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Philipp Balthasar Sinold genannt von Schutz 5 Mai 1657 auf Schloss Konigsberg bei Giessen 6 Marz 1742 in Laubach war Publizist Schriftsteller und Theologe sowie zuletzt Geheimrat des Grafen Christian August von Solms Laubach Er benutzte die Pseudonyme Ludwig Ernst von Faramond Amadeus Creutzberg und Irenicus Ehrenkron Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 2 1 Werke unvollstandig 3 Familie 4 Literatur 5 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenEr entstammte dem alten beruhmten Adelsgeschlecht Sinold genannt Schutz Sein Vater war bei seiner Geburt hessischer Oberamtmann es war jedoch nicht wie haufig zu lesen der spatere luneburgischer Minister und Kanzler Johann Helwig Sinold genannt Schutz sondern dessen gleichnamiger Vetter gestorben 1686 in Weissenfels Seine Mutter war dessen Ehefrau Katharina von Horst geboren um 1624 1 Leben BearbeitenPhilipp Balthasar erhielt seine Vorbildung auf dem Gymnasium in Weissenfels das damals der Rektor Christian Weise leitete Er studierte dann auf der Universitat Jena die Rechte Anschliessend fuhrte ihn eine langere Reise durch Italien und hier trat er zu Florenz in die Garde Kavallerie des Herzogs der Toskana bei wo er fast zwei Jahre im Kriegsdienst blieb Heimgekehrt nach Deutschland lebte er mehrere Jahre in Leipzig als Privatgelehrter und gab hier eine Zeitschrift Die europaische Fama 1704 heraus in der er die Politik vom christlichen Standpunkte aus beleuchtete 2 Im Jahre 1704 lieferte er auch die erste Ausgabe des bekannten Zeitungs Lexikons 3 In demselben Jahre wurde Sinold mit dem Titel eines Rats nach Kostritz berufen auch Haushofmeister des jungen Grafen Heinrich XXIV von Reuss Kostritz und Lehendirektor fur samtliche preussische Land doch schon im folgenden Jahre trat er als Hofmeister in die Dienste der verwitweten Herzogin von Sachsen Merseburg in Forst in der Lausitz und blieb hier bis 1711 Danach nahm er eine Stelle als Regierungsrat bei dem Herzog Karl von Wurttemberg Oels in Bernstadt in Schlesien an Er schrieb wahrend seiner hiesigen Amtstatigkeit unter dem Namen Irenicus Ehrenkron seine geschatzte Schlesische Kirchenhistorie II 1715 Im Jahre 1718 berief ihn der Graf Ludwig Gottfried von Hohenlohe Pfedelbach als Geheimrat und Prasidenten aller seiner Kollegien nach Pfedelbach bei Oehringen im Wurttembergischen Von dort ging er 1727 als graflich Solms scher Geheimrat nach Laubach In diesem Amt verblieb er 15 Jahre lang bis er als 85 jahriger Greis am 6 Marz 1742 starb Unter dem Namen Faramond 4 verfasste er eine ganze Reihe satirischer Schriften in denen er mit heiligem Ernst die Torheiten seiner Zeitgenossen geisselte Bedeutender ist er als erbaulicher Schriftsteller und als solcher fuhrte er den Namen Amadeus Creutzberg Von seinen zwolf Erbauungsschriften haben besonders die Gottseligen Betrachtungen auf alle Tage des ganzen Jahrs 1729 ein Buch das dem Konige Friedrich Wilhelm I von Preussen zur taglichen Lekture diente ihren Wert bis in das 19 Jahrhundert hinein behauptet und sind 1856 abermals neu herausgegeben worden Wie in diesen Erbauungsschriften so offenbart sich auch in den poetischen Arbeiten Sinold s der Einfluss Spener s und man zahlt deshalb S gern dem pietistischen Dichterkreise zu Eine Sammlung von 143 seiner Lieder gab er wahrend seiner Amtstatigkeit in Pfedelbach heraus unter dem Titel Amadei Creutzbergs geistliche und andere erbauliche Poesien Lieder Sonette und Epigrammata 1720 acht davon erlangten durch Aufnahme in Gesangbucher weitere Verbreitung Werke unvollstandig Bearbeiten 1732 Die gluckseeligste Insul auf der gantzen Welt oder Das Land der Zufriedenheit Digitalisat 1736 Sendschreiben Eines Vornehmen Teutschen Digitalisat 1729 Amadei Creutzbergs Heilige Betrachtungen Auf alle Tage des gantzen Jahrs Ausgabe 1860 1720 Amadei Creutzbergs geistliche und andere erbauliche Poesien Lieder Sonette und Epigrammata Digitalisat 1711 Die Klugheit derer wahren und die Narrheit derer falschen Christen in einigen Gesprachen deutlich vorgestellet Digitalisat 1708 Schlesische Kirchen Historie worinnnen Der Schlesier unterschiedliche Religionen und Gottes Dienste Digitalisat 1699 Des Traumenden Pasquini Kluger Staats Phantasien Uber den jetzigen verwirreten Zustand der Welt DigitalisatLudwig Ernst von Faramond1733 Das Reich der Eitelkeit und Thorheit DigitalisatWikisourceReale Staats Zeitungs und Conversations LexiconFamilie BearbeitenEr heiratete im Jahr 1708 Maria Elisabeth von Poser und Gross Naedlitz 19 August 1684 13 Marz 1742 eine Tochter des Daniel von Poser und Gross Naedlitz und der Helene Rosine von Gutthater Das Paar hatte wenigstens eine Tochter Johanna Wilhelmine Literatur BearbeitenFranz Brummer Sinold gen v Schutz Philipp Balthasar In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 34 Duncker amp Humblot Leipzig 1892 S 400 f Herbert Jaumann Sinold gen v Schutz Philipp Balthasar In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 465 467 Digitalisat Sinold gen Schutz Philipp Balthasar von Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Schutz Philipp Balthasar Sinold genannt von In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 35 Leipzig 1743 Sp 1395 1397 Christian Gottlieb Jocher Allgemeines Gelehrten Lexicon 1720 S 383f Jan von Busch Die St Trinitatis Kirche zu Warlitz Geschichte und Bedeutung Mit Beitragen zur Geschichte des Gutes Warlitz und der Familie Sinold gen Schutz von Schutz inklusive zahlreicher Stammbaume im Anhang Thomas Helms Verlag Schwerin 2020 ISBN 978 3 940207 54 8 Einzelnachweise Bearbeiten Jan von Busch Die St Trinitatis Kirche zu Warlitz Geschichte und Bedeutung Schwerin 2020 S 21f Fortsetzungen dieser Zeitschrift von Anderen erschienen spater als Neue europaische Fama Leipzig 1735 ff und Neueste europaische Fama Gotha 1760 ff Das Lexikon wurde spater von Hubner in Hamburg von Jager Mannert u a vielfach umgearbeitet und erweitert Es wird geschrieben dass er unter dem Namen Faramond Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft war Er taucht aber in den Listen nicht auf und auch die altere Literatur weiss davon nichts Vermutlich ist es eine Verwechselung mit seinem Vater der dort Mitglied war Normdaten Person GND 118797425 lobid OGND LCCN n2002067299 VIAF 23149368781685980004 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sinold genannt von Schutz Philipp BalthasarALTERNATIVNAMEN Faramond Ludwig Ernst von Pseudonym Creutzberg Amadeus Pseudonym Ehrenkron Irenicus Pseudonym KURZBESCHREIBUNG Publizist Schriftsteller und Theologe sowie zuletzt Geheimrat des Grafen von Solms LaubachGEBURTSDATUM 5 Mai 1657GEBURTSORT Schloss Konigsberg bei GiessenSTERBEDATUM 6 Marz 1742STERBEORT Laubach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philipp Balthasar Sinold genannt von Schutz amp oldid 240681556