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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Fur weitere Personen siehe Johann Conrad Jacobi Johann Konrad Jacobi 30 Januar 1715 in Wollershausen 28 Dezember 1788 in Dusseldorf war ein deutscher Kaufmann Fabrikant und kurfurstlicher Kommerzienrat Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Giebelhaus Marktstrasse 11 rechts und 13 links nbsp Jacobigarten mit Standort der Zuckerfabrik nbsp Jacobi s Garten zu Pempelfort 1776Johann Konrad Jacobi Stammvater des rheinischen Zweiges der Familie war das dritte Kind des Johann Andreas Jacobi 1680 1756 evangelisch lutherischer Pfarrer in Wollershausen und der Johanne Juliana Juliane Bauer 1684 1767 1 Der lutherische Theologe und Superintendent von Luneburg Johann Friedrich Jacobi war sein alterer Bruder Im Jahre 1727 begann Johann Konrad Jacobi eine Kaufmannslehre in Kassel und ab der zweiten Halfte des Jahres 1732 arbeitete er bei dem Kramer Otto Johann Bachmann in Gottingen welcher 1735 zu den drei angesehensten Kaufleuten der Stadt gehorte Ab 1736 war Johann Konrad Jacobi in Dusseldorf ansassiger Kaufmann Im Juni 1739 heiratete Jacobi die Dusseldorferin Johanna Maria Marie Fahlmer 1713 1746 deren Vater Georg Fahlmer ein Grosshandler und Hoflieferant 2 ihm die Dusseldorfer Handlung und das private Bankgeschaft vererbte 3 Maries Halbschwester Johanna Fahlmer 1744 1821 4 vermahlt seit September 1778 mit Johann Georg Schlosser war die Vertraute Goethes in dessen Sturm und Drang Periode Sein Comptoir mit Geldleihgeschaft und die Manufaktur Warenhandlung sowie die Wohnraume befanden sich in der Dusseldorfer Altstadt Marktstrasse 11 Das Haus wurde im Oktober 1745 von den Eheleuten Johann Hermann Joseph Sybenius Kurkolnischer Hofrath und Vogt zu Neuss und Maria Anna Eva Daniels erworben 5 Ab dem Jahre 1742 erwarb er mehrere Parzellen Land in Dusseldorf Pempelfort die neben dem kurfurstlichen Garten des Herzogs von Julich und Berg heute Schloss Jagerhof an der Dussel lagen 6 Die Gutsanlage hatte schliesslich eine Gesamtgrundflache von ca 38 000 m und diente als Garten und Sommersitz der Familie Jacobi die in der Marktstrasse 11 gelegen am Marktplatz wohnte Auf dem von den Seiten zu an den Dusselbach anschliessende Gutchen so wie es Jacobi beschrieb stand ein langgestrecktes Sommerhaus mit Kuchenhof ein Hofgarten und ein Baumgarten Um sich von hollandischen Zuckerlieferanten unabhangig zu machen errichtete Jacobi im Jahre 1764 auf seinem Landgut in Pempelfort eine Zucker Raffinerie 7 Die Ware Zucker war begehrt die Geschafte liefen gut wahrend der Rubenkampagne war das Anwesen von kraftigen susslichen Dampfen umgeben Keine zwei Jahre nach ihrer Errichtung brannte die Zuckerfabrik vollstandig ab Nachdem er sie in grosserer Form wieder hatte aufbauen lassen wurden um 1772 die Ausfuhrzolle fur Rohzucker in die Niederlande derart erhoht dass Jacobi keinen Gewinn mehr erwirtschaftete 8 Das mehrstockige Gebaude der Fabrik mit Nebengebauden zwischen Hofgarten und dem Jacobi schen Gut erstreckte sich parallel zu dem Weg von Pempelfort nach Flinger Steinweg der heutigen Jacobistrasse 9 Seine alteren Sohne hatten um das Jahr 1758 1759 Dusseldorf zur weiteren Ausbildung verlassen Friedrich Heinrich Jacobi kehrte 1764 aus Genf nach Dusseldorf zuruck heiratete im selben Jahr Elisabeth Betty von Clermont Schwester des Tuchhandlers Johann Arnold von Clermont Er zog in das Haus auf der Marktstrasse und ubernahm als Nachfolger seines Vaters die Leitung der Manufakturwarenhandlung und der Zuckersiederei Der alteste Sohn Johann Georg Jacobi lebte und arbeitete zeitweise von 1774 bis 1784 als Verleger und Schriftsteller auf dem Jacobi schen Gut Gemeinsam mit Wilhelm Heinse in Dusseldorf gab er die Iris heraus eine literarische Vierteljahrsschrift fur Frauenzimmer Zusammen mit seinem jungeren Bruder empfing er im Jacobi schen Haus gelehrte Gaste darunter Friedrich August Clemens Werthes 1748 1817 Johann Gottfried Herder Johann Wolfgang von Goethe Johann Georg Forster und Johann Georg Hamann 10 Nachdem er das Sommerhaus zu einem Wohnhaus hatte umbauen lassen zog er im Fruhjahr 1765 mit seinen Kindern aus zweiter Ehe Lotte Lehne und Eduard aus der Stadt nach Pempelfort Den so genannten Jacobi schen Garten hatte er hier in den 1740er Jahren im franzosischen Stil mit Parterre und Allee angelegt welcher dann von seinem Sohn Friedrich Heinrich schon knapp dreissig Jahre spater in einen Landschaftsgarten englischen Stils umgestaltet wurde Aus finanziellen Grunden hatte Johann Konrad Jacobi im Jahre 1776 einen Teil des Wohnhauses gelegen am Dusselbach und den grosseren Teil des Gartens diesseits der Dussel an seinen Sohn Friedrich Heinrich Jacobi verkauft Die Finanzierung war diesem durch das Erbe der vermogenden Schwiegermutter Helene Margarethe von Clermont 1705 1776 geborene von Huyssen ermoglicht worden Johann Konrad Jacobi der den Titel eines Kommerzienrates vom pfalzischen Kurfursten Karl Theodor erhalten hatte verstarb im Dezember 1788 auf seinem Pempelforter Gut Nach dessen Tod ubernahm Friedrich Heinrich Jacobi das Jacobihaus und dessen Geschwister erbten den kleinen Gartenteil und das Gelande der Zuckerfabrik welches im Jahre 1789 wie folgend zum Verkauf ausgeschrieben wurde Ein nahe vor hiesiger Stadt an dem Dusselbach gelegenes seiner ersten Bestimmung nach fur eine Zucker Raffinerie eingerichtetes zu verschiedenen Gewerben sehr bequemes aus nachfolgenden Teilen bestehendes Gebaude ist nebst ohngefahr zwei Morgen an dem daran stossenden gleichfals an dem Dusselbache gelegenen Garten zu verkaufen 1 Das Hauptgebaude ist 95 Fuss lang 34 Fuss breit 4 Stockwerke hoch mit Pfannen gedeckt und mit Leyen eingefasst Mit diesem Gebaude ist 2 durch eine bedeckte Communication uber dem Dusselbach ein Nebenbau verbunden welcher 55 Fuss lang 35 Fuss breit 2 Stockwerke hoch ist und am Garten liegt 3 Gehoren dazu zwei Seiten Gebaude wovon das eine 94 Fuss lang 21 Fuss breit 1 Stockwerk hoch mit einem Italianischen Dache italienisches Dach ist welches den dritten vierten oder funften Teil der Breite Tiefe zu seiner Hohe hat versehen und zu Wohnungen eingerichtet ist Das andere welches zu einem Magazin dienen kann ist 60 Fuss lang 20 Fuss breit 1 Sockwerk hoch mit gewohnlichem Dache Zwischen beiden befindet sich die mit einem Thor versehene Einfahrt auf den Hof welcher 40 Ruthen gross ist und Gemeinschaft mit dem Garten hat Ausserdem liegt noch neben Nro 2 am Garten ein Bau von 30 Fuss lang 15 Fuss breit und ein Sockwerk hoch Gulich und bergische wochentliche Nachrichten Dusseldorf den 11 April 1798 11 Das Gebaude der Zuckerfabrik wurde von den Erben durch die Herren Jacobi amp Jager im Jahre 1789 an Johann Gottfried Brugelmann Eigentumer der Baumwollspinnerei Cromford verkauft der dort die Farberei Brugelmann amp Bredt fur Turkischrot einrichtete 12 Das Pempelforter Anwesen verblieb noch bis 1861 bei der Familie Dann wurde es von der Kunstlervereinigung Malkasten erworben die das Jacobihaus um ein grosses Gesellschaftshaus erganzte Familie BearbeitenAm 4 Juni 1739 heiratete Jacobi die Dusseldorferin Johanna Maria Marie Fahlmer 1713 1746 Sie war Tochter des Kaufmanns Georg Christoph Fahlmer 1687 1759 und der Adelheid Aleida von Sonsfeld um 1675 1739 Deren Kinder Johann Georg Jacobi 1740 1814 Dichter und Publizist 1791 Maria Ursula Marie Muller 1764 1840 Johann Friedrich Wilhelm Fritz Jacobi 1792 1811 Student der Philosophie in Freiburg Friedrich Heinrich Jacobi 1743 1819 Philosoph Jurist Kaufmann und Schriftsteller 1764 Helene Elisabeth Betty von Clermont 1743 1784 Schwester des Tuchbarons von Vaals Johann Arnold von Clermont sowie Tochter des Tuchhandlers Esaias von Clermont 1698 1751 und der Helene Magarethe von Huyssen 1705 1776 Johann Friedrich Jacobi 1765 1831 Munizipalprasident Aachen Prafekturrat und Abgeordneter des Rur Departements 1787 Johanna Katharina Luisa Luise von Clermont 1763 1844 Tochter seines Onkels Johann Arnold von Clermont Franz Jacobi 1789 1813 Kaufmann Johanne Juliana Marie Juliane Jacobi 1767 1767 Georg Arnold Jacobi 1768 1845 Gutsherr Jurist Geheimer Rat Julich Berg Geheimer Regierungsrat in Pempelfort 1 1794 Carolina Linele von Clermont 1772 1795 Schwester der Johanna Katharina Luisa Luise von Clermont 1 Kind 1796 2 Marie Luise Brinckmann 1776 1845 Tochter des Mediziners Johann Peter Brinckmann zuletzt Leibarzt des Grossfursten Paul von Russland Gustav Friedrich Arnold Jacobi 1795 1860 1828 Anna Caroline Thesmar 1801 1840 Albert Jacobi 1799 1799 Anna Frederike Luise Julie Auguste Jacobi 1800 1802 Amalia Franziska Amalie Jacobi 1802 1872 Carl Wilhelm Focke 1799 1883 Auguste Marie Caroline Jacobi 1803 1856 Georg Albano von Jacobi 1805 1874 preussischer General Militarschriftsteller und Botaniker Ernestine Karoline Elisabeth von Bohlen 1820 1899 Albano von Jacobi 1854 1919 preussischer General der Infanterie Emma Luise Auguste Jacobi 1806 1820 Carl Benno Eduard Jacobi 1807 1840 Kapitan und Steuermann in der preussischen Handelsmarine Victor Friedrich Leopold Jacobi 1809 1892 Philosoph Professor der Philosophie in Leipzig 13 Helene Clotilde Jacobi 1811 1826 Antonie Marie Natalie Jacobi 1812 1837 Marie Eleonore Johanne Laura Jacobi 1814 1883 Hermann Sieghard Rudolph Jacobi 1816 1870 Mediziner Romuald Heinrich Bruno Jacobi 1819 1849 Wilhelmina Gleminda Juliana Gleminde Jacobi 1769 1770 Karl Maximilian Jacobi 1771 1772 Franz Theodor Jacobi 1773 1784 Karl Wigand Maximilian Jacobi 1775 1858 Medizinalrat und Psychiater 1798 Anna Friederike Petrina Claudius 1777 1856 Tochter des Dichters Mathias Claudius Juliane Clementine Jacobi 1799 1886 1826 Christian Friedrich Kling 1800 1862 Professor der Theologie in Bonn Pfarrer und Dekan in Marbach Bernhard August Jacobi 1801 1843 Theologe Oberprediger und Schulinspektor Bertha Carolina Franziska Jacobi 1804 1874 1823 Karl Heinrich Sack 1789 1875 Professor der Theologie und Pfarrer in Bonn Konsistorialrat in Magdeburg Theodora Anna Rebekka Jacobi 1807 1890 1831 Carl Wilhelm Theodor Voigt 1804 1838 Pfarrer in Siegburg und Thorn Clara Franziska Claire Jacobi 1777 1849 1795 ihren Cousin Ludwig Arnold von Clermont 1765 1824 Kaufmann Sohn des Johann Arnold von Clermont Johanna Maria Katharina Marie Jacobi 1745 1763 Ernst Christian Winkelmann 1737 Johann Christian Winckelmann 1766 1845 Teilhaber der lithographischen Anstalt Arnz amp Comp in Dusseldorf errichtete 1828 den Verlag Winckelmann amp Sohne in Berlin Barbara Johanna Wilhelmina Jacobi 1746 1746 In zweiter Ehe heiratete Jacobi am 1 August 1748 Maria Katharina Marie Lausberg 1728 1763 in Wuppertal Elberfeld Sie war die Tochter des Weinhandlers Johann Heinrich Lausberg 1690 1751 und der Catharina Bemberg 1703 1780 Deren Kinder Johann Christoph Jacobi 1749 1751 Friedrich Wilhelm Jacobi 1750 Kaufmann in Bordeaux nach Amerika ausgewandert und verschollen Karl Jacobi 1751 1751 Anna Katharina Charlotte Lotte Jacobi 1752 1832 Susanne Helene Lene Jacobi 1753 1838 Catharine Friederike Jacobi 1754 1754 Johann Carl Jacobi 1756 1757 Johann Peter Eduard Jacobi 1760 1830 Kaufmann in Dusseldorf 1 1794 Helene Sophie Fredrike von Clermont 1764 1799 Tochter des Johann Arnold von Clermont 2 1801 Elisabeth Betsy Nonnen 1768 1818 Literatur BearbeitenFriedrich Maximilian Bernhard Johannes Jacobi Genealogisches Verzeichnis der Familie Jacobi im Rheinischen Familienzweige von den altesten namhaft gemachten Voreltern an Druck Martin Oldenbourg Berlin 1896 Digitalisat auf uni duesseldorf de Peter Albrecht Hrsg Formen der Geselligkeit in Nordwestdeutschland 1750 1820 Max Niemeyer Tubingen 2003 ISBN 3 484 17527 3 S 167Weblinks BearbeitenGenealogie Johann Konrad Jacobi auf heidermanns net abgerufen am 12 September 2016Einzelnachweise Bearbeiten Familie Jacobi aus Wollershausen Georg Fahlmer war als Grosshandler und Bankier in Dusseldorf tatig und erhielt vom pfalzischen Kurfurst Karl Theodor den Titel eines Commerzienrates Fahlmer Georg Christoph Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Schlosser Johanna Katharina Sibylla Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS H Ferber In Historische Wanderung durch die alte Stadt Dusseldorf Herausgegeben vom Dusseldorfer Geschichtsverein Verlag C Kraus 1889 Teil II S 12 Friedrich Lau Geschichte der Stadt Dusseldorf Erster Band von den Anfangen bis 1815 Bagel 1921 in die alten Aussengemeinden S 253 Sven Petersen Dominik Collet Marian Fussel Hrsg Umwelten Ereignisse Raume und Erfahrungen der Fruhen Neuzeit V amp R unipress 2015 in Das Rheinland am Atlantik S 346 347 Philipp Andreas Nemnich Tagebuch einer der Kultur und Industrie gewidmet Gotische Buchhandlung 1809 S 288 Gemalde Blick aus dem Jacobi Garten auf die Zuckerfabrik unbekannter Maler 1862 im Stadtmuseum Landeshauptstadt Dusseldorf abgerufen auf duesseldorf de am 12 September 2016 Zeittafel zu Johann Georg Jacobis Leben 1774 Ruckkehr nach Dusseldorf S 8 Freiwillige Verkaufe unter XIX in Gulich und bergische wochentliche Nachrichten Nr 16 1789 in Biografie Johann Gottfried Brugelmann Er kaufte ein Grundstuck in Pempelfort von der Familie Jacobi und eroffnete unter der Firma Brugelmann amp Bredt eine Turkischrot Farberei Memento des Originals vom 23 September 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www guelcher chronik de auf guelcher chronik de abgerufen am 12 September 2016 Lebensdaten Prof Dr phil Victor Friedrich Leopold Jacobi Memento des Originals vom 19 September 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www uni leipzig de auf uni leipzig deNormdaten Person GND 117038091 lobid OGND AKS VIAF 3237900 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jacobi Johann KonradALTERNATIVNAMEN Jacobi Johann ConradKURZBESCHREIBUNG deutscher Kaufmann und FabrikantGEBURTSDATUM 30 Januar 1715GEBURTSORT WollershausenSTERBEDATUM 28 Dezember 1788STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Konrad Jacobi amp oldid 234538145