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Heimarmene altgriechisch eἱmarmenh heimarmene deutsch Verhangnis Schicksal ist die Verkorperung des unabwendbaren Schicksals in der griechischen Philosophie und Mythologie Als Schicksalsgottin wird sie mit Ananke gleichgesetzt Der Begriff der Heimarmene taucht bereits bei den ionischen Naturphilosophen und zentral bei Heraklit auf und wurde von der alteren Stoa weiterentwickelt Problematisch war stets der Gegensatz zwischen der Heimarmene der Vorsehung als Weltgesetz und unausweichliches Schicksal auf der einen Seite und dem Einwirken der Gottheit und der Willensfreiheit des Menschen auf der anderen Seite Der Gegensatz zwischen Vorsehung und gottlichem Wirken wurde gelost indem die Moglichkeit gottlichen Einwirkens verneint wurde was eine der Wurzeln des antiken Atheismus wurde Der Gegensatz zwischen Vorsehung und menschlicher Verantwortlichkeit und Willensfreiheit wurde bei Poseidonios dahingehend gelost dass die Heimarmene als zur materiellen Welt fysis physis gehorig betrachtet wurde Der menschliche Korper und die Sinne unterliegen zwar der Physis nicht aber die Seele wodurch sich das Ziel ergibt die Seele von den Einwirkungen der Korperwelt und der Heimarmene frei zu machen Von dieser Sichtweise ausgehend erlangte die Heimarmene grosste Bedeutung in der antiken Astrologie im Neuplatonismus und in der Hermetik Siehe auch BearbeitenKarma Pradestination FatalismusLiteratur BearbeitenWilhelm Gundel Beitraege zur Entwickelungsgeschichte der Begriffe Ananke und Heimarmene Habilitationsschrift Giessen 1914 Martin P Nilsson Geschichte der griechischen Religion 2 Bd Beck Munchen 1950 S 484f Walter Potscher Heimarmene In Der Kleine Pauly KlP Band 2 Stuttgart 1967 Sp 972 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heimarmene amp oldid 224344009