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Carl James Peter Graebe auch Grabe 24 Februar 1841 in Frankfurt am Main 19 Januar 1927 ebenda war ein deutscher Chemiker Zusammen mit Carl Liebermann gelang ihm 1868 die Strukturaufklarung und Synthese des Alizarins 1 Carl Graebe 1860 zu seiner Studentenzeit in den damaligen Farben der Karlsruher Burschenschaft Teutonia Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Weiteres Wirken 3 Literatur 3 1 Einzelnachweise 4 WeblinksBiografie BearbeitenGraebe war der alteste Sohn des Frankfurter Handelsmanns und kurhessischen Konsuls Carl Graebe 1797 1879 der viel fur Frankfurt Praunheim getan hat nach seinem Vater ist dort die Graebestrasse benannt nbsp Haus Graebe in Praunheim um die Jahrhundertwende 19 20 Jhd Graebe besuchte die Abel und Simonsche Lehr und Erziehungsanstalt fur Knaben und die hohere Gewerbeschule in Frankfurt 1858 begann er ein Maschinenbaustudium am Polytechnikum in Karlsruhe 1860 wechselte er nach Heidelberg wo er bei Robert Wilhelm Bunsen Chemie studierte Nach der Promotion 1862 2 setzte er seine Studien in Marburg fort 1864 trat er als zweiter Chemiker in die Farbwerke Meister Lucius und Bruning in Hochst ein Ihm oblag die Aufsicht uber die damals noch kleine Fuchsin Fabrikation Daneben stellte er Versuche an uber die Gewinnung von Jod Violett die im weiteren Verlauf zur Entdeckung des Jod Gruns fuhrten Aber durch die Arbeiten mit Jod zog sich Graebe eine langwierige Augennetzentzundung zu und verliess deshalb die Fabrik bald wieder Nach einer kurzen Zeit als Buroassistent in der Papierfabrik Flinsch trat er eine Italienreise an Nach seiner Ruckkehr 1865 kam er zu Adolf von Baeyer der damals Professor an der Gewerbeakademie in Berlin war Es war das Jahr in dem Friedrich August Kekule von Stradonitz 1829 1896 mit der neuen Theorie der Zusammensetzung des Benzols bahnbrechend fur die organische Chemie in die Offentlichkeit trat Graebe griff Probleme aus dem Gebiet der Benzolchemie auf Man verdankt Graebe die Erforschung der Chinone Diese Arbeiten brachten ihn 1868 zusammen mit Carl Liebermann zur Ermittlung der chemischen Struktur des orange roten Farbstoffs Alizarin Diese erste Synthese eines Naturfarbstoffes hat das Ansehen der jungen deutschen Farbindustrie in der Welt ausserordentlich gestarkt 1869 meldeten die beiden die Herstellung von Alizarin aus Anthracen in Preussen 23 Marz 1869 Frankreich und England zum Patent an Nachdem Verhandlungen mit den Hochster Farbwerken gescheitert waren stellte die Badische Anilin und Sodafabrik das synthetische Krapprot her Graebe fuhrte auch die ortho meta und para Nomenklatur fur Substitutionsmuster am Benzolring ein 1868 habilitierte Graebe sich und wurde 1869 Privatdozent in Leipzig Von 1870 bis 1877 war er ordentlicher Professor der Chemie in Konigsberg und von 1878 bis 1906 in Genf Nach seinem Rucktritt vom Lehramt hat sich Graebe in Frankfurt geschichtlichen Aufgaben zugewandt nbsp Geschichte der organischen Chemie nbsp Grab von Carl GraebeGraebe war Geheimer Regierungsrat mehrfach mit der Ehrendoktorwurde ausgezeichnet und Inhaber hochster wissenschaftlicher Auszeichnungen darunter 1911 der Lavoisier Medaille der Societe chimique de France Er war Mitglied Ehrenmitglied und korrespondierendes Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Vereine darunter seit 1907 Prasident der Deutschen Chemischen Gesellschaft Am 13 November 1887 Matrikel Nr 2691 wurde er in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen Seit 1907 war er korrespondierendes Mitglied der Preussischen Akademie der Wissenschaften und seit 1913 der Academie des sciences in Paris Er veroffentlichte 1920 das wissenschaftsgeschichtliche Werk Geschichte der organischen Chemie Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Frankfurter Hauptfriedhof Weiteres Wirken BearbeitenNach ihm und Fritz Ullmann ist die Graebe Ullmann Synthese benannt Literatur BearbeitenPaul Duden Herman Decker Nachruf auf Carl Graebe In Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft Jahrgang 61 Heft 2 Abt A S 9 46 1928 doi 10 1002 cber 19280610237 Wolfgang Klotzer Hrsg Frankfurter Biographie Personengeschichtliches Lexikon Erster Band A L Veroffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission Band 19 Nr 1 Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 7829 0444 3 Dokumente aus Hoechster Archiven Beitrage zur Geschichte der Chemie Heft 1 Berend Strahlmann Carl Graebe In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 705 f Digitalisat Elisabeth Vaupel Carl Graebe 1841 1927 Leben Werk und Wirken im Spiegel seines brieflichen Nachlasses Hochschulschrift Munchen Universitat Dissertation 1987 Mitgliedseintrag von Carl Graebe bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 21 September 2017 Einzelnachweise Bearbeiten C Graebe C Liebermann Ueber Alizarin und Anthracen In Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft Band 1 Nr 1 1868 S 49 51 doi 10 1002 cber 18680010120 bsb muenchen de Informationen zu und akademischer Stammbaum von Carl Grabe bei academictree org abgerufen am 7 Februar 2018 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Carl Graebe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ubersicht der Lehrveranstaltungen von Carl Graebe an der Universitat Leipzig Sommersemester 1869 bis Sommersemester 1870 Normdaten Person GND 118877364 lobid OGND AKS VIAF 20478261 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Graebe CarlALTERNATIVNAMEN Grabe CarlKURZBESCHREIBUNG deutscher ChemikerGEBURTSDATUM 24 Februar 1841GEBURTSORT Frankfurt am MainSTERBEDATUM 19 Januar 1927STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Graebe amp oldid 238766915