insbesondere im XIX Jahrhundert Verlag des Kunstvereins fur die Rheinlande und Westfalen Dusseldorf 1902 S 10 online Karl Leopold Strauven Ueber kunstlerisches Leben und Wirken in Dusseldorf bis zur Dusseldorfer Maler Schule unter Direktor Schadow Hofbuchdruckerei H Voss Dusseldorf 1862 S 7 ff online Hans Joachim Raupp Hrsg Portrats Niederlandische Malerei des 17 Jahrhunderts der SOR Rusche Sammlung LIT Verlag Munster Hamburg London 1995 ISBN 3 8258 2204 4 S 136 online Arnold Houbraken De groote schouwburgh der Nederlantsche konstschilders en schilderessen Gent 1721 S 42 f online Wiedergabe auf einer Webseite im Portal dbnl org 2009 Friedrich Lau Geschichte der Stadt Dusseldorf Erster Band Von den Anfangen bis 1815 Dusseldorf 1921 S 199 online Schaarschmidt S 10 Gunter A Eberhard Hrsg Geschichtliche Miniaturen Neanderkirche Dusseldorf Rheinland Verlag Koln 1984 ISBN 3 7927 0842 6 S 11 Karl Leopold Strauven S 8 Hans Joachim Raupp S 136 Johann Spilberg Waffenruhe Webseite im Portal lwl org abgerufen am 2 Februar 2014 Wolfgang Wilhelm 1578 1653 Pfalzgraf bei Rhein zu Neuburg Herzog von Julich Berg Webseite des Stadtmuseums Landeshauptstadt Dusseldorf im Portal duesseldorf de abgerufen am 2 Februar 2014 Friedrich Schaarschmidt Ein Bildnis des Kurfursten Johann Wilhelm in der Konigl Kunstakademie In Beitrage zur Geschichte des Niederrheins Zeitschrift des Dusseldorfer Geschichtsvereins Siebzehnter Band Dusseldorf 1902 S 179 online Normdaten Person GND 133573818 lobid OGND AKS VIAF 30731397 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Spilberg JohannesALTERNATIVNAMEN Spilberg JohannKURZBESCHREIBUNG deutsch niederlandischer HofmalerGEBURTSDATUM 30 April 1619GEBURTSORT DusseldorfSTERBEDATUM 10 August 1690STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Spilberg amp oldid 225614638