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Der Grabbeplatz in Dusseldorf war ursprunglich der Muhlenplatz um 1697 dann der Kleine Paradeplatz vor 1800 spater der Friedrichsplatz nach 1805 Seit 1936 heisst der Platz nach dem Dichter Christian Dietrich Grabbe GrabbeplatzMuhlenplatz Paradeplatz und Friedrichsplatz ehemalige Namen Platz in DusseldorfGrabbeplatz 2023BasisdatenOrt DusseldorfOrtsteil StadtmitteEinmundende Strassen Muhlenstrasse KonigsalleeBauwerke KunsthalleNutzungNutzergruppen Fussverkehr Radverkehr Autoverkehr OPNVPlatzgestaltung Grunflache Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Muhlenplatz um 1697 1 2 Kleiner Paradeplatz um 1800 1 3 Friedrichsplatz nach 1815 1 4 Grabbeplatz seit 1936 2 Weblinks 3 Einzelnachweise 4 LiteraturGeschichte BearbeitenMuhlenplatz um 1697 Bearbeiten Der Platz am Ende der Muhlenstrasse hiess nach der alten stadtischen Muhle auch Platzmuhle ursprunglich Muhlenplatz 1 Die sogenannte Platzmuhle am Muhlenplatz wurde seit dem Mittelalter betrieben 2 1623 hatten der Gerresheimer und Dusseldorfer Kanonikus Petrus Laer ein Seminar fur auswartige Studenten am Muhlenplatz gestiftet 3 Von 1685 bis 1785 wurde das Haus des julich bergischen Vizekanzlers Theodor Althoven am Muhlenplatz als Gymnasium genutzt 4 Die Jesuiten betrieben am Muhlenplatz Gymnasium und Seminar 5 6 Bereits in dieser Zeit diente der Platz auch fur Festlichkeiten und grosse Veranstaltungen Es bleibt noch zu erwahnen dass auf dem Muhlenplatz fruherhin die wilden Pferde welche aus dem Duisberger Walde kamen eingeritten wurden Auch fuhrte die Ritterschaft 1697 bei Gelegenheit der Hochzeitsfeier des Prinzen Philipp Wilhelm eines jungeren Bruders unseres prachtliebenden Fursten Johann Wilhelm hier ein Turnier und Caroussel auf 7 nbsp Muhlenplatz heute Grabbeplatz nach einer zeichnerischen Rekonstruktion von Hugo Weidenhaupt nbsp Ansicht des Seminars am Muhlenplatz heute Grabbeplatz Zeichnung von Franz Bernhard CustodisKleiner Paradeplatz um 1800 Bearbeiten Als die Garnison den Platz fur ihre Paraden benutzte wurde dieser Paradeplatz genannt 1 Er galt als einer der fruhesten Paradeplatze Dusseldorfs 8 Der Paradeplatz wurde aber auch als Schuh Wochen und Gemusemarkt genutzt so um 1800 bei den dreitagigen Jahrmarkten in Dusseldorf die fremden Schuster brachte man auf dem kleinen Paradeplatz Grabbeplatz unter Der Wochen oder Gemusemarkt musste an diesen Tagen auf den kleinen Paradeplatz ausweichen 9 Adolph von Vagedes wollte insbesondere den Paradeplatz umgestalten Den Paradeplatz den heutigen Grabbeplatz wollte er zu einer waagrechten Flache auffullen mit einer Brunnenanlage besetzen und mit der heutigen Heinrich Heine Allee mit einer Treppenanlage verbinden 10 Friedrichsplatz nach 1815 Bearbeiten nbsp Partie am Friedrichsplatz vor dem Abbruch fur den Bau des Kunstgewerbemuseums von 1893 bis 1896 nbsp Partie am Friedrichsplatz vor dem Abbruch fur den Bau des Kunstgewerbemuseums von 1893 bis 1896 nach einer Zeichnung von Paul Sultenfuss nbsp Friedrichsplatz 7 nach einer Zeichnung von Paul Sultenfuss In der nachfranzosischen Zeit wurden Platze und Strassen nach Personlichkeiten des Herrscherhauses umbenannt So erhielt der Platz den Namen Friedrichsplatz nach dem Prinzen Friedrich von Preussen Die Strassenecke der Allee von da bis zur Ratinger Strasse wurde nach Konig Friedrich Wilhelm IV in Friedrichstrasse umbenannt 1 11 Am Friedrichsplatz Nr 3 befand sich die stadtische Muhle auch Platzmuhle genannt die sehr alt war so alt wie die Stadt 12 und 1685 ein neues Gebaude erhielt Die Stadt kaufte sie Ende des 19 Jahrhunderts und liess sie zusammen mit dem Haus Nr 5 abbrechen um an deren Stelle das Kunstgewerbemuseum Dusseldorf zu erbauen nbsp Dreiecksgiebel nach einer Zeichnung von Paul Sultenfuss nbsp Friedrichsplatz Nr 3 Alte Stadtmuhle auch Platzmuhle genannt Das Gebaude Friedrichsplatz Nr 5 mit dem interessanten Giebel 12 gehorte 1805 dem Canzleiprokurator Peter Joseph van Geldern und seiner Frau Christine Reusing Die Stadt kaufte es Ende des 19 Jahrhunderts und liess es zusammen mit dem Haus Nr 3 abbrechen um an deren Stelle das Kunstgewerbemuseum Dusseldorf zu erbauen nbsp Haus Nr 5 mit Treppengiebel rechts gehorte 1805 dem Canzleiprokurator Peter Joseph van Geldern und seiner Frau Christine Reusing nbsp Treppengiebel nach einer Zeichnung von Paul Sultenfuss Zu den umstrittenen Bauprojekten auf dem Friedrichsplatz zahlte um 1852 der geplante Industrie Palast Dies war der Name eines Gebaudes das Gustav Baumuller im Jahre 1852 am Friedrichsplatz fur eine permanente Industrie und Kunstausstellung errichten wollte In diesem Bau sollte auch eine Borsenhalle eingerichtet werden in der sich die Kaufleute und Fabrikanten des Umlandes wochentlich treffen sollten um die Geschafte zu verhandeln 13 Das Bauprojekt wurde nicht verwirklicht Zu den umstrittenen Bauprojekten auf dem Friedrichsplatz zahlte um 1854 ferner die Mariensaule das einzige religiose Denkmal des 19 Jahrhunderts in Dusseldorf 14 Das Vorhaben wurde von der Stadtversammlung abgelehnt obwohl der gesamte Klerus und die dort wohnende Bevolkerung katholischen Glaubens es unterstutzte Der Verein unterstutzt von samtlichen Pfarrern der Oberburgermeisterei bat die Stadtverordnetenversammlung die Saule auf dem Friedrichsplatz dem heutigen Grabbeplatz so recht in der Mitte der katholischen Bevolkerung des alten Stadtteils errichten zu durfen Er war sich gewiss sein Antrag wurde nicht abgelehnt Sein Erstaunen und Entsetzen war jedoch gross als die Stadtverordneten mehrheitlich dagegen stimmten 15 Schliesslich wurde diese im Jahre 1873 16 17 im Dusseldorfer Stadtteil Carlstadt auf dem Maxplatz errichtet nbsp Geplante MariensauleIm Jahre 1856 wollte man am Friedrichsplatz das Neue Stadttheater erbauen 18 Das Bauprojekt wurde aber nicht verwirklicht 1856 wurde die Alte Kunsthalle erbaut Auch dieses Projekt war umstritten Dieser Plan am Grabbeplatz die alte Kunsthalle zu erbauen war ebenfalls umstritten der Regierungsprasident wandte ein der Neubau zerstore die Schonheit des Stadtbildes am Friedrichsplatz und schranke den freien Blick auf das Regierungs und Regierungsprasidialgebaude in der Muhlenstrasse ein Er war zu einem solchen Einwand berechtigt da der Platz dem Fiskus gehorte 19 Grabbeplatz seit 1936 Bearbeiten Seit 1936 wird der Platz nach dem Dichter genannt 20 8 Der Grabbeplatz zeigt neben der Kirche St Andreas das wilhelminische Amts und Landgericht die Kunsthalle und die Kunstsammlung K20 Diese befindet sich am Grabbeplatz 5 und wurde nach Entwurfen des Kopenhagener Architekturburo Dissing Weitling erbaut und 1986 eroffnet So bietet der Grabbeplatz mit der barocken 1622 28 entstandenen Andreaskirche und dem Mausoleum dem wilhelminischen Amts und Landgericht der einen Bautypus der 1960er Jahre reprasentierenden stadtischen Kunsthalle und der eleganten postmodernen Kunstsammlung K20 des Landes eine Stilmischung von Bauwerken aus uber 350 Jahren 21 nbsp St Andreas nbsp Ehemaliges Gerichtsgebaude Portikus nbsp Ehemaliges Gerichtsgebaude Seitenrisalit nbsp K20 nbsp Kunsthalle Dusseldorf nbsp Blick auf Kunsthalle und St Andreas an der Sudseite des Grabbeplatzes nbsp Fotoaktion von Ansgar Maria van Treeck zum Weltkindertag am 19 September 2004 der Grabbeplatz aus Vogelperspektive nbsp Galerie Hans MayerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Grabbeplatz Dusseldorf Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c H Ferber Historische Wanderung durch die alte Stadt Dusseldorf Herausgegeben vom Dusseldorfer Geschichtsverein Verlag C Kraus 1889 Teil I S 84 Hugo Weidenhaupt Hrsg Von der Residenzstadt zur Beamtenstadt 1614 1900 Dusseldorf Geschichte von den Ursprungen bis ins 20 Jahrhundert Band 2 Schwann Dusseldorf 1988 ISBN 3 491 34222 8 S 104 Hugo Weidenhaupt Hrsg Von der Residenzstadt zur Beamtenstadt 1614 1900 Dusseldorf Geschichte von den Ursprungen bis ins 20 Jahrhundert Band 2 Schwann Dusseldorf 1988 ISBN 3 491 34222 8 S 240 241 Hugo Weidenhaupt Hrsg Von der Residenzstadt zur Beamtenstadt 1614 1900 Dusseldorf Geschichte von den Ursprungen bis ins 20 Jahrhundert Band 2 Schwann Dusseldorf 1988 ISBN 3 491 34222 8 S 240 f Hugo Weidenhaupt Hrsg Von der Residenzstadt zur Beamtenstadt 1614 1900 Dusseldorf Geschichte von den Ursprungen bis ins 20 Jahrhundert Band 2 Schwann Dusseldorf 1988 ISBN 3 491 34222 8 S 82 Hugo Weidenhaupt Register und Zeittafel zum Gesamtwerk Dusseldorf Band 4 Schwann Dusseldorf 1990 ISBN 3 491 34224 4 Muhlenplatz Grabbeplatz I 182 195 II 82 104 205 240f H Ferber Historische Wanderung durch die alte Stadt Dusseldorf Herausgegeben vom Dusseldorfer Geschichtsverein Verlag C Kraus 1889 Teil I S 85 a b Boris Becker Dusseldorf in fruhen Photographien 1855 1914 Schirmer Mosel Munchen 1990 Tafel 57 Hugo Weidenhaupt Hrsg Von der Residenzstadt zur Beamtenstadt 1614 1900 Dusseldorf Geschichte von den Ursprungen bis ins 20 Jahrhundert Band 2 Schwann Dusseldorf 1988 ISBN 3 491 34222 8 S 182 Hugo Weidenhaupt Hrsg Von der Residenzstadt zur Beamtenstadt 1614 1900 Dusseldorf Geschichte von den Ursprungen bis ins 20 Jahrhundert Band 2 Schwann Dusseldorf 1988 ISBN 3 491 34222 8 S 372 Peter Huttenberger Die Industrie und Verwaltungsstadt 20 Jahrhundert Dusseldorf Geschichte von den Ursprungen bis ins 20 Jahrhundert Band 3 Schwann Dusseldorf 1990 ISBN 3 491 34223 6 S 545 a b H Ferber Historische Wanderung durch die alte Stadt Dusseldorf Herausgegeben vom Dusseldorfer Geschichtsverein Verlag C Kraus 1889 Teil I S 85 Hugo Weidenhaupt Hrsg Von der Residenzstadt zur Beamtenstadt 1614 1900 Dusseldorf Geschichte von den Ursprungen bis ins 20 Jahrhundert Band 2 Schwann Dusseldorf 1988 ISBN 3 491 34222 8 S 564 Landeshauptstadt Dusseldorf Skizze zur Mariensaule Hugo Weidenhaupt Hrsg Von der Residenzstadt zur Beamtenstadt 1614 1900 Dusseldorf Geschichte von den Ursprungen bis ins 20 Jahrhundert Band 2 Schwann Dusseldorf 1988 ISBN 3 491 34222 8 S 590 Architekten und Ingenieur Verein zu Dusseldorf Hrsg Dusseldorf und seine Bauten L Schwann Dusseldorf 1904 S 77 Abb 57 Landeshauptstadt Dusseldorf 1873 Jahreseintrag fur Dusseldorfer Zeitleiste Hugo Weidenhaupt Hrsg Von der Residenzstadt zur Beamtenstadt 1614 1900 Dusseldorf Geschichte von den Ursprungen bis ins 20 Jahrhundert Band 2 Schwann Dusseldorf 1988 ISBN 3 491 34222 8 S 523 Hugo Weidenhaupt Hrsg Von der Residenzstadt zur Beamtenstadt 1614 1900 Dusseldorf Geschichte von den Ursprungen bis ins 20 Jahrhundert Band 2 Schwann Dusseldorf 1988 ISBN 3 491 34222 8 S 582 http www duesseldorf de stadtarchiv stadtgeschichte gestern heute 19 bilddokumentation shtml http www duesseldorf de stadtarchiv stadtgeschichte gestern heute 19 bilddokumentation shtmlLiteratur BearbeitenFerber Theil I S 84 85 Boris Becker Dusseldorf in fruhen Photographien 1855 1914 Schirmer Mosel Munchen 1990 Tafel 58 Boris Becker Dusseldorf in fruhen Photographien 1855 1914 Schirmer Mosel Munchen 1990 Tafel 59 Hugo Weidenhaupt Hrsg Von der Residenzstadt zur Beamtenstadt 1614 1900 Dusseldorf Geschichte von den Ursprungen bis ins 20 Jahrhundert Band 2 Schwann Dusseldorf 1988 ISBN 3 491 34222 8 S 543 562 Peter Huttenberger Die Industrie und Verwaltungsstadt 20 Jahrhundert Dusseldorf Geschichte von den Ursprungen bis ins 20 Jahrhundert Band 3 Schwann Dusseldorf 1990 ISBN 3 491 34223 6 S 86 559 Hugo Weidenhaupt Register und Zeittafel zum Gesamtwerk Dusseldorf Band 4 Schwann Dusseldorf 1990 ISBN 3 491 34224 4 Friedrichsplatz Grabbeplatz II 506 523 564 582 590 III 347 358 545 Grabbeplatz I 189 II 182 372 564 582f 590 Paradeplatz Grabbeplatz II 182 372 Muhlenplatz Grabbeplatz I 182 195 II 82 104 205 240f 51 227866 6 776127 Koordinaten 51 13 40 3 N 6 46 34 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grabbeplatz amp oldid 237282692