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Die Stadtpfarrkirche St Martin auch Sankt Martins Munster genannt ist die katholische Pfarrkirche 1 von Lauingen im bayrischen Landkreis Dillingen an der Donau im gleichnamigen romisch katholischen Dekanat Dillingen Sie ist ein geostetes Kirchenbauwerk wie es zur Zeit der Gotik ublich war und pragt mit ihrer Wuchtigkeit das Stadtbild Lauingens Stadtpfarrkirche St MartinSudansicht des MunstersDatenOrt Lauingen Donau Baumeister Hans Hieber und Stephan Weyrer d A Baujahr 1516Hohe 22 mGrundflache 1364 m Koordinaten 48 34 5 7 N 10 25 38 O 48 56825 10 42722 Koordinaten 48 34 5 7 N 10 25 38 OBesonderheitenGotik mit barocken und neugotischen ElementenGeostete ChorpartieWuchtige Westfassade Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Fruhzeit 8 bis 16 Jahrhundert 1 2 Reformation und Gegenreformation 16 bis 17 Jahrhundert 1 3 Neuzeit 17 bis 21 Jahrhundert 2 Baubeschreibung 2 1 Aussenansicht 2 2 Innenansicht 3 Ausstattung 3 1 Altare 3 2 Bleiglasfenster 3 3 Kruzifix 3 4 Olgemalde 3 5 Orgel 3 6 Glocken 3 7 Kenotaph und Furstengruft 3 8 Sakristei 4 Geistliches Leben 4 1 Liturgie 4 2 Bruderschaftswesen 4 3 Albert Verehrung 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenFruhzeit 8 bis 16 Jahrhundert Bearbeiten Ursprung des Sankt Martins Munsters zu Lauingen war eine Martinskapelle die dem heiligen Martin von Tours geweiht war dem Hauspatron der Staufer in deren Herrschaftsgebiet die Stadt lag Dazwischen gab es mutmasslich mehrere Vorgangerbauten unter anderem eine dreischiffige romanische Basilika deren Existenz gesichert ist Durch die Zuteilung der die Stadt umgebenden Siedlungen Frauen Veitriedhausen Halberingen Hausen und Weihengau bekamen Pfarrsprengel und Stadt immer grossere Bedeutung Als die Stadt im Jahre 1505 an die Herrscherfamilie Pfalz Neuburg fiel wurde Lauingen als Zweitresidenz ausgebaut das Munster weiterentwickelt und ein viel grosserer Neubau erwogen Ab 1516 wurde St Martin weitestgehend in heutiger Fassung im gotischen Stil neu erbaut Burgermeister Mathis Reiser zugleich Kirchenpfleger und Maler konnte den Nordlinger Baumeister Stephan Weyrer den Alteren fur einen Neubau der Kirche gewinnen Die Plane stammten vom Augsburger Hans Hieber Anfang 1520 wurde der Rohbau vollendet und in den folgenden Jahren mit Wandfresken ausgeschmuckt die in der Reformationszeit grosstenteils wieder beseitigt wurden Der Friedhof an der Pfarrkirche wurde an die Leprosenkapelle St Johannes verlegt die sich damals ausserhalb der Stadtmauern befand Der Turmbau zog sich bis Mai 1576 hin und wurde von den ortsansassigen Baumeistern Hans und Jorg Degeler ausgefuhrt Der Kupferschmied Thomas Leberwurst vollendete ihn mit einer Turmhaube aus Kupfer Finanziert wurde St Martin durch papstliche Ablassbriefe der Burger Stiftungen und die Stadt auswartige Kloster gewahrten grosszugige Darlehen Als das Kloster Ettal in Geldschwierigkeiten geriet kaufte die Stadt Lauingen ihm den Grosszehnten und das Patronats und Prasentationsrecht ab und konnte damit uber die Einnahmen das Kirchengebaude und die Baulast verfugen Reformation und Gegenreformation 16 bis 17 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahre 1522 machten sich in Lauingen die Einflusse der Reformation bemerkbar Nachdem Herzog Ottheinrich zur evangelischen Konfession ubergetreten war schaffte er mit der Einfuhrung des Protestantismus 1543 den katholischen Gottesdienst ab Drei Jahre spater belagerte Kaiser Karl V die Stadt und erzwang die Offnung der Stadttore durch den Stadtrat Lauingen wurde unter Zwang wieder katholisch Wenig spater um 1552 erhielt der Furst von Neuburg das Bestimmungsrecht uber Volk und Land zuruck die Burger der Stadt wurden wieder evangelisch Die gotische Ausstattung der Kirche wurde weitgehend vernichtet Herzog Wolfgang Wilhelm trat 1613 unter erbittertem Widerstand der Bevolkerung der Stadt und des Umlandes zum Katholizismus uber Nach dem Schwedeneinfall wurde Lauingen 1632 wieder protestantisch Nach dem Abzug der Schweden kamen die kaiserlichen Truppen und Herzog Wolfgang Wilhelm erlangte erneut Herrschaft uber die Stadt wiederum wurde im Zuge der Gegenreformation der Katholizismus eingefuhrt Nach mehreren Konfessionswechseln und Bildersturmen war das Kircheninnere im 18 Jahrhundert barockisiert worden Diese Veranderungen wurden gegen Ende des 19 Jahrhunderts beseitigt und durch eine neugotische Ausstattung unter Einbeziehung der barocken Statuen ersetzt Ursprungliche Elemente sind in der Kirche durch die Wirren von Reformation und Gegenreformation kaum noch vorhanden Neuzeit 17 bis 21 Jahrhundert Bearbeiten Schon wahrend des Dreissigjahrigen Krieges baute Christoph Senft in St Martin neue Altare Das nicht mehr existierende Altarbild Aussendung des Heiligen Geistes entstand in dieser Zeit Die ansassigen Schreinermeister Hans Jerg Rieger und Johann Michael Schroff lieferten das barocke Kirchengestuhl das Johann Michael Schroff 1748 ersetzte Eine Kanzel kam 1748 dazu ebenso der 16 teilige Kreuzweg und eine neue Orgel 1774 wurde der aus der Schroff Werkstatt stammende Hochaltar ersetzte 1780 malte Johann Enderle die Kirche mit 24 Barockbildern aus die 1842 ubertuncht wurden Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 600 Todestag des heiligen Albertus Magnus im Jahr 1800 wurde die barocke Ausstattung grosstenteils entfernt Die Neugotik hielt Einzug im Martinsmunster mit der Umsetzung wurde Joseph Riedmuller beauftragt Joseph Hieber fertigte neue Altare neugotische Glasfenster kamen ebenfalls hinzu Teile davon wurden bei umfangreichen Renovierungsarbeiten von 1953 bis 1955 wiederum entfernt In der Nacht vom 12 auf den 13 Oktober 1941 wurde im Zweiten Weltkrieg der Dachstuhl von St Martin bei einem Bombenangriff schwer beschadigt nur durch den Einsatz engagierter Lauinger konnte die Kirche gerettet und grosserer Schaden abgewendet werden Grossflachige Aussen und Innenrenovierungsarbeiten erfolgten von 1953 bis 1955 Dadurch wurden die Fresken aus der Grundungszeit der Kirche freigelegt Wahrend die neugotische Ausstattung teilweise erhalten blieb wurden die Kanzel zwei Seitenaltare sechs Beichtstuhle und das neugotische Orgelgehause entfernt 1985 musste die Kirche zwei Jahre geschlossen werden weil ein Schaden des Gewolbes drohte Eine statische Sanierung wurde notwendig zugleich erfolgte eine Erneuerung des Innenraums Klaus Backmund aus Munchen schuf fur den neuen Altarraum den Volksaltar mit der Hirnschalenreliquie von Albertus Magnus und einen Ambo Der Kirchinnenraum wurde in dieser Zeit bei der bislang letzten Veranderung auf seinen Ursprungszustand aus der Grundungszeit zuruckversetzt Baubeschreibung BearbeitenAussenansicht Bearbeiten nbsp Die Stadtpfarrkirche ist eine spatgotische Hallenkirche aus weiss verputztem Backstein auf rechteckigem Grundriss mit drei gleich hohen und breiten Schiffen Ausserlich ist die Lauinger Stadtpfarrkirche durch ihr wuchtiges und einfaches Erscheinungsbild zu erkennen Grosstenteils sind die Fundamente aus dem Faminger Apollo Grannus Tempel entnommen Als geostetes Kirchenbauwerk ragt die Chorpartie in die Herzog Georg Strasse hinein wahrend die Fassaden der anderen Hauser streng dem Verlauf der Hauptstrasse der Herzogsstadt folgen Die mit hohen Buntglasfenstern ausgestatteten dreiteiligen Chorpartien erscheinen eigenstandig werden aber unter dem gemeinsamen Dach zusammengefasst Das relativ dunne Mauerwerk ist hoch und schlicht gestaltet durchsetzt von hohen Kirchenfenstern und schwach ausgepragten Strebepfeilern Von Westen her ziert der gewaltige Abschluss der Kirche das Bild des Sakralbaus Sehenswert ist auch das gut erhaltene funfstockige spatgotische Dachwerk Durch seine Monumentalitat zeugt es von der damaligen Baukunst der Architekten und pragt das Stadtbild Lauingens Am sudlichen und nordlichen Teil der Kirche sind jeweils vier machtige Portale eingelassen Ein weiteres Portal im Osten ist ein Uberbleibsel aus der Zeit der Reformation Ein hoher quadratischer Turm mit achteckigem Obergeschoss und flacher welscher Haube ist ca 57 Meter hoch Ostlich davon befindet sich die zweistockige Sakristei die ehemalige Sebastianskapelle die schon 1491 erstmals erwahnt wurde Innenansicht Bearbeiten nbsp Die dreischiffige und achtjochige Kirche ist 65 Meter lang 25 Meter breit und 22 Meter hoch Die Firsthohe betragt etwa 38 Meter Das Mauerwerk besteht zum grossten Teil aus Backstein Die 14 schlanken Rund bzw Halbsaulen tragen die Netzgewolbe Die Saulen im Altarraum sind mehrfarbig bemalt Auf dem einstufig erhohten Altarraum steht der Volksaltar wenige Meter dahinter der Hochaltar mit einer Pfingst Szene mit zwolf Aposteln und Maria in der Mitte Zwei Seitenaltare in den Apsiden sind dem heiligen Martin und dem heiligen Albert geweiht Die Saulen sind mit Saulengurten verbunden Die Gewolberippen gebranntem Ton sind grunlich bemalt Die rotliche Farbgebung der Saulen im Altarraum ist im Original erhalten Die Decke des Munsters ist von einer einzigartig luftigen Eleganz und Klarheit Die schlanken Saulen lassen den Eindruck einer sich selbst tragenden Decke entstehen Fresken an der Westseite uber der Orgelempore stellen Adam und Eva und den Baum der Erkenntnis dar Freigelegte Fresken an der Nordseite stellen einen Teil des Kreuzweges dar Unter der Empore befindet sich das Kenotaph der Pfalzgrafin Elisabeth In der Grablege hinter dem Hochaltar aus dem Jahr 1570 sind 38 Mitglieder des herzoglichen Hauses Pfalz Neuburg bestattet Teile davon wurden des besseren Schutzes wegen nach Munchen uberfuhrt und befinden sich im Bayerischen Nationalmuseum Ausstattung Bearbeiten nbsp 1 Hochaltar 2 Albertusaltar 3 Martinsaltar 4 Volksaltar 5 Statue des Munsterpatrons St Martin 6 Marienstatue 7 Kanzel 8 Sakristei ehemalige Sebastianskapelle 9 Turmsockel 10 Sudlicher Haupteingang Ost 11 Nordlicher Haupteingang Ost 12 Sudlicher Haupteingang West 13 Nordlicher Haupteingang West 14 Orgelempore 15 Kenotaph Grabmal der Pfalzgrafin ElisabethAltare Bearbeiten Besondere Schmuckstucke im Innenraum von St Martin sind die neugotischen Altare von Joseph Riedmuller und Joseph Hieber insbesondere der Hochaltar der erhoht in der Mittelapsis steht Sein zentrales Element ist eine Pfingstszene die Aussendung des Heiligen Geistes mit der Gottesmutter im Mittelpunkt Daruber befindet sich eine Statue Jesu mit einem Evangeliar darunter eine Aussetzungskonsole mit einem Kreuz davor flankiert zur Linken vom Patron der Kirche und zur Rechten vom Bistumspatron Ulrich von Augsburg Der rechte Seitenaltar ist dem heiligen Albert geweiht Er tragt die Ordenstracht der Dominikaner und ist als Bischof mit Mitra und Hirtenstab und einem Buch als Reminiszenz an seine wissenschaftliche Tatigkeit als Doctor Universalis ausgestattet In der Mitte befindet sich die Szene Jesu Geburt mit Hirten an der Krippe Der linke Seitenaltar ist dem heiligen Ulrich gewidmet In der Mitte machen die Heiligen Drei Konige die Jesus an der Krippe ihre Aufwartung Der Volksaltar und das Lektorenpult vom Bildhauer Klaus Backmund sind aus massiver Bronze Der Rahmen tragt florale Muster In den Altar ist die Hirnschalenreliquie des heiligen Albert integriert Bleiglasfenster Bearbeiten Jeweils drei von der Glasmalerei Mittermaier durch Ludwig Mittermaier gestaltete Buntglasfenster in den Apsiden sind von ausserordentlicher Qualitat Linke Buntglasfenster Mittlere Buntglasfenster Rechte Buntglasfenster nbsp nbsp nbsp LinksJohannes Matthaus Veronika Maria MagdalenaMitteWurzel Jesse Stammbaum Jesu RechtsSimon Jakobus Min Afra Ulrich LinksPetrus Paulus Hieronymus GregorMitteWerke der BarmherzigkeitRechtsAndreas Jakobus Maj Augustinus Ambrosius LinksPhilippus Bartholomaus Maria JosefMitte14 NothelferRechtsThaddaus Thomas Karl der Grosse Johannes der TauferKruzifix Bearbeiten Ein Kruzifix von Peter Trunklein aus dem Jahre 1522 hat bei der letzten Renovierung 1985 einen neuen Platz uber dem Volksaltar gefunden Das Kreuz soll als freischwebendes Element im Raum die Luftigkeit und die enorme Hohe des Munsters besser zur Geltung bringen Olgemalde Bearbeiten Besonders sehenswert ist der vom Lauinger Maler Johann Anwander geschaffene Kreuzweg Olgemalde im Munster St Martin Bild Beschreibung Beschreibung Bild nbsp Kreuzauffindungdurch die heilige Helenaim Heiligen Land des 4 Jahrhunderts Suhneopfer Jesu ChristiJesus geht fur unsere Sundenin den Tod nbsp nbsp Station XIVDer Leichnam Jesu wird ins Grab gelegt Station IJesus wird zum Tode verurteilt nbsp nbsp Station XIIIJesus wird vom Kreuz genommen und in denSchoss seiner Mutter gelegt Station IIJesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern nbsp nbsp Station XIIJesus stirbt am Kreuz Station IIIJesus fallt zum ersten Mal unter dem Kreuz nbsp nbsp Station XIJesus wird ans Kreuz geschlagen Station IVJesus begegnet seiner Mutter nbsp nbsp Station XJesus wird seiner Kleider beraubt Station VSimon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen nbsp nbsp Station IXJesus fallt zum dritten Mal unter dem Kreuz Station VIVeronika reicht Jesus das Schweisstuch nbsp Station VIIJesus fallt zum zweiten Mal unter dem Kreuz nbsp Station VIIIJesus begegnet den weinenden Frauen nbsp Orgel Bearbeiten 1881 2 erbaute G F Steinmeyer amp Co den Grundstock des heutigen Albertus Magnus Orgel genannten Instrumentes Nach einer Umbaumassnahme u a Einbau eines neuen Freipfeifenprospekt durch die Gebruder Sandtner in 1950er 60er Jahren musste das Werk 2003 stillgelegt werden 2018 erfolgte die feierliche Wiederweihe durch Bischof Konrad Zdarsa 3 nach einer umfassende Restaurierung und Erweiterung um zwei Register in 32 Lage und einem neuen Spieltisch durch Siegfried Schmid Das Werk besitzt nun 52 Register auf drei Manualen und Pedal die Disposition lautet 4 I Hauptwerk C g31 Principal 16 2 Principal 8 3 Gedeckt 8 4 Viola 8 5 Oktave 4 6 Flote 4 7 Quinte 2 2 3 8 Oktave 2 9 Cornet 4 10 Mixtur 1 1 3 11 Trompete 8 12 Clairon 4 II Positiv C g313 Rohrflote 8 15 Weidenpfeife 8 15 Ital Prinzipal 4 16 Querflote 4 17 Gemshorn 2 18 Terz 1 3 5 19 Quinte 1 1 3 20 Oktave 1 21 Cymbel III IV 1 2 22 Krummhorn 8 23 Vox humana 8 Tremulant III Schwellwerk C g324 Quintadena 16 25 Flotenprincipal 8 26 Gedeckt 8 27 Salicional 8 28 Schwebung 8 29 Principal 4 30 Nachthorn 4 31 Violine 4 32 Quinte 2 2 3 33 Superoktave 2 34 Waldflote 2 35 Terz 1 3 5 36 Scharf IV 1 37 Fagott 16 38 Helle Trompete 8 Tremulant Pedal C f139 Untersatz 32 40 Principalbass 16 41 Contrabass 16 42 Subbass 16 43 Quintbass 10 2 3 44 Octavbass 8 45 Gedecktbass 8 46 Choralbass 4 47 Flotbass 2 48 Rauschpfeife IV 2 2 3 49 Bombarde 32 50 Posaune 16 51 Trompete 8 52 Schalmei 4 Koppeln Normalkoppeln II I III I III II I P II P III P Superkoppeln I I II I II II III I III II III III III P Subkoppeln I I II I II II III I III II III IIIGlocken Bearbeiten Der Turm der Kirche beherbergt funf Glocken in der Disposition c e g a c Das Gelaut ist vom Klang her ausgewogen Bei entsprechender Wetterlage und je nach Windrichtung sind die Glocken im Umkreis von drei bis vier Kilometern noch gut zu horen Glocke Patron Gussjahr Giesser Schlagton Bild1 Maria Konigin des Friedens 1913 Wolfart in Lauingen c12 Albertus 1946 47 e13 Antonius von Padua 1946 47 g14 Franz Xaver 1946 47 a15 Martin 1946 47 c2Anmerkung Ursprunglich besass das Munster noch eine sechste Glocke diese war aber nach dem Zweiten Weltkrieg unauffindbar Kenotaph und Furstengruft Bearbeiten Hauptartikel Kenotaph fur Elisabeth von Pfalz Neuburg Unter der Empore des Munsters befindet sich das Grabmal von Elisabeth von Hessen die die Reformation vorantrieb und am 4 Januar 1563 in Lauingen verstarb Ein massives Eisengitter umfasst die Grabstelle Auf einem Sockel stehen an den Ecken jeweils vier Lowen Daruber ruht auf einem roten Marmorstein die schlafende Pfalzgrafin Es wurde im Jahre 1572 von dem Bildhauer Sigismund Winthir geschaffen In der Grablege der Pfalzgrafen von Neuburg die ab 1570 angelegt wurde ruhen 38 Familienmitglieder ihres Hauses Einen Eindruck von der Reichhaltigkeit der Furstengruft kann man im Bayerischen Nationalmuseum erhalten Sakristei Bearbeiten In der ehemaligen Sebastianskapelle die zur Sakristei des Munsters wurde befinden sich viele kostbare Paramente die St Martin im Laufe der Zeit erhielt unter anderem ein Vortragskreuz der Maria Trost Bruderschaft in Herzform und wertvolle Vasa sacra Geistliches Leben BearbeitenLiturgie Bearbeiten In der Stadtpfarrkirche St Martin findet jeweils um 10 00 Uhr die Sonntagsmesse statt Eine Vorabendmesse wird im Sommer jeweils am Samstag um 19 00 Uhr in der Stadtpfarrkirche und in den Wintermonaten in der Spitalkirche St Alban abgehalten davor gibt es die Moglichkeit zum Rosenkranzgebet Auch an den Hochfesten werden in St Martin die Gottesdienste gefeiert Bruderschaftswesen Bearbeiten Die Gemeinde hatte bis in den Anfang des 20 Jahrhunderts eine Gebetsbruderschaft die Erzbruderschaft Maria Trost Ihre Entstehung wird im Jahre 1673 vermutet und ihre Aufgaben bestanden in der Abhaltung von Nachmittagsandachten und der Steigerung der Volksfrommigkeit Die Bruderschaft erlosch im 20 Jahrhundert und wurde durch Initiative von Diakon Gerhard Nothaas sowie weiterer engagierter Kirchenmitglieder am 11 Dezember 2012 zu ihrem 340 jahrigen Bestehen wiedererrichtet und vom Augsburger Weihbischof Florian Worner im darauffolgenden Jahr im Rahmen eines feierlichen Pontifikalamtes eingesetzt Am ersten Samstag des Monats wird jeweils fur die lebenden und verstorbenen Mitglieder der Bruderschaft im Martinsmunster eine Heilige Messe gefeiert Albert Verehrung Bearbeiten Hauptartikel Albertus Magnus Da Albertus Magnus genannt Albert der Grosse aus der Stadt Lauingen kommt ist dort auch eine ausgepragte Verehrung dieses Heiligen und Kirchenlehrers zu finden So gibt es in der Stadtpfarrkirche eine monatlich abgehaltene Auflegung seiner Hirnschale die Lauingen nach seiner Heiligsprechung erhielt und zu seinem Festtag 15 November findet in der Kirche ein feierlicher Gottesdienst zu seiner Ehre statt Im Jahre 1980 zum 700 Todestag des Doctor Universalis war Kardinal Joseph Ratzinger der spatere Papst Benedikt XVI anwesend In den letzten Jahren waren viele Bischofe und Erzbischofe in der sogenannten Albertus Magnus Stadt unter anderem Walter Mixa Konrad Zdarsa Robert Zollitsch Manfred Muller eingeladen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Martin Lauingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Architektur und Geschichte Webprasenz der Pfarrgemeinde Einzelnachweise Bearbeiten Bistum Augsburg Albertus Magnus Orgel Abgerufen am 8 November 2022 Bericht uber Orgelweihe Augsburger Allgemeine 12 November 2018 abgerufen am 16 Mai 2021 Dispositionsmitteilung Bistum Augsburg Abgerufen am 16 Mai 2021 Romisch katholische Kirchengebaude in Lauingen Stadtgebiet St Martin Spitalkirche St Andreas Augustinerkirche St Leonhard St Johannes Herrgottsruh Kapelle Kapelle BirkacherhofeFilialpfarreien St Blasius Faimingen Maria Himmelfahrt Frauenriedhausen St Vitus Veitriedhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadtpfarrkirche St Martin Lauingen amp oldid 227855476