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Hans Muller Schlosser 14 Juni 1884 in Dusseldorf 21 Marz 1956 ebenda war ein Dusseldorfer Regiolektdichter und Dramatiker Sein bekanntestes Buhnenstuck ist die Geschichte des Schneidermeisters Schneider Wibbel das am 14 Juli 1913 in Dusseldorf uraufgefuhrt und seit den 1930er Jahren mehrmals verfilmt wurde Hans Muller Schlosser 1913 Muller Schlossers popularste Figur Schneider Wibbel Schneider Wibbel Statue Dusseldorf Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 2 1 Gedichte 2 2 Buhnenstucke 2 3 Erzahlungen Heimatgeschichte Erinnerungen 3 Filmografie 4 Ehrungen 5 Zitate 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans Muller Schlosser wurde 1884 in Dusseldorf als Sohn eines ehemaligen Seefahrers geboren Muller Schlosser schrieb spater das Seefahrer Tagebuch seines Vaters habe seine Phantasie beflugelt und ihm wohl den ersten Anstoss zu seinem spateren Beruf gegeben Muller Schlosser besuchte das Konigliche Gymnasium in Dusseldorf Schon wahrend seiner Schulzeit arbeitete Muller Schlosser mit seinen spater ebenfalls als Schauspieler und Schriftsteller popular gewordenen Jugendfreunden Paul Henckels Peter Esser und Heinrich Spoerl gemeinsam an Schulauffuhrungen Henckels fuhrte spater in der ersten Verfilmung von Schneider Wibbel 1931 Regie und spielte die Hauptrolle Hans Muller Schlosser heiratete Hedwig Hede Pretzlik und war somit mit Heinrich Spoerl verschwagert Nach abgebrochenen Tatigkeiten als Drogist und in der Kanzlei des Dusseldorfer Rathauses arbeitete Muller Schlosser zunachst als Lokalreporter fur die Dusseldorfer Neueste Nachrichten und als Gelegenheitsschauspieler Erste Veroffentlichungen datieren ab 1905 Nachdem er das Manuskript seines Buhnenstucks Schneider Wibbel bereits im Winter 1910 11 erstmals vergeblich dem Schauspielhaus Dusseldorf angeboten hatte wurde es 1912 schliesslich angenommen und am 14 Juli 1913 uraufgefuhrt Der Theaterleiter des Schauspielhauses Gustav Lindemann hatte allerdings fest damit gerechnet dass das Stuck beim Publikum durchfallen wurde Um den Schaden fur sein Haus zu begrenzen wahlte er fur die Auffuhrung einen traditionell schwach besuchten Termin im Hochsommer Zu seiner grossen Uberraschung wurde die Auffuhrung ein grosser Erfolg 1 Ein Vierteljahrhundert spater gestaltete Muller Schlosser sein Lustspiel zu einem Opernlibretto fur den Komponisten Mark Lothar um Als Oper Schneider Wibbel erlebte es am 12 Mai 1938 an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin seine Urauffuhrung Muller Schlosser veroffentlichte uber vierzig Buhnenstucke Gedichtbande und Erzahlungen sowie Bucher zur Dusseldorfer Heimatgeschichte viele davon in Dusseldorfer Rheinisch Kurz nach der Veroffentlichung seiner personlichen Erinnerungen an seine Theatererfahrungen Tinte und Schminke verstarb Muller Schlosser am 21 Marz 1956 in seiner Geburtsstadt Dusseldorf Er wurde auf dem Nordfriedhof beigesetzt Werk BearbeitenGedichte Bearbeiten E fein Jebrau und andere Versdichtungen in Dusseldorfer Mundart 1910 Von Blomkes e Kranzke Gedichte 1957 posthum veroffentlicht Buhnenstucke Bearbeiten nbsp Schneider Wibbel 4 Akt Trauergesellschaft in der guten Stube X der Autor in einer kleinen Nebenrolle als Hausierer Fletsch im Schauspielhaus Dusseldorf 1913Der Konig von Thule oder Die Herzverfettung 1911 Et Puckelche 1911 D r jlocklije Dag 1911 Et ade Kompke 1911 Kabale und Liebe oder der abgerissene Kopf 1912 Woher ha et hat 1912 Der Bauer als Examinator 1912 Der Landstreicher 1912 Schneider Wibbel 1913 uraufgefuhrt Ahnen und Enkel 1915 Sammlung von funf Stucken Tante Plonchen 1916 Der Gluckskandidat 1919 Eau de Cologne 1920 Der Rangierbahnhof oder Der grosse Schlag 1921 Das Loch in der Hecke 1921 Der Barbier von Pempelfort 1926 Wibbels Auferstehung wahrscheinlich 1926 Die Laus im Pelz 1933 Wenn es der Teufel will 1940 Erzahlungen Heimatgeschichte Erinnerungen Bearbeiten nbsp Tunnes Schwanke und Schnurren Mit 20 Zeichnungen von Paul Simmel Paul Steegemann 1924Das schone alte Dusseldorf Band 1 1911 Das schone alte Dusseldorf Band 2 1911 Aus alten Hausern und von kleinen Leuten 1917 Jan Krebsereuter Seine Taten Fahrten und Meinungen 1919 Hopsa der Floh Seine Lebensgeschichte von ihm erzahlt 1922 Tunnes Schwanke und Schnurren 1924 Die Stadt Dusseldorf Bilder und Plaudereien 1925 Die Bratwurst und andere Anekdoten 1926 Spass an der Freud Rheinische Schnurren und Schwanke 1926 Das Tintenmannchen und andere Erzahlungen 1926 Bergerstrasse 9 Kleine Geschichten 1928 Et Mostertpottche Schnurren und Schwanke 1934 Freude am Spass Schnurrige Sachen zum Nacherzahlen 1936 Die Stadt an der Dussel 1937 Die Dusseldorfer Mundart 1938 Schneider Wibbels Tod und Auferstehung 1938 sowie 1944 als Feldpostausgabe Das Zinnkannchen 1941 Die Reise nach Schiedam Eine heitere Geschichte 1942 Von allerhand Wirten und Gasten Kleine Geschichte des Gastwirtsgewerbes 1949 Wie der Duesseldorfer denkt und spricht 1952 Gerhard Janssen fahrt nach Koln 1954 mit acht Federzeichnungen von Gerhard Janssen Tinte und Schminke 1956 Theatererinnerungen Filmografie BearbeitenDie Zwei und der Schiffer 1923 Drehbuch Graf Chagron 1924 Drehbuch nach der Erzahlung des Oberst Chabert von Balzac Das Sonntagskind 1956 Vorlage zum Drehbuch Schneider Wibbel 1959 Vorlage zum Drehbuch Ehrungen BearbeitenZu Ehren Muller Schlossers der viele seiner Werke in Dusseldorfer Rheinisch geschrieben hat wurde die Dusseldorfer Hans Muller Schlosser Akademie nach ihm benannt Die Akademie ist eine von einem eingetragenen Verein betriebene Einrichtung die Dusseldorfer Regiolekt lehrt Des Weiteren ist in der Dusseldorfer Altstadt die Muller Schlosser Gasse nach ihm und die Schneider Wibbel Gasse nach seiner gleichnamigen Volkskomodie benannt Zitate Bearbeiten aber einer ist jung geblieben das fruhgeborene Kind meiner Muse Schneider Wibbel Er wird mich wohl uberleben Tinte und Schminke Mit Dusselwasser bin ich getauft der Rhein trankt meine Wurzeln und ich wurde vertrocknen wenn ich mich in ein anderes Erdreich verpflanzen wurde Literatur BearbeitenJoseph A Kruse Muller Schlosser Hans In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 509 f Digitalisat Stadtbuchereien Dusseldorf Hrsg Adolf Busse Magdalene Exner Karl Maria Fraedrich Hanns Nusser Hans Muller Schlosser Dusseldorfer Mundartschriftsteller Triltsch Verlag Dusseldorf 1979 Weblinks BearbeitenDie Hans Muller Schlosser Akademie Informationen zu Muller Schlossers Leben und Werk Nachwort von Karl Ude zur Reclam Ausgabe von Hans Muller Schlossers Schneider Wibbel auf den Seiten der Vertriebsstelle und Verlag Deutscher Buhnenschriftsteller und Buhnenkomponisten Literatur von und uber Hans Muller Schlosser im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Lars Wallerang Kurzweiliger Ausflug ins Rheinische Artikel vom 16 August 2015 im Portal wz newsline de abgerufen am 16 August 2015Normdaten Person GND 118737740 lobid OGND AKS LCCN no00087922 VIAF 57409968 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muller Schlosser HansKURZBESCHREIBUNG Dusseldorfer Regiolektdichter und DramatikerGEBURTSDATUM 14 Juni 1884GEBURTSORT DusseldorfSTERBEDATUM 21 Marz 1956STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Muller Schlosser amp oldid 224842685