www.wikidata.de-de.nina.az
Der Spee sche Graben ist eines der Gewasser in der Dusseldorfer Carlstadt die aus den ursprunglichen Schutzgewassern der Festung Dusseldorf nach der partieller Schleifung der Verteidigungsanlagen ab 1802 entstanden Spee scher GrabenGeographische Lage Carlstadt Dusseldorf Nordrhein Westfalen DeutschlandZuflusse vom SchwanenspiegelAbfluss Innere Sudliche DusselDatenKoordinaten 51 13 14 N 6 46 12 O 51 220601 6 770136 Koordinaten 51 13 14 N 6 46 12 OLange 320 m 1 Breite 160 m 1 Plan de Dusseldorff 1759 Festungsstadt und Zitadelle Dusseldorf mit Ansatzen des Spee schen GrabensVorlage Coordinate Wartung POSKARTE unpassend Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Sonstiges 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLage BearbeitenDas Gewasser liegt zwischen der Poststrasse im Osten und der Berger Allee im Westen Nordlich liegt der Namensgeber des Gewassers das Palais Spee mit zugehorigem Gartenbereich heute Stadtmuseum Dusseldorf und sudlich die Strassen Carlstor und Haroldstrasse Durchflossen und mit Wasser gespeist wird das Gewasser von der sudlichen Dussel Eine Halbinsel die von der Poststrasse aus zuganglich ist teilt das Gewasser in einen sudlichen grosseren und einen nordlichen schmaleren Wassergrabenteil Letzterer liegt sudlich und ostlich vom Palais Spee Geschichte BearbeitenBis zum Ende des 18 Jahrhunderts war die Stadt Dusseldorf eine Festungsstadt Aus den ursprunglichen Erdwallen und einfachen Stadtmauern mit zusatzlichen Schutzgewassern des 13 Jahrhunderts die von der Dussel gespeist wurden entwickelte sich uber die folgenden Jahrhunderte durch Erweiterungen mit Umbau und Zusatzbauwerken wie der Zitadelle im Suden den zusatzlichen Bastionen im Norden Westen und Suden der Stadt umfangreiche Festungsanlagen Zusatzlich geschutzt wurden diese durch vorgelagerte Wassergraben die den Wasserzufluss durch zwei Dusselarme erhielten wahrend der Rhein den Westen der Stadt abschirmte nbsp Spee scher Graben mit Mauerresten der BastionNach den Vorgaben des Friedens von Luneville 1801 durften die gesprengten Festungsanlagen nicht wieder aufgebaut werden Vor dem vereinbarten Abzug der Franzosen nach dem Friedensvertrag sprengten diese die Festungsanlagen Beim Ruckbau der zerstorten Festungsbauwerke ab 1802 wurden auch die Schutzgewasser modifiziert und weite Bereiche bis 1810 mit Bauschutt zugeschuttet Einige Bereiche sind jedoch zu Teichen und offenen Graben umgebaut worden 2 Durch den Umbau entstand ein Ring von Parkanlagen mit Teichen die den alten Stadtkern weitgehend umgeben Folgende Bereiche wurden neu angelegt der erweiterte Hofgarten mit dem Doppelteich Landskrone im Nordosten die Konigsallee mit dem Stadtgraben im Osten und der Spee sche Graben mit Schwanenspiegel und Kaiserteich im Suden der alten Kernstadt Unverandert blieb Anfang des 19 Jahrhunderts der Berger Hafen der bereits Anfang des 17 Jahrhunderts aus dem Schutzgewasser im Suden der Altstadt bei der Anlegung der Zitadelle zum Hafen umgebaut worden war Dieser alte Hafen wurde 1831 zugeschuttet da seine Schutzhafenfunktion durch den 1810 neu angelegten Sicherheitshafen im Norden vor der Altstadt ubernommen wurde Der ab 1806 angelegte Spee sche Graben mit zugehorigem Park ist wie die anderen angefuhrten Park und Teichanlagen weitgehend heute noch vorhanden Er wurde im Bereich der ehemaligen Bastion Marie Amalie angelegt von der noch einige Mauerbereiche erhalten und sichtbar sind 3 Die heutige Form des Gewassers mit den Uferbereichen entstand in den 1830er Jahren nach Planen des Gartenbaumeisters Maximilian Weyhe 4 Um 1885 wurde im Rahmen des Hochwasserschutzes eine neue direkte Verbindung zwischen Spee schem Graben und Rhein projektiert und ausgefuhrt 5 nbsp Nordliches Ende des Spee schen Grabens mit AbflussTeile der zugehorigen Park und Gartenanlagen waren ursprunglich nicht offentlich zuganglich da sie zum Grundstuck des Palais gehorten Die Halbinsel wurde beispielsweise erst nach 1945 fur das Publikum geoffnet Der ostlich vom Palais gelegene Garten wurde in den 1960er Jahren von der Stadt erworben und ebenfalls danach fur die Offentlichkeit zuganglich 6 Wahrend Anderungen am Umfang der Park und Gewasseranlagen nach dem Zweiten Weltkrieg besonders an der Landskrone im Hofgarten durchgefuhrt wurden Verlangerung der Kaiserstrasse nach Suden durch den Hofgarten blieben Spee scher Graben und Schwanenspiegel mit ihren zugehorigen Parkbereichen weitgehend unverandert Allerdings wurden und werden die Uferbereiche des Spee schen Grabens und die zugehorigen Park und Gartenflachen mit dem Zu und Abfluss der Dussel haufiger umgestaltet Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das von Adolf Schill entworfene historistische Gelander der 1945 gesprengten Oberkasseler Brucke entlang der Poststrasse als Brustung wiederverwendet Der Uferbereich vor den Mauerresten der Bastion war in den 1930ern ebenso wie die Halbinsel nicht mit Baumen bewachsen wie es sich dann bis in die 2010er darstellte Nach den derzeitigen Planen werden die Baume vor der Bastionsmauer weitgehend entfernt und auf der Halbinsel stark ausgedunnt um die Sichtbarkeit auf das Gewasser wie auch auf die Restmauer der Bastion zu verbessern 7 Weiterhin sollen die Wege im Gartengelande und auf der Halbinsel weitgehend wieder der historischen Ausfuhrung angepasst werden 8 Sonstiges BearbeitenDa der Spee sche Graben trotz des Zuflusses von der Dussel weitgehend ein stehendes Gewasser ist in dem sich Trubstoffe im Herbst das Laub der Uferbaume und absterbende Wasserpflanzen absetzen verschlammt dieser relativ schnell Das Gewasser wird deshalb in kurzen Zeitabstanden entschlammt um die Bildung von Sumpfgas mit einer Geruchsbelastigung fur die nahen Stadtbereiche zu verhindern In den Haushaltsetats der Stadt Dusseldorf sind deshalb seit den 1880er Jahren bis heute regelmassig Geldbetrage fur die Reinigung angefuhrt 9 10 Weiterhin werden die Ufer des Gewassers haufiger neu befestigt Auch hierfur werden im Haushaltsetat gelegentlich Summen angefuhrt wie beispielsweise 1884 11 Bis Ende des 19 Jahrhunderts wurden die stadtischen Gewasser fur den Fischfang verpachtet Fur 1878 bis 1891 sind fur den Spee schen Graben je Jahr 75 Mark Pachtgebuhr im Haushalts Etat der Stadt Dusseldorf angefuhrt die von den Reichsgrafen von Spee gezahlt wurden 12 Einzelnachweise Bearbeiten a b Topographisches Informationsmanagement Bezirksregierung Koln Abteilung GEObasis NRW Hinweise Digitalisierte Ausgabe der ULB Dusseldorf Dusseldorfer Geschichtsverein Festschrift zum 600jahrigen Jubilaum von Dusseldorf S 397 380 Pressedienst der Landeshauptstadt Dusseldorf in Notiz vom 20 Oktober 2008 Pressedienst der Landeshauptstadt Dusseldorf in Notiz vom 10 Januar 2014 Bericht der Verwaltung der Stadt Dusseldorf in Statistisches Amt Hochwasserschutz Zeitraum 1884 85 S 134 134 Pressedienst der Landeshauptstadt Dusseldorf in Notiz vom 10 Januar 2008 Pressedienst der Landeshauptstadt Dusseldorf in Notiz vom 23 Januar 2012 Pressedienst der Landeshauptstadt Dusseldorf in Notiz vom 9 Dezember 2009 Beispiel In Haushaltsetat der Stadt Dusseldorf 1885 S 142 142 Onlinefassung Beispiel In Haushaltsetat der Stadt Dusseldorf 1958 S 331 64 Onlinefassung Haushaltsetat der Stadt Dusseldorf 1885 in neues Ufer Bereich Bilker Allee S 143 143 Onlinefassung Haushalts Etat der Stadt Dusseldorf in Fischfang stadtische Gewasser Einnahmen 1878 79 S 70 12 OnlinefassungWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Spee scher Graben Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Spee scher Graben amp oldid 225041051