www.wikidata.de-de.nina.az
Maximilian Friedrich Weyhe genannt Max Weyhe 15 Februar 1775 in Bonn Kurkoln 25 Oktober 1846 in Dusseldorf Rheinprovinz war ein deutscher Gartenarchitekt des Klassizismus Portrat Maximilian Friedrich Weyhes von Wilhelm Volkhart 1842Weyhe Denkmal im Hofgarten DusseldorfGrabmal auf dem Golzheimer Friedhof 2008 restauriert Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMaximilian Friedrich Weyhe wuchs in Poppelsdorf bei Bonn und Bruhl auf und wurde von seinem Onkel Peter Joseph Lenne d A Vater von Peter Joseph Lenne von 1789 bis 1792 in Bonn zum Gartnergesellen ausgebildet Nach Studienaufenthalten in Munchen und Wien bei Franz Boos sowie mehreren Reisen ins Ausland unter anderem nach England war er von 1801 bis 1803 Botanischer Gartner und Lehrer fur Botanik an der Centralschule des Departement de la Roer am Botanischen Garten von Koln und wechselte 1804 als Hofgartner nach Dusseldorf und wohnte im Hofgartnerhaus 1826 wurde er zum Koniglichen Gartenbauinspektor ernannt 1833 zum Koniglichen Gartendirektor Bis zu seinem Tode blieb er dort in Anstellung nbsp Maximilian Friedrich Weyhe Plan des Hofgartens in Dusseldorf 1804 nbsp Stadtplan Dusseldorf 1809 Umgestaltung der fruheren Stadtbefestigung Dusseldorfs zu einem von Maximilian Friedrich Weyhe entwickelten System von Parks Promenaden und Grunanlagen nbsp Gedenkstein im Schlosspark Eller an Maximilian Friedrich WeyheZahlreiche Gartenanlagen im Rheinland zeigen seine Handschrift Dusseldorf verdankt ihm das bis heute stadtbildpragende System aus Parks und Promenaden auf dem Terrain der fruheren Stadtbefestigung insbesondere die Anlage und Erweiterung des kurfurstlichen Hofgartens Weyhe gehorte zu den Gartenarchitekten die den neuen englischen Gartenstil anwendeten In diesen Landschaftsparks strebte man danach eine Art idealisierter Natur zu schaffen durch die die Parks moglichst vorteilhaft in die Landschaft eingebunden wurden Insgesamt durfte Weyhe weit uber 100 Gartenanlagen geplant haben oder auf deren Gestaltung Einfluss ausgeubt haben Weyhe hat keine gartentheoretischen Abhandlungen verfasst war aber botanisch sehr bewandert und veroffentlichte ab 1821 mit anderen Autoren die Plantae officinales eine Buchreihe uber Arzneipflanzen sie wurde spater fortgesetzt und abgeschlossen von Theodor Friedrich Ludwig Nees von Esenbeck Diese stellt die erste lithografisch illustrierte Veroffentlichung uber Medizinalpflanzen dar 1804 heiratete Weyhe Wilhelmine Sophie Esch 1780 1846 die drei Sohne und sechs Tochter zur Welt brachte Der alteste Sohn Joseph Clemens Weyhe 1807 1871 wurde sein Nachfolger als Gartenbaudirektor Am 26 Januar 1818 wurde Weyhe vom preussischen Konig Friedrich Wilhelm III der Rote Adler Orden 3 Klasse am weiss orangen Band verliehen 1824 wurde er zum Stadtrat ernannt 1 Weyhe verstarb kurz nach dem Tod seiner Frau am 25 Oktober 1846 und wurde auf dem von ihm 1816 erweiterten und verschonerten Golzheimer Friedhof bestattet Wenige Jahre spater wurde ihm zu Ehren ein Denkmal ein Werk des Kolner Bildhauers Karl Hoffmann 1816 1872 im Hofgarten errichtet Werke Auswahl BearbeitenDusseldorf Insgesamt 25 Gartenanlagen darunter die Wiederherstellung und Erweiterung des Hofgartens ab 1804 bis 1835 fast unverandert erhalten im Park wurde spater ein Denkmal ihm zu Ehren errichtet die Anlagen am Schwanenspiegel am Spee schen Graben der Konigsallee der Heinrich Heine Allee der Park von Schloss Heltorf und der Schlosspark Eller in dem sich ein Gedenkstein fur ihn befindet Des Weiteren landschaftliche Umgestaltung des Schlossparks Kalkum im Park von Schloss Benrath 1841 Umgestaltung und Erweiterung des Golzheimer Friedhofs 1816 dort ist Weyhe auch begraben und sein letztes unvollendetes Werk des Schlossparks Mickeln in Dusseldorf Himmelgeist ab 1843 Meerbusch Buderich Park von Haus Meer zusammen mit Sohn Joseph Clemens Weyhe Erkrath Park von Haus Unterbach Konigswinter Dollendorf Park von Kloster Heisterbach 1827 nur Reste erhalten Ratingen Park fur Johann Gottfried Brugelmann vor der Textilfabrik Cromford Aachen Lousberganlagen ab 1807 Moerser Schlosspark um 1836 Burg Anholt landschaftliche Umgestaltung von Teilbereichen zusammen mit Edward Milner Krefeld Bei vielen der aus herrschaftlichem Besitz in den Besitz von Industriellen ubergegangenen Anlagen zeigt sich deutlich der Einfluss Weyhes der fur etliche dieser Garten und Parks verantwortlich zeichnet die Parks von Burg Linn des Greiffenhorstschlosschens sowie die der Hauser Schonhausen Sollbruggen und Neuenhofen Enghien Belgien Schlosspark des Herzogs von Arenberg Dortmund Rombergpark Juchen an landschaftlicher Umgestaltung des Parks von Schloss Dyck mitbeteiligt Kleve landschaftliche Umgestaltung des Forstgartens an der Tiergartenstrasse Plan 1821 Ausfuhrung 1822 Schloss Nordkirchen landschaftliche Umgestaltung des Nordgartens und der Schlossinsel ab 1833 35 bis 1840 Bad Homburg vor der Hohe Kurgarten hinter dem Kurhaus 1843 Ab 1852 weitere Planungen durch Weyhes Vetter Lenne Koln Bepflanzungsplan fur den Friedhof Melaten 1826 unklar ob ausgefuhrt Koln Park an Schloss Stammheim in Stammheim bei Koln Beauftragung um 1828 durch Freiherr Franz Egon zu Furstenberg Stammheim Coburg Park von Schloss Rosenau Lindau Schachen am Bodensee Park der Villa Lindenhof fur den Privatbankier Friedrich Gruber Mitte 19 Jahrhundert Loburger Park in Ostbevern Plan der Parkanlagen um die Burg Altena Burgsteinfurt wahrscheinlich Einfluss auf die landschaftlichen Gartenanlagen des Bagno Briefwechsel Brenken wahrscheinlich Einfluss auf die landschaftlichen Gartenanlagen von Schloss Erpernburg Briefwechsel Schloss Velen landschaftliche Umgestaltung des Schlossparks ab 1816Schriften Bearbeitenals Herausgeber Plantae medicinales oder Sammlung offizineller Pflanzen mit lithographischen Abbildungen von Aime Constant Fidele Henry 1801 1875 und Beschreibungen von M F Weyhe J W Wolter P W Funke Fortgesetzt von Nees von Esenbeck Arnz amp Comp Dusseldorf 1828 Digitalisierte Ausgabe der Universitats und Landesbibliothek Dusseldorf Plantae officinales oder Sammlung officineller Pflanzen Mit 552 kolorierten Lithographien von A Henry Beschreibungen von M F Weyhe J W Wolter und P W Funke Fortgesetzt ab 1823 von Th Fr L Nees v Esenbeck 4 Bande Tafelbande unter dem Titel Plantae medicinales oder Sammlung offizineller Pflanzen Lithographischen Anstalt Arnz Dusseldorf 1821 1833 Literatur Bearbeitennach Autoren Herausgebern alphabetisch geordnet Margaret Ritter Biographien europaischer Gartenkunstler Maximilian Friedrich Weyhe 1775 1846 Gartendirektor in Dusseldorf in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts In Stadt u Grun Heft 3 2000 S 186 191 Margaret Ritter Maximilian Friedrich Weyhe 1775 1846 Sein Lebenswerk und die Gartenkunst seiner Zeit Dissertation Institut fur Kunstgeschichte der Universitat Stuttgart 2001 Margaret Ritter Maximilian Friedrich Weyhe 1775 1846 Ein Leben fur die Gartenkunst Quellen und Forschungen zur Geschichte des Niederrheins hrsg v Dusseldorfer Geschichtsverein Band 7 zugleich Veroffentlichungen aus dem Stadtarchiv Dusseldorf Band 13 Droste Verlag Dusseldorf 2007 ISBN 978 3 7700 3054 5 Helmut Schildt Maximilian Friedrich Weyhe und seine Parkanlagen Triltsch Verlag Dusseldorf 1987 ISBN 3 7998 0050 6 Carsten Seick Studien zu landschaftlichen Garten und Parks in Westfalen Lippe unter besonderer Berucksichtigung der Anlagen privater Auftraggeber Dissertation der Westfalischen Wilhelms Universitat Munster 1996 S 262 285 Volltext PDF Henrike von Werder Maximilian Friedrich Weyhe 1775 1846 und sein Englischer Landschaftsgarten im Rheinland In Die Gartenkunst 28 2 2017 S 306 312 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maximilian Friedrich Weyhe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Maximilian Friedrich Weyhe im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Seite der Stadt Dusseldorf zum 160 Todestag Weyhes Route zu Parkanlagen von Weyhe bei baukunst nrw Rundgang Hofgarten Maximilian Friedrich Weyhe 1775 1846 Gartenkunstler auf Portal Rheinische Geschichte abgerufen am 8 Dezember 2015Einzelnachweise Bearbeiten Der Hofgartner Weyhe zu Pempelfort Nachfolger des verstorbenen Schang zu Grafenberg in Personal Chronik Kreis Dusseldorf 1824Normdaten Person GND 118826514 lobid OGND AKS LCCN n88212070 VIAF 30333782 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weyhe Maximilian FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher GartenarchitektGEBURTSDATUM 15 Februar 1775GEBURTSORT BonnSTERBEDATUM 25 Oktober 1846STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maximilian Friedrich Weyhe amp oldid 225318660