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Tadeusz Stefan Zielinski auch Theodor Zielinski Pseudonym Eheu 2 Septemberjul 14 September 1859greg in Skryptschynzi bei Uman 8 Mai 1944 in Schondorf am Ammersee Oberbayern war ein polnischer Klassischer Philologe Tadeusz Stefan Zielinski Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Mitgliedschaft und Auszeichnungen 3 Leistungen 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLeben BearbeitenEr war der Sohn von Franciszek Zielinski und Ludwika Grudzinska Als Schuler besuchte er in den Jahren 1869 bis 1876 das deutsche Gymnasium der Hl Anna in St Petersburg In den Jahren darauf 1876 1881 studierte er an den Universitaten Leipzig Munchen und Wien Als Student trat er dem Klassisch Philologischen Verein Leipzig und dem Historischen Philologischen Verein Munchen 1 im Naumburger Kartellverband bei 2 1880 wurde er promoviert und habilitierte 1884 an der Universitat St Petersburg wo er Dozent am Lehrstuhl fur griechische Sprache wurde 1887 ubernahm er die Leitung des Lehrstuhls im Zusammenhang mit seiner Nominierung zum ausserordentlichen Professor Noch im selben Jahr erlangte er seinen Doktortitel der Philosophie an der Universitat Dorpat mit seiner Dissertation Die Gliederung der altattischen Komodie 1890 erhielt er den Titel ordentlicher Professor Von 1906 bis 1908 war er Dekan der Geschichtlich Philologischen Fakultat der Universitat St Petersburg Daruber hinaus hielt er Vorlesungen uber das Leben und Werk des polnischen Schriftstellers Adam Mickiewicz in Kursen fur Frauen 1914 bis 1916 war er Vorsitzender des Polnischen Schulrats in St Petersburg 1920 wechselte er an die Universitat i Warschau wo er den Lehrstuhl fur Klassische Philologie II ubernahm und an dem er 1935 zum Honorarprofessor ernannt wurde Obwohl Alexander Turyn die Leitung des Lehrstuhls ubernahm hielt Zielinski bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs weiterhin Vorlesungen in klassischer Philologie antiker Kultur und Religionswissenschaft Er fuhrte daruber hinaus wissenschaftliche Untersuchungen auf dem Gebiet der Archaologie und Philologie unter anderem in Italien Griechenland Spanien und Sudafrika 1922 fuhrte er eine Forschungsreise nach Italien durch Nach dem deutschen Uberfall auf Polen und der anschliessenden Bombardierung Warschaus bei der seine reiche Bibliothek und das Manuskript seines letzten Werkes uber die Religionen der antiken Welt verbrannten zog Zielinski mit seiner Tochter Weronika 1942 im November 1939 nach Schondorf am Ammersee wo zu diesem Zeitpunkt sein Sohn Dr Feliks Zielinski 1886 1970 Lehrer am ortlichen Gymnasium fur Naturkunde wohnte Tadeusz Zielinski starb am 8 Mai 1944 im Alter von 84 Jahren und wurde am 11 Mai 1944 auf dem ortlichen Friedhof beerdigt wo zuvor schon seine Tochter Amata Ludmila Faddejewna Zielinska 1888 1967 die Ehefrau des Historikers und Byzantinisten Wladimir Nikolajewitsch Beneschewitsch begraben wurde und wo spater auch sein Sohn die letzte Ruhe fand 3 Mitgliedschaft und Auszeichnungen Bearbeiten1907 wurde er Mitglied der Polska Akademia Umiejetnosci in Krakau und 1933 der Polska Akademia Literatury Er war ebenfalls Mitglied der Warschauer Wissenschaftsgesellschaft seit 1929 und der Lemberger Wissenschaftsgesellschaft seit 1920 Ehrenmitglied der Petersburger Bildungsakademie seit 1912 und der Poznanskie Towarzystwo Przyjaciol Nauk seit 1923 Daruber hinaus war er Mitglied in vielen weiteren Gesellschaften Polskie Towarzystwo Filologiczne Preussische Akademie der Wissenschaften Deutsches Archaologisches Institut in Rom Institut der etruskischen Forschung in Florenz Bayerische Akademie der Wissenschaften Akademie von Athen Russische Akademie der Wissenschaften British Academy Tschechische Akademie der Wissenschaften Mittelmeerakademie in Monaco 1922 gehorte er zu den Grundern der Gesellschaft zur Internationalisierung der lateinischen Sprache und war deren erster Vorsitzender bis 1939 Die Ehrendoktorwurde verliehen ihm viele Hochschulen darunter die Jagiellonen Universitat Krakau die Universitat Wien die Universitat Posen die Universitat Athen die Masaryk Universitat Brunn die Universite Libre de Bruxelles die Universitat Paris die Universitat Groningen und die Universitat Oxford Er wurde mit den Orden Komtur und Komtur mit Stern des polnischen Ordens Polonia Restituta sowie mit dem griechischen Phonix Orden II Klasse ausgezeichnet In den 1920er Jahren wurde Tadeusz Zielinski mehrfach fur den Literaturnobelpreis vorgeschlagen jedoch nie damit ausgezeichnet Leistungen BearbeitenIn seiner Arbeit spezialisierte er sich auf die Geschichte der antiken Kultur das griechische Theater die Religionswissenschaft und die lateinische Sprache Er erstellte eine Monographie uber das Schaffen von Sophokles Sofokles i jego tworczosc tragiczna 1928 Er nahm sich ebenfalls u a der romischen Autoren Plautus Lucius Accius Vergil Horaz Cicero Cicero im Wandel der Jahrhunderte 1897 an Auf Grundlage dieser Forschungen brachte er eine vierbandige Religie swiata antycznego Weltreligionen der antiken Welt 1921 1934 heraus an der er fast bis an sein Lebensende arbeitete Er schrieb ausserdem das Werk Hellenismus und Judentum 1928 In seiner Arbeit Alte Literatur Griechenlands 1928 ubersetzte er die Werke der griechischen Autoren auch ins Russische Mit der Geschichte Griechenlands und Roms beschaftigte er sich in seinem Zyklus Die antike Welt Starozytnosc bajeczna 1930 Grecja niepodlegla 1933 Rzeczpospolita rzymska 1935 Cesarstwo rzymskie 1938 Tadeusz Zielinski beschaftigte sich daruber hinaus auch mit dem Vergleich der Entwicklung europaischer Epen als Zielinskis Gesetz gilt seine immer noch diskutierte Behauptung dass der Erzahler der Homerischen Epen keine Darstellung simultaner Handlungen kenne im Zuge dieser Arbeit beschaftigte er sich mit Ovid Shakespeare Puschkin Adam Mickiewicz und Henryk Sienkiewicz Schriften Auswahl BearbeitenTadeusz Zielinski hat uber 900 Arbeiten verfasst darunter Die Marchenkomodie in Athen 1885 Quaestiones comicae 1886 Cicero im Wandel der Jahrhunderte 1897 Idea usprawiedliwienia jej geneza i rozwoj Die Idee der Rechtfertigung ihre Genese und Entwicklung 1899 Die Behandlung gleichzeitiger Ereignisse im antiken Epos 1901 Das Clauselgesetz in Ciceros Reden 1904 Das Ausleben des Clauselgesetzes in der romischen Kunstprosa 1906 Der constructive Rhythmus in Ciceros Reden 1914 Hermes Trismegistos 1920 Rzym i jego religia Rom und seine Religion 1920 Homeric psychology 1922 PDF Chrzescijanstwo starozytne a filozofia rzymska 1921 Grecja Budownictwo plastyka krajobraz 1923 L Evolution religieuse d Euripide 1923 Literatura starozytnej Grecji epoki niepodleglosci 1923 Reflets de l histoire politique dans la tragedie grecque 1923 Tragodumenon libri tres 1925 De Auge Euripidea 1927 Rozwoj moralnosci w swiecie starozytnym od Homera do czasow Chrystusa 1927 Filhelenskie poematy Byrona 1928 Sofokles i jego tworczosc tragiczna 1928 Hellenismus und Judentum 1928 Kleopatra 1929 Legenda o zlotym runie 1972 AutobiographieThaddaus Zielinski Mein Lebenslauf Erstausgabe des deutschen Originals und Tagebuch 1939 1944 Hrsg und eingeleitet von Jerzy Axer Alexander Gavrilov und Michael von Albrecht Studien zur klassischen Philologie 167 Lang Frankfurt M u a 2012 ISBN 978 3 631 63163 8 Literatur BearbeitenBiogramy uczonych polskich Czesc I Nauki spoleczne zeszyt 3 P Z pod redakcja Andrzeja Srodki i Pawla Szczawinskiego Ossolineum Wroclaw 1985 Mala encyklopedia kultury antycznej pod redakcja Kazimierza Kumanieckiego Kazimierza Michalowskiego i Lidii Winniczuk Panstwowe Wydawnictwo Naukowe Warszawa 1990 wydanie VII Uwe Dubielzig Hrsg Tadeusz Zielinski 1859 1944 Spuren und Zeugnisse seines Lebens und Wirkens aus suddeutschen Bestanden Hrsg und erlautert von Uwe Dubielzig Wyd Naukowe Uniw Mikolaja Kopernika Torun 2009 Xenia Toruniensia 11 ISBN 978 83 231 2419 1 Robert Zaborowski Tadeusz Zielinski 1859 1944 i Wincenty Lutoslawski 1863 1954 Proba porownania biografii w 60 i 50 rocznice ich smierci in Prace Komisji Historii Nauki ed A Strzalkowski t 8 Polska Akademia Umiejetnosci Krakow 2007 pp 33 86 Robert Zaborowski Tadeusz Zielinski 1859 1944 sa vie et son œuvre in Annales du Centre Scientifique a Paris de l Academie Polonaise des Sciences 12 2009 pp 207 222 PDF Memento vom 24 Juli 2011 im Internet Archive Zielinski s law Jan Mathieu Carbon Zielinski s Law and its Validity Towards a Narratonomy of Homeric Narrative Master of Arts thesis McMaster University 2003 online R M Frazer Hesiod s Titanomachy as an Illustration of Zielinski s Law in Greek Roman and Byzantine Studies 22 1 1981 1 9 online PDF 337 KB Michael Reichel Narratologische Methoden der Homerforschung in Hildegard L C Tristram Hrsg New Methods in the Research of Epic Neue Methoden der Epenforschung Gunter Narr Tubingen 1998 ScriptOralia 107 45 61 online Ruth Scodel Zielinski s Law Reconsidered in Transactions of the American Philological Association 138 1 2008 107 125 online Einzelnachweise Bearbeiten 1919 Philologisch Historischer Verein 1932 Philologisch Historische Verbindung Palladia seit 1954 Wissenschaftliche Verbindung Palladia Munchen M Gobel A Kiock Richard Eckert Hrsg Verzeichnis der Alten Herren und Ehrenmitglieder des Naumburger Kartell Verbandes Klassisch Philologischer Vereine an deutschen Hochschulen A Favorke Breslau 1913 S 56 Wlodzimierz Appel Das Grabmal Ulrichs von Wilamowitz Moellendorff in Wymyslowice nach einigen Jahren in Zeitschrift fur Papyrologie und Epigraphik 100 1994 427 430 dort 429 430 PDF 903 kB Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Tadeusz Zielinski Quellen und Volltexte nbsp Commons Tadeusz Stefan Zielinski Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Tadeusz Stefan Zielinski im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Wilt Aden Schroder Biogramm zu Tadeusz Stefan Zielinski in der Gelehrtengeschichtlichen Prosopographie des Teuchos Zentrums Biografie Bibliothek der Russischen Akademie der Wissenschaften russisch Normdaten Person GND 116988746 lobid OGND AKS LCCN n86021679 VIAF 39418072 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zielinski Tadeusz StefanALTERNATIVNAMEN Eheu Zielinski Faddei Frantsevich Fadde j Fra ncevich Zeli nskijKURZBESCHREIBUNG polnischer Klassischer PhilologeGEBURTSDATUM 14 September 1859GEBURTSORT Skryptschynzi bei UmanSTERBEDATUM 8 Mai 1944STERBEORT Schondorf am Ammersee Oberbayern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tadeusz Stefan Zielinski amp oldid 237165821