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Nikolaus Muller auch Nicolaus Muller 8 Februar 1857 in Grossniedesheim 3 September 1912 in Berlin war ein deutscher evangelischer Theologe Kirchenhistoriker und Christlicher Archaologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenGeboren als Sohn des Gutsbesitzers Andreas Muller und seiner Frau Elisabeth geb Koch wuchs er gemeinsam mit seinen Brudern Emanuel Philipp Theodor Jakob Richard in kleinburgerlichen Verhaltnissen in der bayerischen Pfalz auf Nach dem Besuch der Gymnasien in Frankenthal Pfalz und Zweibrucken bis 1876 immatrikulierte er sich im Wintersemester 1876 77 an der Universitat Erlangen um sich der Klassischen Philologie zu widmen Nach einer kurzen Zwischenstation an der Universitat Berlin kehrte er nach Erlangen zuruck wo er sein Studium um die evangelische Theologie erweiterte und sich dann an die Universitat Munchen begab Wahrend seines Studiums wurde er 1876 Mitglied der Burschenschaft Germania Erlangen 1 Die Vorlesungen erfasste er penibel Am 9 August 1881 wurde Muller in Erlangen zum Doktor der Philosophie promoviert mit der Arbeit De latinitate Inscriptionum Galliae christianarum Im Anschluss fuhrte er Privatstudien durch wobei er sich vor allem auf die Kirchengeschichte und Christliche Archaologie konzentrierte Dazu war er unter anderem in Erlangen und Berlin tatig reiste er 1882 83 mit dem Reisestipendium des Deutschen Archaologischen Instituts war von 1883 bis 1885 in Rom wobei er 1884 in Venosa verweilte Dort befasste er sich mit Reformationsgeschichte und begann mit der Aufarbeitung des in Rom verwahrten Briefwechsels zwischen Philipp Melanchthon und Joachim Camerarius d A Er avancierte an der Universitat Leipzig am 19 Februar 1887 zum Lizentiaten der Theologie wurde 1887 von Gustav Kawerau 1847 1918 an die Universitat Kiel geholt wo er am 8 Band der Weimarer Lutherbriefausgabe mitarbeitete und als Privatdozent fur historische Theologie bis 1890 tatig war Von Kawerau wurde er an die Universitat Berlin empfohlen wo er als Nachfolger von Ferdinand Piper am 18 Marz 1890 ausserordentlicher Professor fur Kirchengeschichte und Direktor des Christlichen Museums der Universitat wurde Finanzielle Zwange notigten Muller im christlichen Museum zur ursprunglichen Aufgabe der christlichen Archaologie und Epigraphik zuruckzukehren Mullers Forschungen zur altchristlichen Kunst und den altchristlichen Begrabnisstatten in Italien brachten ihm 1900 die Vizeprasidentschaft beim Zweiten Kongress fur christliche Archaologie in Rom ein Am 6 Oktober 1904 wurde er Ehrenburger von Venosa Auch als Reformationszeit und Melanchthonforscher tat er sich hervor da er in seinen geschichtswissenschaftlichen Arbeiten die hermeneutisch methodische Distanz und die quellenorientierte Betrachtung der Reformationsgeschichte bewahrt hatte Sein Nachlass ist heute noch Gegenstand unterschiedlichster Forschungen die sich vor allem auf den territorialen Bereich der Reformation konzentriert Muller war zudem die treibende Kraft beim Aufbau der Melanchthongedachtnis und Forschungsstatte in Bretten wofur er am 16 Februar 1897 die Ehrendoktorwurde der Theologischen Fakultat der Universitat Berlin verliehen bekam und am 9 November 1903 Ehrenburger von Bretten wurde Werke Auswahl BearbeitenDie Funde in den Turmknaufen der Stadtkirche zu Wittenberg Magdeburg Evangelische Buchhandlung Ernst Holtermann 1912 Die Wittenberger Bewegung 1521 und 1522 Die Vorgange in und um Wittenberg wahrend Luthers Wartburgaufenthalt Briefe Akten und dergl Personalien Leipzig 2 Aufl 1911 Die Kirchen und Schulvisitationen im Kreise Belzig 1530 und 1534 und Nachrichten uber die Kirchen und Schuldiener in der Stadt und dem Amt Belzig wahrend der Reformationszeit Berlin 1904Literatur BearbeitenAndreas Tacke Muller Nikolaus In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 461 463 Digitalisat Andreas Tacke MULLER Nicolaus In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 22 Bautz Nordhausen 2003 ISBN 3 88309 133 2 Sp 852 866 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Hugo Bottger Hrsg Verzeichnis der Alten Burschenschafter nach dem Stande des Wintersemesters 1911 12 Berlin 1912 S 141 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Nikolaus Muller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Nikolaus Muller in der Deutschen Digitalen BibliothekNormdaten Person GND 117608130 lobid OGND AKS LCCN nr90000625 VIAF 61534495 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muller NikolausALTERNATIVNAMEN Muller NicolausKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Theologe und KirchenhistorikerGEBURTSDATUM 8 Februar 1857GEBURTSORT GrossniedesheimSTERBEDATUM 3 September 1912STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikolaus Muller Theologe amp oldid 197337417