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Anna von Julich Kleve Berg 1 Marz 1552 in Kleve 16 Oktober 1632 in Hochstadt an der Donau war durch Heirat eine Pfalzgrafin bei Rhein zu Neuburg Anna von Julich Kleve Berg Stich von Crispin de Passe dem Alteren Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachkommen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAnna wurde als zweitalteste Tochter des Herzogs Wilhelm von Julich Kleve Berg und seiner Gemahlin Maria von Habsburg einer Tochter des romisch deutschen Kaisers Ferdinand I zu Kleve geboren Sie wuchs am Dusseldorfer Hof auf der sich durch religiose Indifferenz auszeichnete Wahrend die Prinzen dort eine katholische Erziehung erhielten wurden die Prinzessinnen von Amalia der ledigen Schwester des Herzogs die sich zur lutherischen Lehre bekannte an den protestantischen Glauben herangefuhrt Als Anna am 27 September 1574 den Prinzen Philipp Ludwig von Pfalz Zweibrucken den altesten Sohn des Herzogs Wolfgang von Pfalz Zweibrucken heiratete bestanden zunachst noch Zweifel an ihrer religiosen Identitat welche sich zu Beginn der insgesamt 40 jahrigen Ehe jedoch legten In konfessioneller Hinsicht schien Anna mit ihrem Gatten ubereingestimmt zu haben Als Wittum erhielt sie Hochstadt und Liezheim ehevertraglich zugesichert Da Anna aufgrund eines Privilegs das Kaiser Karl V 1546 im Zuge der Verheiratung seiner Nichte Maria von Habsburg mit Herzog Wilhelm von Julich Kleve Berg begrundet hatte eine erbberechtigte Tochter ihres herzoglichen Vaters war galt sie neben ihren Schwestern als eine gute Partie Wegen dieses Privilegs machte Annas Gatte Philipp Ludwig seit 1569 Furst von Pfalz Neuburg im Jahr 1609 als Julich Kleve Berg durch den Tod Johann Wilhelms im Mannesstamme ausstarb einen Anspruch auf das Erbe in allen Landern Julich Kleve Bergs geltend Weil jedoch auch Annas Schwestern die in andere Herrscherfamilien geheiratet hatten durch das gleiche Privileg Karls V einen Erbanspruch begrundeten kam es zum Julich Klevischen Erbfolgestreit In diesem Streit verfocht Annas altester Sohn Wolfgang Wilhelm die pfalz neuburgischen Anspruche 1614 erzielte Wolfgang Wilhelm nach einem konfessionellen und politischen Wechsel auf die Seite der Katholischen Liga im Vertrag von Xanten eine vorlaufige Losung mit dem brandenburgischen Kurfursten Johann Sigismund wonach Pfalz Neuburg die Herrschaft uber die Herzogtumer Julich und Berg fur sich sichern konnte nbsp Schloss HochstadtAnna die bis zu ihrem Tode im Jahr 1632 dem lutherischen Bekenntnis treu blieb liess es wegen der Konversion ihres Sohns an mutterlichen Ermahnungen nicht fehlen Ihr Witwensitz war das Schloss Hochstadt Bedingt durch einen Einfall schwedischer Truppen im Zuge des Dreissigjahrigen Krieges sowie nachfolgende religiose Streitigkeiten fand Anna ihre letzte Ruhestatte erst 1633 zusammen mit acht weiteren Mitgliedern der furstlichen Familie in der Furstengruft der Kirche St Martin in Lauingen Donau der Grablege des Hauses Pfalz Neuburg Im Hof des Neuburger Schlosses steht ein Standbild Annas 1 Ein Portrat der Furstin erhalten im Stadtmuseum Landeshauptstadt Dusseldorf fertigte der Kupferstecher Crispin de Passe der Altere 2 Von einem unbekannten Maler stammt ein Bildnis in Ol das Anna im Jahr 1577 zeigt 3 Nachkommen BearbeitenMit ihrem Ehemann Philipp Ludwig von Pfalz Neuburg hatte Anna vier Tochter und vier Sohne 1 Anna Maria 1575 1643 Friedrich Wilhelm I von Sachsen Weimar 2 Dorothea Sabine 1576 1598 3 Wolfgang Wilhelm von Pfalz Neuburg Pfalzgraf bei Rhein 1578 1653 1 Magdalene von Bayern 2 Katharina Charlotte von Pfalz Zweibrucken 3 Maria Franziska von Furstenberg Heiligenberg 4 Otto Heinrich 1580 1581 5 August von Pfalz Sulzbach 1582 1632 Hedwig von Schleswig Holstein Gottorf 6 Amalia Hedwig 1584 1607 7 Johann Friedrich von Pfalz Hilpoltstein 1587 1644 Sophie Agnes von Hessen Darmstadt 8 Sophie Barbara 1590 1591 Literatur BearbeitenAndreas Thiele Erzahlende genealogische Stammtafeln zur europaischen Geschichte Band I Teilband 2 Deutsche Kaiser Konigs Herzogs und Grafenhauser II Fischer Frankfurt am Main 1994 Tafel 485 Siegrid Westphal Konversion und Bekenntnis Konfessionelle Handlungsfelder der Furstinwitwe Anna im Zuge der Rekatholisierung Pfalz Neuburgs zwischen 1614 und 1632 In Vera von der Osten Sacken Daniel Gerth Hrsg Furstinnen und Konfession Beitrage hochadeliger Frauen zu Religionspolitik und Bekenntnisbildung Veroffentlichungen des Instituts fur Europaische Geschichte Mainz Beihefte Band 104 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2015 ISBN 978 3 525 10136 0 S 317Weblinks BearbeitenAnna von Kleve Biografie im Portal hagen bobzin deEinzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Kaps Das Furstentum Pfalz Neuburg Kurze geschichtliche Einfuhrung Neuburg an der Donau 2008 S 10 PDF Anna 1552 1632 Herzogin von Julich Kleve Berg Pfalzgrafin bei Rhein zu Neuburg in der Deutschen Digitalen Bibliothek abgerufen am 11 Juli 2015 Bildnis der Anna von Julich Kleve und Berg Pfalzgrafin von Neuburg Webseite im Portal hdgbg de Haus der bayerischen Geschichte abgerufen am 11 Juli 2015Normdaten Person GND 104183829 lobid OGND AKS VIAF 29963064 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Anna von Julich Kleve BergKURZBESCHREIBUNG Pfalzgrafin bei Rhein zu NeuburgGEBURTSDATUM 1 Marz 1552GEBURTSORT KleveSTERBEDATUM 16 Oktober 1632STERBEORT Hochstadt an der Donau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anna von Julich Kleve Berg amp oldid 232476606