www.wikidata.de-de.nina.az
Heinrich Barth 3 Februar 1890 in Bern 22 Mai 1965 in Basel war ein Schweizer Vertreter der Existenzphilosophie Ehrengrab auf dem Friedhof am Hornli Riehen Basel Stadt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Philosophie 3 Werke 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenBarth war Sohn des Theologieprofessors Fritz Barth und Anna Katharina Barth geborene Sartorius Er hatte zwei Bruder Karl und Peter und zwei Schwestern Katharina und Gertrud Seine Kindheit verbrachte Heinrich Barth in Bern wo sein Vater an der Universitat Bern ab 1891 eine Professur fur Kirchengeschichte und Neues Testament innehatte Er besuchte das Freie Gymnasium in Bern und studierte Philosophie und Altphilologie in Bern und Marburg In Marburg horte er bei Hermann Cohen und Paul Natorp 1913 promovierte er in Bern zum Dr phil Ab 1918 war Barth Lehrer an der Tochterschule in Basel 1920 erfolgte die Habilitation an der Universitat Basel wo er von 1928 bis 1942 als ausserordentlicher Professor und von 1942 bis 1960 als Lehrstuhlinhaber fur Philosophie tatig war Barth war verheiratet mit Gertrud Esther geb Helbing der Tochter eines Basler Verlegers 1959 erhielt Barth den Dr theol h c der Universitat Bern Philosophie BearbeitenBarth wirkte zunachst beim Aufbau der dialektischen Theologie seines Bruders Karl mit Seine philosophischen Arbeiten waren immer auch eine Auseinandersetzung mit theologischen Fragen Nach seiner Habilitationsschrift Die Seele in der Philosophie Platos 1921 erschien 1927 im Jahr von Heideggers Sein und Zeit sein erstes Hauptwerk die Philosophie der Praktischen Vernunft Im Ausgang von Kants praktischer Philosophie entwickelt er darin schon die Grundzuge seiner eigenen Existenzphilosophie wenngleich ohne den Terminus der Existenz ins Zentrum zu stellen In der monumentalen zweibandigen problemgeschichtlich orientierten Untersuchung Philosophie der Erscheinung 1947 und 1959 legte er den Grund zu seiner spateren erscheinungsbezogenen Philosophie In dem zusammenfassenden spaten Hauptwerk Erkenntnis der Existenz 1965 entwarf er ausgehend von den Werken von Platon Augustinus und Kant die Idee dass Existieren als schrittweises Erkennen des in der jeweiligen Situation Gebotenen verstanden werden muss Barth entwickelt dabei einen dialogischen Ansatz In der Welt der Erscheinungen sind die in die Erscheinungen tretenden Menschen das was den Menschen etwas angeht und zum Denken anregt Die Verbindung zur Theologie zeigt sich wieder deutlich im Abhandlungsband Existenzphilosophie und neutestamentliche Hermeneutik 1967 Werke BearbeitenDescartes Begrundung der Erkenntnis 1913 Diss Die Seele in der Philosophie Platos 1921 Habil Philosophie der Praktischen Vernunft 1927 Die Freiheit der Entscheidung im Denken Augustins 1935 Transzendierende Existenz In Studia philosophica Schweizerische Zeitschrift fur Philosophie Bd 7 1947 S 4 26 archiviert in E Periodica der ETH Zurich Erkenntnis der Existenz Grundlinien einer philosophischen Systematik 1965 ISBN 978 3 7965 0019 0 Existenzphilosophie und neutestamentliche Hermeneutik Abhandlungen in Verbindung mit Hans Grieder und Armin Wildermuth hrsg von Gunther Hauff 1967 ISBN 978 3 7965 0020 6 Philosophie der theoretischen Erkenntnis Epistemologie hrsg von Christian Graf Alice Loos und Harald Schwaetzer Regensburg 2005 ISBN 3 89783 511 8 Philosophie des Aesthetischen hrsg von Christian Graf Cornelia Muller und Harald Schwaetzer Regensburg 2006 ISBN 3 89783 545 2 Grundriss einer Philosophie der Existenz hrsg von Christian Graf Cornelia Muller und Harald Schwaetzer Regensburg 2007 ISBN 978 3 89783 606 8 Pestalozzi s Erkenntnisse und Lehren hrsg von Johanna Hueck Regensburg 2016 ISBN 978 3 89783 844 4Literatur BearbeitenGunther Hauff Hans Rudolf Schweizer und Armin Wildermuth Hrsg In Erscheinung treten Heinrich Barths Philosophie des Asthetischen Schwabe Basel 1990 ISBN 978 3 7965 0907 0 Rudolf Bind Georg Maier und Hans Rudolf Schweizer Hrsg erscheinenlassen Ausgewahlte Texte aus Heinrich Barths Hauptwerk Erkenntnis der Existenz mit Hinfuhrungen 1999 ISBN 978 3 7965 1328 2 Christian Graf Heinrich Barths Erkenntnis der Existenz im Kontext heutigen Denkens 2004 ISBN 3 89783 442 1 Christian Graf Ursprung und Krisis Heinrich Barths existential gnoseologischer Grundansatz in seiner Herausbildung und im Kontext neuerer Debatten Schwabe Philosophica Bd XII 2008 ISBN 978 3 7965 2413 4 Hans Rainer Sepp und Amin Wildermuth Hrsg Konzepte des Phanomenalen Heinrich Barth Eugen Fink Jan Patocka Orbis Phaenomenologicus Perspektiven Neue Folge 22 Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2010 ISBN 978 3 8260 3900 3Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinrich Barth im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlass Heinrich Barth in der Universitatsbibliothek Basel Heinrich Barth GesellschaftNormdaten Person GND 118506781 lobid OGND AKS LCCN n87896694 VIAF 14828552 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Barth HeinrichKURZBESCHREIBUNG Schweizer PhilosophGEBURTSDATUM 3 Februar 1890GEBURTSORT BaselSTERBEDATUM 22 Mai 1965STERBEORT Basel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Barth Philosoph amp oldid 236730331