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Karl Ludwig Nitzsch eigentlich Carl Ludwig Nitzsch 6 August 1751 in Wittenberg 5 Dezember 1831 in Wittenberg war ein deutscher Theologe und wichtiger Vertreter des rationalistischen Supranaturalismus Karl Ludwig NitzschOriginalunterschrift von 1798 mit SiegelGedenktafel am Haus Collegienstrasse 54 in Wittenberg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werkauswahl 3 Weblinks 4 LiteraturLeben BearbeitenKarl Ludwig Nitzsch wurde als Sohn des Diakons der Wittenberger Stadtkirche Wilhelm Ludwig und der Katharina Elisabeth Nitzsch geb Richter in Wittenberg geboren Er besuchte das Gymnasium Wittenberg dann die Furstenschule St Afra in Meissen um von 1770 bis 1775 an der Wittenberger Universitat Theologie zu studieren Unterstutzt wurde er dabei von dem Kuchmeister und Lietzo schen Familienstipendium in Zerbst woran die Familie seiner Mutter Anrechte besass Als Pfarrer in Beucha bei Grimma begann er seinen Werdegang als Theologe 1785 wurde er Pastor und Superintendent in Borna und seit 1788 Stiftssuperintendent und Konsistorialassessor in Zeitz 1790 erwarb er sich die theologische Doktorwurde und wurde daraufhin Professor der Theologie der Universitat Wittenberg mit der damit verbundenen Stelle des Generalsuperintendenten der sachsischen Kurkreise Konsistorialassessor und Pastor an der Stadtkirche in Wittenberg In der Folge der napoleonischen Befreiungskriege und des Beschlusses des Wiener Kongresses am 31 Mai 1815 fielen drei Funftel des Landes Sachsen darunter Wittenberg an Preussen Das fuhrte dazu dass die Universitat von Wittenberg nach Halle verlegt und dort 1817 die Vereinigte Friedrichs Universitat Halle Wittenberg die spatere Martin Luther Universitat Halle Wittenberg gegrundet wurde Daraufhin verlor Nitzsch seine Professur an der Universitat und die Generalsuperintendentur wurde zur Superintendentur herabgesetzt Als Ersatz bekam Wittenberg das evangelische Predigerseminar das bis zum Jahr 2012 seinen Sitz in den Raumen des Augusteums hatte Nitzsch wurde der erste Direktor des koniglichen Predigerseminars zu Wittenberg und blieb dies bis zu seinem Tode Aus der Ehe mit Luise Elenore Gottliebe Wernsdorf 9 September 1757 12 Mai 1826 der Tochter Johann Christian Wernsdorfs I erlangten drei Sohne ebenfalls Bedeutung Christian Ludwig Nitzsch Karl Immanuel Nitzsch und Gregor Wilhelm Nitzsch Werkauswahl BearbeitenAngeregt von Immanuel Kant bemuhte er sich durch Unterscheidung der Offenbarung von der Religion d h der geschichtlichen Einfuhrung der Wahrheit von dieser selbst die Theologie teils vom Buchstabenglauben zu befreien teils den naturalistischen Neigungen der Zeit entgegenzuwirken Seine Ideen uber Kirchenverfassung fanden in seiner Zeit weitreichende Beachtung Deshalb sind auch umfangreiche Artikel zu jener Thematik und anderen Kirchenfragen erschienen Diese sind fur damalige Zeiten durchaus streng wissenschaftlich ausgefuhrt und auch geschichtlich fundamentiert Uber das Heil der Welt 1817 Uber das Heil der Kirche 1821 Uber das Heil der Theologie 1830 Prolusiones de judicandis morum praeceptis in N T A Communi omnium hominum ae temporum usu alienis Wittenberger Universitatsprogramme von 1791 1802 Einzelpublikationen in De revelatione religionis externa eaewque publica prolusiones academicae Leipzig 1808 De discrimine revelationes imperatoriae et Jidacticae prolusiones academicae Wittenberg 2 Bande 1830Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl Ludwig Nitzsch Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenWolfgang Bohmer Beruhmte Wittenberger Gaste Rotary Club Wittenberg 2 Auflage Otto Dibelius Das konigliche Predigerseminar 1817 1918 Berlin Nikolaus Muller Die Funde in den Turmknaufen der Stadtkirche zu Wittenberg Magdeburg 1912 Walter Friedensburg Geschichte der Universitat Wittenberg Verlag Max Niemeyer Halle Saale 1917 August Hoppe Denkmal des verewigten Nitzsch Halle 1832 Friedrich August Berthold Nitzsch Nitzsch Karl Ludwig In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 23 Duncker amp Humblot Leipzig 1886 S 723 725 Veronika Albrecht Birckner Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen Leipzig 2007 Bd 6 331 Johann Carl Heinrich von Zobel Das Leben und Wirken der Pastoren und Superintendenten in der Konigl Sachs Stadt Borna Borna 1849Normdaten Person GND 11702385X lobid OGND AKS VIAF 20446307 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nitzsch Karl LudwigALTERNATIVNAMEN Nitzsch Carl LudwigKURZBESCHREIBUNG deutscher TheologeGEBURTSDATUM 6 August 1751GEBURTSORT WittenbergSTERBEDATUM 5 Dezember 1831STERBEORT Wittenberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Ludwig Nitzsch amp oldid 236868191