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Hermetik auch Hermetismus und Hermetizismus ist die neuzeitliche Bezeichnung fur eine antike vor allem in der Renaissance stark nachwirkende religios philosophische Offenbarungslehre Der Name bezieht sich auf die mythische Gestalt des Hermes Trismegistos altgriechisch Ἑrmῆs Trismegistos Hermḗs Trismegistos des dreifach grossten Hermes der als der Wissensspender galt Dabei handelt es sich um eine im agyptischen Hellenismus entstandene synkretistische Verschmelzung des griechischen Gottes und Gotterboten Hermes mit Thot der in der agyptischen Mythologie und Religion der Gott der Weisheit und der Wissenschaft ist Allerdings erscheint Hermes in manchen Texten nicht als Urheber der Offenbarung sondern als deren menschlicher Empfanger und Verkunder Fussbodenbild am Eingang des Doms von Siena spates 15 Jahrhundert Giovanni di Stefano zugeschrieben Hermes Trismegistos Mitte ein Buch uberreichend mit den Personifikationen von Orient links und Okzident ganz links Am unteren Bildrand wird Hermes als Zeitgenosse von Moses bezeichnet In der Romischen Kaiserzeit gewann die Lehre betrachtlichen Einfluss Auf Mitteilungen des Hermes Trismegistos wurde der Inhalt vieler verschiedenartiger Schriften zuruckgefuhrt Sie werden in der Forschung unter der Bezeichnung Hermetica zusammengefasst Diese heterogene Literatur zerfallt in zwei Gruppen Neben theoretisch ausgerichteten Werken die religioses und philosophisches Lehrgut vermitteln stehen praxisorientierte Schriften mit dem Anspruch dem Leser nutzbare Kenntnisse uber die Natur zu verschaffen Die religios philosophische Hermetik gibt Erklarungen fur die Entstehung und Beschaffenheit der Welt und erteilt Anweisungen fur die Erlangung von Weisheit und die Lauterung und Erlosung der Seele Die technische Hermetik bezweckt Lebensmeisterung und Naturbeherrschung durch okkultes Wissen und Zauberei Ihr Schrifttum beschreibt eine Vielzahl von magischen astrologischen und alchemistischen Vorstellungen In der Fruhrenaissance wurde das zuvor verschollene Corpus Hermeticum eine Sammlung antiker hermetischer Offenbarungsschriften entdeckt Marsilio Ficino ubersetzte es aus dem Griechischen ins Lateinische Die Wirkung war stark und nachhaltig denn viele Renaissance Humanisten hielten Hermes Trismegistos fur einen Verkunder altehrwurdiger Weisheitslehren aus der Zeit der alttestamentlichen Propheten Man glaubte dass seine Lehren mit dem christlichen Glauben vereinbar seien und diesem sogar eine Stutze bieten konnten Der humanistischen Hermesverehrung wurde jedoch die Grundlage entzogen als Isaac Casaubon 1614 die kaiserzeitliche Entstehung des angeblich uralten Corpus nachwies Dennoch faszinierten die hermetischen Offenbarungen weiterhin in okkultistischen und esoterischen Kreisen Die moderne Forschung fragt nach der Herkunft des Gedankenguts und befasst sich mit der Einbettung der Hermetik in den Gesamtzusammenhang der kaiserzeitlichen Kulturgeschichte Hervorgehoben werden die altagyptischen Wurzeln und die Bezuge zum Platonismus Ein oft erortertes Thema ist das Verhaltnis zwischen der Weltdeutung der religios philosophischen Offenbarungen und den okkulten Techniken des popularen Hermetismus Dabei geht es um den Zusammenhang zwischen den beiden Hauptelementen der Hermetik der Weisheitssuche einer gebildeten Eliteund dem Interesse breiterer Schichten an handfesten magischen Machtmitteln Es hat sich gezeigt dass eine saubere Trennung zwischen philosophischer und technischer Hermetik nicht moglich und unhistorisch ist vielmehr gibt es gewichtige Uberschneidungen Inhaltsverzeichnis 1 Hermes Trismegistos als mythischer Urheber und seine Verehrer 2 Die religios philosophischen Lehren 2 1 Das Schrifttum 2 1 1 Der Poimandres 2 1 2 Die Traktate II X des Corpus Hermeticum 2 1 3 Die Traktate XI XIV des Corpus Hermeticum 2 1 4 Die Traktate XVI XVIII des Corpus Hermeticum 2 1 5 Der Asclepius 2 1 6 Die Kore kosmu und verwandte Texte 2 2 Die Herkunft des Lehrguts 3 Die technische Hermetik 3 1 Astrologie Magie und Heilkunde 3 2 Alchemie 4 Argumentationsmuster 5 Rezeption 5 1 Antike 5 2 Mittelalter 5 2 1 Arabischsprachige Welt 5 2 2 Mittellateinische Literatur 5 2 3 Judentum 5 3 Renaissance 5 4 Vom Ende der Renaissance bis zum Beginn der Moderne 5 5 Moderne 5 5 1 Altertumswissenschaft Renaissanceforschung und Religionswissenschaft 5 5 2 Philosophie und Kulturkritik 5 5 3 Lyrik Literaturwissenschaft und Asthetik 5 5 4 Okkultismus 6 Ausgaben und Ubersetzungen 7 Literatur 8 Weblinks 9 AnmerkungenHermes Trismegistos als mythischer Urheber und seine Verehrer BearbeitenDas besondere Ansehen der hermetischen Schriften beruhte auf dem Glauben dass es sich um Zeugnisse uralten Wissens handle das von Hermes Trismegistos einem Gott oder gottlich inspirierten Menschen der Urzeit verkundet worden sei Der Gott Thot galt in Agypten als allwissend die wichtigsten Erfindungen insbesondere die Schreib und Rechenkunst wurden auf ihn zuruckgefuhrt Schon im Zeitalter des Hellenismus pflegte man Thot mit Hermes gleichzusetzen In der agyptischen Sprache wurde er dreimal als gross gepriesen die Wiederholung druckte einen Elativ aus in jeder Hinsicht sehr gross und durch Ubersetzung ins Griechische entstand sein Ehrenname Trismegistos der dreifach Grosste oder der dreimal Grosste Dieser ist nach der vorherrschenden Forschungsmeinung erst um die Wende vom 1 zum 2 Jahrhundert bezeugt die erste Erwahnung findet sich bei Philon von Byblos dessen Darstellung allerdings nur indirekt uberliefert ist 1 Ein mutmasslicher Beleg in Hieroglyphenschrift aus der Zeit um 200 v Chr ist umstritten 2 Einer verbreiteten Forschungsmeinung zufolge war die Hermetik ein ausschliesslich oder uberwiegend literarisches Phanomen Ob es organisierte Gemeinschaften praktizierender Anhanger und einen Kult gab ist umstritten Manche Forscher sehen keine uberzeugenden Indizien fur die Existenz einer Kultgemeinde vielmehr gebe es gewichtige Anzeichen fur einen rein literarischen Charakter der Schriften Andere glauben die Hermetiker seien zumindest teilweise organisiert gewesen und hatten zu Lesungen Meditationen und Ritualen Zusammenkunfte abgehalten 3 Peter Kingsley nimmt ein intensives Zusammenwirken von Lehrern und Schulern an 4 Pseudo Manethon der unbekannte kaiserzeitliche Verfasser des nur fragmentarisch erhaltenen Sothisbuchs unterschied zwei Figuren namens Hermes Der erste sei Thot gewesen er habe vor der Sintflut gelebt und sein Wissen in Hieroglyphen auf Stelen aufgezeichnet Nach der Flut seien die Texte ins Griechische ubersetzt worden und der zweite Hermes der Trismegistos habe sie in Bucher ubertragen 5 Auch der Kirchenvater Augustinus kannte diese Unterscheidung Er legte Wert auf die Feststellung dass schon der altere Hermes lateinisch Mercurius der Grossvater des Trismegistos nach der Zeit des Moses gelebt habe und die agyptische Weisheitslehre somit junger als die biblische Offenbarung sei 6 Ein Unterschied zwischen dem griechischen Gott Hermes und dem agyptischen Hermes Trismegistos besteht darin dass der griechische Hermes oft bildlich dargestellt wurde wahrend vom Trismegistos trotz seiner Popularitat keine antiken Abbildungen bekannt sind 7 Die religios philosophischen Lehren BearbeitenDas Schrifttum Bearbeiten nbsp Der Anfang eines hermetischen Traktats in koptischer Sprache in der Handschrift Kairo Koptisches Museum Nag Hammadi VI Seite 52 4 Jahrhundert Das uberlieferte philosophische Schrifttum der antiken Hermetik stammt zum weitaus grossten Teil sicher aus der Romischen Kaiserzeit wenngleich nicht auszuschliessen ist dass einzelne Texte bereits im 1 Jahrhundert v Chr entstanden sind Allerdings ist anscheinend nur ein kleiner Teil der gesamten sehr reichhaltigen Produktion erhalten geblieben Nach den Angaben des Kirchenvaters Clemens von Alexandria gab es 42 grundlegende Bucher des Hermes davon enthielten 36 die gesamte Philosophie der Agypter die ubrigen sechs behandelten medizinische Themen Zum philosophischen Schrifttum zahlte Clemens neben den Buchern die den Gotterkult behandelten auch astronomisch astrologische und geographische Werke 8 Der spatantike Neuplatoniker Iamblichos berichtete mit Berufung auf heute verlorene Quellen Hermes habe seine Lehren in 20 000 oder sogar 36 525 Buchern dargelegt 9 Alle uberlieferten Werke waren ursprunglich in griechischer Sprache abgefasst zum Teil liegen sie aber heute nur in lateinischer koptischer oder armenischer Ubersetzung vor 10 Einige der wichtigsten Schriften sind im Corpus Hermeticum zusammengestellt einer Sammlung die moglicherweise erst im Mittelalter angelegt wurde ihre heutige Bezeichnung ist modern Der erste Gelehrte der diese Sammlung oder zumindest einen Teil von ihr nachweislich kannte Michael Psellos lebte im 11 Jahrhundert Das Corpus umfasst siebzehn teils in schlechtem Zustand uberlieferte griechische Traktate unterschiedlicher Herkunft die nicht aufeinander abgestimmt sind und einander zum Teil sogar widersprechen Manche sind in Dialogform gestaltet wobei meist Hermes seinen alteren Sohn Asklepios oder seinen jungeren Sohn Tat belehrt An den Anfang der Sammlung stellte der unbekannte Redaktor den Poimandres eines der bekanntesten Werke der philosophischen Hermetik Daher nannte man das ganze Corpus fruher Pimander oder Poemander denn man glaubte es handle sich bei den Traktaten um Kapitel ein und desselben Werks Ausserhalb des Corpus uberliefert ist die umfangreichste der bekannten hermetischen Schriften der Dialog Asclepius 11 Eine Reihe von Fragmenten ist auf Papyrus und in Zitaten bei antiken Autoren erhalten geblieben Vierzig Exzerpte von sehr unterschiedlichem Umfang enthalt die Anthologie des spatantiken Gelehrten Johannes Stobaios davon stammen 29 aus heute verlorenen Schriften Weitere Zitate aus unbekannten hermetischen Werken sind bei den Kirchenvatern Laktanz und Kyrill von Alexandria zu finden Reichhaltiges Material aus einer zuvor unbekannten hermetischen Schrift kam durch den Papyrus Fund von Nag Hammadi im Dezember 1945 ans Licht wurde aber erst 1971 72 durch eine Edition und ein Faksimile der Offentlichkeit zuganglich gemacht 12 Textbruchstucke aus anderen bislang unbekannten Werken sind in zwei Wiener Papyri und in einer Oxforder Handschrift des 13 14 Jahrhunderts uberliefert 13 Eine weitere Quelle sind die Hermetischen Definitionen kurze Lehrsatze die grosstenteils nur in einer armenischen Ubersetzung aus dem 6 7 Jahrhundert vorliegen Diese Satze waren fur spirituelle Ubungen bestimmt mit denen die Hermetiker ihre geistigen Krafte starken wollten 14 Der Poimandres Bearbeiten nbsp Der Anfang des Poimandres in der Handschrift Venedig Biblioteca Nazionale Marciana Gr Z 263 1025 fol 42r Mitte des 15 Jahrhunderts Der Poimandres griechisch Poimandrhs Poimandres Mannerhirt Mannerhuter ist nach dem Namen benannt mit dem sich die offenbarende Gottheit in diesem Traktat vorstellt Als Personenname ist im Griechischen ansonsten nur Poimandros bezeugt die Form Poimandres kreierte der Autor des Traktats offenbar selbst wobei er an den ahnlich lautenden anderweitig nicht belegten koptischen Ausdruck p eime nte re geistiges Vermogen des Sonnengottes anknupfte Somit kannte er sich sowohl in der griechischen als auch in der agyptischen Tradition gut aus und erzielte eine geschickte sprachliche Verschmelzung Mit Poimandres ist anscheinend Thot gemeint doch lasst sich diese Gestalt auch als Personifikation des individuellen Geistes des menschlichen Offenbarungsempfangers das heisst des in ihm anwesenden individualisierten gottlichen Geistes auffassen Dann tritt der Offenbarer nicht von aussen an den Menschen heran sondern spricht als innere Instanz in ihm selbst zu ihm 15 Der im Ich Stil erzahlende Verfasser tritt als der Offenbarungsempfanger auf Er berichtet von einer Vision in der ihm Poimandres erschienen sei Poimandres ist als das eigene Gemut zu verstehen und wird falschlicherweise als der Geist der hochsten Macht oder Geist Nous der die hochste Macht hat fehlinterpretiert Diese innere Gottheit habe ihm den Ursprung der Welt und der Menschheit und die Bestimmung des Menschen enthullt Die Schrift gibt den Verlauf des Dialogs wieder 16 Nach der Schilderung des Autors dachte er eines Tages uber das Seiende nach wobei seine Sinneswahrnehmungen ausgeschaltet waren Dabei erhob sich sein Denken in grosse Hohen Da nahm er eine Gestalt von unermesslicher Grosse wahr die sich als Poimandres vorstellte und ihm alles gewunschte Wissen uber Gott und die Welt anbot Zunachst veranschaulichte ihm der gottliche Lehrmeister den Vorgang der Weltentstehung durch eine visuelle und akustische Symbolik Nach dem Visionsbericht gab es am Anfang nur ein klares angenehmes Licht das im Betrachter Sehnsucht hervorrief Dann war da eine furchtbare gleichsam in Krummungen gewundene Finsternis die nach unten strebte und sich in eine feuchte verworrene Natur verwandelte die Qualm ausstiess Diese gab erst einen jammervollen Laut von sich und dann einen unartikulierten Schrei Als Antwort darauf stieg aus dem Licht ein heiliger Logos das Pneuma zur Natur herab worauf dort ein reines Feuer entstand das leicht war und kraftvoll emporstieg Auch das Element Luft fand nun dem Logos folgend den Weg nach oben und erreichte die Sphare unterhalb des Feuers So bildeten sich die beiden Naturreiche des Leichten das kosmische Feuer zuoberst und darunter der luftige Bereich Unten blieben die beiden schweren Elemente Erde und Wasser noch vermischt Sie wurden vom Pneuma bewegt das uber ihnen schwebte 17 Nach der Erlauterung die Poimandres dazu gibt ist er selbst das Licht Der Logos den das Licht zur Natur entsandte ist der Sohn Gottes Beide sind ungetrennt auch im Menschen anwesend der Vatergott als der menschliche Geist und der Logos als die Instanz welche die Sinneswahrnehmungen empfangt Die Einheit von Vater und Sohn macht das Leben aus Der Logos den die Natur aufnahm ermoglichte ihr das geistige Muster des Kosmos gemeint ist die Welt der platonischen Ideen zu sehen und da dieses Urbild schon ist ahmte sie es nach So wurde sie befahigt selbst zu einem Kosmos zu werden zur physischen Welt 18 Der gottliche Geist den Poimandres als androgyn 19 und als Leben und Licht 20 beschreibt gebar eine zweite untergeordnete Gottheit den Demiurgen der dann die physische Welt einrichtete Der Demiurg schuf die sieben Verwalter die Gottheiten der sieben Planeten die als Schicksalsmacht Heimarmene die Welt lenken Nach dem Willen des Demiurgen begannen sich die Planeten um die Mitte der Welt zu drehen in der sich die beiden schweren Elemente befanden aus denen sich die Erde als Weltmitte bildete Nunmehr trennten sich das Feste und das Flussige sodass die Erde ihre heutige Gestalt annahm Die unteren drei Naturreiche Luft Wasser und Erde brachten von den Kreisbewegungen der Planeten angeregt die Tierwelt hervor Die Luft erzeugte die fliegenden Tiere das Wasser die schwimmenden die Erde die laufenden und kriechenden Da der gottliche Logos die Quelle der Vernunft die ihm wesensfremden unteren Bereiche verlassen und sich mit dem Demiurgen vereinigt hatte blieben die Tiere vernunftlos 21 Dann gebar die androgyne Lichtgottheit den wunderschonen unsterblichen Urmenschen der ihr Abbild ist und den sie daher liebt Diesem gottlichen Menschen verlieh sein Erzeuger die Herrschaft uber alles Erschaffene Darauf betrachtete der Urmensch die Schopfung seines Bruders des Demiurgen in den niederen Naturreichen Er wandte sich den dort lebenden sterblichen Wesen zu und zeigte ihnen seine schone Gestalt die sich im Wasser spiegelte und auf der Erde einen Schatten warf Als die untere Natur diese Spiegelung wahrnahm wurde sie von Liebe zum Urmenschen erfasst Zugleich verliebte er sich in sein eigenes Abbild das ihm die Natur spiegelnd zeigte und wollte nun dort wohnen wo es war Sein Wille verwirklichte sich sofort und so nahm er Wohnung in einem materiellen menschlichen Korper Die irdische Natur empfing ihn als ihren Liebhaber und sie vereinigten sich in Liebe Deswegen ist der Mensch das einzige Lebewesen das eine Doppelnatur aufweist Gemass seiner wahren Beschaffenheit dem wesenhaften Menschen ist er unsterblich hinsichtlich seines Korpers jedoch sterblich 22 nbsp Der Hymnus am Ende des Poimandres in der Handschrift Florenz Biblioteca Medicea Laurenziana Plut 71 33 fol 125v 15 Jahrhundert Anschliessend schildert Poimandres die weiteren Schicksale der irdischen Lebewesen die nach seinen Worten anfangs alle androgyn waren und sich erst spater in die beiden Geschlechter aufspalteten Den Tod erklart er als Folge der Umstande der Weltentstehung Aus der schrecklichen Finsternis ist die feuchte Natur hervorgegangen und aus dieser der physische Korper der so beschaffen ist dass sich der Tod aus ihm nahren kann Die Liebe zu einem solchen sterblichen Korper ist die Ursache dafur dass sich der Mensch in der Dunkelheit verirrt hat und dort bleibt bis er seine wahre lichthafte Natur erkennt Als Weisheitslehrer ermuntert Poimandres seinen Horer sich vom Verganglichen abzuwenden und ins Lichtreich des gottlichen Vaters heimzukehren Wenn sich so Poimandres im Tod der materielle Korper auflost kann der unsterbliche wesenhafte Mensch dank gottlicher Gnade Gelegenheit zum Aufstieg ins Reich Gottes erhalten Die Voraussetzung dafur ist dass sich der nach Erlosung Strebende bereits zuvor Selbsterkenntnis und die Tugenden angeeignet hat Die Selbsterkenntnis hat ihm zur Einsicht verholfen dass er aus Leben und Licht besteht das heisst aus gottlicher Substanz und mit seiner guten Lebensfuhrung hat er sich den Beistand des Vaters gesichert Was von seinen Leidenschaften und Begierden noch ubrig ist lasst er nun im Bereich der vernunftlosen Natur zuruck Beim Aufstieg des Rechtgesinnten durch die Spharen der sieben Planeten fallt in jeder von ihnen eines der menschlichen Laster darunter boswillige List Herrschaftsstreben und Geldgier von ihm ab es hat seine Macht uber ihn verloren und ist unwirksam geworden Schliesslich erreicht er ganzlich gelautert oberhalb der sieben Zonen die achte Natur in der ihm nur noch sein wahres geistiges Wesen verbleibt Von dort aus steigt er weiter zum Vater empor So erlangt er die Vergottlichung Anders ergeht es den schlechten Menschen denen ihre Unvernunft den Erlosungsweg versperrt Sie verstricken sich ihren grenzenlosen Begierden folgend immer tiefer ins Elend 23 Die Vision endet mit der Aufforderung des Poimandres an seinen Horer die empfangene Botschaft zu verkunden und den Belehrbaren zum Wegfuhrer zu werden Der Erzahler berichtet dass er diesen Auftrag ubernommen hat Er beendet den Traktat mit einem rhythmisch gestalteten Hymnus auf den Vater des Alls 24 Die Traktate II X des Corpus Hermeticum Bearbeiten Die zweite Schrift ist ein Dialog in dem Hermes seinem Sohn Asklepios die Gottheit und den Kosmos erklart Den Ausgangspunkt bildet die Frage nach dem Bewegungsprinzip Die einschlagigen Lehrsatze der aristotelischen Naturphilosophie werden teils ubernommen teils verworfen Nach der hier vorgetragenen Lehre muss das worin etwas bewegt wird grosser als das Bewegte sein der Beweger muss starker als das Bewegte sein und das in dem etwas bewegt wird muss eine diesem entgegengesetzte Beschaffenheit aufweisen also stillstehen Das gilt auch fur den Kosmos Dieser ist ein bewegter Korper Somit kann sich seine Bewegung nur in etwas Unkorperlichem und Statischem vollziehen Das ist der topos Ort oder Raum den der Autor mit dem universellen Geist dem Nous identifiziert Der Kosmos ist der grosste Korper er durchdringt und erfullt alles und ist kompakt ein Vakuum kann es nicht geben Gott ist weder der Nous noch das Licht vielmehr die Ursache von beidem und mit dem Guten gleichzusetzen 25 Der dritte in schlechtem Zustand uberlieferte Traktat tragt die Uberschrift Hieros logos Heilige Unterweisung Er behandelt die Kosmogonie und die Gottlichkeit der Natur Der Autor bestimmt das Gottliche als das ganze kosmische Gefuge das durch die Natur erneuert wird 26 Im vierten Traktat unterrichtet Hermes seinen jungeren Sohn Tat Er teilt ihm mit Gott habe den Menschen in die Welt gesandt um sie zu schmucken So diene ein sterbliches Wesen als Schmuck des unverganglichen Kosmos Den Logos Verstand habe Gott allen Menschen verliehen den Nous jedoch den Geist der zur Erkenntnis des Gottlichen befahigt hatten nicht alle empfangen konnen obwohl Gott ihn niemandem habe vorenthalten wollen 27 Der Traktat tragt den Titel Der Mischkrug weil der Autor die Metapher des Mischkrugs krathr kratḗr verwendet Den mit Nous gefullten Krug habe Gott zu den Menschen hinabgesandt um allen die das Geschenk des Geistes empfangen wollten dies zu ermoglichen Manche seien jedoch dazu nicht in der Lage gewesen Diese ungeistigen Menschen fuhrten daher ein tierisches Leben und sahen darin den Sinn des Daseins Sie seien unfahig das Bewundernswerte zu wurdigen 28 Der funfte Traktat gibt einen fur Tat bestimmten Lehrvortrag des Hermes wieder in dem die Herrlichkeit und Ordnung des Kosmos ausfuhrlich gepriesen wird Gott sei zwar nicht sinnlich wahrnehmbar aber im Denken als Urheber aller sinnlichen Phanomene erfassbar Eine Vorstellung konne es nur vom Geschaffenen geben nicht vom Ewigen denn das Vorstellen sei dem Bereich des Werdens zugeordnet Die Vortrefflichkeit der Welt lasse die Erhabenheit des Schopfers erkennen 29 Dieser sei uberall prasent Nichts gibt es namlich in jenem ganzen All was nicht er selbst ist Er selbst ist alles Seiende und alles Nichtseiende denn das Seiende liess er sichtbar werden das Nichtseiende birgt er in sich 30 Der sechste Traktat ist von einer Sichtweise gepragt die in schroffem Gegensatz zum Weltbild des funften steht Er ist ein an Asklepios gerichteter Vortrag in dem der Kosmos unter dem Aspekt seiner Fragwurdigkeit beschrieben und beurteilt wird Hier verkundet Hermes das Gute und Schone sei von Gott untrennbar und im Kosmos nicht zu finden Ein materieller Korper konne das Gute nicht aufnehmen da er allseits von Schlechtigkeit umschlossen sei Daher gebe es in der Menschenwelt nichts wirklich Gutes vielmehr konne man dort nur das nicht ubermassig Schlechte gut nennen Durch Gotteserkenntnis konne man aber das Schone und Gute erfassen 31 Eine negative Einschatzung der physischen Welt bietet auch der kurze siebte Traktat eine Missionsrede Der Redner ruft dazu auf das Gewebe der Unwissenheit zu zerreissen mit dem der Mensch bekleidet sei denn es richte die Seele zugrunde 32 Der achte Traktat dessen Text in sehr schlechtem Zustand uberliefert ist handelt von der Unverganglichkeit Der Kosmos kenne keine wirkliche Vernichtung da er gottlich sei konne nichts in ihm zugrunde gehen Vielmehr finde nur Wandel statt die Materie sei unverganglich 33 Im neunten Traktat wird Asklepios von Hermes uber den Zusammenhang von Wahrnehmung und Denken belehrt Hier betont der Lehrer den Gegensatz zwischen den Frommen und der Masse der Menschen Frommigkeit bestehe in der Erkenntnis Gottes die den Menschen mit allem Guten erfulle Die Frommen seien dem Hass der Menge ausgesetzt die sie verachte und fur verruckt halte Das Ubel sei notwendigerweise auf der Erde denn sie sei sein naturlicher Platz Die Frommen seien aber imstande aus dem Schlechten etwas Gutes zu machen 34 Der zehnte Text der die Uberschrift Der Schlussel des Hermes Trismegistos tragt enthalt eine fur Tat bestimmte Einfuhrung in die hermetische Weltsicht Diese Darstellung ist von einem Redaktor auf unachtsame Weise aus unterschiedlichen alteren heute verlorenen Abhandlungen zusammengestellt worden Daher ist sie in sich widerspruchlich Ein zentrales Thema ist hier das Schicksal der Seele das im Rahmen einer Reinkarnationslehre beschrieben wird Die Aufeinanderfolge der Wiedergeburten bewirke einen Niedergang der Seelen wenn sie ihre Einsichtsfahigkeit einbussten und sich von den korperlichen Affekten mitreissen liessen Blind geworden seien sie nicht mehr in der Lage das Gute und sich selbst zu erkennen Ihre Schlechtigkeit bestehe in ihrer Unwissenheit Den Gegensatz dazu bilde die auf Erkenntnis beruhende Frommigkeit die zu gutem Handeln fuhre und der Seele einen Aufstieg ermogliche Auffallig ist in dieser Schrift die hohe Wertschatzung des mit Vernunft ausgestatteten Menschen Dieser wird enthusiastisch verherrlicht er sei ein gottliches Lebewesen und als solches den himmlischen Gottern gleichrangig oder sogar uberlegen 35 Die Traktate XI XIV des Corpus Hermeticum Bearbeiten Im elften Traktat tritt der gottliche Geist der Nous im Gesprach mit Hermes auf Hier erscheint Hermes als verwirrter Schuler der widerspruchliche Meinungen gehort hat und nun den Geist um Klarheit bittet Das Thema ist Gottes Schopfertatigkeit Einleitend legt der Nous die Schopfungsordnung dar Gott schafft das Ewigkeitsprinzip den Aion der Aion den Kosmos der Kosmos die Zeit die Zeit das Werden Dieses Erschaffen ist aber nicht im Sinne eines zeitlichen Anfangs der Welt aufzufassen der Kosmos ist ohne Beginn und Ende er ist durch den Aion immer im Werden nichts in ihm wird jemals zugrunde gehen Auf der Erde bedeutet Schopfung das kontinuierliche Entstehen und Vergehen Das Werden kann nie zum Stillstand kommen denn Gott kann vom Erschaffen nicht ablassen anderenfalls ware er nicht mehr Gott Ebenso konnte der Mensch als solcher nicht mehr existieren wenn er seine Tatigkeiten einstellte Aus der Einheit des Geschaffenen lasst sich die Einheit des Schopfers erschliessen Das Weltbild des Verfassers ist pantheistisch Der Gott der den Geschopfen Leben verleiht ist zugleich mit diesem Leben identisch er ist nichts anderes als das im gesamten beseelten Kosmos einheitlich wirkende Lebensprinzip Daher ist er keineswegs unsichtbar vielmehr wird er durch alles sichtbar Sehr optimistisch beurteilt der Autor die menschliche Erkenntnisfahigkeit Nach seiner Uberzeugung kann der menschliche Geist im Prinzip alles begreifen man muss das nur wollen Nichts im Himmel ist so hoch nichts im Meer so tief nichts auf der Erde so verborgen dass es sich der Erforschung entzoge Wer zur Erkenntnis aller Naturgegebenheiten vordringt und sie alle zugleich erfasst der erkennt Gott Als Ursunde erscheint dem Autor der Mangel an Selbstvertrauen als schlimmste Schlechtigkeit betrachtet er den Verzicht kleinmutiger Menschen auf das ihnen zugangliche Wissen Solchen Versagern bleibe durch eigenes Verschulden alles Schone und Gute verschlossen 36 Im zwolften Traktat geht Hermes auf Fragen seines Sohnes Tat ein Erortert werden der Ursprung und die Tatigkeit des Geistes die Rolle des Schicksals sowie die Beschaffenheit des Kosmos und der Lebewesen Nach der hier verkundeten Lehre stammt der Nous der allgemeine Geist der in der Welt und in allen Lebewesen wirkt aus dem Wesen Ousia Gottes Von dort strahlt er in den Kosmos aus wie das Sonnenlicht von der Sonne Den Tieren hilft der Nous indem er mit ihrer triebhaften Veranlagung zusammenwirkt In den vernunftigen Menschen hingegen die sich von ihm leiten lassen widersetzt er sich den schadlichen Leidenschaften und Begierden die sie mit den Tieren gemeinsam haben Alle Lebewesen unterliegen der Macht des Schicksals Gute und schlechte Menschen sind gleichermassen den Schicksalsschlagen ausgesetzt sie unterscheiden sich nur durch ihre Haltung Wenn der Mensch seinen Geist und seine Vernunft richtig verwendet lasst sich kein Unterschied zwischen ihm und den Unsterblichen finden Er agiert uberall und macht sich alles zunutze wahrend die Tiere auf ihre jeweiligen Lebensbereiche beschrankt sind Der gesamte Kosmos ist belebt nichts in ihm ist unbewegt er ist ein grosser Gott und Abbild eines grosseren Gottes Es gibt keinen Tod im Sinne von Verderben und Untergang denn alles Sterben ist als Wandel zu verstehen der von der Kraft des Lebens bewirkt wird Hermes schliesst mit den Worten Nur einen einzigen Gottesdienst gibt es nicht schlecht zu sein 37 Auch der dreizehnte Traktat hat die Form eines Gesprachs des Hermes mit seinem Sohn Tat Dieser versichert dass er sich der Welt entfremdet habe er habe sich innerlich von ihren Tauschungen abgewandt und an Starke gewonnen Daher sei er nun befahigt die geheime Lehre von der geistigen Wiedergeburt zu verstehen die der Vater ihm bisher vorenthalten hatte Unter Wiedergeburt ist hier nicht eine Ruckkehr zum Dasein zu verstehen sondern die Erlangung einer neuen uberlegenen Seinsweise Hermes erklart seinem Sohn man konne die Wiedergeburt nicht wie einen Unterrichtsgegenstand lehren Der Mutterschoss aus dem man bei ihr geboren werde sei die Weisheit die im Schweigen liege und der Samen sei das wahrhaft Gute das von Gottes Willen verliehen werde Durch solches Geborenwerden werde der Mensch vergottet Um dies zu erreichen musse man es nur wollen und die Voraussetzungen dafur schaffen Nach Hermes Worten gibt es zwolf Plagen von denen man sich zu befreien hat wenn man die Wiedergeburt erleben will Unwissenheit Traurigkeit Masslosigkeit Begierde Ungerechtigkeit Habsucht Betrug Neid List Zorn Unbesonnenheit und Bosheit Diese Peinigungen der Dunkelheit lassen sich so Hermes durch gegenteilige Qualitaten vertreiben beispielsweise weicht die Unwissenheit der Gotteserkenntnis die Trauer der Freude uber das erlangte Wissen der Eigennutz des Habsuchtigen dem Gemeinsinn Dieses Erlebnis wird Tat nun tatsachlich zuteil Begeistert schildert er eine Vision in der er wie eine pantheistische Gottheit uberall zugleich ist Hermes beendet seine Ausfuhrungen mit dem an die gesamte Natur des Kosmos gerichteten Hymnus der Wiedergeburt 38 Der vierzehnte Traktat hat die Form eines Briefs des Hermes an seinen Sohn Asklepios Hier betont der Lehrer die Einheit und Untrennbarkeit von Schopfer und Geschopf Der Schopfer konne nicht ohne sein Geschopf existieren sonst wurde er von sich selbst getrennt und seiner eigenen Natur beraubt werden er ware dann nicht mehr das was er ist das schaffende Prinzip 39 Die Traktate XVI XVIII des Corpus Hermeticum Bearbeiten Der sechzehnte Traktat wird vom Verfasser als griechische Ubersetzung eines agyptischen Briefs ausgegeben den Asklepios an Konig Ammon gerichtet habe Der fiktive Autor des angeblichen agyptischen Originaltextes warnt vor einer Ubertragung ins Griechische denn er halt die griechische Sprache fur ein minderwertiges Wortgetose und meint sie konne den Sinn der agyptischen Worte nicht richtig wiedergeben 40 Der Text scheint nicht vollstandig uberliefert zu sein Der Autor betont den Einheitsgedanken Das Weltall bilde eine einzige Gesamtheit Pleroma und sei von Gott nicht zu trennen Die Sonne die Asklepios mit dem Demiurgen gleichsetzt wird als erschaffende lenkende und ernahrende Macht im Kosmos gepriesen Ihr seien die zahlreichen Damonen unterstellt denen die Macht uber die irdischen Angelegenheiten verliehen sei Manche Damonen seien gut andere bose oder von gemischter Art Die niederen vernunftlosen Teile der menschlichen Seele seien den verwirrenden Einflussen der Damonen ausgeliefert doch der vernunftige Teil bleibe von der Damonenherrschaft frei und sei daher zur Aufnahme Gottes fahig 41 Vom siebzehnten Traktat einem Gesprach des Tat mit einem Konig ist nur ein kurzes Stuck der Abschluss erhalten geblieben Tat begrundet die Verehrung der Gotterbilder damit dass sie Spiegelungen des Geistigen in der Korperwelt seien 42 Beim achtzehnten Traktat handelt es sich um einen in unfertigem Zustand uberlieferten rhetorischen Text zur Verherrlichung Gottes und des Konigtums Weder Hermes noch seine Sohne werden namentlich genannt doch der Inhalt lasst erkennen dass die Schrift von einem Hermetiker stammt Als Leistung des Konigtums wird die Friedenssicherung hervorgehoben 43 Der Asclepius Bearbeiten nbsp Der Anfang des Asclepius in der Handschrift Venedig Biblioteca Nazionale Marciana Lat Z 467 1557 fol 91v Mitte des 15 Jahrhunderts Der Asclepius ist ein Dialog zwischen Hermes Trismegistos und seinem alteren Sohn Asklepios Auch der jungere Sohn Tat sowie Ammon sind anwesend sie ergreifen aber nicht das Wort Alle vier werden hier als Manner bezeichnet sie sind Menschen keine Gottheiten doch in der Rahmenhandlung teilt der anonyme Erzahler mit dass aus Hermes der gottliche Eros spreche und Hermes erwahnt im Dialog seinen gleichnamigen gottlichen Grossvater Die griechische Originalfassung der nur in lateinischer Ubersetzung oder Paraphrase vollstandig uberlieferten Schrift trug den Titel Vollkommene Rede logos teleios Fragmente des griechischen Originals sind durch Zitate in spatantiker Literatur erhalten geblieben Teile des Werks liegen auch in koptischer Ubersetzung vor Der koptische Text lasst erkennen dass der unbekannte Bearbeiter der die lateinische Version schuf mit seiner Vorlage sehr frei umging er anderte inhaltlich kurzte und erweiterte Ausserdem ubersetzte er fehlerhaft Anscheinend ist der vorliegende Text das Resultat einer achtlosen Zusammenfugung von drei oder vier ursprunglich selbstandigen Schriften Daher ist der Gedankengang teilweise schwer nachvollziehbar es gibt Unklarheiten und Widerspruche und die Ausfuhrungen ergeben kein stimmiges Ganzes 44 Die griechische Urfassung entstand im 2 oder 3 Jahrhundert die lateinische Ubersetzung spatestens zu Beginn des 5 Jahrhunderts Der lateinische Asclepius ist unter den Werken des Apuleius uberliefert und wurde ihm daher fruher zugeschrieben doch die Hypothese der beruhmte Schriftsteller habe den Dialog ubersetzt wird in der neueren Forschung fast einhellig abgelehnt 45 Verbreitet ist in der Forschung die Annahme dass der Ubersetzer wahrscheinlich in Afrika lebte 46 Zunachst geht Hermes auf Grundlagen der Kosmologie ein und betont die Einheit der mannigfaltigen Erscheinungsformen species dann weist er auf die Sonderstellung des Menschen hin Diesen beschreibt er als grosses Wunder das Anerkennung und Verehrung verdiene Die menschliche Natur weise einen gottlichen und einen erdenhaften Anteil auf Als Mittelwesen an dem glucklicheren Ort der Mitte angesiedelt 47 ist der Mensch nach Hermes Schilderung mit allen anderen Geschopfen gemass der himmlischen Ordnung verbunden Er liebt die Wesen die unter ihm stehen und wird von denen die ihm ubergeordnet sind geliebt Mit seinem Scharfsinn kann er alles erreichen und durchmessen weder die Hohe des Himmels noch die Tiefe des Meeres oder die Dichte der Erde kann ihn daran hindern Der Geist spiritus der alles erfullt und belebt befahigt den Menschen sogar zur Erkenntnis des gottlichen Plans 48 Asklepios fragt wieso der Mensch in die materielle Welt gestellt wurde statt dort wo Gott ist sein Dasein in hochstem Gluck zu verbringen Die Antwort weiss Hermes nicht sogleich er muss Gott bitten sie ihm zu offenbaren Dann tragt er die Erklarung vor Sie lautet Der unsichtbare oberste Gott der Herr und Schopfer aller Dinge hat einen zweiten Gott geschaffen den sinnlich wahrnehmbaren Kosmos 49 Dieser war von allem Guten erfullt und schien seinem Erzeuger daher schon und liebenswert Daher wollte der Schopfer dass es ausser ihm selbst noch ein anderes Wesen gebe das diese Schonheit betrachten konne Daher schuf er den Menschen durch einen blossen Willensakt und verknupfte in ihm die ewige mit der sterblichen Natur Durch diese Doppelnatur befahigte er sein neues Geschopf sowohl das Himmlische zu bewundern und anzubeten als auch das Irdische durch Anwendung der Kunste und Wissenschaften zu lenken Somit ist der Mensch so beschaffen dass er beiden Teilen seiner Natur gerecht werden kann Der irdische vergangliche Anteil seines Wesens macht ihn nicht minderwertig vielmehr kann die Sterblichkeit als Gewinn betrachtet werden denn der Mensch scheint durch seinen sterblichen Teil den Korper seinem Daseinszweck besser angepasst zu sein Er soll namlich sowohl das Irdische besorgen als auch die Gottheit lieben und fur die Erfullung dieser doppelten Aufgabe ist es wesentlich dass er als zusammengesetztes Wesen beiden Bereichen angehort In der Rangordnung steht er nach Gott und dem Kosmos an dritter Stelle Wenn er seine Aufgabe der gewissenhaften Fursorge fur die ihm anvertraute Welt gut erfullt gereicht er der Welt zur Zierde und sie ihm 50 Von entscheidender Bedeutung ist dabei die Frommigkeit denn sie macht den Menschen gut Es kommt darauf an dass man zu allem was man aufgrund eines korperlichen Verlangens in Besitz genommen hat innerlich Distanz halt man soll erkennen dass aller irdische Besitz dem Menschen wesensfremd ist Der Sinn des Daseins eines Frommen besteht darin seine Pflichten in beiden Bereichen zu erfullen und damit auf wurdige und angemessene Weise dem Willen der Gottheit zu folgen Das bedeutet dass man die Schonheit der Welt mit Sorgfalt bewahrt und vermehrt und ihre schone Gestalt unter taglichem Einsatz seines Korpers durch Arbeit und Fursorge in Ordnung halt Wer so lebt der wird nach dem Tod aus der Aufsicht uber das Irdische entlassen von der Sterblichkeit erlost und in die Gottlichkeit die seine wahre Natur ist zuruckgefuhrt Die Unfrommen hingegen erleiden ein schlimmes Schicksal im Rahmen der Seelenwanderung 51 Dem kosmologischen Modell des Asclepius zufolge pragen drei Faktoren die Welt die Schopfertatigkeit Gottes das Pneuma wortlich Hauch lateinisch spiritus und die Materie Das Pneuma ist eine uberall vorhandene geistige Substanz die als Hilfsmittel Gottes alles im Kosmos besorgt und belebt Die Materie nahrt die Korper das Pneuma die Seelen Sowohl die Materie als auch das Pneuma sind ungeboren also ohne zeitlichen Anfang und beide haben die Fahigkeit zu gebaren und hervorzubringen 52 Danach geht Hermes auf zahlreiche Einzelfragen ein Themen sind die Gotter die hochste Gottheit die Fortpflanzung der Geist die Seele die menschliche Natur die Bedeutung der Gotterbilder die Beschaffenheit des Kosmos die Ewigkeit und die Zeit das Schicksal und die Zukunft der Welt Dabei legt der Trismegistos besonderes Gewicht auf die drei kosmologischen Grundprinzipien Schicksal Notwendigkeit und Ordnung Unter anderem tragt er die hermetische Lehre von der Erfulltheit des Kosmos vor und bestreitet die Moglichkeit eines Vakuums Besonders betont wird die androgyne Natur des Schopfergottes die sich in der Polaritat von Mann und Frau spiegle In diesem Kontext beschreibt Hermes zur Illustration den Geschlechtsakt auf fur damalige Verhaltnisse ungewohnlich genaue Weise er konstatiert einen Eigenschaftenaustausch der Geschlechter Durch die sexuelle Vereinigung erlange die Frau mannliche Kraft wahrend der Mann seinerseits durch diesen Vorgang in weiblicher Tragheit ermatte Einen Einschub im Text bildet die sogenannte Apokalypse des Asclepius eine Prophezeiung uber den kunftigen Niedergang der Welt und der Menschheit Nach dieser Voraussage werden die Gotter die Erde verlassen die Menschen werden unfromm werden und den Kosmos verachten Uberall wird sich die Schlechtigkeit durchsetzen die Verbindung mit dem Gottlichen wird abreissen die Religion abgeschafft werden und die Erde ihre Fruchtbarkeit einbussen Schliesslich wird Gott den Untergang der Menschheit herbeifuhren um dem Elend ein Ende zu setzen Danach wird er die Welt zu ihrer alten bewundernswerten Gestalt zuruckfuhren 53 Nach der Belehrung wenden sich die vier Manner dem Gebet zu Asklepios schlagt vor beim Beten Weihrauch und Wohlgeruche hinzuzunehmen Hermes lehnt diese Anregung scharf ab Er halt jedes der Gottheit dargebrachte Opfer auch das Rauchern fur frevelhaft Da es Gott an nichts fehle konne man ihm nichts geben Ein rechtes Gebet bestehe aus Dank Den Abschluss des Dialogs bildet ein Dankgebet 54 Die Kore kosmu und verwandte Texte Bearbeiten Von dem hermetischen Buch Kore kosmu korh kosmoy kore kosmu Pupille der Welt ist nur ein umfangreiches Exzerpt uberliefert das aus einer kompilierten Prasentation des Stoffs stammt Die vorliegende Version lasst erkennen dass Material aus verschiedenen Uberlieferungen oberflachlich zusammengefugt wurde ohne dass der Urheber der letzten Fassung fur Stimmigkeit sorgte Daher gilt die philologische Erschliessung als sehr schwierig zahlreiche Einzelfragen sind ungeklart Mit der Pupille ist wohl die Hauptfigur des Werks gemeint die agyptische Gottin Isis Einer Forschungshypothese zufolge ist das Auge der Welt dessen Pupille die Gottin bildet die Sonne 55 Die Kore kosmu hat die Form eines Gesprachs zwischen Isis und ihrem Sohn Horus dem die Gottin von der Erschaffung der Welt und der mythischen Urzeit erzahlt Hermes Trismegistos wird erwahnt und zitiert ist aber nicht anwesend Er ist die Quelle der Kenntnisse uber die Isis verfugt Gestutzt auf hermetische Offenbarungen hat Isis mit ihrem Gatten Osiris die Grundlagen der menschlichen Kultur gelegt Somit erscheint das gottliche Paar hier in der Rolle von Schulern des Hermes Nun gibt Isis einen bedeutenden Teil ihres Wissens an ihren Sohn weiter 56 Die Gottin beschreibt die Weltentstehung als Prozess bei dem die Ordnung von oben nach unten voranschritt In einer fruhen Phase war der von Gottern bewohnte Himmel bereits auf vollkommene Weise geordnet die Gestirne kreisten auf ihren regelmassigen Bahnen Die unteren Bereiche des Kosmos hingegen befanden sich noch in einem chaotischen und unfruchtbaren Zustand dort herrschten Furcht und Unwissenheit Um diesen Ubelstand zu beheben gab der Weltschopfer auf Bitten der Gestirngotter der Welt ihre jetzige Gestalt Er liess Physis entstehen die als uberaus schones weibliches Wesen personifizierte Natur und verlieh ihr Fruchtbarkeit Physis vermahlte sich mit Ponos Muhsal und gebar die Tochter Heuresis Erfindung der Gott die Leitung des bereits Gewordenen ubertrug 57 Anschliessend schildert Isis die Erschaffung der Seelen denen Gott himmlische Wohnsitze zuwies Im Auftrag des Himmelsherrschers formten die Seelen die tierischen Korper und Gott schenkte den Tieren das Leben und die Fahigkeit zur Fortpflanzung Dann wurden die Seelen aber ubermutig und uberschritten die Grenzen des ihnen zugeteilten Aufenthaltsbereichs da ihnen die Ortsgebundenheit wie ein Tod vorkam Zur Strafe dafur beschloss Gott sie in menschliche Korper einzusperren So kam es zur Erschaffung des Menschen Bei der Ausstattung der Menschheit mit unterschiedlichen Eigenschaften und Fahigkeiten leistete jeder der Gotter einen Beitrag Hermes ubernahm eine zentrale Aufgabe Er formte die menschlichen Korper und verlieh ihnen Schonheit Das Werk gelang und stellte den Schopfer zufrieden 58 Entsetzt beklagten die Seelen das ihnen zugedachte Schicksal der Verbannung und Einkerkerung in Korpern Darauf erlauterte ihnen der gottliche Weltherrscher seine Entscheidung Die schuldigen Seelen wurden zwar dazu verurteilt auf der Erde zu leben und Korper zu bewohnen sollten aber gerecht behandelt werden Sie wurden unter die Herrschaft der Machte Liebe und Notwendigkeit gestellt Zwar mussten sie die menschliche Daseinsform hinnehmen doch wurde ihnen abhangig von ihrem Verhalten die Moglichkeit der Ruckkehr zu ihren ursprunglichen Wohnsitzen in Aussicht gestellt Falls sie allerdings als Menschen schwere Verfehlungen begingen wurden sie erneut auf der Erde geboren werden und als vernunftlose Tiere umherirren 59 Anschliessend beschreibt Isis die Uberlegungen die bei der Einschliessung der Seelen in die Korper angestellt wurden Hermes wurde von Momos der personifizierten Tadelsucht ermahnt der vorwitzigen Wissbegier der Menschen Grenzen zu setzen und griff diese Bedenken auf Er fuhrte ein strenges Schicksalsgesetz ein dem alle irdischen Vorgange unterworfen sein sollten 60 In der Welt der neuen Geschopfe herrschten von Anfang an schlimme Verhaltnisse Die fruhen Menschen waren wild kriegerisch und grausam die Starken ermordeten die Schwachen So viele Ubeltaten wurden begangen dass sich die personifizierten Elemente Feuer Luft Wasser und Erde daruber emporten und bei Gott beklagten Dieser sagte Abhilfe zu Er entsandte Osiris und Isis die Begrunder der Zivilisation Das gottliche Paar setzte dem Morden ein Ende gab Gesetze schuf ein Justizwesen und fuhrte die Kunste und Wissenschaften ein Von Hermes hatten sie erfahren dass der Schopfer das Untere analog zum Oberen geschaffen hatte Daher richteten sie auf der Erde Kulte ein die den himmlischen Gegebenheiten entsprachen Dann kehrten sie in den Himmel zuruck 61 Neben dem Exzerpt aus der Kore kosmu sind noch drei weitere Auszuge aus einem Traktat oder aus mehreren Schriften mit ahnlichem Inhalt uberliefert Es handelt sich um Bruchstucke von Gesprachen in denen Isis ihren Sohn uber die Weltordnung und uber die Beschaffenheit und Schicksale der Seelen aufklart 62 Hier tritt ein ethnisches Selbstbewusstsein hervor Die Agypter werden als die vernunftigsten besonnensten Menschen dargestellt Isis erklart dies mit der Lage Agyptens im Zentrum der Erde die einem auf dem Rucken liegenden menschlichen Korper vergleichbar sei Agypten befinde sich dort wo im menschlichen Korper das Herz sei in dem die Seele ihren Sitz habe Daher sei es ein privilegiertes Land dessen Bewohner alle Vorzuge der anderen Volker in sich vereinigten ohne von deren Einseitigkeiten betroffen zu sein Ein weiterer Faktor sei das vorteilhafte Klima 63 Die Herkunft des Lehrguts Bearbeiten Wie in der Gestalt des Trismegistos sind auch in den ihm zugeschriebenen Lehren Elemente aus unterschiedlichen Kulturen vermischt Eine massgebliche Rolle spielen Vorstellungen die aus der altagyptischen Religion stammen Stark beeinflusst ist das Weltbild der Hermetiker ausserdem von der platonischen Naturphilosophie und Seelenlehre die in Platons Dialog Timaios dargelegt ist Da das hermetische Schrifttum im Zeitalter des Mittelplatonismus entstand pflegten die Autoren die platonische Philosophie im Sinne des mittelplatonischen Verstandnisses auszulegen Daneben sind auch Einwirkungen der stoischen Philosophie sowie des judischen religiosen Denkens erkennbar Uber die Gewichtung der einzelnen Anteile gehen in der Forschung die Meinungen auseinander in der neueren Fachliteratur werden die agyptischen Wurzeln der Hermetik stark betont 64 Die technische Hermetik BearbeitenNeben dem hermetischen Schrifttum das religios philosophische Offenbarungen enthalt entstand in der Antike auch eine umfangreiche Literatur die den Anspruch erhob praktisch verwertbare naturkundliche Kenntnisse des Hermes zu vermitteln Es wurde behauptet es handle sich um ein vom Trismegistos enthulltes Wissen uber verborgene Naturgesetze Naturkrafte und okkulte Zusammenhange Diese Schriftengruppe wird heute unter der Bezeichnung technische Hermetica zusammengefasst da sie okkulte Techniken beschreibt Es werden konkrete Angaben gemacht die dem Leser zum Verstandnis und zur Meisterung der Natur verhelfen sollen Unter praktischen Gesichtspunkten werden Themen der Astrologie Alchemie Magie und Medizin behandelt Indem man derartige Werke dem Dreimalgrossten zuschrieb stattete man sie mit seiner Autoritat aus 65 Astrologie Magie und Heilkunde Bearbeiten nbsp Eine Seite einer Handschrift des Liber Hermetis Trismegisti London British Library Harley 3731 fol 46v 15 Jahrhundert Hauptartikel Kyraniden Die Anfange der astrologischen Literatur die spatestens ab der Romischen Kaiserzeit unter dem Namen des Hermes Trismegistos verbreitet wurde reichen in die Epoche des Hellenismus zuruck Eine hellenistische Urform dieser Astrologie war anscheinend in den heute verlorenen agyptischen Astrologumena beschrieben deren Ursprung wohl in priesterlichem Milieu zu suchen ist Sehr spat hingegen nach heutigem Forschungsstand erst im byzantinischen Mittelalter entstand der griechische Urtext eines Klassikers der technischen Hermetik der nur in lateinischer Ubersetzung unter dem Titel Liber Hermetis Trismegisti Buch des Hermes Trismegistos erhalten geblieben ist Dieses Handbuch wird auch als Buch uber die 36 Dekane bezeichnet da es die Dekane die je 10 Grad umfassenden 36 Abschnitte des Tierkreises behandelt Das darin zusammengestellte antike Material stammt aus verschiedenen Epochen teils aus hellenistischer Zeit teils aus der Spatantike 66 Ein bedeutender Teil der technischen hermetischen Literatur befasst sich mit Magie Manche auf Papyrus uberlieferte magische Texte bezogen ihre Autoritat ausdrucklich vom Trismegistos in dem man den Begrunder der Magie sah in anderen wurde hermetisches Material verwertet ohne dass der Name des mythischen Urhebers genannt wurde Die Anfange dieses Schrifttums reichen ins 1 Jahrhundert v Chr zuruck Man wollte mit den dargestellten magischen Praktiken die Gottheit herbeirufen um eine Kommunikation mit ihr zu eroffnen und dann von ihrem Wissen und ihrer Hilfsbereitschaft zu profitieren Zum Teil wurden die magischen Phanomene darauf zuruckgefuhrt dass der angerufene Gott einen Gegenstand beseelt und von ihm Besitz ergriffen habe Hermes wurde als kosmische Macht als Schopfer und als allmachtiger und allwissender Weltherrscher aufgefasst zugleich aber auch als Person zu der man in ein intimes Verhaltnis treten konnte 67 Ein wichtiges Thema war die Verwertung astrologischer oder magischer Kenntnisse fur medizinische Zwecke Ein Wissen uber verborgene Krafte von Tieren Pflanzen und Steinen sollte den Weg zur Bestimmung der jeweils wirksamen Heilmittel weisen Astrologische Therapien fussten auf der Annahme dass es Entsprechungen zwischen den Gestirnen den erkrankten Organen und den passenden Heilmitteln gebe In einer Gruppe von Traktaten wird behauptet man konne den Ausgang einer Krankheit anhand der Gestirnkonstellation zum Zeitpunkt ihres Ausbruchs vorhersagen 68 Eine in der Antike kaum beachtete aber im Mittelalter stark rezipierte Kompilation von hermetischen Texten uber Magie und okkulte Heilkunde ist unter der Bezeichnung Kyraniden bekannt Die alteste Version entstand wohl erst im 4 Jahrhundert 69 Das Werk gibt sich als Offenbarung des Gottes Hermes Trismegistos aus der dem Aufzeichner Harpokration Geheimnisse der Heilkrafte der Natur enthullt habe Den Inhalt bilden in erster Linie Hinweise zur Herstellung heilender oder anderweitig magisch wirksamer Mittel sowie Beschreibungen der Tiere Pflanzen und Steine aus denen man die benotigten Substanzen gewinnt Manche Mittel sind dazu gedacht dem Anwender in der Erotik oder bei seiner Karriere zu helfen 70 Alchemie Bearbeiten Bis zum Beginn der Spatantike fassten die alchemistischen Autoren ihre Kunst als rein praktische auf sie beschrieben Transformationsprozesse bei der Metallverarbeitung Erst um 300 setzte eine alchemistische Literatur ein die vom Einfluss des religios philosophischen Gedankenguts der Hermetik gepragt war Nun bildete das menschliche Erlosungsstreben den Hintergrund der materiellen Transformationsprozesse Die Umwandlung des Metalls wurde zum Symbol fur geistig seelische Vorgange Die spatantiken hermetischen Alchemisten betrachteten die Metallveredelung als Ritual mit religiosem Charakter Wegweisend waren die Schriften des agyptischen Alchemisten Zosimos von Panopolis der in der Zeit der beginnenden Spatantike lebte Zosimos beschrieb zwar die alchemistische Praxis stellte aber mit Berufung auf ein Buch des Hermes Trismegistos fest ein nach Selbst und Gotteserkenntnis trachtender Mensch solle nicht versuchen mit Hilfe der Magie irgendetwas zustande zu bringen Vielmehr solle er sich am Poimandres und am Mischkrug des Hermes dem vierten Traktat des Corpus Hermeticum orientieren um seelische Vollkommenheit zu erlangen Offenbar kannte Zosimos eine hermetische Schrift in der die Magie prinzipiell verworfen wurde 71 Argumentationsmuster BearbeitenDer hermetische Diskurs ist von Argumentationsmustern gepragt deren Struktur Thomas Leinkauf untersucht hat Leinkauf hat vier Argumentationstypen ermittelt die nach seinem Befund deutlich die rationale Struktur einer analogischen Konstruktion aufweisen Fur diese Typen schlagt er folgende Verallgemeinerungen vor 72 1 A verhalt sich zu B in X wie A sich zu B in Y verhalt Das heisst es wird eine vollstandige Parallelitat oder Entsprechung zwischen zwei in sich abgeschlossenen Gebilden behauptet Solche Gebilde sind die intelligible und die sinnlich wahrnehmbare Welt das Geistige ist das Muster des Sinnlichen Daraus ergibt sich die Moglichkeit entsprechender Ruckschlusse hinsichtlich der Beschaffenheit der Elemente der beiden Gebilde 2 A verhalt sich durch m zu B wie C durch m zu D Somit wird wenn C die unbekannte Grosse ist beispielsweise Gott als das schlechthin Gute A zum aufschliessenden Indikator fur das was zumindest eine Bestimmung an C ist Beispielsweise verhalt sich der Bauer durch sein Saen und Anpflanzen zum Getreide oder zu einem Weinstock so wie Gott durch die Art seines Hervorbringens zu dem was er im Himmel und auf der Erde erzeugt 3 A enthalt in Bezug auf C x so in sich wie B in Bezug auf C y in sich enthalt Beispielsweise enthalt die Heilpflanze A eine Kraft x die ihrem funktionalen Status nach in Entsprechung zu der Funktion steht die das verletzte Organ y des Menschen B oder die Ursache der Verletzung in der Relation zum menschlichen Organismus C einnimmt Darauf wird die therapeutische Wirkung der Pflanze zuruckgefuhrt 4 A impliziert B und B ist nichts anderes als die Realisierung dieser Implikation so dass die Differenz von A und B als das Auseinandertreten einer Einheit in ihre Momente A und A gedacht werden kann ohne dass die zugrunde liegende Einheit aufgehoben wird Somit ist jedes Seiende eine mehr oder weniger adaquate Entfaltung seiner eigenen samenhaften Einheit Rezeption BearbeitenIn der abendlandischen Kulturgeschichte ist die Hermetik breit und vielfaltig rezipiert worden vor allem in der Renaissance Dabei wurde das ursprungliche Gedankengut auch umgewandelt und weiterentwickelt Es gibt keine einheitliche in sich geschlossene hermetische Tradition die sich durch klar umrissenes Lehrgut von verwandten Stromungen abgrenzen liesse Daher ist das ubliche Abgrenzungskriterium formal Alle Werke deren Inhalte von ihren Autoren Bearbeitern oder Ubersetzern auf den Trismegistos zuruckgefuhrt oder in die Hermetik eingeordnet wurden gelten als hermetisch Hinzu kommen abweichende Begriffsverwendungen in der modernen Philosophie und Literaturwissenschaft 73 Antike Bearbeiten Zwischen der Hermetik und dem fruhen Christentum bestehen mancherlei Gemeinsamkeiten doch Hypothesen uber historische Zusammenhange und Wege der Beeinflussung sind schwer zu beweisen In der Rezeption bei den antiken Kirchenschriftstellern sind zwei gegensatzliche Tendenzen erkennbar Einerseits fuhrten manche dieser Autoren zustimmend einzelne hermetische Lehraussagen an die sich als Bestatigungen christlicher Dogmen deuten liessen andererseits wurde die Hermetik als wertloses Produkt des Heidentums verworfen Im Lauf der Zeit verstarkte sich die Tendenz zu einer kritischen Einschatzung 74 Im fruhen 3 Jahrhundert bezeichnete der christliche Schriftsteller Tertullian den Trismegistos als Lehrer aller Naturphilosophen 75 Starkes Interesse zeigte im fruhen 4 Jahrhundert der Apologet Laktanz Er verwertete Aussagen die dem Trismegistos zugeschrieben wurden um die Ubereinstimmung christlicher Lehren mit Einsichten der paganen Autoritat aufzuzeigen 76 Augustinus hingegen betonte die Unvereinbarkeit von Christentum und Hermetismus Er nahm insbesondere daran Anstoss dass Hermes fur die Verehrung von Gotterbildern eintrat Die apokalyptischen Prophezeiungen des Asclepius bezog Augustinus auf den Sieg des Christentums uber das Heidentum Hermes habe die Zerstorung der heidnischen Kulte vorausgesagt aber ganz zu Unrecht beklagt 77 Aus einer anderen Perspektive betrachtete der griechische Kirchenvater Kyrill von Alexandria die Hermetik Er sah im Trismegistos einen Agypter der in Tempeln gelebt und die Gotteslehre des Moses gekannt habe In seiner Polemik gegen den paganen Kaiser Julian zitierte Kyrill hermetische Lehraussagen 78 Bei den Manichaern galt Hermes als authentischer Bote Gottes 79 Ein wirkmachtiger paganer Rezipient der hermetischen Theologie Kosmologie und Seelenlehre war der spatantike Neuplatoniker Iamblichos Er nahm eine Fulle von hermetischen Konzepten auf und verband sie mit seinem platonischen Gedankengut Damit wurde er wegweisend fur die enge Verbindung von Hermetik und Platonismus die in der Renaissance ihre Blutezeit erlebte 80 Mittelalter Bearbeiten Arabischsprachige Welt Bearbeiten In der arabischsprachigen Welt wurde die okkultistische Stromung des antiken Hermetismus intensiv rezipiert wahrend die religios philosophische Tradition weit weniger Beachtung fand Unklar ist inwieweit dem einschlagigen Schrifttum in arabischer Sprache Ubersetzungen alter griechischer Texte zugrunde liegen Eine Forschungsrichtung nimmt an dass die arabische Hermetik zu einem betrachtlichen Teil auf heute verschollenen antiken Schriften basiere Nach der gegenteiligen Auffassung nutzten die meisten arabischsprachigen Autoren nur die Hermes Tradition um ihren eigenen Werken durch Berufung auf den legendenhaften Weisen oder Nennung seines Namens als Verfasser Autoritat zu verschaffen 81 Islamische Gelehrte machten aus Hermes arabisch Hirmis einen Propheten und hielten ihn fur den Begrunder von Kunsten und Wissenschaften insbesondere der Alchemie Eine stark rezipierte arabische Legende die Material aus christlicher und iranischer Uberlieferung kombiniert entstand im 9 Jahrhundert Sie berichtet von drei unter der Bezeichnung Hermes bekannten bedeutenden Kulturtragern wobei Hermes als Titel aufgefasst wird Der erste Hermes sei der Prophet und Wissenschaftspionier gewesen Er wird mit Henoch und dem im Koran erwahnten Propheten Idris gleichgesetzt Nach dieser Darstellung die teilweise mit den Angaben im antiken Sothisbuch ubereinstimmt lebte der erste Hermes vor der Sintflut in Agypten und erbaute Pyramiden und Tempel Auf Tempelwanden zeichnete er den damaligen wissenschaftlichen Kenntnisstand auf um ihn vor der Vernichtung durch die Flut zu bewahren Der zweite Hermes war ein Wissenschaftler der nach der Sintflut in Babylonien tatig war und nach einer Version der Legende nach Agypten auswanderte Der dritte war ein agyptischer Gelehrter der Schriften uber verschiedene Wissenschaften verfasste Er war der Lehrer des Asklepios 82 In einem Handbuch der arabischen Magie das unter dem lateinischen Titel Picatrix bekannt ist wird von einer koptischen Uberlieferung berichtet der zufolge funf kulturgeschichtlich bedeutende Personen namens Hermes zu unterscheiden sind 83 Ein Hermes gemeint ist der Trismegistos wird als machtiger Magier dargestellt der eine agyptische Wunderstadt gegrundet und dort machtvolle magische Einrichtungen installiert habe 84 Eine andere Legende die sich bis ins 10 Jahrhundert zuruckverfolgen lasst berichtet von nur einem Hermes der mit dem Propheten Idris und dem Trismegistos der Griechen identifiziert wird Dieser wird als vorsintflutlicher Weltherrscher Stadtegrunder und Gesetzgeber dargestellt der in Agypten gelebt habe Im 13 Jahrhundert vermischten arabische Philosophiehistoriker diese Legende mit der von den drei Kulturtragern 85 nbsp Eine spatmittelalterliche Handschrift einer arabischen Kyraniden Ubersetzung mit Federzeichnungen Oxford Bodleian Library Ms Arab d 221 fol 67v und 68rDie hermetischen Schriften in arabischer Sprache sind zahlreich Sie gehoren grosstenteils zur okkultistischen Literatur Zu den wirkmachtigsten Texten zahlt die Tabula smaragdina Smaragdene Tafel eine kurze Zusammenstellung von Lehrsatzen die dem dreifach mit Weisheit ausgestatteten Hermes zugeschrieben wurden Sie ist in verschiedenen arabischen Versionen und lateinischen Ubersetzungen uberliefert Ob dieses Werk mittelalterlichen Ursprungs ist oder zu den Ubersetzungen aus dem Griechischen gehort ist in der Forschung umstritten Die Tabula wurde fur die naturphilosophische Begrundung der Alchemie wichtig Sie galt als Schlussel zu den letzten Geheimnissen der Natur Ein zentraler Gedanke des unbekannten Autors ist die Entsprechung zwischen dem Oberen und dem Unteren die Analogie zwischen den himmlischen und den irdischen Gegebenheiten Dazu gehort die These der Mikrokosmos entstehe nach Art der Entstehung des Makrokosmos Das in der technischen Hermetik verbreitete Konzept der Gleichartigkeit der verschiedenen Bereiche des Kosmos lieferte eine theoretische Grundlage fur okkultistische Praktiken die eine derartige Struktur der Welt voraussetzen Das hermetische Modell gestattete es aus der Beschaffenheit eines bekannten Bereichs auf die eines unbekannten aber fur analog gehaltenen zu schliessen 86 Eine Erzahlung uber die Auffindung der Smaragdtafel verbindet die Hermessage mit der des antiken Neupythagoreers Apollonios von Tyana der arabisch Balinus genannt wurde Diese Legende findet sich in dem unter dem Namen des Balinus verbreiteten Buch uber das Geheimnis der Schopfung kitab sirr al ḫaliqa einer umfassenden naturphilosophischen Erklarung der Beschaffenheit des Universums Nach dem dort in der Einleitung mitgeteilten Bericht des Balinus entdeckte dieser in seiner Heimatstadt Tyana unter einem Standbild des dreimal weisen Hermes einen unterirdischen Gang in dem er einen Mann offenbar den Trismegistos fand der auf einem goldenen Thron sass und eine Tafel aus grunem Smaragd in der Hand hielt Auf der Tafel war die Herstellung der Natur die Alchemie beschrieben Vor Hermes lag ein Buch in dem das Geheimnis der Schopfung und das Wissen von den Ursachen der Dinge verzeichnet war Balinus nahm die Tafel und das Buch und verliess den Gang Dank den so erlangten Kenntnissen wurde er als Weiser beruhmt 87 Das Motiv der Begegnung mit dem alten Trismegistos die zur Entdeckung seines Geheimwissens fuhrt kommt in verschiedenen Erzahlungen vor 88 Ein haufiges Konzept in der arabischsprachigen Hermetik Rezeption ist die individuelle vollkommene Natur jeder einzelnen Person Darunter verstehen die Autoren einen Teil der menschlichen Seele der im Himmel bleibt wenn die Seele in einen Korper eintritt Diese Instanz begegnet der Seele zunachst wie eine eigenstandige Person die uber ein uberlegenes Wissen verfugt Sie hilft der Seele auf der Suche nach Wahrheit und belehrt sie doch schliesslich vereinigt sie sich mit ihr und erweist sich als von ihr nicht verschieden Beide sind das Individuum namens Hermes das hier als Muster dient Ein Vertreter dieses Konzepts war Sihab ad Din Yaḥya Suhravardi 89 nbsp Eine hochmittelalterliche Asclepius Handschrift aus Frankreich Florenz Biblioteca Medicea Laurenziana San Marco 341 fol 57v spates 12 Jahrhundert nbsp Eine Seite aus Thomas Bradwardines Abhandlung De causa dei contra Pelagianos mit mehreren Bezugnahmen auf Hermes Trismegistos auf die jeweils am Rand hingewiesen wird in der 1356 geschriebenen Handschrift Florenz Biblioteca Nazionale Centrale Conv soppr G III 418 fol 83r nbsp Der Anfang des Asclepius in der franzosischen Handschrift Venedig Biblioteca Nazionale Marciana Lat VI 81 3036 fol 131v spates 14 Jahrhundert Iranische Astrologen der islamischen Zeit konnten hermetisches Material antiken Ursprungs einer heute verlorenen einschlagigen Literatur in mittelpersischer Sprache entnehmen die auf antiken griechischen Quellen fusste 90 Mittellateinische Literatur Bearbeiten Im Fruhmittelalter wurde in West und Mitteleuropa nur vereinzelt auf die Hermetik Bezug genommen Erst im 12 Jahrhundert setzte in der mittellateinischen Literatur eine intensive Rezeption ein Da das Corpus Hermeticum unbekannt war bildete der lateinische Asclepius die Ausgangsbasis Abgestutzt wurde die wohlwollende Aufnahme der hermetischen Lehren durch eine patristische Autoritat In dem spatantiken Pamphlet Tractatus adversus quinque haereses des Bischofs Quodvultdeus das man irrtumlich dem hochst angesehenen Kirchenvater Augustinus zuschrieb wird eine Ubereinstimmung zwischen der hermetischen und der christlichen Offenbarung in der Trinitatslehre angenommen Dank der vermeintlichen Billigung durch Augustinus war der Weg zu einer positiven Wurdigung des Asclepius frei Namhafte Theologen und Philosophen knupften an die Ausfuhrungen der spatantiken Quelle an im 12 Jahrhundert ausserten sich Petrus Abaelardus Johannes von Salisbury Robert von Melun und Alanus ab Insulis in diesem Sinne Allerdings wirkte auch die Kritik an der Hermetik in Augustinus echter Schrift De civitate dei nach ein profilierter Vertreter dieser negativen Rezeption war Wilhelm von Auvergne der den Trismegistos als Zauberer schmahte und dessen Lehren als Eingebungen von Damonen verdammte Zu den hochmittelalterlichen Autoren die sich vom theologischen und kosmologischen Gedankengut des Asclepius inspirieren liessen zahlen Thierry von Chartres und Bernardus Silvestris Die optimistische Anthropologie des Bernardus Silvestris ist von der hermetischen Verherrlichung der Rolle des Menschen im Kosmos beeinflusst Von Alanus ab Insulis oder aus seinem Umkreis stammen die Glosae super Trismegistum ein ausfuhrlicher nur unvollstandig uberlieferter Kommentar zum Asclepius Dort wird das hermetische Weltbild als Vorlaufer des christlichen dargestellt der Trismegistos erscheint als der grosste heidnische Philosoph 91 Im Lauf des 12 und des 13 Jahrhunderts anderte sich das Bild der Hermetik durch die Verbreitung neuen Materials Es zirkulierten nun zuvor unbekannte Schriften teils theologischen und kosmologischen teils technischen Inhalts die als Werke des Trismegistos ausgegeben wurden Starke Impulse gingen von der arabischen Hermetik aus die nach und nach durch Ubersetzungen ins Lateinische zuganglich wurde Diese Literatur stiess in weiten Gelehrtenkreisen auf lebhaftes Interesse 92 Material aus der arabischsprachigen Legende vom vorsintflutlichen Gesetzgeber Hermes wurde im 13 Jahrhundert durch Ubersetzungen ins Spanische Bocados de oro und ins Lateinische im Abendland bekannt Spatmittelalterlichen lateinischsprachigen Gelehrten war dieser Stoff im Liber philosophorum moralium antiquorum zuganglich 93 Auch die arabische Uberlieferung von den drei Kulturtragern wurde in der mittelalterlichen lateinischen Literatur rezipiert 94 Wohl in der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts verfasste ein unbekannter Neuplatoniker den Liber viginti quattuor philosophorum Buch der 24 Philosophen eine Schrift in der Gottesdefinitionen vorgetragen und erlautert werden In vielen Handschriften wird der Trismegistos als Autor genannt Einer Hypothese der Herausgeberin Francoise Hudry zufolge fusst das Werk auf einer antiken griechischen Vorlage 95 Ebenfalls aus dem 12 Jahrhundert stammt der Liber de sex rerum principiis Buch uber die sechs Prinzipien der Dinge eine kosmologische Abhandlung als deren Verfasser in den Handschriften Hermes Mercurius Triplex der dreifache Hermes Merkur angegeben wird Im 13 Jahrhundert befassten sich Roger Bacon Thomas von York und Albert der Grosse eingehend mit dem Asclepius sie betrachteten den Trismegistos mit grossem Respekt Den Beinamen des dreimalgrossten Hermes erklarte Roger Bacon damit dass dieser der Urheber der Naturphilosophie der Ethik und der Metaphysik gewesen sei 96 Auch zwei bedeutende Denker des 14 Jahrhunderts Thomas Bradwardine und Berthold von Moosburg hielten Hermes fur eine herausragende Autoritat unter den paganen Weisen wenngleich sie sein Eintreten fur den Kult der Gotterbildnisse verurteilten Beide zitierten den Asclepius ausgiebig und zogen zudem den Liber viginti quattuor philosophorum und den Liber de sex rerum principiis heran Bertholds Weltbild beruht auf einer Synthese von Hermetismus Neuplatonismus und christlicher Theologie 97 Auch in der Epoche des Ubergangs zwischen Spatmittelalter und Fruher Neuzeit fand die Hermetik als Ausdruck paganer Erkenntnis Gottes und der Weltordnung hohe Wertschatzung Nikolaus von Kues glossierte sein Exemplar des Asclepius und setzte sich eingehend mit diesem Werk auseinander Er war der Meinung der Trismegistos habe die Wahrheit die im christlichen Verstandnis von Gott und der Schopfung liege schon weitgehend erfasst 98 Johannes Wenck ein dezidierter Gegner des Nikolaus von Kues warf diesem vor den Pantheismus des Trismegistos ubernommen zu haben 99 nbsp Der Anfang der Hermes Trismegistos zugeschriebenen Septem tractatus in operatione solis et lunae eines aus dem Arabischen ins Lateinische ubersetzten alchemistischen Werks in der Handschrift Venedig Biblioteca Nazionale Marciana Lat Z 324 1938 fol 3r spates 14 Jahrhundert Viel Beachtung fand das technische Schrifttum der Hermetik das ab dem ausgehenden 11 Jahrhundert in Ubersetzungen aus dem Griechischen und aus dem Arabischen den lateinkundigen Gebildeten bekannt wurde Der im fruhen 13 Jahrhundert als Ubersetzer tatige Gelehrte Michael Scotus teilte mit er habe die hermetische Magie selbst erprobt und fur wirksam befunden Auf besonders starke Resonanz stiessen zwei Zusammenstellungen hermetischer Thesen das Centiloquium eine nach der Mitte des 13 Jahrhunderts angefertigte Anthologie von hundert astrologischen Aphorismen und die Tabula smaragdina die seit dem 12 Jahrhundert lateinisch vorlag Eine nachhaltige Wirkung erzielte der im 14 Jahrhundert von einem Alchemisten namens Hortulanus verfasste Kommentar zur Tabula smaragdina 100 Der Alchemist Bernardus Trevisanus 1406 1490 behauptete Hermes werde der Dreimalgrosste genannt weil sein okkultes Wissen die drei Naturreiche Tiere Pflanzen und Steine umfasst habe Er habe seine Kenntnisse den vorsintflutlichen Aufzeichnungen auf Steintafeln verdankt die er nach der Sintflut entdeckt habe Diese Fundlegende stammt wohl aus einer arabischen Schrift und durfte letztlich auf eine antike griechische Quelle zuruckgehen Fundgeschichten waren schon in der antiken Hermetik beliebt Fruhneuzeitliche Alchemisten griffen die Erzahlung des Bernardus Trevisanus auf und wandelten sie ab es kursierten verschiedene Varianten 101 Neben positiver Aufnahme des hermetischen Okkultismus fehlte es aber auch nicht an scharfer Kritik Diese ging von der Annahme aus die okkulten Effekte seien als Machenschaften von Damonen zu erklaren Albertus Magnus versuchte anfangs die Magie und Alchemie der Hermetik in seine Naturphilosophie einzubauen gelangte spater jedoch zu einer negativen Einschatzung wobei er auf den damonischen Aspekt hinwies Die Meinung dass Hermes personlich fur damonische Magie verantwortlich sei erwahnte er ohne ihr ausdrucklich zuzustimmen Roger Bacon bestritt dass die unter dem Namen des Trismegistos zirkulierenden okkultistischen Schriften tatsachlich von dem verehrten Weisen verfasst seien 102 Fur den Namen des Dreimalgrossten fand man die schon im 12 Jahrhundert bezeugte Erklarung der agyptische Hermes habe sich als Konig Philosoph und Prophet in drei Tatigkeitsbereichen ausgezeichnet 103 Judentum Bearbeiten Im mittelalterlichen Judentum machte sich im 12 Jahrhundert hermetischer Einfluss bemerkbar vor allem bei Abraham ibn Esra dessen Pentateuch Kommentar eine starke Nachwirkung erzielte Ab der Mitte des 13 Jahrhunderts bauten einige Kabbalisten Gedankengut der technischen Hermetik in ihre Systeme ein Einer breiteren Rezeption des hermetischen Weltbilds stand jedoch das Urteil des sehr einflussreichen Denkers Maimonides entgegen der befand es handle sich bei den Buchern des Hermes um eine wertlose alte Philosophie und es sei Zeitverschwendung sich damit zu beschaftigen Die Wirkung von Maimonides Verdikt wurde allerdings dadurch abgeschwacht dass spatere Autoren wahrscheinlich Kabbalisten ihm Ausserungen zuschrieben die ihn als Vertreter einer kabbalistisch hermetischen Religiositat erscheinen liessen 104 Renaissance Bearbeiten nbsp Der Anfang des Asclepius in der Erstausgabe der 1469 in Rom gedruckten Inkunabel nbsp Isis mit Moses und Hermes Trismegistos links Fresko von Pinturicchio 1492 1494 im Appartamento Borgia Sala dei Santi Apostolischer Palast Vatikan nbsp Marsilio Ficinos Einleitung zu seiner lateinischen Ubersetzung des Corpus Hermeticum in der fur Lorenzo il Magnifico bestimmten 1491 angefertigten Handschrift Florenz Biblioteca Medicea Laurenziana Plut 21 8 fol 3r nbsp Bildnis des Hermes Trismegistos in arabischer Kleidung mit Turban und Konigskrone in der alchemistischen Handschrift Florenz Biblioteca Medicea Laurenziana Ashb 1166 fol 1v um 1475 Uberschrift Pater Hermes philosophorum Hermes Vater der Philosophen In der Renaissance faszinierte die Hermetik wie schon im Hoch und Spatmittelalter als Verbindung einer ehrwurdigen vorchristlichen Theologie mit einer weitgehend als valid betrachteten Kosmologie und einem ansprechenden Tugendverstandnis Insbesondere ihre Betonung der Sonderstellung des Menschen im Kosmos und emphatische Bejahung des menschlichen Wissensdrangs kam den Anliegen der Renaissance Humanisten entgegen 105 Schon im 14 Jahrhundert interessierten sich fruhe Humanisten fur den Trismegistos Coluccio Salutati verglich Francesco Petrarca mit dem dreimalgrossten Hermes Einen starken Aufschwung nahm die Rezeption durch die Wiederentdeckung des Corpus Hermeticum dessen Hauptteil die ersten vierzehn Traktate der humanistische Philosoph Marsilio Ficino aus dem Griechischen ins Lateinische ubersetzte Ficinos 1463 abgeschlossene 1471 unter dem Titel Pimander gedruckte Ubersetzung machte das Corpus einer breiteren gebildeten Offentlichkeit zuganglich Sie pragte das Hermesbild der Folgezeit und wurde zum Ausgangspunkt einer Hermetikbegeisterung die sich im 16 Jahrhundert fortsetzte Auch der Asclepius dessen Erstausgabe 1469 in Rom erschien fand weiterhin Wertschatzung Bis 1641 wurden 24 vollstandige Ausgaben des Corpus herausgebracht 106 Wie die mittelalterlichen Gelehrten glaubten viele Renaissance Humanisten dass Hermes Trismegistos eine historische Gestalt sei Man hielt ihn fur einen Vorlaufer oder Zeitgenossen des Moses oder nahm an er habe nur wenige Generationen nach diesem gelebt Humanisten die das hermetische Gedankengut schatzten sahen in dessen vermeintlichem Verkunder einen uberragenden Weisheitslehrer und den ersten Urheber der Theologie Sie gingen davon aus dass seine authentischen Mitteilungen in der hermetischen Literatur uberliefert seien Seine Lehre erschien ihnen als Bestatigung christlicher Glaubenswahrheiten durch die hochsten Einsichten die ein vorchristlicher Denker habe erlangen konnen Unter den Philosophen der Renaissance die antike heidnische Weisheit und Frommigkeit mit dem Christentum zu einer umfassenden stimmigen Weltdeutung und Ethik verschmelzen wollten genoss die Hermetik hochsten Respekt Sie galt zusammen mit andern altehrwurdigen paganen Traditionen dem Platonismus der Orphik dem Zoroastrismus und den Lehren der Chaldaischen Orakel als Erscheinungsform der sogenannten alten Theologie prisca theologia Darunter verstand man eine in sich stimmige Gesamtheit von philosophischen Erkenntnissen und ausserbiblischem Offenbarungswissen aus uralten Zeiten Eine gangige Erklarung der Ubereinstimmungen lautete Platon habe sich auf seiner Agyptenreise hermetische Weisheit angeeignet 107 Die Anhanger der Hermetik meinten der Wissensschatz der alten Theologie habe einen wesentlichen Teil des Weltbildes und der Ethik des Christentums vorweggenommen Die Gemeinsamkeiten von paganer und christlicher Theologie wurden im Renaissance Hermetismus unterschiedlich erklart Verbreitet war die Meinung es bestehe ein historischer Zusammenhang Man glaubte das Gottes und Weltverstandnis der paganen Weisen gehe auf das Offenbarungswissen von biblischen Patriarchen und Propheten zuruck das zu den Heiden gelangt sei Dieses Deutungsmodell basiert auf der Vorstellung einer Traditionskette an deren Spitze man Moses stellte Eine andere aus kirchlich dogmatischer Sicht suspekte Erklarung war dass der pagane Weisheitslehrer Hermes Trismegistos ein eigenstandiger Offenbarungstrager gewesen sei der seine Einsichten einer direkt an ihn gerichteten gottlichen Botschaft verdankt habe Mit dieser theologisch kuhnen Annahme wurde der Heide Trismegistos faktisch in einen Stand erhoben der dem der alttestamentlichen Propheten entspricht Beide Erklarungsansatze sind schon bei Ficino zu finden 108 Zu den Wortfuhrern der Richtung die den Hermetismus in die prisca theologia einbettete zahlten Ficino Cristoforo Landino 1425 1498 und Francesco Giorgio Francesco Zorzi 109 110 111 1466 1540 Giovanni Pico della Mirandola 1463 1494 entwickelte ebenfalls ein harmonisierendes Konzept dieser Art In seiner beruhmten Rede Uber die Wurde des Menschen knupfte er an die antike hermetische Anthropologie an indem er einleitend einen Ausspruch des Trismegistos aus dem Asclepius zitierte Ein grosses Wunder Asclepius ist der Mensch Unter den 1486 veroffentlichten 900 philosophischen und theologischen Thesen die Pico in Rom offentlich verteidigen wollte waren zehn hermetische 112 Allerdings bekampfte Pico die technische Astrologie die im hermetischen Schrifttum propagiert wird und gelangte in seinem Spatwerk zu einer insgesamt negativen Einschatzung der kulturellen und wissenschaftlichen Leistungen der Agypter im Altertum einschliesslich der Hermetik 113 Ein uberzeugter Anhanger der alten Theologie war hingegen Ludovico Lazzarelli 1447 1500 der sich nachdrucklich fur die Wiederbelebung des Hermetismus 114 einsetzte Er erarbeitete eine lateinische Fassung der von Ficino nicht ubersetzten letzten vier Traktate des Corpus Hermeticum die erst nach seinem Tod 1507 gedruckt wurde In seinem unter dem Titel Crater Hermetis Der Mischkrug des Hermes bekannten Dialog trug Lazzarelli die kuhne These vor der Weisheitslehrer der sich im hermetischen Corpus Poimandres nennt sei Christus selbst Eine weitaus gemassigtere Variante des Hermetismus vertrat der franzosische Humanist Jacques Lefevre d Etaples der 1494 eine neue Ausgabe von Ficinos Ubersetzung des Corpus Hermeticum herausbrachte und einen eigenen Kommentar hinzufugte Eine Neuauflage erweitert um den Asclepius und eine gekurzte Fassung von Lazzarellis Crater Hermetis erschien 1505 Lefevre d Etaples akzeptierte zwar die von Ficino etablierte Autoritat des ersten Theologen Hermes eliminierte aber die aus kirchlicher Sicht anstossigen Aspekte des hermetischen Gedankenguts 115 In der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts trat Agostino Steuco als Vorkampfer der Ubereinstimmungslehre hervor er sah in der Hermetik die Ausgangsbasis der griechischen Philosophie und sammelte eine Fulle von Belegen fur seine Behauptung der Trismegistos habe christliche Dogmen vorweggenommen 116 Ein spater Vertreter der Idee die prisca theologia fur die Gegenwart fruchtbar zu machen war Francesco Patrizi da Cherso 1529 1597 der die philosophische Hermetik zur Verteidigung des christlichen Glaubens gegen skeptische Stromungen seiner Zeit nutzen wollte Er forderte ihre Einfuhrung in den Unterricht der kirchlichen Bildungseinrichtungen anstelle des damals dominierenden Aristotelismus Die okkultistische Hermetik lehnte Patrizi jedoch ab er hielt sie fur unauthentisch Seine eigene Lehre betrachtete er als Fortsetzung und Vollendung der Philosophie des Trismegistos 117 Auch Giordano Bruno griff hermetisches Gedankengut auf und teilte die verbreitete Uberzeugung dass der Trismegistos als Priester Magier und Philosoph ein massgeblicher Reprasentant der prisca theologia sei 118 Als Weisheitslehre mit konfessionell ubergreifender Tendenz fand die Hermetik auch unter dissidenten undogmatisch orientierten Anhangern der Reformation Resonanz In Deutschland trat der reformatorische Theologe Sebastian Franck als besonders entschiedener Vertreter des Konzepts der alten Theologie auf Er hielt den Trismegistos fur einen Zeitgenossen Abrahams ordnete ihn also zeitlich vor Moses ein und schrieb das hermetische Corpus enthalte alles fur einen Christen Wesentliche Hermes sei der Prophet der Agypter gewesen so wie Moses den Hebraern und Platon den Griechen die Wahrheit uber Gott beigebracht habe Hermes habe die Botschaft Gottes sogar deutlicher verkundet als Moses 119 Franck stellte die Harmonisierung der religios philosophischen Lehren in den Dienst seines Kampfes fur religiose Toleranz In diesem Sinne wirkte in Frankreich Philippe de Mornay 1549 1623 ein Wortfuhrer der Hugenotten In seiner Schrift Uber die Wahrheit der christlichen Religion stellte er Ubereinstimmungen zwischen hermetischen und christlichen Lehren zusammen um damit ein Argument fur sein Pladoyer gegen dogmatische Enge zu gewinnen 120 Ein begeisterter Hermetiker war der dissidente Theologe Valentin Weigel 1533 1588 dessen stark umstrittene Lehren von seinen eifrigen Anhangern den Weigelianern verbreitet wurden Er hielt den Trismegistos fur einen erleuchteten Heiligen 121 Der von Weigel beeinflusste Theologe Johann Arndt 1555 1621 dessen Schriften eine nachhaltige Wirkung erzielten und den spateren protestantischen Spiritualismus pragten sah im Trismegistos eine prophetische Gestalt Er meinte dieser weise agyptische Priester habe die Figur des Heilands vorweggenommen Arndt war sowohl von scholastischer Wissenschaft als auch von lutherischer Dogmatik enttauscht und hoffte ein neuer Hermes werde hervorbrechen und die gottlichen Wahrheiten im Zeichen eines lebendigen Logos benennen jenseits aller Buchgelehrsamkeit 122 Neben der religios philosophischen Richtung des Hermetismus erlebte auch die okkultistische in der Renaissance einen Aufschwung Diese Bewegung entwickelte sich eigenstandig und hatte einen Schwerpunkt nordlich der Alpen Die Vertreter des technischen Hermetismus knupften nicht an das Corpus Hermeticum und den Asclepius an sondern an das alchemistische Schrifttum vor allem die Tabula smaragdina Wegweisend waren die Schriften des Naturphilosophen und Alchemisten Paracelsus den seine Anhanger als zweiten Hermes oder deutschen Trismegistos feierten Allerdings wahrte Paracelsus selbst Distanz zu dem agyptischen Hermes er zitierte die unter dem Namen des Trismegistos kursierenden Traktate auch kritisch Seine Anhanger die Paracelsisten hingegen bewunderten Hermes vorbehaltlos 123 In der Astrologie der Alchemie und der Arzneimittellehre stellte man empfohlene Vorgehensweisen und Rezepte als hermetisches Anwendungswissen dar Dabei legte man Wert auf theoretische Untermauerung der Praktiken durch Konzepte die im Sinne der Makrokosmos Mikrokosmos Idee das Universum als beseelte harmonisch geordnete und durchgangig nach denselben Prinzipien strukturierte Einheit beschrieben Die Alchemie wurde auch hermetische Kunst genannt Charakteristisch fur die hermetischen Alchemisten ist die Bekampfung des Aristotelismus den sie als unchristliche Lehre anprangerten die nicht zur Entschlusselung der Naturgeheimnisse fuhre 124 Vom Ende der Renaissance bis zum Beginn der Moderne Bearbeiten Den folgenreichsten Einschnitt in der Geschichte der neuzeitlichen Hermetikrezeption bewirkte die altertumswissenschaftliche Untersuchung des Corpus Hermeticum durch den Grazisten Isaac Casaubon der seine Ergebnisse 1614 in der Abhandlung De rebus sacris et ecclesiasticis exercitationes XVI publizierte Er bewies dass das Corpus in seiner vorliegenden Gestalt nicht vor der Romischen Kaiserzeit entstanden sein kann Daraus schloss er dass es sich nicht um eine authentische altagyptische Weisheitslehre handeln konne Den Verfasser bezeichnete er als Betruger der neutestamentliches und platonisches Gedankengut verwertet habe 125 Die gangige Fruhdatierung des Corpus war schon im 16 Jahrhundert von einigen Gelehrten bestritten worden 126 doch erst Casaubons Arbeit brachte die definitive Klarung Nun entfiel die Grundlage des Autoritatsanspruchs den die Renaissance Hermetiker geltend gemacht hatten denn die Zuschreibung der Hermetik an einen historischen Weisen aus uralter Vorzeit war nicht zu retten Zwar machte der Cambridger Platoniker Ralph Cudworth 1678 geltend Casaubon habe nur fur einen Teil des Corpus den Nachweis der Unechtheit erbracht und der lateinische Asclepius konne auf einer uralten agyptischen Schrift basieren doch fanden seine Einwande in der Fachwelt kaum Beachtung 127 Dennoch bewahrten die Inhalte der hermetischen Schriften ihr hohes Ansehen in okkultistischen Kreisen und bei Vertretern einer esoterischen Naturphilosophie wie Robert Fludd 1574 1637 Die Spatdatierung des Corpus schloss die Verwendbarkeit der Texte als Quellen fur eine authentische agyptische Theologie Kosmologie und Geheimwissenschaft nicht aus Zudem war der Standardtext der Alchemisten die Tabula smaragdina von Casaubons Kritik nicht betroffen Man konnte also wie Cudworth an der Meinung festhalten das uberlieferte hermetische Schrifttum konne altagyptisches Lehrgut enthalten Diesbezuglich gibt die neuere Forschung den Kritikern von Casaubons Verdikt Recht Casaubon hatte das Corpus zu Unrecht als einheitliches Werk behandelt dessen Autor nur griechische Philosophie wiedergebe und in keiner altagyptischen Weisheitstradition verwurzelt sei Die irrige Annahme der Einheitlichkeit wurde schon von Hermann Conring 1648 und Cudworth 1678 die auf die unterschiedliche Herkunft der Texte hinwiesen beanstandet Heute wird in der Fachliteratur die Heterogenitat des uberlieferten Materials betont und ein teilweise altagyptischer Ursprung angenommen 128 Gegen die Zahlenspekulation des Hermetikers Robert Fludd wandte sich Johannes Kepler In dieser Kontroverse die 1619 1622 ausgetragen wurde grenzte Kepler sein mathematisches Mathematikverstandnis von dem hermetischen Fludds ab das auf dem Konzept der Analogie von Makrokosmos und Mikrokosmos beruht Kepler warf Fludd vor Mathematik auf hermetische Weise qualitativ statt quantitativ zur Beschreibung der astronomischen Realitat einzusetzen und damit einem prinzipiell verfehlten Ansatz zu folgen 129 Ein Konflikt der die technische Hermetik der Okkultisten unmittelbar betraf entbrannte 1648 als Hermann Conring einen Generalangriff auf die Paracelsisten die Anhanger der medizinischen und alchemistischen Lehren des Paracelsus unternahm 130 In diesem Kontext sprach Conring den Paracelsisten das Recht ab als Erben einer uralten hermetischen Tradition aufzutreten In Wirklichkeit sei uber eine antike hermetische Medizin nichts Zuverlassiges bekannt und zwischen der altagyptischen Medizin und dem Paracelsismus bestehe kein inhaltlicher Zusammenhang Ausserdem sei die Idealisierung der altagyptischen Medizin unangebracht denn deren Niveau sei sehr niedrig gewesen Darauf reagierte Oluf Borch 1674 mit einer ausfuhrlichen Entgegnung in der er die Weisheit der Agypter ruhmte und die Kritik zu entkraften versuchte 131 Ein weiterer Verteidiger der Hermetik war Wolf Freiherr von Metternich der 1706 unter dem Pseudonym Alethophilus die erste deutsche Ubersetzung des Corpus Hermeticum veroffentlichte 132 Stark rezipiert wurde die Hermetik im 17 Jahrhundert bei den fruhen Rosenkreuzern deren Philosophie sowohl von ihren Wortfuhrern als auch von ihren Gegnern mit der hermetischen Lehre gleichgesetzt wurde 133 Isaac Newton der sich intensiv mit Alchemie auseinandersetzte schrieb einen Kommentar zur Tabula smaragdina der unveroffentlicht blieb Das Manuskript stammt wohl aus den fruhen 1680er Jahren Den englischen Naturforscher interessierte die alchemistische Vorstellung materieller Gegensatzpaare deren Pole aufeinander einwirken ineinander ubergehen und dabei ein Drittes erzeugen Davon erhoffte er sich Einsicht in die Struktur der Materie und das Verhaltnis von Geist und Materie 134 Als scharfer Gegner aller Erscheinungsformen von Hermetik profilierte sich im spaten 17 Jahrhundert der lutherische Theologe Ehregott Daniel Colberg der 1690 mit einer Kampfschrift gegen das platonisch hermetische Christentum hervortrat Darunter verstand er eine aus seiner Sicht haretische Vermischung des Christentums mit heidnischen Vorstellungen Seine Absicht war zu zeigen dass alle Sekten der fanatischen Theologie seiner Zeit die dissidenten Stromungen zu denen er u a die Paracelsisten und Rosenkreuzer zahlte sich zu Unrecht auf den Trismegistos als Ubermittler uralter Weisheit beriefen Dabei stutzte sich Colberg auf die Ergebnisse von Casaubon und Conring 135 Der schottische Schriftsteller Andrew Michael Ramsay verwertete das Trismegistos Motiv in seinem Roman Les Voyages de Cyrus der 1727 erschien Dort erzahlt ein agyptischer Priester die Geschichte des Hermes der den Kult die Symbole und Mysterien der Agypter eingefuhrt habe Nach dieser belletristisch verfremdeten Darstellung wurde Hermes nach einem Schiffbruch auf einer unbewohnten Insel geboren Nachdem seine Mutter bei seiner Geburt gestorben war wurde er von einer Ziege gesaugt Spater erschien ihm der Gott Hermes der ihn belehrte und ihm den Namen Trismegistos gab 136 Der Historiker Nicolas Lenglet du Fresnoy verfasste eine dreibandige Histoire de la Philosophie Hermetique die 1742 erschien Es handelt sich um eine Geschichte der Alchemie die der Autor mit dem Hermetismus gleichsetzte Den Trismegistos hielt Lenglet du Fresnoy zwar fur eine historische Gestalt nicht aber fur den Urheber der ihm zugeschriebenen Schriften 137 In der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts wuchs bei den Freimaurern das Interesse am Trismegistos man berief sich auf die hermetische Tradition Sowohl in der aufklarerischen Stromung der Freimaurer zu deren Wortfuhrern Ignaz von Born zahlte als auch in der rosenkreuzerischen Freimaurerei griff man auf die Hermetik des Altertums zuruck in der man einen Vorlaufer der eigenen Bestrebungen sah Von Born hielt den Trismegistos fur einen Wissenschaftler und fur den Grunder eines Ordens der sich der Forderung des Gemeinwohls gewidmet habe 138 Johann Gottfried Herder schrieb den zweiteiligen Dialog Hermes und Poemander den er 1803 in seiner Zeitschrift Adrastea publizierte Dort ist Hermes der gelehrige Schuler der sich von Poemander belehren lasst Das literarische Vorbild des Dialogs ist der erste Traktat des hermetischen Corpus Poemander hilft seinem Schuler den Weltgeist den die Hermetik Nous nennt zu entdecken wobei er die Betrachtung des nachtlichen Sternenhimmels der sichtbar gewordenen Weltordnung als Ausgangspunkt wahlt Herder ubernahm formale Elemente seiner antiken Vorlage und verwendete den Dialog als Einkleidung fur die Prasentation von Schlusselkonzepten seiner Naturphilosophie In erster Linie ging es ihm dabei um die Entdeckung der einen grossen Regel die nach seinem Verstandnis das Urprinzip aller Bildungsgesetze der schaffenden Natur angibt Damit meinte er die Grundlage der Symmetrie Harmonie und Eintracht in den Naturprozessen die Einheit die dem Verhaltnis der einander entgegengesetzten aufeinander einwirkenden und ineinander ubergehenden Prinzipien zugrunde liege 139 Moderne Bearbeiten Altertumswissenschaft Renaissanceforschung und Religionswissenschaft Bearbeiten Die moderne Erforschung der Hermetik setzte mit der Abhandlung Symbolik und Mythologie der alten Volker ein die Georg Friedrich Creuzer erstmals 1810 12 publizierte und spater uberarbeitete Creuzer sah in der Gestalt des Trismegistos ein Symbol des geistigen Lebens Agyptens Hermes Thot verkorpere das Selbstschauen Denken und das Lehren und Schreiben er sei das Sinnbild der Schriftkultur und des geistigen Schauens und Erkennens Der Hermetismus stehe fur das Ideale als Gegenpol und Erganzung des Realen doch der Trismegistos weise auch einen Bezug zur physischen Realitat auf denn er werde als Demiurg vorgestellt Als Schopfer schaffe er durch die Kraft seines Geistes Damit erzeuge er die Verbindung zwischen dem Realen und dem Idealen und vermittle zwischen Geist und Leib 140 Wegweisend wurde die Pionierarbeit von Richard Reitzenstein der in einer 1904 erschienenen Untersuchung die These vortrug der Grunder der Poimandres Gemeinde sei ein agyptischer Priester gewesen und die agyptische religiose Tradition habe eine massgebliche Rolle gespielt Allerdings warnte Reitzenstein bereits vor Einseitigkeit Es ist kaum zu vermeiden dass je nach Neigung und Studiengang der eine zu viel als agyptisch der andere zu viel als babylonisch der dritte alles als persisch in Anspruch nimmt 141 Eine radikale Gegenposition vertraten Tadeusz Zielinski 1905 6 142 und Josef Kroll 1914 143 die den religios philosophischen Gehalt auf griechisches Denken zuruckfuhrten In diesem Sinne ausserte sich auch Wilhelm Kroll 1912 der den Artikel uber Hermes Trismegistos in Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft schrieb Er befand die hermetischen Dogmen seien durchaus der griechischen Philosophie entnommen nicht der agyptischen Religion insbesondere Gedankengut des Poseidonios habe stark nachgewirkt Wilhelm Kroll konstatierte man konne von einer einheitlichen hermetischen Lehre streng genommen nicht sprechen es fehle nicht an Polemik zwischen den hermetischen Autoren und an Widerspruchen sogar innerhalb derselben Schrift 144 Spater anderte Reitzenstein seine Meinung In einer 1926 veroffentlichten Arbeit leitete er die grundlegenden Ideen aus der iranischen Religion her der Verfasser des Poimandres biete die im Sinne der Gnosis fortgebildete persische Lehre in griechischem Gewande sein ganzer Schopfungsbericht stamme aus einem iranischen Mythos 145 Kritik an dieser Hypothese ubte Martin P Nilsson 1950 1961 der sowohl Reitzensteins ursprungliche Auffassung als auch die Gegenmeinung von Zielinski Wilhelm Kroll und Josef Kroll als einseitig tadelte und den mutmasslichen Zusammenhang mit der iranischen Schopfungslehre bezweifelte da die Verschiedenheiten markant und die Ahnlichkeiten bescheiden seien Nilsson meinte es gebe keine Beweise fur die orientalische Herkunft der hermetischen Lehrsatze Allerdings sei judischer Einfluss deutlich erkennbar 146 Einen bedeutenden Impuls verdankt die Hermetikforschung Andre Jean Festugiere dessen 1944 1954 publizierte vierbandige Darstellung La Revelation d Hermes Trismegiste als Standardwerk Anerkennung fand Festugiere war der Meinung die agyptischen Zuge in der Hermetik seien unbedeutend Diese Ansicht teilte Arthur Darby Nock dessen gemeinsam mit Festugiere erstellte 1945 1954 erschienene kritische Edition des Corpus Hermeticum bis heute die massgebliche Ausgabe ist Die neuere franzosischsprachige Forschung ist jedoch zu einem gegenteiligen Ergebnis gelangt Sie gewichtet den agyptischen Anteil in der antiken Hermetik sehr stark und sieht darin den ursprunglichen Bestand des Lehrguts der spater durch Elemente aus anderen Traditionen erweitert worden sei Die alteste Schicht stamme aus agyptischen Priesterkreisen und verarbeite deren Theologie Diese Auffassung die sich auf die Textfunde aus Nag Hammadi und auf archaologische Entdeckungen stutzt hat sich auch im englischen und deutschen Sprachraum durchgesetzt 147 Zu ihren zahlreichen Vertretern zahlt der Agyptologe Erik Iversen der 1984 zeigen konnte dass der grosste Teil der hermetischen Lehren auch in agyptischen Texten zu finden ist die lange vor der Entstehung der griechischen hermetischen Literatur verfasst wurden 148 Unterschiedlich beurteilt wird der Zusammenhang zwischen den philosophischen und den technischen Lehren Es stellt sich die Frage nach der Berechtigung ihrer Zusammenfassung zu einem Gesamtkomplex Hermetik Festugiere unterschied strikt zwischen dem philosophischen Schrifttum hermetisme savant und der volkstumlichen praxisbezogenen Hermetik hermetisme populaire Einer fruher dominierenden Einschatzung zufolge verbindet die beiden Arten von hermetischer Literatur ausser der Berufung auf dieselbe Gottheit wenig In neuerer Zeit herrscht jedoch die Neigung zu einer ganzheitlichen Betrachtung der Hermetik vor der inhaltliche Konnex der beiden Elemente wird betont und die von Festugiere vorgenommene Scheidung gilt als fragwurdig 149 Allerdings wird der Trennung auch in neueren Untersuchungen eine gewisse Berechtigung zugebilligt In diesem Sinne ausserten sich Brian Copenhaver 150 und Thomas Leinkauf Nach Leinkaufs Befund ist zwischen einer philosophisch mystischen und einer alchemisch technischen Filiation ein deutlicher Unterschied anzusetzen die beiden Filiationen haben trotz mancher Interferenzen eine erstaunliche Selbstandigkeit durchgehalten 151 Die Frage nach dem Verhaltnis zwischen Hermetik und Gnostizismus wurde fruher oft mit der Einschatzung beantwortet dass die Hermetik der Gnostikerbewegung zuzurechnen sei Hans Jonas 1954 meinte es handle sich um das fruheste Auftreten der Gnosis und zwar um deren eigentlich hellenistischen Zweig 152 In mehreren Untersuchungen wurden wegen der Widerspruchlichkeit der hermetischen Traktate gegensatzliche Richtungen unter den antiken Hermetikern ausgemacht darunter eine die besondere Nahe zum Gnostizismus zeige So unterschied beispielsweise Henri Charles Puech 1955 56 1986 im Hermetismus zwei Denkstromungen eine von der hellenistischen Philosophie inspirierte monistische und optimistische die von der Vorstellung eines kosmischen Gottes beherrscht sei und eine dualistische und pessimistische die sich einem absolut transzendenten Gott ohne direkte Beziehung zur Welt zuwende Die letztgenannte Geistesrichtung lasse die Verwandtschaft mit dem Gnostizismus deutlicher erkennen Den beiden Stromungen entsprachen zwei verschiedene Schulen im Hermetismus die sich der Unvereinbarkeit ihrer jeweiligen Anschauungen bewusst gewesen seien 153 In der neueren Fachliteratur zeigt sich jedoch eine Tendenz zur Betonung der Unterschiede zwischen Gnosis und Hermetik Religionsgeschichtlich fasst man die Hermetik nicht mehr als Variante des Gnostizismus auf Einer umstrittenen Hypothese zufolge sind die gnostisch wirkenden Elemente in der Hermetik auf christlichen Einfluss zuruckzufuhren Nach dem Befund von Jorg Buchli 1987 ist der Poimandres ein paganisiertes Evangelium In diesem Traktat sei christliches Gedankengut paganisiert worden wobei insbesondere die Theologie des Kirchenschriftstellers Origenes verwertet worden sei Gnostisch im engeren Sinne wenn man eine radikale Weltverachtung als besonderes Kennzeichen der Gnosis betrachte sei die Schrift nicht Wenn man jedoch Gnosis als erlosende Gotteserkenntnis verstehe den Ausdruck also in einem weiteren Sinn verwende dann sei der Poimandres sehr wohl ein gnostisches Werk 154 Eine andere Forschungsrichtung wendet sich gegen Uberbetonung der Unterschiede und tritt fur starkere Gewichtung der Gemeinsamkeiten von Gnosis und Hermetik ein eine generelle Charakterisierung der Gnosis als antikosmisch und dualistisch und der Hermetik als relativ weltzugewandt sei als unzulassige Vereinfachung abzulehnen 155 Der Einfluss der Hermetik im romischen Nordafrika wird teils hoch veranschlagt Als Vertreter dieser Richtung sind Jerome Carcopino und Antonie Wlosok 156 hervorgetreten Carcopinos Argumentation stutzt sich auf archaologisches Material aus der Grabkammer der Cornelia Urbanilla in Lambiridi Numidien die im 3 Jahrhundert starb nach seiner Interpretation gehorte Urbanilla einer hermetischen Bewegung an die zwischen 220 und 307 prosperierte 157 Jean Pierre Mahe stimmt Carcopinos Uberlegungen zu und macht uberdies geltend dass die antihermetische Polemik des Augustinus zeige dass der Asclepius in der Spatantike in Nordafrika sehr verbreitet gewesen sei 158 Skeptisch urteilt jedoch Andreas Low der meint die Verbreitung und der Einfluss der hermetischen Schriften im afrikanischen Raum seien uberschatzt worden 159 Ahnlich fallt die Einschatzung von Matthias Heiduk aus 160 Die innere Widerspruchlichkeit der philosophischen Traktate hat man oft mit der Annahme von Schichten unterschiedlicher Herkunft zu erklaren versucht Deren ungeschickte Vermischung wird auf Gedankenlosigkeit des jeweiligen Redaktors zuruckgefuhrt Da es keine verbindliche Dogmatik der Hermetiker gab sind gegensatzliche Ansichten nicht erstaunlich Dieser Ansatz wird jedoch von manchen Forschern als unbefriedigend kritisiert Eine Alternative bietet die Deutung von Jean Pierre Mahe der die Widerspruche darauf zuruckfuhrt dass die agyptischen Weisheitssatze antithetisch formuliert oder in antithetischen Paaren zusammengestellt worden seien die gegensatzlichen Aussagen habe man dialektisch miteinander verknupft und kommentiert 161 Ausserdem entsprechen nach Mahes Interpretation gegensatzliche Feststellungen den unterschiedlichen Perspektiven die man in verschiedenen Etappen des Fortschritts auf dem hermetischen Erkenntnisweg einnimmt Man musse beachten dass der Hermetismus ein Weg und nicht ein System sei 162 Peter Kingsley stimmt dem zu er halt die Widerspruche fur beabsichtigt und sieht darin zweckmassig eingesetzte Mittel in einem vom hermetischen Lehrer gelenkten Lernprozess 163 Fur die Erforschung des Renaissance Hermetismus spielte die Auseinandersetzung um eine These von Frances A Yates eine wichtige Rolle Yates publizierte 1964 eine Untersuchung uber die Bedeutung der hermetischen Tradition fur Giordano Bruno und fur die Entstehung der modernen Naturwissenschaften 164 Sie kam zum Ergebnis die hermetische Tradition sei in der fruhneuzeitlichen Wissenschaftsgeschichte ein mitbestimmender Faktor gewesen Das Streben der Renaissance Hermetiker nach Erfassung und Meisterung verborgener Naturkrafte sei ein Vorlaufer der modernen Forschung gewesen welche die Geheimnisse der Natur durch das Experiment entratseln wolle Die Analogie erstrecke sich auch auf die Methode Ubereinstimmung bestehe auch hinsichtlich der kopernikanischen Wende an deren Durchsetzung sei Bruno beteiligt gewesen und dazu habe die Hermetik einen Impuls gegeben Diese Auffassung ist als Yates These bekannt Sie stiess auf Kritik und gilt heute als weitgehend widerlegt oder zumindest korrekturbedurftig Gegen sie wurde unter anderem geltend gemacht dass Brunos Verbindung des kopernikanischen Modells mit dem Hermetismus nicht reprasentativ sei sondern ein singulares Phanomen darstelle 165 Peter Andre Alt ermittelte sieben Indikatoren fur hermetisches Denken und dessen Topik in der Fruhen Neuzeit Diese sind nach seiner 2012 veroffentlichten Untersuchung die Vorstellung der formalen Korrespondenz von Natur und Logos die Lehre von der geistigen Allgegenwart Gottes die Idee der im Schopfer bezeichneten Einheit von Einzelnem und Vielem der Gedanke der Umwandlung der Schopfungselemente das Theorem von der Schonheit eines androgynen Gottes der Verzicht auf die Vorstellung eines Jungsten Gerichts zugunsten einer kosmologisch gedachten vom Schuldprinzip unabhangigen Erlosungsauffassung und die Vermittlung tieferer religioser Einsichten an gezielt ausgewahlte Inspirierte 166 Ein bedeutendes Forschungszentrum ist die Bibliotheca Philosophica Hermetica The Ritman Library in Amsterdam Sie besitzt die weltweit grosste Sammlung hermetischer Schriften An der Universitat Amsterdam besteht seit 1999 ein Center for History of Hermetic Philosophy and Related Currents Zentrum fur die Geschichte der hermetischen Philosophie und verwandter Stromungen Den dortigen Lehrstuhl hat der Kulturhistoriker und Religionswissenschaftler Wouter Hanegraaff inne 167 Philosophie und Kulturkritik Bearbeiten Der Kulturkritiker Julius Evola unternahm 1931 mit seinem Buch La tradizione ermetica den Versuch einer Erneuerung der hermetischen Weltbetrachtung und Daseinsweise Er verstand unter Hermetismus die Erkenntnis von Veranderungsprozessen die im Verborgenen stattfinden und einer symbolischen Deutung bedurfen Damit meinte er Umwandlung im Sinne des alchemistischen Verstandnisses sowohl bei Naturvorgangen als auch in der psychischen Welt wo Personlichkeitsveranderungen stattfinden Evola betonte den fundamentalen Gegensatz zwischen modernen Menschen und traditionellen Hermetikern hinsichtlich des gesamten Weltbilds und der Erkenntnismittel Hermetik lasse sich nicht objektivierend verstehen vielmehr konne sie nur der erfassen der sich wie mit einem Sprung in ihre Welt begebe 168 Umberto Eco 1988 1990 unterschied zwischen einem rationalen und einem irrationalen Interpretationsmodell Als rational bestimmte er das Erkennen vermittels der Ursache das auf den Postulaten der Selbstidentitat der Nichtwiderspruchlichkeit und des ausgeschlossenen Dritten beruhe Das antike griechische Denken habe dieses Modell entwickelt daneben aber auch ein alternatives den Hermetismus der irrational sei und keine Bindung an die drei Prinzipien des Rationalismus anerkenne Das hermetische Modell basiere auf dem Konzept der standigen Metamorphose deren Sinnbild Hermes sei Es gestatte dass einander widersprechende Aussagen zugleich wahr seien Diese Auffassung habe sich im 2 Jahrhundert der Blutezeit der Hermetik geltend gemacht Dadurch sei der rational erfassbare Sinn abhandengekommen und alles zum Geheimnis geworden Dem Hermetismus zufolge sei den Texten ihre wirkliche Botschaft nicht unmittelbar zu entnehmen vielmehr sei sie in ihnen verborgen und musse durch allegorische Interpretation herausgeholt werden Die Allegorie fuhre jedoch in die Beliebigkeit in die Grenzenlosigkeit und damit ins Leere Ein Geheimnis verweise auf ein anderes und ein endgultiges Geheimnis konne es nicht geben 169 Vollig anderer Meinung war Heinrich Rombach Er legte 1991 in seiner Monographie Der kommende Gott das Konzept einer philosophischen Hermetik vor der er zeitlose Aktualitat zuschrieb Rombach bestimmte Hermes als den Gott des Verborgenen sowie des Verbindens und der lebendigen Einheit in diametralem Gegensatz zu Apollon dem Gott des Trennens Unterscheidens und analytischen auflosenden Erkennens Hermetik bedeute die Tatsache der Verschlossenheit Unzuganglichkeit Unbegreiflichkeit als Gegenkonzept zur Hermeneutik der apollinischen Kunst des Erklarens Eroffnens Verstehens 170 Zwischen ihnen bestehe ein Ausschliessungsverhaltnis Das Hermetische sei die Dimension der Tiefe des Abgrundes es stehe hinter allem Begrundeten und Begrundbaren hinter allem Verstandlichen und Begreiflichen und durchdringe und durchtranke dieses zugleich Das Leben sei sehr an der Verdrangung und Unterdruckung der Erfahrung der Hermetik interessiert da es von der Nichtung geangstigt werde 171 Hermetik in diesem Sinn sei zuerst von Dichtern entdeckt und benannt worden vor allem von Friedrich Holderlin Sie sei keine Irrationalitat sondern eine Rationalitat eigener Art die nicht nur tausendfach im alltaglichen Leben bewahrt ist sondern die auch als die Wurzel aller eingeschrankten Rationalitat gelten kann Umberto Eco habe die Grundlage der Rationalitat missverstanden und das Evidenzprinzip die Voraussetzung aller Kausalitat missachtet Als reiner Hermeneutiker habe er keinen Zugang zum Hermetismus finden konnen 172 Ralf Liedtke prasentierte 1996 ebenfalls eine Deutung in der die Hermetik nicht als irrational erscheint Vielmehr handle es sich um die ursprungliche Form eines unbequemen zum Teil auch unheimlichen vor allem aber kritischen Denkens ein Philosophieren das im Muster der Nichtidentitat oder der Differenz stattfinde und damit ein Gegenmodell zum Identitatsstreben der klassischen abendlandischen Metaphysik darstelle Diese Denkweise sei aktuell da die identitatskritische eklektische und synkretistische Gegenwart in der Hermetik ihre geistesgeschichtlichen Wurzeln finde Im Gegensatz zu Rombach sah Liedtke keinen prinzipiellen Gegensatz zwischen Hermetik und Hermeneutik vielmehr seien die beiden Herangehensweisen zwei Seiten derselben philosophischen Weltbetrachtung 173 Lyrik Literaturwissenschaft und Asthetik Bearbeiten Hauptartikel Hermetismus Literatur und Hermetische Lyrik Der amerikanische Lyriker Henry Wadsworth Longfellow schrieb 1882 das Gedicht Hermes Trismegistus in dem er die Verganglichkeit der ursprunglichen hermetischen Lehren thematisierte 174 Im 20 Jahrhundert drang der Begriff des Hermetischen im Sinne von geheimnisvoll und dunkel in den Bereich der Literaturwissenschaft ein Zunachst diente er einer abschatzigen Charakterisierung Der Literaturhistoriker Francesco Flora beschrieb 1936 in seiner Monographie La poesia ermetica die Lyrik Giuseppe Ungarettis als hermetisch er meinte es handle sich um eine Ausdrucksform ohne Vorbilder in der italienischen Dichtung Flora missbilligte diesen Impuls als verfehlte Neuerung Der ursprunglich kritisch gemeinte Begriff hermetische Dichtung wurde dann aber von den Vertretern von Ungarettis Stilrichtung positiv umgedeutet und ubernommen wahrend ihn deutschsprachige Lyriker wie Paul Celan und Ingeborg Bachmann zuruckwiesen Gemeint sind dunkle vieldeutige Gedichte in denen der Klang und Gefuhlswert der Worter das Wesentliche ausmacht und kein Sinnzusammenhang der dem Leser ein unmittelbares Textverstandnis ermoglichen wurde gegeben ist Als Merkmale benennt Peter Andre Alt Unzuganglichkeit Dichte Abgeschlossenheit Tendenz zur Privatmythologie Dunkelheit von Stil und Bildsprache 175 Die in diesem Sinn hermetische Sprache ist nicht auf die Abbildbarkeit der Welt ausgerichtet Eine inhaltliche Anknupfung an die antike Hermetik liegt nicht vor 176 Auch Theodor W Adorno griff den Gedanken einer hermetischen Dichtung auf In seiner Asthetischen Theorie bestimmte er mit Berufung auf Friedrich Holderlin den hermetischen Charakter der Kunst als deren Absage an jeglichen Gebrauch und wies auf die Ohnmacht und Uberflussigkeit in der empirischen Welt hin die ein Merkmal hermetischer Werke sei Diese Kunst versperre sich rigoros jeglicher Konsumierbarkeit und sozialen Nutzlichkeit sie verweigere sich vollstandig der Gesellschaft und deren Funktionen Darin sah Adorno eine Kritik am Bestehenden Die gescholtene Unverstandlichkeit solcher Kunstwerke sei das Bekenntnis des Ratselcharakters aller Kunst In der hermetischen Dichtung sei die Abdichtung des Kunstwerks gegen die empirische Realitat zum ausdrucklichen Programm geworden doch sei diese Abgeschlossenheit nicht mit Unverstandlichkeit gleichzusetzen Als bedeutendsten Reprasentanten dieser Richtung in der zeitgenossischen deutschen Lyrik betrachtete Adorno Paul Celan 177 Von einem anderen Ansatz ausgehend verwendete Hans Georg Kemper ab den 1980er Jahren den Begriff Hermetik im Rahmen seiner literaturwissenschaftlichen Erforschung der fruhneuzeitlichen Religiositat als ubergreifende Kategorie fur die Erfassung dissidenter Stromungen Nach Kempers Konzept handelt es sich bei dieser spirituellen und literarischen Hermetik nicht um eine Variante des damals herrschenden Christentums Vielmehr stelle sie eine eigenstandige alternative religiose Uberzeugung dar eine konfessionsuberschreitende Naturphilosophie und Weltanschauung die sich in der Barocklyrik im Pietismus in der Fruhaufklarung in Positionen der Empfindsamkeit sowie bei nahezu allen wichtigen Autoren des Sturm und Drang geltend gemacht habe im 18 Jahrhundert im Pantheismus im Deismus und in der Natur und Liebeslyrik Christliche und hermetische Weltsicht und Frommigkeit seien theoretisch unvereinbar Einen Hohepunkt habe diese Hermetik in Goethes personlicher Religiositat erreicht 178 Das hermetische Element im Weltbild des jungen Goethe hatte schon 1969 1979 Rolf Christian Zimmermann in einer zweibandigen Monographie herausgearbeitet Er konstatierte es sei erlebte Hermetik des deutschen 18 Jahrhunderts die Goethes Jugendwerken ihre ratselhafte Fluoreszenz gibt 179 In einer Bilanz der Erschliessung des Hermetismus durch die germanistische Fruhneuzeitforschung forderte Peter Andre Alt 2012 eine begriffsgeschichtliche Differenzierung zwischen der Hermetik und verwandten Denkmustern in der Kabbalistik Magie und Alchemie Dieses Erfordernis sei in den an Kempers Ergebnisse anknupfenden Arbeiten vernachlassigt worden Der Hinweis auf den verbreiteten Synkretismus solle nicht dazu verfuhren auf Differenzierungen zwischen den einzelnen Stromungen zu verzichten Der Sammelbegriff des Esoterischen sei unzulanglich Alt schlug den Begriff hermetischer Spiritualismus vor Als Indikatoren fur die Abgrenzung des Hermetismus in literarischen Texten benannte er die substantielle Stellung der fur das hermetische Weltbild massgeblichen Logos Lehre die zentrale Funktion der Inspiration und das besondere Gewicht der didaktischen Unterweisung des Schulers durch den gottlich geleiteten Lehrer gemass den Traktaten des Corpus Hermeticum Diese drei Indikatoren seien Alleinstellungsfaktoren fur die hermetische Doktrin da sie in verwandten Systemen nicht mit vergleichbarer Gewichtung auftraten Die direkte Rezeption hermetischer Topoi stelle in der Fruhen Neuzeit einen Sonderfall dar uberwiegend bekunde sich die Kenntnis hermetischer Argumentationsmuster uber Umwege versteckte Zitate und intertextuelle Verweise von hoher Verdichtung Alt wollte nachweisen dass hermetische Strukturen in weitaus starkerem Ausmass als das bisher angenommen wurde die Literatur des 17 Jahrhunderts beherrschen Dies gelte auch fur die Bukolik 180 Okkultismus Bearbeiten In der okkultistischen Bewegung der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts und des fruhen 20 Jahrhunderts zahlte die hermetische Literatur zum altehrwurdigen Schrifttum das als Schatzkammer esoterischen Wissens galt Hoch angesehen war insbesondere die Tabula smaragdina 181 Einige okkultistische Gruppen griffen bei ihrer Namensgebung auf die Bezeichnung hermetisch zuruck Den Anfang machte die 1796 von Carl Arnold Kortum und Friedrich Bahrens in Dortmund gegrundete Hermetische Gesellschaft die sich mit Alchemie befasste Im spaten 19 Jahrhundert kam es in der britischen Theosophischen Gesellschaft zu Spannungen zwischen der dominierenden ganz auf fernostliche Lehren ausgerichteten Stromung und einer Gruppe die ihre Leitbilder aus abendlandischen Traditionen wie der Hermetik bezog Der Konflikt fuhrte zur Spaltung worauf sich die unterlegenen Anhanger westlicher Esoterik 1884 in einer neuen Organisation formierten der kurzlebigen Londoner Hermetic Society mit Anna Kingsford als Prasidentin Eine weitere theosophische Hermetic Society wurde 1885 in Dublin von dem irischen Dichter William Butler Yeats und dessen Freund Charles Johnston gegrundet Eine Nachfolgeorganisation dieser Gesellschaft bestand in Dublin bis 1939 182 Auch rosenkreuzerische und freimaurerische Kreise nahmen die hermetische Tradition fur sich in Anspruch Aus diesem Milieu stammten William Wynn Westcott Samuel Liddell MacGregor Mathers und William Robert Woodman die 1888 den Hermetic Order of the Golden Dawn grundeten einen esoterischen Orden mit eigenen Riten in den man durch einen Initiationsakt aufgenommen wurde Um die Wende zum 20 Jahrhundert fuhrten innere Spannungen zum Zerfall des Ordens doch setzten Nachfolgeorganisationen die Aktivitaten fort 183 Ausgaben und Ubersetzungen BearbeitenAusgaben teilweise mit Ubersetzungen Paolo Lucentini Vittoria Perrone Compagni Hrsg Hermes Latinus Brepols Turnhout 1994 ff kritische Edition Band 2 Paolo Lucentini Mark D Delp Hrsg Hermetis Trismegisti De sex rerum principiis Corpus Christianorum Continuatio Mediaevalis Band 142 2006 ISBN 2 503 04421 2 Band 3 Teil 1 Francoise Hudry Hrsg Liber viginti quattuor philosophorum Corpus Christianorum Continuatio Mediaevalis Band 143 A 1997 ISBN 2 503 04433 6 Band 3 Teil 2 Matteo Stefani Hrsg Ps Apulei Asclepius Corpus Christianorum Continuatio Mediaevalis Band 143 2019 ISBN 978 2 503 58477 5 Band 4 Teil 1 Simonetta Feraboli Sylvain Matton Hrsg Hermetis Trismegisti De triginta sex decanis Corpus Christianorum Continuatio Mediaevalis Band 144 1994 ISBN 2 503 04441 7 Band 4 Teil 2 Gerrit Bos u a Hrsg Hermetis Trismegisti astrologica et divinatoria Corpus Christianorum Continuatio Mediaevalis Band 144 C 2001 ISBN 2 503 04447 6 Jean Pierre Mahe Hrsg Hermes en Haute Egypte 2 Bande Les Presses de l Universite Laval Quebec 1978 1982 ISBN 0 7746 6817 2 und ISBN 2 7637 6983 7 kritische Edition der hermetischen Texte im Fund von Nag Hammadi sowie der armenischen Ubersetzung der Hermetischen Definitionen mit franzosischer Ubersetzung Einleitung und Kommentar Claudio Moreschini Hrsg Apulei Platonici Madaurensis opera quae supersunt Band 3 De philosophia libri Teubner Stuttgart Leipzig 1991 ISBN 3 519 01058 5 S 39 86 kritische Edition des Asclepius Arthur Darby Nock Hrsg Andre Jean Festugiere Hrsg und Ubersetzer Corpus Hermeticum 4 Bande Les Belles Lettres Paris 1945 ff kritische Edition griechische und lateinische Texte mit franzosischer Ubersetzung Band 1 Traites I XII 1945 Nachdruck 2018 ISBN 978 2 251 00135 7 Band 2 Traites XIII XVIII Asclepius 1945 Nachdruck 2002 ISBN 978 2 251 00136 4 Band 3 Fragments extraits de Stobee I XXII 1954 Nachdruck 2002 ISBN 978 2 251 00137 1 Band 4 Fragments extraits de Stobee XXIII XXIX Fragments divers 1954 Nachdruck 2009 ISBN 978 2 251 00138 8 Paolo Scarpi Hrsg La rivelazione segreta di Ermete Trismegisto 2 Bande Mondadori Mailand 2009 2011 ISBN 978 88 04 58352 3 und ISBN 978 88 04 60426 6 griechische und lateinische Texte mit italienischer Ubersetzung und Kommentar enthalt auch eine italienische Ubersetzung der Hermetischen Definitionen die Schrift De triginta sex decanis mit Ubersetzung und Kommentar sowie Fragmente und Testimonien Ubersetzungen Carsten Colpe Jens Holzhausen Das Corpus Hermeticum Deutsch Ubersetzung Darstellung und Kommentierung Clavis Pansophiae Band 7 Frommann Holzboog Stuttgart Bad Cannstatt 1997 ff Teil 1 Die griechischen Traktate und der lateinische Asclepius 1997 ISBN 3 7728 1530 8 Teil 2 Exzerpte Nag Hammadi Texte Testimonien 1997 ISBN 3 7728 1531 6 Teil 3 Forschungsgeschichte und fortlaufender Kommentar Noch nicht erschienen ISBN 3 7728 1820 X mit einem Beitrag zum Hermetismus des 16 bis 18 Jahrhunderts von Wilhelm Kuhlmann Karl Gottfried Eckart Das Corpus Hermeticum einschliesslich der Fragmente des Stobaeus Lit Munster 1999 ISBN 3 8258 4199 5Literatur BearbeitenUbersichtsdarstellungen Christoph Auffarth Hermetik In Manfred Landfester Hrsg Renaissance Humanismus Lexikon zur Antikerezeption Der Neue Pauly Supplemente Band 9 Metzler Stuttgart Weimar 2014 ISBN 978 3 476 02469 5 Sp 414 419 Wouter J Hanegraaff Hrsg Dictionary of Gnosis and Western Esotericism Brill Leiden Boston 2006 ISBN 978 90 04 15231 1 S 474 570 Lemmata Hermes Trismegistus Hermetic Literature Hermetic Order of the Golden Dawn Hermeticism and Hermetic Societies Hermetism Paolo Scarpi Hermetische Tradition In Christoph Riedweg u a Hrsg Philosophie der Kaiserzeit und der Spatantike Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Band 5 2 Schwabe Basel 2018 ISBN 978 3 7965 2629 9 S 1155 1176 Harry J Sheppard Alois Kehl Robert McLachlan Wilson Hermetik In Reallexikon fur Antike und Christentum Band 14 Hiersemann Stuttgart 1988 ISBN 3 7772 8835 7 Sp 780 808 Karl Wolfgang Troger Hermetica In Theologische Realenzyklopadie Band 18 de Gruyter Berlin 1989 ISBN 3 11 011613 8 S 749 752Gesamtdarstellungen Francoise Bonardel L Hermetisme Presses Universitaires de France Paris 1985 ISBN 2 13 039109 5 Florian Ebeling Das Geheimnis des Hermes Trismegistos Geschichte des Hermetismus 2 durchgesehene Auflage Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 59343 7 Antoine Faivre The Eternal Hermes From Greek God to Alchemical Magus Phanes Press Grand Rapids 1995 ISBN 0 933999 52 6 Claudio Moreschini Storia dell ermetismo cristiano Morcelliana Brescia 2000 ISBN 88 372 1792 7Allgemeine Monographien zur antiken Hermetik Andre Jean Festugiere La Revelation d Hermes Trismegiste Gabalda Paris 1944 1954 Band 1 L Astrologie et les Sciences Occultes 3 Auflage 1950 1 Auflage 1944 Nachdruck Les Belles Lettres Paris 1981 ISBN 2 251 32594 8 Band 2 Le Dieu Cosmique 1949 Nachdruck Les Belles Lettres Paris 1981 ISBN 2 251 32595 6 Band 3 Les Doctrines de l Ame 1953 Nachdruck Les Belles Lettres Paris 1983 ISBN 2 251 32596 4 Band 4 Le Dieu inconnu et la Gnose 1954 Nachdruck Les Belles Lettres Paris 1981 ISBN 2 251 32596 4 Andre Jean Festugiere Hermetisme et mystique paienne Aubier Montaigne Paris 1967 Niclas Forster Uwe Karsten Plisch Universum Hermeticum Kosmogonie und Kosmologie in hermetischen Schriften STAC 131 Mohr Tubingen 2021 ISBN 978 3 16 157616 4 Garth Fowden The Egyptian Hermes A historical approach to the late pagan mind Cambridge University Press Cambridge 1986 ISBN 0 521 32583 8 Eric Iversen Egyptian and Hermetic Doctrine Kopenhagen 1984 Esteban Law Das Corpus Hermeticum Wirkungsgeschichte Transzendenz Immanenz Ethik Das Corpus Hermeticum im Rahmen der abendlandischen Tradition Teil 1 Charakteristik des Corpus Hermeticum Frommann Holzboog Stuttgart Bad Cannstatt 2018 ISBN 978 3 7728 2721 1 Anna Van den Kerchove La voie d Hermes Pratiques rituelles et traites hermetiques Brill Leiden Boston 2012 ISBN 978 90 04 22345 5Monographien zu einzelnen antiken Schriften Jorg Buchli Der Poimandres Ein paganisiertes Evangelium Sprachliche und begriffliche Untersuchungen zum 1 Traktat des Corpus Hermeticum Mohr Tubingen 1987 ISBN 3 16 145165 1 William C Grese Corpus Hermeticum XIII and Early Christian Literature Brill Leiden 1979 ISBN 90 04 05781 1 Gebhard Lohr Verherrlichung Gottes durch Philosophie Der hermetische Traktat II im Rahmen der antiken Philosophie und Religionsgeschichte Mohr Siebeck Tubingen 1997 ISBN 3 16 146616 0 Jonathan Peste The Poimandres Group in Corpus Hermeticum Myth Mysticism and Gnosis in Late Antiquity Department of Religious Studies University of Goteborg Goteborg 2002 ISBN 91 88348 26 1 Dissertation Karl Wolfgang Troger Mysterienglaube und Gnosis im Corpus Hermeticum XIII Akademie Verlag Berlin 1971Monographien zur mittelalterlichen und neuzeitlichen Rezeption Peter Andre Alt Imaginares Geheimwissen Untersuchungen zum Hermetismus in literarischen Texten der Fruhen Neuzeit V amp R unipress Gottingen 2012 ISBN 978 3 89971 675 7 Kevin van Bladel The Arabic Hermes From Pagan Sage to Prophet of Science Oxford University Press Oxford 2009 ISBN 978 0 19 537613 5 Eugenio Garin Ermetismo del Rinascimento Editori Riuniti Rom 1988 ISBN 88 359 3187 8 Matthias Heiduk Offene Geheimnisse Hermetische Texte und verborgenes Wissen in der mittelalterlichen Rezeption von Augustinus bis Albertus Magnus Dissertation Freiburg 2012 online Robert S Westman James Eugen McGuire Hermeticism and the Scientific Revolution Los Angeles 1974 Aufsatzsammlungen Peter Andre Alt Volkhard Wels Hrsg Konzepte des Hermetismus in der Literatur der Fruhen Neuzeit V amp R unipress Gottingen 2010 ISBN 978 3 89971 635 1 Roelof van den Broek Wouter J Hanegraaff Hrsg Gnosis and Hermeticism from Antiquity to Modern Times State University of New York Press Albany 1998 ISBN 0 7914 3612 8 Roelof van den Broek Cis van Heertum Hrsg From Poimandres to Jacob Bohme Gnosis Hermetism and the Christian tradition In de Pelikaan Amsterdam 2000 ISBN 90 71608 10 7 Antoine Faivre Hrsg Presence d Hermes Trismegiste Albin Michel Paris 1988 ISBN 2 226 03436 6 Ingrid Merkel Allen G Debus Hrsg Hermeticism and the Renaissance Intellectual History and the Occult in Early Modern Europe Associated University Presses Cranbury u a 1988 ISBN 0 918016 85 1 Paolo Lucentini u a Hrsg Hermetism from Late Antiquity to Humanism La tradizione ermetica dal mondo tardo antico all Umanesimo Brepols Turnhout 2003 ISBN 2 503 51616 5 Martin Mulsow Hrsg Das Ende des Hermetismus Historische Kritik und neue Naturphilosophie in der Spatrenaissance Dokumentation und Analyse der Debatte um die Datierung der hermetischen Schriften von Genebrard bis Casaubon 1567 1614 Religion und Aufklarung Band 9 Mohr Siebeck Tubingen 2002 ISBN 3 16 147778 2 Gilles Quispel Hrsg Die hermetische Gnosis im Lauf der Jahrhunderte DRP Verlag Birnbach 2000 ISBN 90 6732 238 5 Anne Charlott Trepp Hartmut Lehmann Antike Weisheit und kulturelle Praxis Hermetismus in der Fruhen Neuzeit Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 35374 XModerne philosophische Interpretationen Ralf Liedtke Die Hermetik Traditionelle Philosophie der Differenz Schoningh Paderborn 1996 ISBN 3 506 75199 9 Heinrich Rombach Der kommende Gott Hermetik eine neue Weltsicht Rombach Freiburg 1991 ISBN 3 7930 9060 4Ausstellungskatalog Carlos Gilly Cis van Heertum Hrsg Magic alchemy and science 15th 18th Centuries The influence of Hermes Trismegistus 2 Bande Centro Di Florenz 2002 ISBN 88 7038 359 8 und ISBN 88 7038 385 7 enthalt zahlreiche Aufsatze Hilfsmittel Dieter Georgi John Strugnell Hrsg Concordance to the Corpus Hermeticum Tractate One the Poimandres Boston Theological Institute Cambridge Massachusetts 1971Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hermetik Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Hermetik Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Bibliotheca Philosophica HermeticaAnmerkungen Bearbeiten Eusebius von Caesarea Praeparatio evangelica 1 10 17 Vgl Carsten Colpe Jens Holzhausen Das Corpus Hermeticum Deutsch Teil 2 Stuttgart Bad Cannstatt 1997 S 565 f Zur Forschungsgeschichte und zu den nicht erzahlenden Quellen siehe Jan Quaegebeur Thot Hermes le dieu le plus grand In Hommages a Francois Daumas Bd 2 Montpellier 1986 S 525 544 Gebhard Lohr Verherrlichung Gottes durch Philosophie Tubingen 1997 S 268 Roelof van den Broek Hermes Trismegistus I Antiquity In Wouter J Hanegraaff Hrsg Dictionary of Gnosis and Western Esotericism Leiden 2006 S 474 478 hier 474 476 Siehe dazu Richard Goulet Hermetica In Dictionnaire des philosophes antiques Bd 3 Paris 2000 S 641 650 hier 642 f Florian Ebeling Das Geheimnis des Hermes Trismegistos 2 Auflage Munchen 2009 S 60 f Gebhard Lohr Verherrlichung Gottes durch Philosophie Tubingen 1997 S 14 f 285 297 Roelof van den Broek Hermes und seine Gemeinde zu Alexandria In Gilles Quispel Hrsg Die hermetische Gnosis im Lauf der Jahrhunderte Birnbach 2000 S 9 26 Peter Kingsley An Introduction to the Hermetica Approaching Ancient Esoteric Tradition In Roelof van den Broek Cis van Heertum Hrsg From Poimandres to Jacob Bohme Gnosis Hermetism and the Christian Tradition Amsterdam 2000 S 17 40 hier 25 40 Kevin van Bladel The Arabic Hermes Oxford 2009 S 133 f Brian P Copenhaver Hermetica Cambridge 1992 S XV f Gebhard Lohr Verherrlichung Gottes durch Philosophie Tubingen 1997 S 270 Augustinus De civitate dei 18 39 Claudio Moreschini Storia dell ermetismo cristiano Brescia 2000 S 12 Clemens von Alexandria Stromata 6 4 Iamblichos De mysteriis 8 1 Karl Wolfgang Troger Hermetica In Theologische Realenzyklopadie Bd 18 Berlin 1989 S 749 752 hier 749 f Roelof van den Broek Hermetic Literature I Antiquity In Wouter J Hanegraaff Hrsg Dictionary of Gnosis and Western Esotericism Leiden 2006 S 487 499 hier 489 493 Jean Pierre Mahe Hermes en Haute Egypte Bd 2 Quebec 1982 S 33 Carsten Colpe Jens Holzhausen Das Corpus Hermeticum Deutsch Teil 2 Stuttgart Bad Cannstatt 1997 S 487 504 Roelof van den Broek Hermetic Literature I Antiquity In Wouter J Hanegraaff Hrsg Dictionary of Gnosis and Western Esotericism Leiden 2006 S 487 499 hier 496 Jean Pierre Mahe Introduction In Clement Salaman u a Ubersetzer The Way of Hermes London 2004 S 125 134 hier 126 130 Jean Pierre Mahe Hermes en Haute Egypte Bd 2 Quebec 1982 S 39 Jens Holzhausen Der Mythos vom Menschen im hellenistischen Agypten Bodenheim 1994 S 57 61 Jens Holzhausen Poimandres In Der Neue Pauly Band 9 Stuttgart Weimar 2000 Sp 1192 f Peter Kingsley Poimandres The Etymology of the Name and the Origins of the Hermetica In Roelof van den Broek Cis van Heertum Hrsg From Poimandres to Jacob Bohme Gnosis Hermetism and the Christian Tradition Amsterdam 2000 S 41 76 hier 44 63 Vgl Jorg Buchli Der Poimandres Ein paganisiertes Evangelium Tubingen 1987 S 15 f Carsten Colpe Jens Holzhausen Das Corpus Hermeticum Deutsch Teil 1 Stuttgart Bad Cannstatt 1997 S 4 10 Siehe dazu Jens Holzhausen Der Mythos vom Menschen im hellenistischen Agypten Bodenheim 1994 S 19 f Corpus Hermeticum 1 1 5 hrsg von Arthur Darby Nock Corpus Hermeticum Bd 1 Paris 1946 S 7 f Vgl Jens Holzhausen Der Mythos vom Menschen im hellenistischen Agypten Bodenheim 1994 S 8 10 Corpus Hermeticum 1 6 8 hrsg von Arthur Darby Nock Corpus Hermeticum Bd 1 Paris 1946 S 8 f Siehe dazu Jens Holzhausen Natur und Gottes Wille im hermetischen Traktat Poimandres In Hermes 120 1992 S 483 489 Siehe zur Androgynie Jan Zandee Der Hermetismus und das alte Agypten In Gilles Quispel Hrsg Die hermetische Gnosis im Lauf der Jahrhunderte Birnbach 2000 S 98 176 hier 120 124 Siehe dazu Jens Holzhausen Der Mythos vom Menschen im hellenistischen Agypten Bodenheim 1994 S 46 49 Corpus Hermeticum 1 9 11 hrsg von Arthur Darby Nock Corpus Hermeticum Bd 1 Paris 1946 S 9 f Vgl Jens Holzhausen Der Mythos vom Menschen im hellenistischen Agypten Bodenheim 1994 S 14 19 Corpus Hermeticum 1 12 15 hrsg von Arthur Darby Nock Corpus Hermeticum Bd 1 Paris 1946 S 10 12 Vgl Carsten Colpe Jens Holzhausen Das Corpus Hermeticum Deutsch Teil 1 Stuttgart Bad Cannstatt 1997 S 14 f Jens Holzhausen Der Mythos vom Menschen im hellenistischen Agypten Bodenheim 1994 S 23 37 Corpus Hermeticum 1 16 26 hrsg von Arthur Darby Nock Corpus Hermeticum Bd 1 Paris 1946 S 12 16 Vgl Jens Holzhausen Der Mythos vom Menschen im hellenistischen Agypten Bodenheim 1994 S 50 65 Corpus Hermeticum 1 26 32 hrsg von Arthur Darby Nock Corpus Hermeticum Bd 1 Paris 1946 S 16 19 Vgl Jens Holzhausen Der Mythos vom Menschen im hellenistischen Agypten Bodenheim 1994 S 65 67 Corpus Hermeticum 2 hrsg von Arthur Darby Nock Corpus Hermeticum Bd 1 Paris 1946 S 32 39 Siehe dazu Gebhard Lohr Verherrlichung Gottes durch Philosophie Tubingen 1997 S 44 ff Corpus Hermeticum 3 hrsg von Arthur Darby Nock Corpus Hermeticum Bd 1 Paris 1946 S 44 46 Vgl Angela Maria Mazzanti Gli uomini Dei mortali Bologna 1998 S 39 41 Corpus Hermeticum 4 1 3 hrsg von Arthur Darby Nock Corpus Hermeticum Bd 1 Paris 1946 S 49 f Siehe dazu Carsten Colpe Jens Holzhausen Das Corpus Hermeticum Deutsch Teil 1 Stuttgart Bad Cannstatt 1997 S 43 f Corpus Hermeticum 5 hrsg von Arthur Darby Nock Corpus Hermeticum Bd 1 Paris 1946 S 60 65 Corpus Hermeticum 5 9 hrsg von Arthur Darby Nock Corpus Hermeticum Bd 1 Paris 1946 S 63 f Vgl Angela Maria Mazzanti Gli uomini Dei mortali Bologna 1998 S 49 f Corpus Hermeticum 6 hrsg von Arthur Darby Nock Corpus Hermeticum Bd 1 Paris 1946 S 72 76 Vgl Angela Maria Mazzanti Gli uomini Dei mortali Bologna 1998 S 51 53 Corpus Hermeticum 7 hrsg von Arthur Darby Nock Corpus Hermeticum Bd 1 Paris 1946 S 81 Vgl Angela Maria Mazzanti Gli uomini Dei mortali Bologna 1998 S 55 f Corpus Hermeticum 8 hrsg von Arthur Darby Nock Corpus Hermeticum Bd 1 Paris 1946 S 87 89 Vgl Angela Maria Mazzanti Gli uomini Dei mortali Bologna 1998 S 57 f Corpus Hermeticum 9 hrsg von Arthur Darby Nock Corpus Hermeticum Bd 1 Paris 1946 S 96 100 Corpus Hermeticum 10 hrsg von Arthur Darby Nock Corpus Hermeticum Bd 1 Paris 1946 S 113 126 Vgl Carsten Colpe Jens Holzhausen Das Corpus Hermeticum Deutsch Teil 1 Stuttgart Bad Cannstatt 1997 S 91 100 Corpus Hermeticum 11 hrsg von Arthur Darby Nock Corpus Hermeticum Bd 1 Paris 1946 S 147 157 Vgl Carsten Colpe Jens Holzhausen Das Corpus Hermeticum Deutsch Teil 1 Stuttgart Bad Cannstatt 1997 S 114 122 Corpus Hermeticum 12 hrsg von Arthur Darby Nock Corpus Hermeticum Bd 1 Paris 1946 S 174 183 Corpus Hermeticum 13 hrsg von Arthur Darby Nock Corpus Hermeticum Bd 2 Paris 1946 S 200 209 Vgl William C Grese Corpus Hermeticum XIII and Early Christian Literature Leiden 1979 S 198 f Carsten Colpe Jens Holzhausen Das Corpus Hermeticum Deutsch Teil 1 Stuttgart Bad Cannstatt 1997 S 174 188 Corpus Hermeticum 14 4 6 hrsg von Arthur Darby Nock Corpus Hermeticum Bd 2 Paris 1946 S 223 f Vgl Angela Maria Mazzanti Gli uomini Dei mortali Bologna 1998 S 87 f Siehe dazu Jan Zandee Der Hermetismus und das alte Agypten In Gilles Quispel Hrsg Die hermetische Gnosis im Lauf der Jahrhunderte Birnbach 2000 S 98 176 hier 135 f Vgl die Interpretation von Anna Van den Kerchove La voie d Hermes Leiden 2012 S 117 128 Corpus Hermeticum 16 hrsg von Arthur Darby Nock Corpus Hermeticum Bd 2 Paris 1946 S 231 238 Vgl Carsten Colpe Jens Holzhausen Das Corpus Hermeticum Deutsch Teil 1 Stuttgart Bad Cannstatt 1997 S 200 213 Corpus Hermeticum 17 hrsg von Arthur Darby Nock Corpus Hermeticum Bd 2 Paris 1946 S 243 Vgl Angela Maria Mazzanti Gli uomini Dei mortali Bologna 1998 S 93 Corpus Hermeticum 18 hrsg von Arthur Darby Nock Corpus Hermeticum Bd 2 Paris 1946 S 248 255 Vgl Carsten Colpe Jens Holzhausen Das Corpus Hermeticum Deutsch Teil 1 Stuttgart Bad Cannstatt 1997 S 217 230 Carsten Colpe Jens Holzhausen Das Corpus Hermeticum Deutsch Teil 1 Stuttgart Bad Cannstatt 1997 S 233 f Michel van Esbroeck L apport des versions orientales pour la comprehension de l Asclepius dans les Philosophica d Apulee In Massimiliano Pavan Umberto Cozzoli Hrsg L eredita classica nelle lingue orientali Rom 1986 S 27 35 hier 29 33 Siehe dazu die Argumentation von Mariateresa Horsfall Scotti The Asclepius Thoughts of a Re opened Debate In Vigiliae Christianae 54 2000 S 396 416 Claudio Moreschini Storia dell ermetismo cristiano Brescia 2000 S 105 108 Asclepius 6 Asclepius 2 6 Vgl Paolo Scarpi Hrsg La rivelazione segreta di Ermete Trismegisto Bd 2 Mailand 2011 S 87 f 494 497 Zur Interpretation dieser Stelle siehe Claudio Moreschini Storia dell ermetismo cristiano Brescia 2000 S 145 147 Asclepius 7 10 Vgl Paolo Scarpi Hrsg La rivelazione segreta di Ermete Trismegisto Bd 2 Mailand 2011 S 88 f 497 500 Asclepius 11 f Vgl Paolo Scarpi Hrsg La rivelazione segreta di Ermete Trismegisto Bd 2 Mailand 2011 S 500 502 Asclepius 14 18 Vgl Paolo Scarpi Hrsg La rivelazione segreta di Ermete Trismegisto Bd 2 Mailand 2011 S 89 f 502 f Asclepius 19 40 Vgl Jan Zandee Der Hermetismus und das alte Agypten In Gilles Quispel Hrsg Die hermetische Gnosis im Lauf der Jahrhunderte Birnbach 2000 S 98 176 hier 104 112 Asclepius 41 Vgl Jan Zandee Der Hermetismus und das alte Agypten In Gilles Quispel Hrsg Die hermetische Gnosis im Lauf der Jahrhunderte Birnbach 2000 S 98 176 hier 147 f Carsten Colpe Jens Holzhausen Das Corpus Hermeticum Deutsch Teil 2 Stuttgart Bad Cannstatt 1997 S 401 403 Hans Dieter Betz Schopfung und Erlosung im hermetischen Fragment Kore Kosmu In Zeitschrift fur Theologie und Kirche 63 1966 S 160 187 hier 160 f 171 f 175 Carsten Colpe Jens Holzhausen Das Corpus Hermeticum Deutsch Teil 2 Stuttgart Bad Cannstatt 1997 S 403 405 419 f Johannes Stobaios Anthologion 1 49 44 2 13 Vgl Carsten Colpe Jens Holzhausen Das Corpus Hermeticum Deutsch Teil 2 Stuttgart Bad Cannstatt 1997 S 406 408 421 424 Johannes Stobaios Anthologion 1 49 44 14 30 Vgl Carsten Colpe Jens Holzhausen Das Corpus Hermeticum Deutsch Teil 2 Stuttgart Bad Cannstatt 1997 S 408 413 424 431 Johannes Stobaios Anthologion 1 49 44 31 42 Vgl Carsten Colpe Jens Holzhausen Das Corpus Hermeticum Deutsch Teil 2 Stuttgart Bad Cannstatt 1997 S 413 416 431 436 Johannes Stobaios Anthologion 1 49 44 43 48 Vgl Carsten Colpe Jens Holzhausen Das Corpus Hermeticum Deutsch Teil 2 Stuttgart Bad Cannstatt 1997 S 416 418 437 439 Hans Dieter Betz Schopfung und Erlosung im hermetischen Fragment Kore Kosmu In Zeitschrift fur Theologie und Kirche 63 1966 S 160 187 hier 176 178 Johannes Stobaios Anthologion 1 49 44 53 70 Vgl Carsten Colpe Jens Holzhausen Das Corpus Hermeticum Deutsch Teil 2 Stuttgart Bad Cannstatt 1997 S 418 420 440 446 Hans Dieter Betz Schopfung und Erlosung im hermetischen Fragment Kore Kosmu In Zeitschrift fur Theologie und Kirche 63 1966 S 160 187 hier 180 187 Carsten Colpe Jens Holzhausen Das Corpus Hermeticum Deutsch Teil 2 Stuttgart Bad Cannstatt 1997 S 446 480 Johannes Stobaios Anthologion 1 49 45 11 15 Vgl Carsten Colpe Jens Holzhausen Das Corpus Hermeticum Deutsch Teil 2 Stuttgart Bad Cannstatt 1997 S 449 f 455 457 Jan Zandee Der Hermetismus und das alte Agypten In Gilles Quispel Hrsg Die hermetische Gnosis im Lauf der Jahrhunderte Birnbach 2000 S 98 176 hier 132 f Roelof van den Broek Hermetism In Wouter J Hanegraaff Hrsg Dictionary of Gnosis and Western Esotericism Leiden 2006 S 558 570 hier 559 f 568 Gebhard Lohr Verherrlichung Gottes durch Philosophie Tubingen 1997 S 4 8 Forschungsbericht Siehe dazu Frances A Yates Giordano Bruno and the Hermetic Tradition London New York 2002 S 47 51 Roelof van den Broek Hermetic Literature I Antiquity In Wouter J Hanegraaff Hrsg Dictionary of Gnosis and Western Esotericism Leiden 2006 S 487 499 hier 487 f Siehe dazu Simonetta Feraboli Hrsg Hermetis Trismegisti De triginta sex decanis Turnhout 1994 S XXI f Wilhelm Gundel Hans Georg Gundel Astrologumena Wiesbaden 1966 S 10 27 Harry J Sheppard Hermetik A Pagane Hermetik In Reallexikon fur Antike und Christentum Bd 14 Stuttgart 1988 Sp 780 794 hier 781 783 Harry J Sheppard Hermetik A Pagane Hermetik In Reallexikon fur Antike und Christentum Bd 14 Stuttgart 1988 Sp 780 794 hier 783 f Garth Fowden The Egyptian Hermes Cambridge 1986 S 25 f Harry J Sheppard Hermetik A Pagane Hermetik In Reallexikon fur Antike und Christentum Bd 14 Stuttgart 1988 Sp 780 794 hier 783 785 f Wilhelm Gundel Hans Georg Gundel Astrologumena Wiesbaden 1966 S 16 21 Isabel Toral Niehoff Kitab Giranis Munchen 2004 S 20 f David M Bain Koiraniden Kyraniden In Reallexikon fur Antike und Christentum Bd 21 Stuttgart 2006 Sp 224 232 hier 224 229 Harry J Sheppard Hermetik A Pagane Hermetik In Reallexikon fur Antike und Christentum Bd 14 Stuttgart 1988 Sp 780 794 hier 784 f Garth Fowden The Egyptian Hermes Cambridge 1986 S 124 Florian Ebeling Das Geheimnis des Hermes Trismegistos 2 Auflage Munchen 2009 S 47 49 57 Vgl Gilles Quispel Reincarnation and Magic in the Asclepius In Roelof van den Broek Cis van Heertum Hrsg From Poimandres to Jacob Bohme Gnosis Hermetism and the Christian Tradition Amsterdam 2000 S 167 231 hier 210 f Thomas Leinkauf Interpretation und Analogie Rationale Strukturen im Hermetismus der Fruhen Neuzeit In Anne Charlott Trepp Hartmut Lehmann Antike Weisheit und kulturelle Praxis Hermetismus in der Fruhen Neuzeit Gottingen 2001 S 41 61 hier 57 59 Siehe zu dieser Problematik Robert McLachlan Wilson Hermetik C Hermetik und Christentum In Reallexikon fur Antike und Christentum Bd 14 Stuttgart 1988 Sp 795 806 hier 795 Florian Ebeling Das Geheimnis des Hermes Trismegistos 2 Auflage Munchen 2009 S 23 26 Robert McLachlan Wilson Hermetik C Hermetik und Christentum In Reallexikon fur Antike und Christentum Bd 14 Stuttgart 1988 Sp 795 806 hier 800 f 805 f Tertullian Adversus Valentinianos 15 1 Vgl Andreas Low Hermes Trismegistos als Zeuge der Wahrheit Berlin Wien 2002 S 47 52 Eine ausfuhrliche Untersuchung bietet Andreas Low Hermes Trismegistos als Zeuge der Wahrheit Berlin Wien 2002 S 88 253 Bilanz S 254 256 Augustinus De civitate dei 8 23 26 Claudio Moreschini Storia dell ermetismo cristiano Brescia 2000 S 62 79 82 88 94 101 Roelof van den Broek Hermetism In Wouter J Hanegraaff Hrsg Dictionary of Gnosis and Western Esotericism Leiden 2006 S 558 570 hier 568 f Peter Andre Alt Imaginares Geheimwissen Gottingen 2012 S 29 Gilles Quispel Hermes Trismegistus and the Origins of Gnosticism In Roelof van den Broek Cis van Heertum Hrsg From Poimandres to Jacob Bohme Gnosis Hermetism and the Christian Tradition Amsterdam 2000 S 145 165 hier 158 f Florian Ebeling Das Geheimnis des Hermes Trismegistos 2 Auflage Munchen 2009 S 40 42 Garth Fowden The Egyptian Hermes Cambridge 1986 S 134 141 Manfred Ullmann Die Natur und Geheimwissenschaften im Islam Leiden 1972 S 165 f 369 371 Pierre Lory Hermetic Literature III Arab In Wouter J Hanegraaff Hrsg Dictionary of Gnosis and Western Esotericism Leiden 2006 S 529 533 Paolo Lucentini Vittoria Perrone Compagni Hermetic Literature II Latin Middle Ages In Wouter J Hanegraaff Hrsg Dictionary of Gnosis and Western Esotericism Leiden 2006 S 499 529 hier 517 f Kevin van Bladel The Arabic Hermes Oxford 2009 S 121 163 Martin Plessner Hirmis In The Encyclopaedia of Islam Bd 3 Leiden London 1971 S 463 465 Manfred Ullmann Die Natur und Geheimwissenschaften im Islam Leiden 1972 S 371 373 Florian Ebeling Das Geheimnis des Hermes Trismegistos 2 Auflage Munchen 2009 S 75 Frances A Yates Giordano Bruno and the Hermetic Tradition London New York 2002 S 57 59 Kevin van Bladel The Arabic Hermes Oxford 2009 S 184 196 Florian Ebeling Das Geheimnis des Hermes Trismegistos 2 Auflage Munchen 2009 S 76 78 Manfred Ullmann Die Natur und Geheimwissenschaften im Islam Leiden 1972 S 170 172 nimmt arabischen Ursprung an Gilles Quispel Gnosis and Alchemy the Tabula Smaragdina In Roelof van den Broek Cis van Heertum Hrsg From Poimandres to Jacob Bohme Gnosis Hermetism and the Christian Tradition Amsterdam 2000 S 303 333 pladiert fur antiken Ursprung Franz Rosenthal Das Fortleben der Antike im Islam Zurich Stuttgart 1965 S 332 334 Martin Plessner Hirmis In The Encyclopaedia of Islam Bd 3 Leiden London 1971 S 463 465 hier 464 Antoine Faivre The Eternal Hermes Grand Rapids 1995 S 89 94 Seyyed Hossein Nasr Islamic Life and Thought London 1981 S 109 f Kevin van Bladel The Arabic Hermes Oxford 2009 S 24 63 Carlos Gilly Die Uberlieferung des Asclepius im Mittelalter In Roelof van den Broek Cis van Heertum Hrsg From Poimandres to Jacob Bohme Gnosis Hermetism and the Christian Tradition Amsterdam 2000 S 335 367 hier 337 342 345 347 Claudio Moreschini Storia dell ermetismo cristiano Brescia 2000 S 160 170 Florian Ebeling Das Geheimnis des Hermes Trismegistos 2 Auflage Munchen 2009 S 69 82 f Paolo Lucentini Vittoria Perrone Compagni Hermetic Literature II Latin Middle Ages In Wouter J Hanegraaff Hrsg Dictionary of Gnosis and Western Esotericism Leiden 2006 S 499 529 hier 501 503 505 f Paolo Lucentini Vittoria Perrone Compagni Hermetic Literature II Latin Middle Ages In Wouter J Hanegraaff Hrsg Dictionary of Gnosis and Western Esotericism Leiden 2006 S 499 529 hier 503 Kevin van Bladel The Arabic Hermes Oxford 2009 S 193 195 236 Paolo Lucentini Mark D Delp Hrsg Hermetis Trismegisti De sex rerum principiis Turnhout 2006 S 5 9 Francoise Hudry Hrsg Liber viginti quattuor philosophorum Turnhout 1997 S IX XXIII Vgl Francoise Hudry Liber XXIV philosophorum In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Band Supplement Paris 2003 S 745 747 Francoise Hudry Le liber viginti quattuor philosophorum et la generation en Dieu In Paolo Lucentini u a Hrsg Hermetism from Late Antiquity to Humanism Turnhout 2003 S 81 97 hier 91 f Paolo Lucentini Vittoria Perrone Compagni Hermetic Literature II Latin Middle Ages In Wouter J Hanegraaff Hrsg Dictionary of Gnosis and Western Esotericism Leiden 2006 S 499 529 hier 503 f 506 508 Claudio Moreschini Storia dell ermetismo cristiano Brescia 2000 S 183 Carlos Gilly Die Uberlieferung des Asclepius im Mittelalter In Roelof van den Broek Cis van Heertum Hrsg From Poimandres to Jacob Bohme Gnosis Hermetism and the Christian Tradition Amsterdam 2000 S 335 367 hier 348 350 Claudio Moreschini Storia dell ermetismo cristiano Brescia 2000 S 187 190 Florian Ebeling Das Geheimnis des Hermes Trismegistos 2 Auflage Munchen 2009 S 79 f 82 Paolo Lucentini Vittoria Perrone Compagni Hermetic Literature II Latin Middle Ages In Wouter J Hanegraaff Hrsg Dictionary of Gnosis and Western Esotericism Leiden 2006 S 499 529 hier 508 f Carlos Gilly Die Uberlieferung des Asclepius im Mittelalter In Roelof van den Broek Cis van Heertum Hrsg From Poimandres to Jacob Bohme Gnosis Hermetism and the Christian Tradition Amsterdam 2000 S 335 367 hier 356 360 Florian Ebeling Das Geheimnis des Hermes Trismegistos 2 Auflage Munchen 2009 S 84 86 Paolo Lucentini Vittoria Perrone Compagni Hermetic Literature II Latin Middle Ages In Wouter J Hanegraaff Hrsg Dictionary of Gnosis and Western Esotericism Leiden 2006 S 499 529 hier 510 Vgl die Aufsatze zur Hermetik Rezeption des Cusanus in Paolo Lucentini u a Hrsg Hermetism from Late Antiquity to Humanism La tradizione ermetica dal mondo tardo antico all Umanesimo Turnhout 2003 S 223 260 Carlos Gilly Die Uberlieferung des Asclepius im Mittelalter In Roelof van den Broek Cis van Heertum Hrsg From Poimandres to Jacob Bohme Gnosis Hermetism and the Christian Tradition Amsterdam 2000 S 335 367 hier 362 f Jean Marc Mandosio La Tabula smaragdina e i suoi commentari medievali In Paolo Lucentini u a Hrsg Hermetism from Late Antiquity to Humanism Turnhout 2003 S 681 696 hier 688 f Florian Ebeling Das Geheimnis des Hermes Trismegistos 2 Auflage Munchen 2009 S 77 79 87 Paolo Lucentini Vittoria Perrone Compagni Hermetic Literature II Latin Middle Ages In Wouter J Hanegraaff Hrsg Dictionary of Gnosis and Western Esotericism Leiden 2006 S 499 529 hier 513 526 Esteban Law Die hermetische Tradition In Peter Andre Alt Volkhard Wels Hrsg Konzepte des Hermetismus in der Literatur der Fruhen Neuzeit Gottingen 2010 S 23 70 hier 58 63 Paolo Lucentini Vittoria Perrone Compagni Hermetic Literature II Latin Middle Ages In Wouter J Hanegraaff Hrsg Dictionary of Gnosis and Western Esotericism Leiden 2006 S 499 529 hier 522 525 Antoine Faivre The Eternal Hermes Grand Rapids 1995 S 83 f Moshe Idel Hermeticism and Kabbalah In Paolo Lucentini u a Hrsg Hermetism from Late Antiquity to Humanism Turnhout 2003 S 385 428 hier 386 397 Siehe dazu Christoph Auffarth Hermetik In Enzyklopadie der Neuzeit Bd 5 Stuttgart 2007 Sp 391 395 hier 391 f Eugenio Garin Ermetismo del Rinascimento Rom 1988 S 9 71 76 Anne Charlott Trepp Hermetismus oder zur Pluralisierung von Religiositats und Wissensformen in der Fruhen Neuzeit Einleitende Bemerkungen In Anne Charlott Trepp Hartmut Lehmann Hrsg Antike Weisheit und kulturelle Praxis Gottingen 2001 S 7 15 hier 7 f 14 Eugenio Garin Ermetismo del Rinascimento Rom 1988 S 7 14 33 36 Antoine Faivre Hermetic Literature IV Renaissance Present In Wouter J Hanegraaff Hrsg Dictionary of Gnosis and Western Esotericism Leiden 2006 S 533 544 hier 534 Siehe dazu Cesare Vasoli Der Mythos der Prisci Theologi als Ideologie der Renovatio In Martin Mulsow Hrsg Das Ende des Hermetismus Tubingen 2002 S 17 60 hier 21 29 42 51 Esteban Law Die hermetische Tradition In Peter Andre Alt Volkhard Wels Hrsg Konzepte des Hermetismus in der Literatur der Fruhen Neuzeit Gottingen 2010 S 23 70 hier 26 32 Cesare Vasoli Francesco Giorgio Veneto Testi scelti In Archivio di Filosofia Band 1 1955 S 81 104 Jean Francois Maillard Le De Harmonia Mundi de Georges de Venise In Revue de l Histoire des Religions Band 180 1971 S 181 203 Frances A Yates The Occult Philosophy in the Elizabethan Age Routledge and Paul London u a 1979 ISBN 0 7100 0320 X S 29 34 Siehe zu diesen Thesen Thomas Soren Hoffmann Esoterik als Schlussel zur Welt Zur philosophischen Hermeneutik Pico della Mirandolas In Helmut Seng Hrsg Platonismus und Esoterik in byzantinischem Mittelalter und italienischer Renaissance Heidelberg 2013 S 113 128 hier 122 124 Siehe zu Picos Hermetik Rezeption Karl Schuhmann Giovanni Pico della Mirandola und der Hermetismus In Gilles Quispel Hrsg Die hermetische Gnosis im Lauf der Jahrhunderte Birnbach 2000 S 318 344 hier 323 338 Florian Ebeling Das Geheimnis des Hermes Trismegistos 2 Auflage Munchen 2009 S 95 98 Vgl auch Paul Oskar Kristeller Marsilio Ficino e Ludovico Lazzarelli Contributo alla diffusione delle idee ermetiche nel Rinascimento In Studies in Renaissance Thought and Letters 2 Auflage Rom 1969 Storia e Letteratura Band 54 S 221 247 Siehe dazu Isabelle Pantin Les commentaires de Lefevre d Etaples au Corpus Hermeticum In Antoine Faivre Hrsg Presence d Hermes Trismegiste Paris 1988 S 167 183 Claudio Moreschini Storia dell ermetismo cristiano Brescia 2000 S 239 248 Maria Muccillo Platonismo ermetismo e prisca theologia Florenz 1996 S 42 56 Karl Schuhmann Francesco Patrizi und die hermetische Philosophie In Gilles Quispel Hrsg Die hermetische Gnosis im Lauf der Jahrhunderte Birnbach 2000 S 345 361 hier 349 358 Cees Leijenhorst Francesco Patrizi s Hermetic Philosophy In Roelof van den Broek Wouter J Hanegraaff Hrsg Gnosis and Hermeticism from Antiquity to Modern Times Albany 1998 S 125 146 Florian Ebeling Das Geheimnis des Hermes Trismegistos 2 Auflage Munchen 2009 S 99 f Francesca dell Omodarme Ermete Trismegisto In Michele Ciliberto Hrsg Giordano Bruno Parole concetti immagini Bd 1 Pisa 2014 S 636 641 hier 638 640 Kristine Hannak Pymander als inneres Wort In Peter Andre Alt Volkhard Wels Hrsg Konzepte des Hermetismus in der Literatur der Fruhen Neuzeit Gottingen 2010 S 297 321 Kristine Hannak Geist reiche Critik Berlin 2013 S 73 171 Florian Ebeling Das Geheimnis des Hermes Trismegistos 2 Auflage Munchen 2009 S 115 118 Florian Ebeling Das Geheimnis des Hermes Trismegistos 2 Auflage Munchen 2009 S 118 120 Frances A Yates Giordano Bruno and the Hermetic Tradition London New York 2002 S 196 198 Carlos Gilly Vom agyptischen Hermes zum Trismegistus Germanus In Peter Andre Alt Volkhard Wels Hrsg Konzepte des Hermetismus in der Literatur der Fruhen Neuzeit Gottingen 2010 S 71 131 hier 124 126 ausfuhrlich Kristine Hannak Geist reiche Critik Berlin 2013 S 173 306 Peter Andre Alt Imaginares Geheimwissen Gottingen 2012 S 33 36 Florian Ebeling Das Geheimnis des Hermes Trismegistos 2 Auflage Munchen 2009 S 88 f 101 114 Carlos Gilly Vom agyptischen Hermes zum Trismegistus Germanus In Peter Andre Alt Volkhard Wels Hrsg Konzepte des Hermetismus in der Literatur der Fruhen Neuzeit Gottingen 2010 S 71 131 hier 76 90 101 f Christoph Auffarth Hermetik In Enzyklopadie der Neuzeit Bd 5 Stuttgart 2007 Sp 391 395 hier 393 Florian Ebeling Das Geheimnis des Hermes Trismegistos 2 Auflage Munchen 2009 S 101 125 Anthony Grafton Protestant versus Prophet Isaac Casaubon uber Hermes Trismegistus In Martin Mulsow Hrsg Das Ende des Hermetismus Tubingen 2002 S 283 303 hier 287 294 Siehe dazu Frederick Purnell Francesco Patrizi and the crisis of Hermes Trismegistus In Martin Mulsow Hrsg Das Ende des Hermetismus Tubingen 2002 S 105 126 Siehe dazu Anthony Grafton Protestant versus Prophet Isaac Casaubon uber Hermes Trismegistus In Martin Mulsow Hrsg Das Ende des Hermetismus Tubingen 2002 S 283 303 hier 297 300 Peter Andre Alt Imaginares Geheimwissen Gottingen 2012 S 37 39 Florian Ebeling Das Geheimnis des Hermes Trismegistos 2 Auflage Munchen 2009 S 127 131 Anthony Grafton Protestant versus Prophet Isaac Casaubon uber Hermes Trismegistus In Martin Mulsow Hrsg Das Ende des Hermetismus Tubingen 2002 S 283 303 hier 298 300 Martin Mulsow Epilog Das schnelle und das langsame Ende des Hermetismus In Martin Mulsow Hrsg Das Ende des Hermetismus Tubingen 2002 S 305 310 Florian Ebeling Das Geheimnis des Hermes Trismegistos 2 Auflage Munchen 2009 S 131 133 135 Frances A Yates Giordano Bruno and the Hermetic Tradition London New York 2002 S 479 483 Hermann Conring De Hermetica Aegyptiorum vetere et Paracelsicorum nova medicina liber unus Helmstedt 1648 Oluf Borch Hermetis Aegyptiorum et Chemicorum sapientia Kopenhagen 1674 Nancy G Siraisi Hermes Among the Physicians In Martin Mulsow Hrsg Das Ende des Hermetismus Tubingen 2002 S 189 212 hier 208 212 Florian Ebeling Das Geheimnis des Hermes Trismegistos 2 Auflage Munchen 2009 S 133 137 157 160 Carlos Gilly Das Bekenntnis zur Gnosis von Paracelsus bis auf die Schuler Jakob Bohmes In Gilles Quispel Hrsg Die hermetische Gnosis im Lauf der Jahrhunderte Birnbach 2000 S 407 447 hier 427 430 Carlos Gilly Vom agyptischen Hermes zum Trismegistus Germanus In Peter Andre Alt Volkhard Wels Hrsg Konzepte des Hermetismus in der Literatur der Fruhen Neuzeit Gottingen 2010 S 71 131 hier 71 76 Roland Edighoffer Hermeticism in Early Rosicrucianism In Roelof van den Broek Wouter J Hanegraaff Hrsg Gnosis and Hermeticism from Antiquity to Modern Times Albany 1998 S 197 215 Betty J T Dobbs Newton s Commentary on the Emerald Tablet of Hermes Trismegistus Its Scientific and Theological Significance In Ingrid Merkel Allen G Debus Hrsg Hermeticism and the Renaissance Cranbury u a 1988 S 182 191 hier 184 f Peter Andre Alt Volkhard Wels Einleitung In Peter Andre Alt Volkhard Wels Hrsg Konzepte des Hermetismus in der Literatur der Fruhen Neuzeit Gottingen 2010 S 7 22 hier 14 16 Florian Ebeling Das Geheimnis des Hermes Trismegistos 2 Auflage Munchen 2009 S 147 149 Siehe dazu Antoine Faivre The Eternal Hermes Grand Rapids 1995 S 102 f Nicolas Lenglet du Fresnoy Histoire de la Philosophie Hermetique Paris 1742 Vgl Florian Ebeling Das Geheimnis des Hermes Trismegistos 2 Auflage Munchen 2009 S 156 f Florian Ebeling Das Geheimnis des Hermes Trismegistos 2 Auflage Munchen 2009 S 161 171 Siehe dazu Florian Mayr Heilige Tetraktys Herders metakritische Hermetik Schaffhausen 2006 S 223 230 Georg Friedrich Creuzer Symbolik und Mythologie der alten Volker besonders der Griechen Teil 2 3 verbesserte Ausgabe Leipzig Darmstadt 1841 Nachdruck Hildesheim 1990 S 101 123 Vgl Florian Ebeling Das Geheimnis des Hermes Trismegistos 2 Auflage Munchen 2009 S 174 177 Richard Reitzenstein Poimandres Leipzig 1904 S 248 250 Tadeusz Zielinski Hermes und die Hermetik I Das hermetische Corpus In Archiv fur Religionswissenschaft 8 1905 S 321 372 hier 321 f Tadeusz Zielinski Hermes und die Hermetik II Der Ursprung der Hermetik In Archiv fur Religionswissenschaft 9 1906 S 25 60 Josef Kroll Die Lehren des Hermes Trismegistos Munster 1914 S 386 389 Wilhelm Kroll Hermes Trismegistos In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Bd VIII 1 Stuttgart 1912 Sp 792 823 hier 804 815 f Richard Reitzenstein Hans Heinrich Schaeder Studien zum antiken Synkretismus aus Iran und Griechenland Leipzig Berlin 1926 S 8 f 23 32 Martin Nilsson Geschichte der griechischen Religion Bd 2 2 durchgesehene Auflage Munchen 1961 S 583 f 605 609 Vgl zum judischen Einfluss Alois Kehl Hermetik B Hermetik und Judentum In Reallexikon fur Antike und Christentum Bd 14 Stuttgart 1988 Sp 794 f Gebhard Lohr Verherrlichung Gottes durch Philosophie Tubingen 1997 S 4 8 Forschungsbericht Peter Sodergard The Hermetic Piety of the Mind A Semiotic and Cognitive Study of the Discourse of Hermes Trismegistos Stockholm 2003 S 7 f Karl Wolfgang Troger Hermetica In Theologische Realenzyklopadie Bd 18 Berlin 1989 S 749 752 hier 750 f Roelof van den Broek Hermetism In Wouter J Hanegraaff Hrsg Dictionary of Gnosis and Western Esotericism Leiden 2006 S 558 570 hier 568 Erik Iversen Egyptian and Hermetic Doctrine Kopenhagen 1984 S 5 50 54 Gebhard Lohr Verherrlichung Gottes durch Philosophie Tubingen 1997 S 12 14 Forschungsbericht Esteban Law Die hermetische Tradition In Peter Andre Alt Volkhard Wels Hrsg Konzepte des Hermetismus in der Literatur der Fruhen Neuzeit Gottingen 2010 S 23 70 hier 23 26 Brian P Copenhaver Hermetica Cambridge 1992 S XXXII XXXVIII Thomas Leinkauf Interpretation und Analogie Rationale Strukturen im Hermetismus der Fruhen Neuzeit In Anne Charlott Trepp Hartmut Lehmann Antike Weisheit und kulturelle Praxis Hermetismus in der Fruhen Neuzeit Gottingen 2001 S 41 61 hier 45 f Hans Jonas Gnosis und spatantiker Geist Teil 2 1 Gottingen 1954 S 26 f Henri Charles Puech Phanomenologie der Gnosis In Wolfgang Schultz Hrsg Dokumente der Gnosis Munchen 1986 S 16 56 hier 40 f Jorg Buchli Der Poimandres Ein paganisiertes Evangelium Tubingen 1987 S 199 208 Gebhard Lohr Verherrlichung Gottes durch Philosophie Tubingen 1997 S 7 12 15 f Roelof van den Broek Gnosticism and Hermeticism in Antiquity In Roelof van den Broek Wouter J Hanegraaff Hrsg Gnosis and Hermeticism from Antiquity to Modern Times Albany 1998 S 1 20 hier 17 Vgl zur Kritik an Buchlis Hypothese Matthias Heiduk Offene Geheimnisse Hermetische Texte und verborgenes Wissen in der mittelalterlichen Rezeption von Augustinus bis Albertus Magnus Dissertation Freiburg 2012 S 25 und Anm 56 online Jonathan Peste The Poimandres Group in Corpus Hermeticum Goteborg 2002 S 11 13 22 31 Forschungsbericht 82 f 117 f 162 212 214 Antonie Wlosok Laktanz und die philosophische Gnosis Heidelberg 1960 S 222 229 Jerome Carcopino Aspects mystiques de la Rome paienne Paris 1941 S 207 f 286 314 Jean Pierre Mahe Hermes en Haute Egypte Bd 2 Quebec 1982 S 56 f Andreas Low Hermes Trismegistos als Zeuge der Wahrheit Berlin Wien 2002 S 3 f 73 f 254 f Matthias Heiduk Offene Geheimnisse Hermetische Texte und verborgenes Wissen in der mittelalterlichen Rezeption von Augustinus bis Albertus Magnus Dissertation 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nella sua dottrina e nella sua Arte regia Bari 1931 Siehe dazu Florian Ebeling Das Geheimnis des Hermes Trismegistos 2 Auflage Munchen 2009 S 180 182 Umberto Eco Uber Spiegel und andere Phanomene Munchen Wien 1988 S 12 18 Umberto Eco Die Grenzen der Interpretation Munchen Wien 1992 italienische Originalausgabe 1990 S 59 67 Heinrich Rombach Der kommende Gott Freiburg 1991 S 9 15 17 33 Heinrich Rombach Der kommende Gott Freiburg 1991 S 17 f 99 Heinrich Rombach Der kommende Gott Freiburg 1991 S 24 26 101 106 109 Vgl zu Rombachs Thesen Gudrun Morasch Hermetik und Hermeneutik Verstehen bei Heinrich Rombach und Hans Georg Gadamer Heidelberg 1996 S 2 5 95 105 126 132 Ralf Liedtke Die Hermetik Paderborn 1996 S 9 f 117 Henry Wadsworth Longfellow Hermes Trismegistus Peter Andre Alt Imaginares Geheimwissen Gottingen 2012 S 23 f Anm 34 Eine Ubersichtsdarstellung mit Bibliographie bietet Stephan Jaeger Hermetik In Ansgar Nunning Hrsg Metzler Lexikon Literatur und Kulturtheorie 5 erweiterte Auflage Stuttgart 2013 S 302 Vgl Gerhard Kurz Hermetismus Zur Verwendung und Funktion eines literaturtheoretischen Begriffs nach 1945 In Nicola Kaminski u a Hrsg Hermetik Literarische Figurationen zwischen Babylon und Cyberspace Tubingen 2002 S 179 197 hier 188 194 Florian Ebeling Das Geheimnis des Hermes Trismegistos 2 Auflage Munchen 2009 S 178 f Theodor W Adorno Asthetische Theorie Frankfurt 1970 S 115 159 f 186 218 475 477 Vgl Florian Ebeling Das Geheimnis des Hermes Trismegistos 2 Auflage Munchen 2009 S 179 f Hans Georg Kemper Deutsche Lyrik der fruhen Neuzeit Bd 4 1 Tubingen 2006 S 56 65 Vgl Peter Andre Alt Volkhard Wels Einleitung In Peter Andre Alt Volkhard Wels Hrsg Konzepte des Hermetismus in der Literatur der Fruhen Neuzeit Gottingen 2010 S 7 22 hier 9 f Rolf Christian Zimmermann Das Weltbild des jungen Goethe Studien zur hermetischen Tradition des deutschen 18 Jahrhunderts 2 Bande Munchen 1969 1979 hier Bd 1 S 10 Peter Andre Alt Imaginares Geheimwissen Gottingen 2012 S 13 23 Antoine Faivre Hermetic Literature IV Renaissance Present In Wouter J Hanegraaff Hrsg Dictionary of Gnosis and Western Esotericism Leiden 2006 S 533 544 hier 540 Eine Ubersicht bietet Nicholas Goodrick Clarke Hermeticism and Hermetic Societies In Wouter J Hanegraaff Hrsg Dictionary of Gnosis and Western Esotericism Leiden 2006 S 550 558 Robert A Gilbert Hermetic Order of the Golden Dawn In Wouter J Hanegraaff Hrsg Dictionary of Gnosis and Western Esotericism Leiden 2006 S 544 550 nbsp Dieser Artikel wurde am 26 Juni 2018 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermetik amp oldid 238209294