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Die Ritterstrasse ist eine Strasse in der Dusseldorfer Altstadt RitterstrasseWappenStrasse in DusseldorfRitterstrasseRitterstrasse rechts Nr 30 Stadt Venlo in dem Gottfried Esser 1773 den Dusseldorfer Senf herstellte links die beiden Barock Giebelhauser Nr 35 und Nr 37 am Ende der Strasse das UrsulinnenklosterBasisdatenOrt DusseldorfOrtsteil Altstadt Dusseldorf Angelegt 1700Anschluss strassen Schlossufer EiskellerbergQuerstrassen Reuterkaserne Hilarius Gilges Platz MuhlengasseBauwerke Gebaudekomplex St Ursula Gymnasium mit ehemaligem Ursulinenkloster und Palais SchaesbergNutzungNutzergruppen Fussverkehr Radverkehr AutoverkehrStrassen gestaltung Kopfsteinpflaster Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bebauung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp nbsp Historischer Plan der Stadt Dusseldorf mit RitterstrasseErnst von Schaumburg 1866B Carmelitessen Kloster u Kirche 1643 jetzt Barmherzige Schwestern Theresienhospital D Ursulinerinnen Kloster u Kirche 1684 E Kreuzbruder 1443 jetzt 1866 Monti e r DepotDie Ritterstrasse ist ein alter Strassenzug in der nordlichen Altstadt zwischen Rheinufer und dem Eiskellerberg Der Namensursprung folgt aus dem Die Wohnungen der Ritter d h der aus dem bergischen Adel hervorgegangenen Beamten Die Strasse hat eine geschlossene Randbebauung die bis in das 17 Jahrhundert datiert 1 Ferber beschreibt die Geschichte der Strasse wie folgt Wie schon fruher gesagt gehort die Ritterstrasse nicht zu den altesten Strassen Im Landsteuerbuch von 1632 kommt sie ebenso wenig vor wie im Steuerbuch von 1663 das uns gleichfalls vorliegt Bei der Explosion des Pulterthurms 1634 konnten deshalb auch nur einige Hauser achter der Mauer am Pulverthurme beschadigt werden andere waren nicht da Erst funfzig Jahre spater beschloss Kurfurst Philipp Wilhelm das neue Werk das ist die dem Hafen zugewandte Seite der Ritterstrasse ausbauen zu lassen Fast gleichzeitig 1684 trat eine Comisson zusammen worunter Friedrich Christian Freiherr von Spee Freiherr von Nesselrode und Dr Contzen um in Erwagung zu ziehen dass des Zuzuges der vielen Handelsleute wegen und zur mehrern Sicherheit des Gewerbes den Burgern die Einquartierung zu entnehmen fur das Militar Baracken zu erbauen sein Das Resultat dieser Erwagungen scheint die Erbauung der spateren jetzt niedergelegten Reuterkaserne gewesen zu sein wenigstens weist eine Handzeichnung im Staatsarchiv ruckwarts der kleinen Ritterstrasse eine Reihe vorhabende Baraquen nach 2 Und Hans Muller Schlosser Die vornehmste Strasse Dusseldorfs die des Adels und der hohen Beamten war die Ritterstrasse Bei der Pulverexplosion im Jahre 1634 standen hier nur wenige Hauser und zwar nur an der einen bebauten Seite nach der Strasse Altestadt zu achter der Mauer am Pulverturm genannt Im Jahre 1684 ward beschlossen die Strasse auszubauen 3 Bebauung BearbeitenDie Ritterstrasse hat mehrere denkmalgeschutzte Gebaude andere Fassaden wurden von Paul Sultenfuss gewurdigt Nr 2 und 4 Barocker Wohn und Siedlungsbau aus dem 17 und 18 Jahrhundert im 20 Jahrhundert restauriert steht unter Denkmalschutz Der Gebaudekomplex liegt auf dem spitz zulaufenden Grundstuck Reuterkaserne und Ritterstrasse wobei die Hauseingange der Gebaude Nr 2 und Nr 4 zur Ritterstrasse ausgerichtet sind Am Rundturm des Hauses Nr 2 ausgerichtet zum Rhein an der Reuterkaserne befindet sich das Stammwappen derer von Goltstein wobei der Adler in der Helmzier zwischen den zwei Buffelhornern aus der Wappenbesserung von 1694 in Gold gehalten ist An der Fassade der Nr 2 mit Ausrichtung zum Schlossufer hin befindet sich ein altes Dusseldorfer Stadtwappen mit dem gestutzten Anker in den Pranken des Bergischen Lowens und darunter 16 S P Q D 97 Senatus Populus Que Dusseldorfiensis 1694 4 Uber dem Hauseingang Ritterstrasse Nr 2 dem Geburtshaus des Historienmalers Franz Cremer befindet sich ein Ochse welcher die Zugehorigkeit zur Fleischerinnung anzeigt Die stadtische Schlachthalle befand sich an der Reuterkaserne wo auch vormals das alte Stadtwappen angebracht war Uber der Toreinfahrt das Allianzwappen Aken Aken war der Erbauer des Hauses Ritterstr 2 Und uber dem Hauseingang der Nr 4 ein Hauswappen welches einen Helm mit offenem Flug und Schild mit rotem Kreuz aufzeigt Sie waren ehedem und sind jetzt wieder ein Haus Nr 2 und Nr 4 das wahrscheinlich von der Wittfrau Aaken erbaut wurde Den Eingang zum Thorweg kront ein Doppelwappen unzweifelhaft das der Erbauer Oberst von Schaumburg hielt es in seiner Historischen Wanderung durch Dusseldorf irrthumlich fur das der graflich von Goltstein schen Familie die das Haus allerdings spater besessen hat wahrend es zwischendurch 1741 Eigentum des Hofraths Kessler 1746 von Geheimrath Grein bewohnt war Mit den ubrigen auf der Citadellstrasse gelegenen Hausern des Grafen Goltstein wurde dieses Haus 1809 zum Verkauf angeboten und 1811 von Peter Cremer dem Vater des jetzt dort wohnenden Kaufmanns und Seifenfabrikanten Engelbert Cremer acquirirt der hier eine Kerzenfabrik errichtete 5 Nr 6 Laut Heinrich Ferber wurde das Haus mit Bewilligung des Kurfursten Philipp Wilhelm vom Hofmaler Johannes Spilberg erbaut und ab 1687 bewohnt 6 Nr 8 Das zweigeschossige denkmalgeschutzte Gebaude ist verputzt Es wurde im Jahre 1890 unter Einbeziehung eines Vorgangerbaus erbaut Die Fassadenfront ist in drei Achsen unterteilt und zeigt einen Mitteleingang Rustika zeigen Sockel und Erdgeschoss wobei die Sturze der Offnungen mit Kopfkonsolen bereichert werden Das Obergeschoss ist durch ein Gurtgesims von dem rustifizierten Sockel und Erdgeschoss abgesetzt Die Fenster beider Obergeschosse setzen uber Fensterbankgesimsen an Gebanderte Lisenen fassen das Obergeschoss ein Die Fenster dort haben gegliederte Faschen und zeigen Gebalke die Mittelachse ist hier reicher geschmuckt Die Brustungen sind gegliedert uber einem kraftigen Traufgesims setzen drei Lukarnen mit rundbogigen Fenstern an Die ausseren Lukarnen haben dreieckige Giebel mit Kopfkonsolen die mittlere einen rundbogigen mit Muschelmotiv und Aufsatz Das Haus hat ein Mansarddach Anfang der 1980er Jahre wurde das Haus restauriert 7 Nr 10 mit Hofflugel Ursulinengasse Nr 3a wurde um 1675 erbaut Es ist ein Beispiel fur die Palaisarchitektur der Jan Wellem Zeit in Dusseldorf 8 Nr 12 und 14 Die Ursulinen errichteten 1685 bis 1700 mit Unterstutzung Jan Wellems und seiner ersten Frau Maria Anna Josepha einen Neubau von Konvent und Kirche Dem Architekten Matteo Alberti wird der Bau zugeschrieben Die Fassade des Klostergebaudes der Ursulinen blieb bis heute erhalten 9 die Klosterkapelle wurde im Zweiten Weltkrieg zerstort und durch einen Neubau ersetzt Ende des 20 Jahrhunderts wurde auf dem Grund zwischen Ritterstrasse und der heutigen Eiskellerstrasse die Schule an der Ritterstrasse bzw Schule am Hafenwall errichtet Der Komplex Ursulinengasse Ritterstrasse bis hin zur Eiskellerstrasse gehort heute zum St Ursula Gymnasium und dem St Ursula Berufskolleg in der Nr 14 der Ritterstrasse befindet sich das Sekretariat Nr 16 16a Palais Schaesberg in welchem sich von 1812 bis 1814 der Sitz des Appellationsgerichtshofs Dusseldorf befand Der ehemalige Gerichtssaal wurde zur Aula des St Ursula Gymnasiums welches sich in dem Gebaudekomplex auf der Ritterstrasse von Nr 14 bis 16a zieht Nr 18 bis 22 Die Gebaude rechts neben dem ehemaligen Palais Schaesberg gehoren zum Komplex des Altenpflegeheims St Anna Stift gegrundet 1871 heute mit Zugang von der Eiskellerstrasse Nr 7 In der Nr 20 bis 22 war Ende des 19 Jahrhunderts die katholische Magdeherberge des St Anna Stifts untergebracht Heute der katholischen Gemeinde St Lambertus zugehorig wird unter der Fuhrung der Caritas die ambulante und stationare Pflege von den Michaelitinnen mitgetragen 10 Fruher war sie eine Unterkunft fur Magde und eine Sozialstation fur die ambulante Pflege armer und kranker Menschen Im Winter 1879 80 wurde in der Nr 20 die Armenkuche im St Anna Stift eingerichtet 11 Nr 30 Haus Zur Stadt Venlo heute ehemaliger Spielhof des Katholischen Kindergartens Eiskellerstrasse 3 Nr 1 9 Laut Heinrich Ferber die Hinterhauser der Altstadt 12 darunter die Nrn 1 3 das Eigentum des Klosters der Tochter vom heiligen Kreuz welche das damalige Theresienhospital Altestadt betrieben Nr 11 Es handelt sich hier um ein denkmalgeschutztes dreigeschossiges verputztes Haus Die an der Fassade zwischen den Geschossen angebrachten Ankersplinten ermoglichen eine Datierung auf das Jahr 1698 Die Fassadenfront ist in funf Achsen unterteilt und hat einen Mitteleingang mit abgesetztem Oberlicht Das ursprungliche Turblatt ist original erhalten geblieben drei Stufen fuhren zum Eingang empor Alle Offnungen der Fassade zeichnen sich durch Naturstein Einfassungen aus Die Fenster im Erdgeschoss zeigen Klappladen Der fruhere Kellerzugang befindet sich rechts neben dem Eingang und hat eine moderne Verglasung Zum Gebaude gehort auch ein Hofflugel Das Satteldach ist ziegelgedeckt durch Schleppgaupen tritt Tageslicht ein Im Erdgeschoss ist eine bemalte Zimmerdecke erhalten Im Jahre 1987 erfolgte eine Modernisierung des Hauses 13 Dem Palais Schaesberg gegenuber an der Ecke zur Ursulinengasse befand sich um 1443 die Niederlassung des Klosters der Kreuzbruder mit Krankenhaus und Kapelle Nach 1812 profaniert wurden die Gebaude so wie auch die Kreuzherrenkirche an der Ratinger Strasse fur verschiedene Zwecken genutzt Seit den 1990er Jahren dient der Neubau an der Ritterstrasse Nr 17 dem St Ursula Gymnasium mit weiteren Klassen und Kursraume Nr 21 Am Nachkriegsbau zeigt eine Steintafel den damaligen Aufenthalt des Dichters Christian Dietrich Grabbe nach welchem der Grabbeplatz in Dusseldorf benannt wurde Nr 27 29 Wohnhaus Baujahr 1904 Nr 35 Barockgiebel heute Nachkriegsbau mit Haus der Offenen Tur Nr 37 Barockgiebel heute Nachkriegsbau nbsp Turmanbau der Ritterstrasse Nr 2 Ansicht an der Reuterkaserne nbsp Sicht in die Ritterstrasse mit Gebauden Nr 2 und 4 nbsp Ritterstrasse 4 und 2 nbsp Ritterstrasse 4 nbsp Ritterstrasse 8 nbsp Ritterstrasse 10 nbsp Ritterstrasse 10 Treppe nbsp Ehemaliges Ursulinenkonvent Ritterstrasse 14 nbsp Ritterstrasse 16 und 16a nbsp Ritterstrasse 16 Haupteingang St Ursula Gymnasium nbsp Fassade des Palais Schaesberg Ritterstrasse 16a nbsp Ritterstrasse 18 nbsp Fassade Ritterstrasse 20 bis 22 nbsp Ritterstrasse 24 bis 28 2020 nbsp Ritterstrasse 30 Stadt Venlo nbsp Ritterstrasse 11 nbsp Ritterstrasse 11 Hausture nbsp Ritterstrasse Nr 17 Ecke Ursulinengasse nbsp Ritterstrasse Nr 27 29 nbsp Ritterstrasse links die beiden Barockgiebel von Haus Nr 35 und Nr 37 nbsp Ritterstrasse mit Sicht auf den EiskellerbergLiteratur BearbeitenTheo Lucker Die Dusseldorfer Altstadt Wie sie keiner kennt Vom Ratinger Tor bis in Kurze Strasse I Band Verlag der Goethe Buchhandlung Dusseldorf 1984 Nr 33 Die Ritterstrasse Vormals Wohnbereich der Adligen S 143 145 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ritterstrasse Dusseldorf Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Jorg Heimeshoff Denkmalgeschutzte Hauser in Dusseldorf Nobel Essen 2001 ISBN 3 922785 68 9 S 213 H Ferber Historische Wanderung durch die alte Stadt Dusseldorf Teil I Verlag C Kraus Dusseldorf 1890 S 5 Hans Muller Schlosser Das schone alte Dusseldorf Dusseldorf 1911 S 68 Felix Mendelssohn Bartholdy setzte senatus populusque Dusseldorfiensis in einem Brief an seine Mutter von Dusseldorf nach Berlin uber ein Badeerlebnis im sehr heissen Sommer 1834 ein Memento vom 26 Februar 2012 im Internet Archive auf Stadtischer Musikverein zu Dusseldorf Heinrich Ferber Historische Wanderung durch die alte Stadt Dusseldorf Teil I Verlag C Kraus Dusseldorf 1890 S 5 Friedrich Schaarschmidt Zur Geschichte der Dusseldorfer Kunst insbesondere im XIX Jahrhundert Verlag des Kunstvereins fur die Rheinlande und Westfalen Dusseldorf 1902 S 9 online Jorg Heimeshoff Denkmalgeschutzte Hauser in Dusseldorf Nobel Essen 2001 ISBN 3 922785 68 9 S 214 Jorg Heimeshoff Denkmalgeschutzte Hauser in Dusseldorf Nobel Essen 2001 ISBN 3 922785 68 9 S 214 Ursulinenkloster Dusseldorf 02 5 Blick auf Ordensgemeinschaften Verbande kirchliche Einrichtungen auf Pastoralkonzept der Lambertuspfarre Spendenaufruf Armenkuche im St Anna Stift in Dusseldorfer Volksblatt No 350 vom 29 Dezember 1879 ub uni duesseldorf de Heinrich Ferber Historische Wanderung durch die alte Stadt Dusseldorf Teil 1 1889 S 4 Jorg Heimeshoff Denkmalgeschutzte Hauser in Dusseldorf Nobel Essen 2001 ISBN 3 922785 68 9 S 21351 229592 6 773619 Koordinaten 51 13 46 5 N 6 46 25 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ritterstrasse Dusseldorf amp oldid 229846452