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Ole Borch auch Oluf Borch Olaf Borch latinisiert Olaus Borrichius 7 April 1626 im Stift Ribe am Ringkobing Fjord Norre Bork 13 Oktober 1690 in Kopenhagen war ein danischer Arzt Chemiker und Universalgelehrter Er war Anhanger der Iatrochemie und koniglicher Leibarzt Ole Borch Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBorch der Sohn eines Pfarrers Oluf Clusen der 1647 seine Stelle verlor nachdem er sich mit einer einflussreichen Personlichkeit anlegte studierte an der Gelehrtenschule in Ribe und 1644 bis 1650 an der Universitat Kopenhagen Medizin Botanik Chemie Literatur und Philosophie Zu seinen Lehrern gehorten Ole Worm Simon Pauli und Thomas Bartholin mit dem er bis zu dessen Tod eng befreundet blieb 1649 erfolgte eine erste Dissertation in der er aberglaubischen Vorstellungen aus der Kabbala entgegentrat Danach unterrichtete er in Kopenhagen an einer Lateinschule und widmete sich weiteren Studien die zu seiner Abhandlung Parnassus in nuce 1654 fuhrten einer Anleitung fur lateinische Gedichte Wahrend der Pestepidemie 1654 machte er sich einen Namen als Arzt 1655 wird er Privatlehrer der Sohne von Reichshofmeister Joachim Gersdorff und er nimmt als Mitglied der Burgerwehr an der Verteidigung von Kopenhagen teil bei der Belagerung im Zweiten Nordischen Krieg so auch beim grossen Sturmangriff der Schweden 1659 1660 wird er Professor an der Kopenhagener Universitat fur Philologie aber auch Botanik und Chemie Ausserdem begibt er sich zu einer mehrjahrigen Auslandsreise um sein Studium fortzusetzen Sie dauerte schliesslich sechs Jahre Ein Tagebuch der Reise und der Briefwechsel mit Bartholin existieren Seine Reise fuhrte ihn zunachst nach Leiden wo zu der Zeit auch sein Landsmann Nicolaus Steno studierte 1661 folgten dorthin auch die Sohne von Gersdorff die er in Hamburg traf die wieder unter seine Aufsicht kamen nachdem sein Patron Gersdorff gestorben war 1663 wurde die Genehmigung fur seinen Auslandsaufenthalt erneuert und er ging nach England und Frankreich Paris 1664 wurde er in Angers in Medizin promoviert Er besuchte noch Sudfrankreich und Italien Florenz Neapel Rom Venedig und kehrte uber Deutschland und die Niederlande Ende 1666 nach Kopenhagen zuruck nachdem man ihn zur Ruckkehr ermahnte Er traf auf seiner Reise u a die Gelehrten Jan Swammerdam Franciscus Sylvius Robert Boyle Guy Patin Francesco Redi und Pierre Petit Dabei sammelte er auch Informationen uber Alchemie und wurde von dem italienischen Alchemisten Giuseppe Francesco Borri 1627 1695 beeinflusst 1667 wird er koniglicher Leibarzt und auch seine Privatpraxis floriert neben seiner Professur an der Universitat Zweimal war er Rektor magnificus der Universitat 1681 wird er Vorstand der Universitatsbibliothek und 1686 Assessor am Obersten Gericht 1689 wird er Kanzleirat Er war als Philologe in Kontakt mit Johann Gerhard Vossius und Caspar Schoppe Scioppius und veroffentlichte unter anderem 1660 eine Dissertatio de lexicis Latinis et Graecis 1675 die Cogitationes de variis lingvae Lat aetatibus und 1679 die Conspectus praestantiorum Scriptorum Latinae lingvae 1683 bis 1687 veroffentlichte er eine Topographie des antiken Rom Antiqva Urbis Romae facie und er entwickelt eine Theorie uber den Ursprung der Sprache Dissertatio die causis diversitatis lingvarum 1675 In der Chemie erkannte er 1678 bei der Verbrennung von Salpeter dass Anteile der Luft daran Anteil hatten was unabhangig etwa gleichzeitig auch John Mayow in England 1672 erkannte Er fand dass Schwefel mit Salpeter in einem geschlossenen Gefass brennt und er fand dass Antimon bei der Oxidation Calcination an Masse zunimmt Er entzundete Terpentin mit Salpetersaure und entdeckte die Brennbarkeit von Alkohol 1660 veroffentlichte er ein Buch uber Bergbau und Metallurgie De docimastice metallica und er veroffentlichte auch uber Alchemie und Chemiegeschichte De ortu et progressu chemiae dissertatio 1668 Hermetis AEgyptiorum et chemicorum sapientia 1674 1 1670 veroffentlichte er ein pharmazeutisches Worterbuch Lingua pharmacopoeorum Zuletzt veroffentlichte er ein Buch uber Heilpflanzen und deren Verwendung De usu plantarum indigenarum in medicina 1688 Er fuhrte zwar Experimente aus die ihm einen Platz in der Geschichte der Chemie verschafften war andererseits aber in seinem Glauben an den Stein der Weisen und alchemistische Lehren Hermetische Schriften seiner Zeit verhaftet Er verteidigte die Genuitat der hermetischen Schriften wie der Tabula Smaragdina gegen Athanasius Kircher abgedruckt in der Bibliotheca Chemica Curiosa und Hermann Conring Er war unverheiratet und benutzte am Ende seines Lebens sein Vermogen um an der Universitat ein Kolleg fur arme Studenten zu grunden das noch heute besteht Werke BearbeitenOlai Borrichii Lingua Pharmacopoeorum sive de accurata Vocabulorum in Pharmacopoliis usitatorum Pronunciatione Haubold Godicchenius Hafniae 1670 Digitalisat Literatur BearbeitenP M Rattansi Borrichius in Dictionary of Scientific Biography Borge Riis Larsen Ole Borch 1626 1690 en dansk renaessancekemiker Nyt Teknisk Forlag 2006 Ernst Jonas Bencard Martin Corfix Charlotte Hansen Jesper Fritz Schou Knudsen Louise Sihm Jens Erik Skydsgaard Helene Wonsbek Hrsg Festskrift i anledning af Borchs Kollegiums 300 ars jubilaeum Borchs Kollegium 1991 Vilhelm Maar Mindeskrift for Oluf Borch pa 300 Aarsdaagen for hans Fodsel Nyt Nordisk Forlag 1926 E F Koch Oluf Borch en literaerhistorisk biografisk Skildring Kopenhagen 1866 Dissertation H D Schepelern Olai Borrichii itinerarium 1660 1665 the journal of the Danish polyhistor Ole Borch 4 Bande The Danish Society of Language and Literature 1983 Morten Fink Jensen Ole Borch en dansk kemiker i 1600 tallet Dansk Kemi Band 4 2001 Morten Fink Jensen Ole Borch mellem naturlig magi og moderne naturvidenskab Historisk Tidsskrift Band 100 2000 Nr 1 S 35 67 Eintrag in Winfried Potsch Annelore Fischer Wolfgang Muller Lexikon bedeutender Chemiker Harri Deutsch 1989Weblinks BearbeitenDansk Biografisk Leksikon Borch KollegiumEinzelnachweise Bearbeiten Eine Streitschrift gegen ConringNormdaten Person GND 117621455 lobid OGND AKS LCCN n86850655 VIAF 34451445 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Borch OleALTERNATIVNAMEN Borch Oluf Borch Olaf Borrichius OlausKURZBESCHREIBUNG danischer Arzt Chemiker und UniversalgelehrterGEBURTSDATUM 7 April 1626GEBURTSORT Stift Ribe am Ringkobing Fjord Norre BorkSTERBEDATUM 13 Oktober 1690STERBEORT Kopenhagen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ole Borch amp oldid 232014669