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Fernand Bossier 4 Oktober 1933 in Brugge 13 Januar 2006 in Lowen Belgien war ein belgischer Altphilologe und Philosophiehistoriker Professor fur griechische Sprache und Literatur an der Universitat Antwerpen und Herausgeber der Series Latina der Editionsreihe Corpus Christianorum Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenIn Brugge aufgewachsen studierte er von 1952 bis 1962 Klassische Philologie und Philosophie zunachst als Teil seines Noviziats in der Societas Jesu in Drongen bei Gent dann ab 1957 an der Katholieke Universiteit Leuven In Drongen war Emile de Strycker sein Lehrer In Lowen verfasste Bossier im Rahmen der Licence die er im Jahr 1962 erwarb eine Dissertation uber Platons Begriff der Seele bei dem Philosophen Gerard Verbeke der ihm den Weg zur Uberlieferungsgeschichte und Edition antiker Texte eroffnete Fur diese Dissertation hatte er die gesamten Werke Platons gelesen Nach seiner Entscheidung seine theologischen Studien im Rahmen der Societas Jesu nicht fortzusetzen wurde er 1966 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Centre De Wulf Mansion des Institut Superieur de Philosophie im Institut fur Philosophie der Katholischen Universitat Lowen eine Stellung die er bis 1978 innehatte Sein Forschungsgegenstand war nunmehr Aristoteles und die Uberlieferungsgeschichte griechischer Texte im Bereich der antiken Philosophie und Naturwissenschaften 1975 schloss er seine Dissertation zum Zweck der Promotion ab eine grundlegende Untersuchung zu den lateinischen Ubersetzungen der Werke des Simplikios mit besonderer Berucksichtigung seiner Schrift De Caelo Unterdessen war Bossier 1973 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Aristoteles Latinus geworden eines Projekts der Union Academique Internationale 1973 zog das Unternehmen von Oxford nach Lowen um Gerard Verbeke wurde sein Leiter und Bossier von 1973 bis 1978 sein leitender Herausgeber Seine eigenen Forschungen konzentrierten sich auf die Ubersetzungen von Aristoteles Werken Er hat die alteste griechisch lateinische Ubersetzung der Physik herausgegeben Zusammen mit Jozef Brams hat er die reiche handschriftliche Uberlieferung analysiert und die Beziehungen der verschiedenen Rezensionen aufgedeckt Es folgte der erste Teil von Wilhelm von Moerbekes Ubersetzung der Historia animalium Schliesslich veroffentlichte er das erste Buch von Wilhelm von Moerbekes Ubersetzung von Simplikios Kommentar zu Aristoteles De caelo Uber den Himmel 1978 wurde Bossier Nachfolger von Emile de Stryker als Professor fur griechische Sprache und Literatur an der Universitat Antwerpen eine Stellung die er bis zu seiner Emeritierung 1999 innehatte Parallel zu dieser Professur lehrte Bossier lateinische Palaografie an der Katholischen Universitat Lowen In Antwerpen lehrte er auch die aktive Beherrschung der altgriechischen Prosa 1995 fragten der Brepols Verlag und Dom Eligius Dekkers Bossier an ob er als leitender Herausgeber eines wissenschaftlichen Gremiums die Fortsetzung der Series Latina des Corpus Christianorum ubernehmen wurde Daraus resultierend wurde Bossier 1997 Nachfolger von Dom Eligius Dekkers 1915 1980 der das Corpus Christianorum 1949 begrundet hatte und fast ein halbes Jahrhundert sein Herausgeber war Bossier wurde Vorsitzender des Leitungsgremiums der Series Latina und der Continuatio Mediaeualis 1997 begann seine erste funfjahrige Periode in dieser Funktion 2002 die zweite die er nicht mehr vollenden konnte Schriften Auswahl BearbeitenBibliographie de Fernand Bossier In Sacris erudiri Band 45 2006 S 12 14 Filologisch historische navorsingen over de middeleeuwse en humanistische Latijnse vertalingen van de commentaren van Simplicius 3 Bande Lowen 1975 als Hrsg mit Jozef Brams Physica Translatio Vetus Aristoteles Latinus Band VII Brill Leiden 1990 als Hrsg mit Pieter Beullens Translatio Guillelmi de Moerbeke Aristoteles Latinus Band XVII Brill Leiden 2000 als Hrsg mit Christine Vande Veire und Guy Guldentops Simplicius Commentaire sur le Traite du Ciel d Aristote traduction de Guillaume de Moerbeke Edition critique Corpus Latinum Commentariorum in Aristotelem Graecorum Band 8 1 Lowen 2004 Literatur BearbeitenRita Beyers Jozef Brams Dirk Sacre Koenraad Verrycken Hrsg Tradition et traduction Les textes philosophiques et scientifiques grecs au moyen age latin Hommage a Fernand Bossier Leuven University Press Lowen 1999 Festschrift zum 65 Geburtstag Auszuge online Darin ohne Autorenangabe S 1 8 Fernand Bossier une vie au service de la philologie Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Fernand Bossier im SUDOC Katalog Verbund franzosischer Universitatsbibliotheken Bossier Fernand Publikationen in der bibliografischen Datenbank der Regesta Imperii Corpus Christianorum Hrsg In memoriam Fernand Bossier 2006 ISBN 978 2 503 52441 2Normdaten Person GND 1017981663 lobid OGND AKS LCCN n91023507 VIAF 17317893 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bossier FernandKURZBESCHREIBUNG belgischer Altphilologe und PhilosophiehistorikerGEBURTSDATUM 4 Oktober 1933GEBURTSORT BruggeSTERBEDATUM 13 Januar 2006STERBEORT Lowen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fernand Bossier amp oldid 208658235