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Giuseppe Francesco Borri 4 Mai 1627 in Mailand 20 August 1695 in Rom war ein italienischer Abenteurer Prophet Alchemist und Arzt Portrat von Giuseppe Francesco Borri Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenBorri stammte aus angesehener adliger Mailander Familie und besuchte das Jesuitenkolleg in Rom wo Athanasius Kircher sein Lehrer war Als Anfuhrer einer Studentenrevolte wurde er 1649 der Schule verwiesen Danach wurde er Page im Vatikan und studierte nebenbei Alchemie und Chemie wobei er Kontakte zu die Alchemie fordernden Adligen wie Massimiliano Palombara und der dort im Exil befindlichen Konigin Christina von Schweden hatte Nach einem Cholera Ausbruch zog er 1656 nach Mailand Zu der Zeit kurierte er wahrscheinlich auch eine Syphilis Infektion mit Quecksilber haltigen Medikamenten was zu Delirien fuhrte In Mailand bewegte er sich in Quietisten Kreisen wurde von der Inquisition angeklagt und floh 1659 in die Schweiz Er wurde in absentia verurteilt und symbolisch auf dem Campo di Fiore in Rom 1661 verbrannt Nach Ansicht der Inquisition war er ein Haretiker der messianische Ansichten verkundete und sich Prochristus nennen liess Borri war nun ins Exil gezwungen lebte eine Weile in Strassburg und ab 1660 in Amsterdam Er praktizierte als Alchemist und Arzt und hatte vor allem Erfolge in der Syphilis Behandlung In Amsterdam wurde er 1661 Ehrenburger und befreundete sich mit Ole Borch 1654 oder 1655 zog er nach Kopenhagen wo er Erfolge am Hof von Friedrich III hatte Er erhielt auch Unterstutzung von Christina von Schweden die er 1666 in Hamburg traf Nach der Thronbesteigung von Christian V 1670 sank sein Stern und er wollte uber Osterreich in die Turkei Er wurde aber in Mahren verhaftet und von Kaiser Leopold I an den Papst ausgeliefert der ihn im Kastell St Angelo Engelsburg einsperren liess Er musste offentlich seine Haresien widerrufen hatte aber zeitweise recht komfortable Haftbedingungen einschliesslich eines eigenen Labors dank einflussreicher Gonner wie der Konigin Christina Ab 1678 durfte er sich relativ frei bewegen und praktizierte als Arzt Nach dem Tod von Christina 1689 wurden seine Privilegien widerrufen und er war wieder ab 1691 im Kastell St Angelo eingesperrt wo er 1695 an Malaria starb Schriften BearbeitenLettere di F B ad un suo amico circa l attione intitolata La Virtu coronata Rom 1643 Gentis Burrhorum notitia Strassburg 1660 Iudicium de lapide in stomacho cervi reperto Hannover 1662 Epistolae duae 1 De cerebri ortu amp usu medico 2 De artificio oculorum Epistolae duae Ad Th Bartholinum Kopenhagen 1669 La chiave del Gabinetto del Cavagliere G F Borri Koln Genf 1681 Istruzioni politiche date al re di Danimarca Koln Genf 1681 Hyppocrates Chymicus seu Chymiae Hyppocraticae Specimina quinque a F I B recognita et Olao Borrichio dedicata Acc Brevis Quaestio de circulatione sanguinis Koln 1690 De virtutibus Balsami Catholici secundum artem chymicam a propriis manibus F I B elaborati Rom 1694 De vini degeneratione in acetum et an sit calidum vel frigidum decisio experimentalis in Galleria di Minerva II Venedig 1697Literatur BearbeitenG Cosmacini Il medico ciarlatano Vita inimitabile di un europeo del Seicento Laterza 2001 L Roscioni La carriera di un alchimista ed eretico del Seicento Francesco Giuseppe Borri tra mito e nuove fonti in Dimensioni e problemi della ricerca storica in eta moderna 2010 Band 1 S 149 186 Grete De Francesco Die Macht des Charlatans Basel Benno Schwabe 1937 S 147ff Weblinks BearbeitenSalvatore Rotta Dizionario Biografico degli Italiani Band 13 1971 TreccaniNormdaten Person GND 100049974 lobid OGND AKS LCCN no00050228 VIAF 59092884 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Borri Giuseppe FrancescoKURZBESCHREIBUNG italienischer AlchemistGEBURTSDATUM 4 Mai 1627GEBURTSORT MailandSTERBEDATUM 20 August 1695STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Giuseppe Francesco Borri amp oldid 212889536