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Karl Heinrich Sack 17 November 1789 in Berlin 16 Oktober 1875 in Poppelsdorf bei Bonn war ein evangelischer deutscher Theologe Karl Heinrich Sack Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSeine Eltern waren der Oberhofprediger und spatere Bischof Friedrich Samuel Gottfried Sack und Johanna geb Spalding Tochter des Berliner Propstes Johann Joachim Spalding 1714 1804 1805 begannen er und sein Bruder Friedrich Ferdinand Adolf mit ihrem Studium an der Universitat Gottingen Wahrend sein Bruder Theologie studierte entschied Karl Heinrich sich fur ein Jurastudium fur ein Theologiestudium hielt er sich angesichts seiner Glaubenszweifel fur unwurdig 1810 kehrte er nach Berlin zuruck wo Friedrich Schleiermacher grossen Eindruck auf ihn machte 1813 und 1815 zog er als Freiwilliger in den Krieg Danach trat er in das Berliner Domcandidatenstift ein Er erhielt ein Stipendium fur eine Reise durch Deutschland Holland und England Danach habilitierte er sich an der Berliner Friedrich Wilhelms Universitat und wurde Privatdozent der Theologie 1818 wurde er theologischer Professor in Bonn und ab 1819 zugleich Pfarrer in der dortigen neubegrundeten evangelischen Gemeinde wobei ihn ab 1823 seine Gattin unterstutzte 1819 brachte er die kleine Schrift Idee und Entwurf der christlichen Apologetik heraus mit der er die im Winterhalbjahr 1819 20 zu haltenden apologetischen Vorlesungen ankundigte Befreundet war er mit dem nach Bonn berufenen Karl Immanuel Nitzsch und Friedrich Lucke der sich von 1816 bis 1827 in Bonn aufhielt Wie die beiden gehorte auch Sack zu den Vertretern der Vermittlungstheologie Im Jahre 1823 heiratete Sack Bertha Carolina Franziska Jacobi 1804 1874 eine Tochter des Medizinalrats und Psychiaters Maximilian Jacobi und Enkelin des Philosophen Friedrich Heinrich Jacobi Nachdem Johann Friedrich Ferdinand Delbruck die Brauchbarkeit der heiligen Schrift als Grundlage der evangelischen Kirche bestritten hatte veroffentlichte er 1827 in Bonn Drei theologische Sendschreiben an Dr Delbruck 1829 brachte er als Grundlage seiner Vorlesungen den Versuch eines Handbuchs der christlichen Apologetik heraus Zu einer angeerbten Neigung zur Schwermut gesellte sich die Meinung den Pflichten seines Doppelamtes nicht zu genugen woraufhin er 1834 die Pfarrstelle aufgab um sich mehr der wissenschaftlichen Arbeit widmen zu konnen 1838 veroffentlichte er in Hamburg sein zweites wichtiges Werk uber Christliche Polemik 1841 brachte er als Neuauflage seine Christliche Apologetik heraus Er unterscheidet wie Schleiermacher Apologetik und Apologie als Theorie und Praxis Anfang der 1840er Jahre erhielt er auf Veranlassung seines Schwagers des Kultusministers Johann Albrecht Friedrich von Eichhorn den Auftrag nach Schottland zu reisen und die Geschichte und das Wesen der presbyterianischen Verfassung der schottischen Kirche insbesondere die Entstehung und Gestaltung der Free Church of Scotland zu erforschen Hieruber schrieb er Die Kirche in Schottland Heidelberg 1844 und spater einen Aufsatz Uber die ausseren Verhaltnisse der freien Kirche in Schottland Deutsche Zeitschrift von D K F Th Schneider 1857 Nr 3 Als Mitglied der Generalsynode 1846 der Landeskirche in Preussen setzte er sich fur eine presbyterial synodale Kirchenverfassung nach Vorbild der Rheinisch Westfalischen Kirchenordnung sowie fur die Klarung der Grundlagen der preussischen Union ein 1847 wurde er Konsistorialrat in Magdeburg 1860 liess er sich emeritieren und wirkte noch bis 1862 als Honorarprofessor in Berlin kehrte dann aber ins Rheinland zuruck Das Grab von Karl Heinrich Sack befindet sich auf dem Alten Friedhof in Bonn 1 Werke Auswahl BearbeitenWerth und Reiz der Theologie und des geistlichen Standes Reden an deutsche Junglinge Realschulbuchhandlung Berlin 1814 Fur die Vereinigung der lutherischen und der reformirten Kirche Wider die 21 letzten der 95 Satze von Claus Harms Realschulbuchhandlung Berlin 1817 Digitalisat Ansichten und Beobachtungen uber Religion und Kirche in England Realschulbuchhandlung Berlin 1818 Idee und Entwurf der christlichen Apologetik Weber Bonn 1819 Katchismus der christlichen Lehre Bonn 1819 Commentationes Quae Ad Theologiam Historicam Pertinent Tres Weber Bonn 1821 Vom Worte Gottes Eine christliche Verstandigung Weber Bonn 1825 zus mit Karl Ludwig Nitzsch u Gottfried Christian Friedrich Lucke Christliche Apologetik Versuch eines Handbuchs Perthes Hamburg 1829 Predigt am Feste der Uebergabe der Augsburgischen Konfession den 25 Junius 1830 in der evangelischen Kirche zu Bonn Weber Bonn 1830 Digitalisat Die Gottlichkeit der Bibel In funf Gesangen Becker Elberfeld 1832 Letzte Amtspredigt gehalten am 30 November 1834 Bonn 1834 Bemerkungen uber den Standpunkt der Schrift Das Leben Jesu von Strauss Weber Bonn 1836 Digitalisat Christliche Polemik Perthes Hamburg 1838 Digitalisat Die katholische Kirche innerhalb des Protestantismus und ihr Recht vorzuglich in den gemischten Ehen Bachem Koln 1838 Digitalisat Die Kirche von Schottland Beitrage zu deren Geschichte und Beschreibung 2 Bde Winter Heidelberg 1844 1845 Digitalisat Bd 1 Digitalisat Bd 2 Ueber die katechetische und homiletische Behandlung der Lehre von der gottlichen Dreieinigkeit zwei Abhandlungen Perthes Hamburg 1853 Digitalisat Literatur BearbeitenDavid Erdmann Sack Karl Heinrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 30 Duncker amp Humblot Leipzig 1890 S 153 161 J Jurgen Seidel Karl Heinrich Sack In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 8 Bautz Herzberg 1994 ISBN 3 88309 053 0 Sp 1162 1163 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Mark Pockrandt Biblische Aufklarung Biographie und Theologie der Berliner Hofprediger August Friedrich Wilhelm Sack 1703 1786 und Friedrich Samuel Gottfried Sack 1738 1817 Walter de Gruyter Berlin u a 2003 ISBN 3 11 017836 2 Arbeiten zur Kirchengeschichte 86 Zugleich Berlin Humboldt Univ Diss 2002 S 522 526 Weblinks BearbeitenWerke bei archive org Die Bibliothek Sacks in der ULB BonnEinzelnachweise Bearbeiten Anna Katharina Schneider Der Alte Friedhof in Bonn Ein Ort mit Geschichte und Geschichten Reisekonig Verlag Bonn 2021 ISBN 978 3 945455 11 1 S 101f Normdaten Person GND 116742623 lobid OGND AKS LCCN no98072763 VIAF 12290331 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sack Karl HeinrichKURZBESCHREIBUNG evangelischer deutscher TheologeGEBURTSDATUM 17 November 1789GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 16 Oktober 1875STERBEORT Poppelsdorf bei Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Heinrich Sack amp oldid 227929011