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Theodor Friedrich Ludwig Nees von Esenbeck 26 Juli 1787 in Schloss Reichenberg bei Reichelsheim im Odenwald 12 Dezember 1837 in Hyeres war ein deutscher Botaniker und Pharmakologe Ab 1820 nannte er sich Nees von Esenbeck Sein offizielles botanisches Autorenkurzel lautet T Nees Theodor Friedrich Ludwig Nees von Esenbeck Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Ehrungen 4 Leistungen 5 Schriften 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenTheodor Friedrich Ludwig Nees war das funfte Kind von Johann Conrad Nees einem Erbach Erbachschen Rentbeamten und dessen Ehefrau Friederike Dorothea Catharina Esenbeck aus Giebelstadt Seine ersten 18 Lebensjahre verbrachte er auf Schloss Reichenberg in Erbach und auf dem Landgut seines Bruders Christian Gottfried Daniel Nees von Esenbeck in Sickershausen bei Kitzingen Leben BearbeitenIm September 1805 nahm er eine pharmazeutische Lehre beim Hofapotheker Wilhelm Martius in Erlangen auf und setzte diese ab 1811 in der Goldenen Apotheke der Familie Bernoulli in Basel fort Neben der Arbeit in der Apotheke widmete er sich intensiv der Pflanzenwelt seiner Wohnorte Zusatzlich unternahm er botanische Studienreisen und wurde so zu einem sehr guten Pflanzenkenner Zur Vorbereitung auf das Examen wechselte er 1816 zum Apotheker Heraeus nach Hanau Dort befreundete er sich mit dem Zoologen Heinrich Kuhl durch dessen Fursprache er 1817 einen Ruf nach Leiden Holland erhielt Der Botaniker Sebald Justinus Brugmans bot ihm eine Stelle als Inspector des Botanischen Gartens die Nees ohne zu zogern annahm Mit einer Arbeit uber die Vermehrung von Laubmoosen wurde er von der Universitat Erlangen am 16 Oktober 1818 promoviert Sein einflussreicher elf Jahre alterer Bruder Christian Gottfried Daniel Nees von Esenbeck 1776 1858 der mittlerweile an der neu gegrundeten Universitat Bonn den Lehrstuhl fur Botanik innehatte holte ihn zuruck nach Deutschland In Bonn nahm er im Sommer 1819 seine Arbeit als Inspector des neuen Botanischen Gartens und Repetent der Botanik auf und habilitierte sich fur das Fach Pharmazie Im gleichen Jahr wurde er in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen 1 Sein akademischer Beiname lautete Lobelius 1822 wurde er zum ausserordentlichen Professor 1827 zum ordentlichen Professor ernannt Nach dem Wechsel seines Bruders nach Breslau wurde er 1833 Mitdirektor des Botanischen Gartens in Bonn Sein Kollege war der Botaniker Ludolph Christian Treviranus Die 1828 geschlossene Ehe mit Katharina Brassart blieb kinderlos Katharina verstarb bereits im Jahr 1836 Nees von Esenbeck starb am 12 Dezember 1837 in Sudfrankreich wahrend eines Kuraufenthalts an Tuberkulose Lungenschwindsucht Ehrungen BearbeitenDer Botaniker Carl Ludwig Blume benannte ihm zu Ehren die Pflanzengattungen Neesia und Esenbeckia aus der Familie der Malvengewachse Malvaceae 2 Leistungen BearbeitenNees verfasste zahlreiche Einzelarbeiten uber Heilpflanzen ihre Biologie und Inhaltsstoffe z B von Chinarinde Katechu Gambir und Ratanhia Daneben machte er sich einen Namen als Autor pharmakologischer Lehrbucher und botanischer Prachtwerke Zusammen mit Philipp Wirtgen sowie Karl Wilhelm Arnoldi Johann Carl Fuhlrott Aime Constant Fidele Henry Ludwig Clamor Marquart und anderen grundete Nees 1834 den Botanischen Verein am Mittel und Niederrhein 3 und belebte dadurch massgeblich die botanische Erforschung des Rheinlandes Schriften BearbeitenPlantae officinales oder Sammlung officineller Pflanzen Dusseldorf 1821 1833 Sammlung schon bluhender Gewachse in lithographierten Abbildungen fur Blumen und Gartenfreunde Dusseldorf Arnz 1831 Digitalisat Handbuch der medicinisch pharmaceutischen Botanik 2 Bd Dusseldorf 1830 1832 Gemeinsam mit C H Ebermaier bearbeitet Plantae medicinales Dusseldorf 1833 Icones plantarum medicinalium oder Sammlung officineller Pflanzen 1833 Digitalisat Genera Plantarum Florae Germanicae Bonn 1833 1838 Das System der Pilze Bonn 1837 Literatur BearbeitenWolfgang Hagen Hein Holm Dietmar Schwarz Hrsg Deutsche Apotheker Biographie Band 2 M Z Wissenschaftliche Verlags Gesellschaft Stuttgart 1978 ISBN 3 8047 0530 4 Veroffentlichungen der Internationalen Gesellschaft fur Geschichte der Pharmazie e V N F 46 Ilse Jahn Nees von Esenbeck Theodor Friedrich Ludwig In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 28 Digitalisat Ch G D Nees von Esenbeck Theodor Friedrich Ludwig Nees von Esenbeck Als Manuskript gedruckt Breslau 1838 Helga Stoverock Der Poppelsdorfer Garten Dissertation Bonn 2001 urn nbn de hbz 5 02427 Ernst Wunschmann Nees von Esenbeck Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 23 Duncker amp Humblot Leipzig 1886 S 376 380 Nees von Esenbeck Theodor Friedrich Ludwig In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 12 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 038 Weblinks BearbeitenAutoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Theodor Friedrich Ludwig Nees von Esenbeck beim IPNIEinzelnachweise Bearbeiten J D F Neigebaur Geschichte der kaiserlichen Leopoldino Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher wahrend des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens Friedrich Frommann Jena 1860 S 249 Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Teil I und II Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 ISBN 978 3 946292 26 5 doi 10 3372 epolist2018 Mitglieder Botanischer Verein am Mittel und Niederrhein zum 31 Juli 1836Normdaten Person GND 116905530 lobid OGND AKS LCCN nr00031879 VIAF 66617941 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nees von Esenbeck Theodor Friedrich LudwigALTERNATIVNAMEN Nees ab Esenbeck Theodorus Fridericus LudovicusKURZBESCHREIBUNG deutscher Botaniker und PharmakologeGEBURTSDATUM 26 Juli 1787GEBURTSORT ErbachSTERBEDATUM 12 Dezember 1837STERBEORT Hyeres Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theodor Friedrich Ludwig Nees von Esenbeck amp oldid 232793499