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Das Wappen Dusseldorfs ist Gemeindewappen Marken und Hoheitszeichen der Stadt Dusseldorf Auf einem silbernen Schild zeigt es den blau gekronten und blau gezungten doppelschwanzigen roten Bergischen Lowen mit einem blauen gesenkten Anker in den in Blau bewehrten Pranken In seiner heutigen Gestaltung geht es auf den Entwurf des Wappenkunstlers Otto Hupp aus dem Jahre 1938 zuruck Wappen der Stadt Dusseldorf Entwurf von Otto Hupp 1938 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Blasonierung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Altestes Hauptsiegel der Stadt Dusseldorf 1303 Als altestes Hoheitszeichen Dusseldorfs ist das Hauptsiegel der Stadt aus dem Jahr 1303 uberliefert Es zeigt das Bild eines Gebaudes das nach herrschender Meinung als Ansicht eines Vorgangerbaus der heutigen Lambertuskirche zu deuten ist Als Symbol des Gegensiegels war im 14 Jahrhundert bereits das landesherrliche Wappentier des Stadtgrunders Adolf V von Berg der Bergische Lowe in Gebrauch 1 nbsp Dusseldorfer Wappen mit gesturztem schrag gelegtem Anker vom Ende des 15 Jahrhunderts am Fuss des Sakramentshauschens in der Kirche St Lambertus Ein Lowe wohl der Bergische Lowe ohne Krone fungiert als Schildhalter Aus dem spaten 15 Jahrhundert ist als alteste Reprasentation der Stadt Dusseldorf in einem Wappenschild ein schrag gelegter gesturzter Anker uberliefert Eine solche Darstellung findet sich als halbplastisches Zeichen an einer vollplastischen Lowenfigur mit Schild am Sakramentshauschen der Kirche St Lambertus 2 ausserdem auf dem Chorgestuhl der Stiftskirche dessen Entstehung um das Jahr 1500 anzusetzen ist Da der Anker auf Siegeln vornehmer Dusseldorfer Schoffenfamilien bereits spatestens seit dem Jahr 1303 in Gebrauch war 3 nahm der Archivar und Heraldiker Otto Korn an dass der Anker als Wappensymbol Dusseldorfs schon kurz nach der Stadtwerdung verwendet worden ist also kurz nach der Schlacht von Worringen und der Verleihung der Stadtrechte am 14 August 1288 Diese Einschatzung blieb unwidersprochen Als Wappensymbol wird der Anker auf die Rheinschifffahrt bezogen insbesondere auf das Fahramt zwischen Dusseldorf und Neuss das Wilhelm I von Berg 1298 einem Konsortium von funf Dusseldorfer Burgern verliehen hatte nbsp Treppenturm am Alten Rathaus Dusseldorf Bergischer Lowe mit Anker als Steinrelief neben dem Landeswappen von Julich Kleve Berg moglicherweise ein Zeichen des Dusseldorfer Schoffenkollegiums das die Kombination von Lowe und Anker auf seinem Gerichtssiegel von 1555 fuhrte nbsp Haupteingang des Alten Rathauses Dusseldorf altes Ankerwappen mit Lowen als Schildhalter im schmiedeeisernen Barockgitter des Oberlichts um 1749 nbsp Roter Lowe mit gesturztem Anker als hoheitliches Symbol des Stadtrats SPQD Senatus Populusque Dusseldorpiensis am alten Fleischhaus in der Ritterstrasse 1697 Einstweilen blieb der Anker das einzige Wappensymbol der Stadt Um die Mitte des 18 Jahrhunderts tauchte jedoch auf Lotigkeits Stempeln Dusseldorfer Silberschmiede eine Kombination von Lowe und aufrechtem Anker als Beschauzeichen auf nachdem am alten Fleischhaus bereits 1697 eine solche Kombination allerdings mit gesturztem Anker angebracht war Eine vergleichbare Darstellung ist als angebliche Wiedergabe des Dusseldorfer Stadtwappens auch in der Sammlung des julich bergischen Archivars Johann Godfried von Redinghoven erhalten dort mit aufrechtem Anker 4 Im 17 Jahrhundert fuhrte die Stadt Dusseldorf in ihrem Sekretsiegel das Bild ihres Ende des 16 Jahrhunderts errichteten Rathauses wobei in der damals noch vorhandenen Treppenanlage am Eingang in einer Wolbung der Bergische Lowe mit Anker zu sehen war 5 Dass sich in der stadtischen Heraldik in der Mitte des 18 Jahrhunderts eine Kombination von Anker und Lowe mit der Darstellung des stadtischen Ankerwappens zu vermischen begann zeigt das 1749 restaurierte Rathaus 6 An dessen Hauptportal liessen die Stadtoberen in einem schmiedeeisernen Gitter den aufrechten Anker auf einem ovalen von Lowen gehaltenen Schild anbringen wahrend eine nicht sicher datierbare Figur das als Steinrelief noch heute am Treppenturm des Rathauses neben dem alten Landeswappen von Julich Kleve Berg in das Mauerwerk eingelassen ist die Kombination von Bergischem Lowen und Anker zeigt moglicherweise als ein Zeichen des Dusseldorfer Schoffenkollegiums dessen Gerichtssiegel von 1555 beide Symbole erstmals gemeinsam aufwies Nachdem in der Franzosenzeit die alten stadtischen Siegel und Wappen verboten und durch napoleonische Kaiseradler ersetzt worden waren erlaubte Friedrich Wilhelm III von Preussen den Stadten in den neuen Gebieten am Rhein die er durch die Wiener Kongress erhalten hatte durch Kabinetts Ordre vom 22 Dezember 1817 die Wiederaufnahme alter Siegel und Wappenbilder Bald darauf erstmals fur das Jahr 1821 nachgewiesen liess Dusseldorf ein Siegel schneiden das den Bergischen Lowen mit Anker zeigte Doch schon 1829 folgte ein Siegel allein mit einem aufrechten Anker in einem bekronten Wappenschild gehalten von zwei Lowen Die Dusseldorfer Burgergarde in der Zeit der Deutschen Revolution 1848 1849 siegelte mit einer Kombination aus unbekrontem Lowen und Anker Zwischen 1851 und 1855 liess der Dusseldorfer Oberburgermeister Ludwig Hammers durch die Firma Hermann Schneider Frankfurt Oder ein neues Stadtsiegel in zwei Ausfuhrungen herstellen ein 55 mm grosses Siegel fur den allgemeinen Gebrauch und ein 33 mm grosses Exemplar das er personlich fuhrte Dort steht erstmals auf einem stadtischen Siegel Dusseldorfs der Bergische Lowe mit dem Anker in einem Wappenschild Diese Fassung blieb Vorbild fur Kunstler die im Auftrag der Stadt neuere Entwurfe fur die Stadt lieferten etwa Philipp Grotjohann der Ende des 19 Jahrhunderts eine Variante im historistischen Stil seiner Zeit schuf In den 1920er Jahren fertigte Wolfgang Pagenstecher ebenfalls eine Variante des Stadtwappen der keine lange Dauer beschieden war Als letzter namentlich bekannte Wappenkunstler pragte der in Dusseldorf geborene in Oberschleissheim bei Munchen ansassige Maler Otto Hupp das Erscheinungsbild des Dusseldorfer Stadtwappens Sein Entwurf der fruhere Zutaten entfernte etwa ein noch von Pagenstecher dargestelltes Ankertau datiert aus dem Jahr 1938 Dieses Wappen wurde am 15 Oktober 1938 eingefuhrt Schon zu Beginn seiner Kunstlerkarriere hatte sich Hupp mit dem Dusseldorfer Wappen beschaftigt als er 1877 einen Zinnteller damit gravierte 7 Als moderne Kunstwerke die das Wappen Dusseldorfs behandeln entstanden 1956 der Dusseldorfer Lowe und 1969 das Rathausportal Dusseldorf Im Jahr 2002 liess sich die Stadt Dusseldorf die das Wappen auf der Grundlage von 14 Abs 2 GO NW fuhrt durch den Bundesgerichtshof als Schlusspunkt eines mehrjahrigen Rechtsstreits bescheinigen dass sie als Wappeninhaberin durch das Namensrecht geschutzt ist sollte ein Unbefugter ein identisches oder ahnliches Wappen in Gebrauch nehmen und so die Gefahr einer Zuordnungsverwirrung bestehen 8 Blasonierung Bearbeitennach Otto Korn In silbernem Schilde der aufgerichtete doppelgeschwanzte blaugekronte und bewehrte Lowe der Herzoge von Berg der einen gesenkten blauen Anker in den Pranken halt nach Rolf Nagel In Silber ein blaugekronter gezungter und bewehrter zwiegeschwanzter roter Lowe einen gesenkten blauen Anker in den Pranken Literatur BearbeitenBernhard Endrulat Niederrheinische Stadtesiegel des 12 bis 16 Jahrhunderts L Voss Dusseldorf 1882 S 3 5 Google Books Bernhard Vollmer Die Bedeutung der Schlacht von Worringen Mit einem Anhang Der Limburger Lowe im bergischen Wappen In Dusseldorfer Jahrbuch Beitrage zur Geschichte des Niederrheins 40 Band 1938 S 12 f Otto Korn Siegel und Wappen der Stadt Dusseldorf In Bernhard Vollmer Hrsg Dusseldorfer Jahrbuch Beitrage zur Geschichte des Niederrheins 47 Band 1955 S 10 25 Rolf Nagel Rheinisches Wappenbuch Die Wappen der Gemeinden Stadte und Kreise im Gebiet des Landschaftsverbands Rheinland Rheinland Verlag Bonn 1986 S 44 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wappen Dusseldorfs Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dusseldorfer Stadtwappen Webseite im Portal duesseldorf deEinzelnachweise Bearbeiten Bernhard Endrulat Niederrheinische Stadtesiegel des 12 bis 16 Jahrhunderts L Voss Dusseldorf 1882 S 4 Google Books Paul Clemen Die Kunstdenkmaler der Stadt und des Kreises Dusseldorf In Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Band 3 Teil I L Schwann Dusseldorf 1894 S 38 Digitalisat Friedrich Kuch Die alteren Dusseldorfer Schoffensiegel In Beitrage zur Geschichte des Niederrheins Jahrbuch des Dusseldorfer Geschichts Vereins Band 8 1894 S 4 10 ff Google Books Johann Godfried von Redinghoven Julich Bergische Collectaneen Bayerische Staatsbibliothek Cod germ Nr 2213 Band XIII fol 42 44 Band XXIX fol 499 ff Bernhard Endrulat Niederrheinische Stadtesiegel des 12 bis 16 Jahrhunderts L Voss Dusseldorf 1882 S 5 Paul Clemen Die Kunstdenkmaler der Stadt und des Kreises Dusseldorf In Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Band 3 Teil I L Schwann Dusseldorf 1894 S 63 Digitalisat Therese Thomas The Artistic Contribution of Otto Hupp to the Manufacture of Stoneware in Mettlach In Prosit Stein Collectors International Band 2 Nr 11 September 1994 Re Edition von Walt Vogdes Urteil des Bundesgerichtshof vom 28 Marz 2022 I ZR 235 99 PDF Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wappen Dusseldorfs amp oldid 237749375