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Als Turkischrotfarbung oder auch Turkisch Rotgarn Adrianopelrot oder Indischrot wurde im 18 und 19 Jahrhundert eine leuchtend rot gefarbte Baumwolle bezeichnet Als Farbstoff dienten die getrockneten und gemahlenen Wurzeln des Farberkrapps botanisch Rubia tinctorum die einen hohen Anteil des Farbstoffs Alizarin enthalten Entscheidend fur den Farbton war ein aufwandiges Verfahren das es moglich machte licht und waschechte Rotfarbungen der Baumwolle herzustellen Fruhere Verfahren zur Farbung von Schafwolle mit dem Farberkrapp ergaben lediglich einen stumpfen braun bis ziegelroten Ton das sogenannte Krapprot 1 2 Der Ton variiert je nach Herstellverfahren 3 Muster turkischrot gefarbter BaumwolleDie Bedeutung der Turkischrotfarbung nahm mit der Erfindung und Verbreitung des synthetischen Alizarins sukzessive ab Inhaltsverzeichnis 1 Herstellverfahren 1 1 Verfahrensschritte 2 Geschichte 3 Produktionsanlagen 4 Wirtschaftliche Bedeutung 5 Museen 5 1 Frankreich 5 2 Osterreich 5 3 Schweiz 6 In Literatur und Kunst 7 Literatur 7 1 Geschichte 7 2 Landerspezifische Literatur 7 2 1 Schweiz 7 2 2 Osterreich 7 2 3 Deutschland 7 2 4 Frankreich 8 Weblinks 8 1 Illustrationen 9 Einzelnachweise und AnmerkungenHerstellverfahren Bearbeiten nbsp AlizarinDas ursprungliche Verfahren bestand aus bis zu zwanzig Einzelschritten 4 5 6 7 die zum Teil mehrmals wiederholt wurden und mehrere Arbeitstage in Anspruch nahmen Wesentlich war der Einsatz von Schaf 8 oder Kuhmist 9 ranzigem Ol sogenanntem Tournant oder Gallipoliol 10 und Rinderblut Mit der Zeit fand man heraus dass einzelne Schritte unnotig waren 1868 gelang es den Chemikern Carl Graebe und Carl Liebermann von den Farbwerken Hoechst 11 den Farbstoff fur dieses hochstehende Rot synthetisch herzustellen Der Alizarin 12 benannte Farbstoff verdrangte in kurzer Zeit das alte muhsame Verfahren Mit der Alizarinsynthese eroffnete sich die Badische Anilin und Soda Fabrik BASF den Zugang zum Weltmarkt 13 Verfahrensschritte Bearbeiten Der Chemismus der Turkischrotfarbung mittels Krapp ist nie vollkommen geklart worden Der Wert einzelner Farbeoperationen wie die Kuhkotbeize und der Einsatz von Tierblut wird heute angezweifelt Um ein einwandfreies Rot zu erreichen werden heute noch folgende sechs Operationen als notwendig erachtet 14 Olen Impragnieren der Fasern mit Fettsauren Beizen Zusatz von Tonerde und Kalk Fixieren Farben Beigabe von Krappwurzelpulver und langsame Erhohung der Temperatur des Farbebades auf 90 95 C Dampfen Avivieren mehrmaliges Kochen in einer Seifenlosung meist unter Beigabe von ein wenig Zinnsalz Erst der letzte Schritt das Avivieren wandelt das stumpfe Braunrot in das leuchtende farbechte feurige Rot um Geschichte BearbeitenFarben und Bedrucken von Textilien hat eine lange Geschichte Schon vor Einfuhrung der Turkischrotfarbereien entstanden in Europa Manufakturen die Textilien in allen Farben herstellten Die erste europaische Zeugdruckerei die nach indischer Manier buntfarbige Stoffe erzeugte wurde 1678 in Amsterdam durch den Hugenotten Jacob ter Gouw gegrundet 15 Grosse Bedeutung erlangten die Zeugdruckereien die sogenannte Indiennes herstellten Die Indiennedruckereien druckten mit Krapprot nach der Einfuhrung der Turkischrotfarberei in Europa wendeten sie ebenfalls dieses neue Verfahren an Es gab Betriebe die sich nur auf die Farberei konzentrierten wahrend andere alle oder mehrere Stufen der Textilverarbeitung das heisst Spinnerei Bleicherei Farberei Buntweberei und oder Druckerei sowie Vermarktung beherrschten 16 Das Verfahren der Turkischrotfarberei wurde in Kleinasien erfunden und verbreitete sich nach Indien Um 1747 gelang es franzosischen Fabrikanten Griechen aus Smyrna die die Technik beherrschten zur Niederlassung in Sudfrankreich Aubenas en Vivarais zu bewegen 17 Eine erste Beschreibung des Verfahrens veroffentlichte Henri Louis Duhamel du Monceau bereits im Jahre 1757 18 Zur Belebung der Wirtschaft machte die franzosische Regierung die unterdessen das Fabrikationspatent erworben hatte die Rezepturen 1765 offentlich 19 Schon wenige Monate spater wurde das Wissen in Darnetal angewandt In Rouen und Umgebung entstand ein Mittelpunkt dieser Farbetechnik Von den Rouenern entlassene Griechen grundeten Fabriken im Elsass konkurrierten mit ihnen und waren ihnen spater technisch und qualitativ uberlegen 20 Vom Elsass aus verbreitete sich die Industrie nach der Schweiz Wurttemberg dem Rheinland und Westfalen vorzugsweise nach Elberfeld und Hagen dann nach Vorarlberg 21 und Russland 22 Ein weiteres europaisches Zentrum dieses Farbeverfahrens entstand in Schottland In der Schweiz entstand die erste Turkischrotfarberei 1784 im Drahtschmiedli in Zurich 23 Die hochstehende europaische Turkischrotfarberei verdrangte den Import von gefarbten Garnen und bedruckten Stoffen aus dem Orient Die industrielle Fertigung und das Eingehen auf die Kundenbedurfnisse in den Exportmarkten d h die Ubernahme von deren Mustern und Kleidermoden fuhrte zu einem regen weltweiten Handel an Tuchen Anfanglich wurde lediglich Garn gefarbt Strangfarberei Dieses Garn war von grosser Bedeutung in der Buntweberei Ab 1811 fand durch Daniel Kochlin Schouch Muhlhausen die Tuchfarberei Stuckfarberei grossere Verbreitung Bahnbrechend war Kochlins Erfindung des Buntatzdruckes d h die stellenweise Zerstorung des Turkischrotlackes durch Bedrucken mit Weinstein und spater auch Arsensaure und der gleichzeitigen Applikation anderer Farbtone 24 25 26 Die Farberei war nicht unproblematisch Die Verfahren waren nicht hygienisch und gefahrdeten die Gesundheit der Arbeiter Die Umwelt wurde durch Geruche und Wasserverschmutzung beeintrachtigt So schreibt Wanner der Betrieb einer der ersten Turkischrotfarbereien der Donaumonarchie die 1819 von Christian Getzner in Feldkirch gegrundet wurde habe zum ersten bekannten Umweltskandal Vorarlbergs gefuhrt 27 Die Klarung der Farbereiabwasser war und bleibt bis heute ein Problem Dabei geht es nicht nur um den Umweltschutz sondern auch immer um den Erhalt von Arbeitsplatzen 28 Produktionsanlagen Bearbeiten nbsp Turkischrotfarberei und druckerei J J Kelly in Mettendorf Gossau SG Aquarell von Elisabeth Kelly um 1850 Die Bezeichnung Turkischrotfarberei oder Rotfarb 29 war auch fur die Produktionsanlagen ublich Da die Farbeverfahren viele unterschiedliche Prozesse benotigten wurden viele entsprechend ausgerustete Raume benotigt Bei grosseren Fabriken wurden besondere Gebaude errichtet und so entstanden weitlaufige Fabrikanlagen 30 Wahrzeichen von Turkischrotfarbereien waren die Trockenturme oder Hangeturme auch Lufthangen genannt Die bis 15 m hohen Gebaude pragten lange Zeit das Landschaftsbild 31 Typische Beispiele finden sich noch heute in der Schweiz in St Gallen 32 Diessenhofen und Ennenda Brande kamen in der Turkischrotindustrie sehr oft vor Eine haufige Ursache war die Selbstentzundung der geolten Tucher in der Heisshange d h wenn die Trockenturme mit den darin aufgehangten Tuchern bei schlechtem Wetter beheizt wurden 33 Mit dem Niedergang der Turkischrotfarberei wurden etliche Trockenturme abgebrochen und das Material fur andere Bauten wieder verwendet Die Besitzer der Fabriken wohnten oft in der Nahe ihrer Fabrik Viele dieser stattlichen Fabrikantenvillen wurden im Stil des Klassizismus Biedermeier erbaut und zeugen noch heute vom Wohlstand der Erbauer Wirtschaftliche Bedeutung Bearbeiten nbsp Cassa ScheinDie Turkischrottuchfarberei mit der von ihr abhangigen Zeugdruckerei wurde zu einer der wichtigsten Fruhindustrien In vielen Gegenden Europas waren diese Industrien die Basis fur eine florierende Wirtschaft die Anfang des 18 Jahrhunderts mit der Vorgangerindustrie Protoindustrie der Indienne Druckerei 34 35 36 begrundet worden war Die Turkischrotdruckerei wird als exemplarisches Beispiel fruher Kapitalkonzentration betrachtet 37 und es wird darauf hingewiesen dass deren Arbeiter einen nicht zu vernachlassigenden Teil des Proletariats im 19 Jahrhundert bildeten 38 Arbeiter von Turkischrotdruckereien gehorten zu den Ersten die genossenschaftlich organisierte Sozialversicherungen einfuhrten Weil diese Kassen von den Unternehmern meist gefordert wurden gelten sie als ein fruhes Beispiel betrieblicher Sozialpolitik 39 Die Hilfskassen der Drucker und Modelstecher unterstutzten ihre Mitglieder und deren Familien bei Unfall Krankheit und Tod Da die Mitgliedschaftsurkunden jeweils mit der Abbildung der Fabrikanlagen illustriert wurden dokumentieren die Kassa Scheine Fabrikanlagen die oft nicht mehr existieren 40 41 Die Turkischrotfarberei pragte auch die Landwirtschaft in weiten Gebieten Mit der Verbreitung der Industrie nahm der Bedarf an Krapp stetig zu und erlangte insbesondere in Frankreich grosse Bedeutung Vor der Erfindung des kunstlichen Alizarins war der Krappanbau insbesondere in Frankreich und den Niederlanden ein wichtiger Kulturfaktor 1840 wurde Krapp in Frankreich auf 14 674 ha angebaut und jahrlich wurden mehr als 16 000 t Wurzeln produziert 42 Der Wechsel vom Krapp zum kunstlichen Alizarin hatte auch in Deutschland enorme volkswirtschaftliche Auswirkungen Der Nutzen der Erfindung wurde 1914 auf eine Milliarde Reichsmark geschatzt 43 Farbechtheit und Turkischrot waren noch bis ins 20 Jahrhundert ein fester Begriff und eingetragenes Warenzeichen Museen BearbeitenFrankreich Bearbeiten Musee de l impression sur etoffes Mulhouse 44 Osterreich Bearbeiten Textildruckmuseum Mittelweiherburg in Hard am Bodensee 45 Schweiz Bearbeiten Museum des Kanton Glarus Freulerpalast Nafels Abteilung Glarner Textildruck 46 Museum Kunst Wissen Diessenhofen 47 Greuterhof Islikon TG Museum Burghalde Lenzburg 48 Glarner Wirtschaftsarchiv Schwanden GL 49 In Literatur und Kunst BearbeitenChristiane Gibiec Turkischrot Historischer Kriminalroman Koln 2003 ISBN 3 89705 161 3 Ingo Schmid Turkisch Rot Rauminstallation 1998 in Nurtingen 50 Theaterstuck Turkischrot der Theatergruppe Villa Paletti in Eitorf 51 Literatur BearbeitenGeschichte Bearbeiten Fedor Felsen Turkischrot und seine Konkurrenten Berlin 1911 Koechlin Schouch Bulletin de la Societe industrielle de Mulhouse Mulhouse 1828 Jean Antoine Claude Chaptal Die Kunst turkischroth zu farben Aus dem Franzosischen Aarau 1807 Originaltitel Art de la peinture du coton en rouge W Wescher Grosse Lehrer der Farbekunst im Frankreich des 18 Jahrhunderts In Ciba Rundschau Nr 22 Basel 1938 S 783 799 Johann Michael Hausmann Beobachtungen uber das turkische Roth In Magazin fur Farber Zeugdrucker und Bleicher oder Sammlung der neuesten und wichtigsten Entdeckungen Erfahrungen und Beobachtungen zur Beforderung und Vervollkommnung der Wollen Seiden Baumwollen und Leinenfarberei der Zeugdruckerei und der Kunst zu bleichen hrsg von Sigismund Friedrich Hermbstaedt Berlin 1803 Ubersetzung von Observations sur le Rouge d Adrianople In Annales de Chimie etc Band 12 Paris 1792 Claude Louis Berthollet Elements de l art de la teinture Band 2 Paris 1791 Johann Gottfried Dingler Hrsg Magazin fur die Druck Farbe und Bleichkunst 4 Bande Augsburg 1815 1820 J C Leuchs Der wolfeile Farber und Colorist Nurnberg 1851 S 73 83 Digitalisat K Reinking S Atayolu Zur Entstehung und Fruhgeschichte des Turkischrots In Melliand Textilberichte 18 1937 S 382 384 und S 459 460 Jaqueline Jacque Hrsg Andrionole Le rouge magnifique De la teinture a limpression ne cotonade a la conquete du monde Mulhouse 1995 Gustav Schaefer Zur Geschichte der Turkischrotfarberei In Ciba Rundschau Nr 47 Basel 1940 S 1723 1732 Gustav Schaefer Der Anbau und die Veredelung der Krappwurzel In Ciba Rundschau Nr 47 Basel 1940 S 1714 1722 R Haller Zum Chemismus und zur Technik der Turkischrotfarberei In Ciba Rundschau Nr 47 Basel 1940 S 1733 1737 Gustav Schaefer Die Rotholzer In Ciba Rundschau Nr 10 Basel 1937 S 341 348 Christian Gottlob Hilscher Vom Anbau und Commerce des Krapps oder der Farberrothe in Deutschland als eines sehr nutzlichen Landesproducts das bey Manufacturen und in Farbereyen hochst nutzlich und unentbehrlich ist Leipzig 1779 Landerspezifische Literatur Bearbeiten Schweiz Bearbeiten Alice Dreyer Les toiles peintes en pays neuchatelois Imprimerie Delachaux et Niestle Neuchatel 1923 OCLC 947179 Dissertation These Universite de Neuchatel 1923 Hans Rudolf Maurer Kleine Reisen im Schweizerland Zurich 1794 S 286 294 Die Baumwollentuecher amp Trukereyen Beschreibung der Zurcher Baumwolldruckerein im Hard und Letten Digitalisat Peter Tschudy 100 Jahre Turkischrotfarberei 1829 1928 Geschichte der Firma Johann Caspar Tschudi in der Herren nachmals Tschudi amp Co in Schwanden Kt Glarus Turkischrotfarberei und Druckerei Buchdruckerei Neue Glarner Zeitung Glarus 1931 OCLC 636934484 Joseph Leugger Turkischrot im Kanton Thurgau SA aus Thurgauer Behordenkalender 1938 39 1938 Textilwerke Blumenegg AG 1829 1946 Jubilaumsschrift Goldach 1946 Norbert Halg Die Turkischrot Druckerei im Mettendorf In Oberberger Blatter 1988 89 Gossau 1989 Jahrbuch des Oberargaus Turkischrot Farberei Rikli in Wangen an der Aare Grundung 1820 S 53 75 Abraham Friedrich Rikli lernte die Rotfarberei in Rouen Frankreich sein Sohn in Elberfeld Deutschland Klaus Sulzer Vom Zeugdruck zur Rotfarberei Heinrich Sulzer 1800 1876 und die Turkischrot Farberei Aadorf Chronos Zurich 1991 ISBN 3 905278 71 5 Osterreich Bearbeiten Reinhard Mitterstreiter Hrsg Die Tuchlebarone Zur Geschichte der Textildruck und Textilfarbeindsutrie in Hard vom spaten 18 bis zum fruhen 20 Jahrhundert Hard 1999 ISBN 3 9501103 0 5 Johann Slokar Geschichte der osterreichischen Industrie und ihrer Forderung unter Kaiser Franz I Wien 1914 Gerhard Wanner Vorarlbergs Industriegeschichte Feldkirch 1990 ISBN 3 85430 125 1 Deutschland Bearbeiten Jacques Waitzfelder Der Ausburger Johann Heinrich von Schule ein Pionier der Textilwirtschaft im 18 Jahrhundert Leipzig 1929 J R Reichert Kattundruckerei und Farberei 100 Jahre Reichert Drucke Lindau o J Rudolf Melzer Die Farberei als kaufmannischer Eigenbetrieb Eine Studie der Wuppertaler Turkischrot Farberei Martini amp Gruttefien Elberfeld 1910 OCLC 80925285 Dissertation Universitat Heidelberg Philosophische Fakultat 26 Juli 1911 Frankreich Bearbeiten Henri Clouzot Histoire de la manufacture de Jouy et de la toile imprimee en France Paris 1928 Weblinks BearbeitenThomas Hapke Von Krapp zum Alizarin Vom Farberhandwerk zur chemischen Industrie Ausstellung in der Universitatsbibliothek der TU Hamburg Harburg November 1989 auf der Webseite der Technischen Universitat Hamburg Harburg Illustrationen Bearbeiten Alte Pigmente http www emrath de rest pig wurzelkrapp jpg Turkischrot Tuch http mapage noos fr sarto Deutsch plus chapi4 fichiers image005 jpg Eine Turkischrotfarberei in Barmen http mapage noos fr sarto Deutsch plus chapi4 fichiers image004 jpg Turkischrotmuster Memento vom 28 Oktober 2007 im Internet Archive Kassaschein Memento vom 28 Oktober 2007 im Internet Archive Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Gustav Schaefer Zur Geschichte der Turkischrotfarberei In Ciba Rundschau Nr 47 Basel 1940 S 1723 1732 G Heuze Der Krapp In Lydie Nencki Die Kunst des Farbens mit naturlichen Stoffen ubersetzt und redigiert von Gisela Bachi Gutrath und Erna Bachi Nussbaumer Bern Stuttgart 1984 ISBN 3 258 03330 7 S 127 ff Anbau S 138 ff Farbrezepte Gewerbemuseum Winterthur Hrsg Farbpigmente Farbstoffe Farbgeschichten Winterthur 2010 ISBN 978 3 033 02349 9 S 216 217 John Wilson An Essay on Light and Colours Manchester 1786 S 21 22 Jean Antoine Chaptal Die Kunst turkischroth zu farben aus dem Franzosischen Aarau 1807 Original Art de la peinture du coton en rouge 1807 S 91 111 Peter Tschudi Hundert Jahre Turkischrotfarberei 1829 1929 Glarus 1931 C Moutard L art de la teinture des fils et etoffes de coton precede d une theorie nouvelle des veritables causes de la fixite des couleurs de bon teint amp suivi des cultures du pastel de la gaude amp de la garance Paris 1776 Le Pileur d Apligny L art de la teinture des fils et etoffes de coton precede d une Theorie nouvelle de veritables causes de la fixite des couleurs de bon teint suivi Des cultures du pastel de la gaude et de la garance a l usage des cultivateurs et des manufacture Paris 1798 S 135 146 Deutsch Herr Placide Auguste Le Pileur d Apligny Richtige und vollstandige Beschreibung aller Farbmaterialien nebst einer deutlichen Anweisung wie solche zu dem Gebrauche zubereitet und bey den dahin einschlagenden Kunsten und Professionen gehorig angewendet werden sollen Klett und Franck Augsburg 1781 Digitalisat D H Soxhlet Die Praxis der Anilin Farberei und Druckerei auf Baumwollwaren Wien Pest Leipzig 1890 S 149 Der Autor bildet einen Kuhmistkasten ab und schreibt dass Kuhmist auch bei Alizarinfarben feurigeres Rot verleihe Theodor Chateau Die Fette Lehre von den naturlichen Fettkorpern welche technische Anwendung finden Vorkommen Gewinnung Handel Eigenschaften Veranderungen Verfalschungen sowie die Mittel zur Erkennung u Nachweisung der letzteren Nach Theodor Chateau bearbeitet und mit Zusatzen vermehrt von Dr Hugo Hartmann Wolfgang Gerhard Leipzig 1864 S 32 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche April 1896 verbessertes Verfahren durch Dr Riese damals Chemiker der Hoechster Farbwerke Fedor Felsen S 11 Die aus der Levante in den Handel gebrachte ungemahlene Krappwurzel fuhrte den Namen Lizari oder Alizari hieraus ist die Benennung Alizarin fur den Farbstoff des Krapp entstanden Badische Anilin und Sodafabrik BASF In Historisches Lexikon Bayerns R Haller Zum Chemismus und zur Technik der Turkischrotfarberei In Ciba Rundschau Nr 47 Basel 1940 S 1733 1737 U Ferd Blumer Anfang und fruhe Entwicklung des Zeugdrucks in der Schweiz unter besonderer Berucksichtigung des Kantons Glarus Privatdruck 1960 S 3 Die Wirtschaftsgeschichte und viele Firmenhistorien beschreiben die Farberei konzentrieren sich aber eher auf die letzten Produktionsstufen die Zeugdruckerei und die Buntweberei Uberschneidungen zur Geschichtsschreibung der Indienne spater Zeugdruckerei sind nicht zu vermeiden Henrik Teofilus Scheffer Essai sur l art de la teinture par M Scheffer Paris 1787 zitiert aus Fedor Felsen S 2 Henri Louis Duhamel du Monceau Memoires sur la garance et sa culture Paris 1757 Digitalisat Memoire Contenant Le Procede De La Teinture Du Coton Rouge Incarnat D Andrinople Sur Le Coton File Imprimerie Royal Paris 1765 Felsen Fedor S 2 Reinhard Mitterstreiter Hrsg Die Tuchlebarone Hard 1999 ISBN 3 9501103 0 5 Felsen Fedor S 3 Albert Knopfli Die Sulzersche Rotfarb und Kattun Druckerei zu Aadorf In Thurgauer Jahrbuch Frauenfeld 1951 S 25 Gustav Schafer S 1730 f Michel de Vinant Traite pratique du Blanchiment de la teinture et de l impression sur etoffes Paris 1872 enthalt viele Rezepturen zur Turkischrotfarbung und Buntatzung B F Warthon D H Soxhlet Die Kattun Druckerei Ein praktisches Handbuch der Bleicherei Farberei Druckerei und Appretur der Baumwollgewebe Wien Pest Leipzig 1892 Rezepte von Beizen verschiedenen Turkischrotolen und Druckfarben Gerhard Wanner Vorarlbergs Industriegeschichte Feldkirch 1990 ISBN 3 85430 125 1 S 108 Erwin Reisacher Steinige Wege am See Erinnerungen eines Gewerkschaftssekretars und Kommunalpolitikers Konstanz 1994 ISBN 3 7977 0290 6 S 148 f Paul Oberholzer Die Rotfarb Uznach Uznach 1975 Klaus Sulzer Vom Zeugdruck zur Rotfarberei Zurich 1999 S 225 Plan der Rotfarberei Aadorf und des Sulzerhofs 1885 Jurg Davatz Hanggiturme im Glarnerland In Jahrbuch des Kurgebietes Glarnerland und Walensee Glarus 1986 S 33 39 Trockneturm in Schonenwegen Peter Tschudi Hundert Jahre Turkischrot 1829 1928 Geschichte der Rotfarb und Druckerei Joh Caspar Tschudi in Schwanden Schwanden 1930 S 12 Rosgartenmuseum Hrsg Abschied von Herose Der alteste Konstanzer Industriebetrieb schliesst seine Pforten Konstanz 1997 Die Farberei und Druckerei Greuter in Islikon TG wurde 1777 gegrundet und gilt als eine der ersten Fabriken der Schweiz Begonnen hatte Greuter als Lohn Blaufarber 1767 in Kefikon TG 1830 wurde die Rotfarberei aufgenommen Bereits 1809 expandierte das Unternehmen ins Elsass Gebweiler um die Zollschranken zu umgehen Siehe Greuterhof Geschichte Joseph Leugger Turkischrot im Kanton Thurgau Sonderdruck aus Thurgauer Behordenkalender 1938 1939 Werner Sombart Der moderne Kapitalismus Band II 2 Halbband Munchen Leipzig 1917 S 844 ff Fur Sombart ist sie sogar der Ausgangspunkt der gesamten industriellen Revolution zitiert aus Arthur Bolliger S 7 und 50 ff Pierre Caspard Le Mouvement social Nr 97 Naissance de la classe ouvriere Oktober Dezember 1976 S 15 37 Arthur Bolliger Ein Beitrag zur Entwicklung des europaischen Textildrucks Basel 1950 ISBN 978 3 211 80135 2 S 27 L A Driessen Von der hollandischen Kattundruckerei und Baumwollindustrie In Ciba Rundschau Nr 47 Basel 1940 S 2250 Reinhard Mitterstreiter S 275 G Heuze in Lydie Nenck Die Kunst des Farbens mit naturlichen Stoffen Geschichte Methoden Rezepte Aus dem Franzosischen ubersetzt und redigiert von G Bachi Gutrath und Erna Bachi Nussbaumer Bern Stuttgart 1984 Originaltitel La science des teintures animales et vegetale ISBN 3 258 03330 7 S 27 Deutschland unter Kaiser Wilhelm II Musee de l Impression sur Etoffes des Mulhouse Textilmuseum Mittelweiherburg Freulerpalast Textilmuseum Unterseite Stadtlileben auf der Website der Gemeinde Diessenhofen Abgerufen am 12 September 2022 Museum Burghalde Lenzburg Glarner Wirtschaftsarchiv Ingo Schmid Turkisch Rot Rauminstallation In Kultura extra Oktober 2004 Ankundigungsplakat fur die Auffuhrung des Theaterstucks Turkischrot im Theater am Park in Eitorf im September 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Turkischrotfarbung amp oldid 229021495