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Luise Elisabeth von Wurttemberg Oels 4 Marz 1673 in Bernstadt 28 April 1736 in Forst Lausitz Herzogin aus dem Haus Wurttemberg Oels und durch Heirat Herzogin von Sachsen Merseburg erneuerte im Jahr 1709 den Orden des Totenkopfs als reinen Damenorden Herzogin Luise Elisabeth von Sachsen Merseburg Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Nachkommen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenLuise Elisabeth war die erste Tochter des Christian Ulrich I Herzog von Wurttemberg Oels und seiner ersten Gemahlin Anna Elisabeth einer Tochter des Christian II Furst von Anhalt Bernburg Leben Bearbeiten nbsp Schloss Bernstadt um 1860 Geburtshaus der Herzogin Luise Elisabeth von Sachsen Merseburg geborene von Wurttemberg OelsLuise Elisabeth wurde in Bernstadt dem Residenzort des Herzogtums Bernstadt geboren Hier wuchs sie wohlbehutet auf aber ihre Mutter Anna Elisabeth starb bereits 1680 Ihr Vater Christian Ulrich I Herzog von Wurttemberg Oels heiratete dann 1683 seine zweite Frau in Doberlug Sibylle Marie von Sachsen Merseburg Tochter des Herzogs Christian I von Sachsen Merseburg Am 20 August 1688 heiratete Luise Elisabeth mit 15 Jahren ihren 31 jahrigen Stiefonkel Herzog Philipp von Sachsen Merseburg Lauchstadt mit einer grossen Feier in Bernstadt nachdem dessen erste Gattin Eleonore Sophie von Sachsen Weimar anderthalb Jahre im Alter von 26 Jahren verstorben war Es existieren zwei entsprechende Gedenkmedaillen zur Hochzeit Anschliessend zogen sie nach Merseburg Ihr gemeinsamer Sohn Christian Ludwig wurde 1689 in Merseburg geboren verstarb aber schon 1690 Im selben Jahr starb auch ihr Ehemann Philipp in der Schlacht bei Fleurus Luise Elisabeth folgte ihm auf seinem Weg in die Schlacht Das mitreisende Lager wurde dabei auch angegriffen und nach einer Odyssee kam sie wieder zuruck nach Merseburg bzw Lauchstadt Von Schloss Lauchstadt zog sie 1704 in die Stadt Forst Lausitz und nahm hier ihren Witwensitz Im selben Jahr stirbt ihr Vater Christian Ulrich I Herzog von Wurttemberg Oels auf Schloss Oels Ihr hier gewahltes Residenzschloss war seit dem Aussterben der Adelsfamilie von Bieberstein mit Ferdinand II 1667 unbewohnt Sie liess es erneuern erweitern und mit einer Kapelle versehen Fur die Hofkirche war der grosse Saal uber dem Tor des Schlosses in Richtung des sogenannten Grunen Ganges eingerichtet Zu ihrem Hofstaat gehorten der Oberhofmeister Carl Gottlob von Goldstein auf Passendorf und Angersdorf und seine Gemahlin die Oberhofmeisterin Christiane Sibylle geb Marschall von Bieberstein zwei Kammerjunker Otto Heinrich von Bibra und Bodo Gottlieb von Koseritz ein Stallmeister Hans Gunther von Bomsdorf auf Weissagk und nach dessen Ableben ein Herr von Lossow mehrere Kammerfrauen und Kammerfrauleins Dazu kamen etliche Pagen ein Hof Diakon oder Hofprediger seit 1710 ein Hofkantor der zugleich Pagen Hofmeister war spater auch ein Hofkatechet der die Jugend des Hofpersonals zu unterrichten und den Hofprediger im Predigen zu unterstutzen hatte und auch ein Leibarzt Der Hofstaat vervollstandigt sich mit einem Kapellmeister dem verschiedene Musiker die grosstenteils Lakaien waren zur Seite standen einer Kammersangerin Kammerzwergin einem Hofverwalter Hoffourier Hofgartner und einer zahlreichen Dienerschaft mit allerlei Titeln 1 Im Jahr 1709 erhalt die Stadt Forst aufgrund ihres Engagements das erste Postamt welches im Residenzschloss eingerichtet sein soll 2 Die kleine Hofkapelle wird 1717 1721 von Christian August Jacobi 1688 nach 1725 als Kapelldirektor geleitet Er verfasst hier 1718 die Weihnachtskantate Der Himmel steht uns wieder offen fur Solotenor Streicherensemble Trompeten und Basso Continuo Urauffuhrung am 1 Weihnachtsfeiertag in der Schlosskapelle 3 Das Werk ist nicht unbedeutend fur die sachsische Barockmusik und wird gelegentlich auch in der Dresdner Frauenkirche aufgefuhrt Bis zu ihrem 63 Lebensjahr lebte sie im Forster Residenzschloss Am 28 April 1736 starb sie und wurde in einer Gruft der Stadtkirche St Nikolai in Forst beigesetzt In der Stadt Forst erinnert heute die Elisabethstrasse in der Nahe des nicht mehr vorhandenen Schlosses an die Herzogin 4 Die genaue Grablege in der Stadtkirche St Nikolai ist nicht bekannt Nachkommen BearbeitenAus ihrer Ehe hatte Luise Elisabeth folgendes Kind Christian Ludwig 21 Juli 1689 in Merseburg 6 Juni 1690 ebenda Erbprinz von Sachsen Merseburg LauchstadtLiteratur BearbeitenJohann Christoph Schneider Chronik der Stadt und Standesherrschaft Forst vor und nach der Vereinigung mit der Standesherrschaft Pforten Guben 1846 S 161 Bericht uber die Herzogin Digitalisat in der Google Buchsuche Johann Samuel Ersch Allgemeine encyclopadie der wissenschaften und kunste in alphabetischer Folge Leipzig 1832 S 405 Digitalisat in der Google Buchsuche Der Orden des Todtenkopfes 1652 In Joseph von Hormayr Taschenbuch fur die vaterlandische Geschichte Band 9 Leipzig 1838 S 289 Digitalisat in der Google Buchsuche Die Ritter vom Todtenkopfe In Hermann Markgraf Der schwarze Mann Wien 1863 S 19 und besonders S 30 Digitalisat in der Google Buchsuche Der Orden des Todtenkopfes In Archiv fur Geschichte Statistik Literatur und Kunst Band 16 S 752 Digitalisat in der Google Buchsuche Andreas Lazarus von Imhof Neu Eroffneter Historien Saal Das ist Kurtze deutliche und unpartheyische Beschreibung der Allgemeinen Welt und Kirchen Geschichten Von Anfang bis auf diese unsere Zeiten in ordentliche Periodos oder Zeit Begriffe eingetheilet Enthaltend die Geschichten unter der Regierung Kaysers Josephi bis auf die Regierung Kaysers Caroli VI und das Jahr 1724 Band 4 S 245 Digitalisat in der Google Buchsuche Der Orden des Todtenkopfes In Johann Hubner Johann Hubners Neu vermehrtes und verbessertes Reales Staats Zeitungs und Conversations Lexicon Darinnen so wohl Die Religionen und geistlichen Orden die Reiche und Staaten klar und deutlich beschrieben werden Regensburg Wien 1765 S 941 Digitalisat in der Google Buchsuche Wurtemberg Oelsischer Ritterorden des Todtenkopfs In Gustav Adolph Ackermann Ordensbuch sammtlicher in Europa bluhender und erloschener Orden und Ehrenzeichen Annaberg 1855 S 198 Digitalisat Geburtstagsschrift fur Luise Elisabeth von Sachsen Merseburg aus dem Jahr 1694 Digitalisat im VD 17 Erbauliche Nachricht von dem Leben und Tode der Louisen Elisabeth gebohrnen Herzogin von Wurttemberg vermahlten Herzogin zu Sachsen Merseburg als einer grossen Bekennerin der evangelischen Wahrheit 1751 Digitalisat im VD18 Gedachtnisgedicht auf Luise Elisabeth Herzogin zu Sachsen Merseburg 28 Apr 1736 Digitalisat im VD 18 Sven Zuber Luise Elisabeth von Sachsen Merseburg 1673 1736 Eine Wurdigung zum 275 Todestag der Herzogin in der ehemaligen Residenzstadt Forst In Museumsverein der Stadt Forst Lausitz e V Hg Forster Jahrbuch Fur Geschichte und Heimatkunde 2012 1 Aufl Grossraschen Druck Satz Offsetdruck S 83 87 Sven Zuber Herzogin Luise Elisabeth von Sachsen Merseburg 1673 1736 und die Stadt Forst Lausitz in der Zugehorigkeit zur Sekundogenitur Sachsen Merseburg Ein unterschatztes Kapitel Forster Stadtgeschichte In Museumsverein der Stadt Forst Lausitz e V Hg Forster Jahrbuch Fur Geschichte und Heimatkunde 2023 2024 1 Aufl Grossraschen Druck Satz GbR Mayer und Lorz S 7 55 Weblinks BearbeitenGedenkmedaille zur Hochzeit Herzog Philipp von Sachsen Merseburg Lauchstadt und Herzogin Luise Elisabeth von Wurttemberg Oels FLAMMAE SER NEONYMPH PHIL D S J C amp M Louis amp Elis D VV T amp O B DICATE BEROLS 20 AUG 1688 Online Findbuch Landesarchiv Baden Wurttemberg Hauptstaatsarchiv Stuttgart G 177 Herzogin Luise Elisabeth von Sachsen Merseburg 1673 1736 Einzelnachweise Bearbeiten Johann Christoph Schneider Chronik der Stadt und Standesherrschaft Forst vor und nach der Vereinigung mit der Standesherrschaft Pforten Guben 1846 S 161 Jurgen Grumbt Hans Kober Vom Beginn der Post im sachsischen Forsta vor 300 Jahren Ein Beitrag zur Geschichte der Stadt Forst L von 1709 bis 1815 In Forster Jahrbuch fur Geschichte und Heimatkunde 2009 Forst Lausitz 2008 S 51 Wolfgang Hanke Der Himmel steht uns wieder offen Christian August Jacobi eine geniale musikalische Begabung als Kapelldirektor im barocken Forst In Forster Jahrbuch fur Geschichte und Heimatkunde 2008 Forst Lausitz 2007 S 78 Richard Ihlo Winfried Scholze Forster Strassennamen und ihre Bedeutung Teil 10 In Forster Wochenblatt 16 Oktober 1998 S 9 Normdaten Person GND 104177098 lobid OGND AKS VIAF 54578707 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Luise Elisabeth von Wurttemberg OelsALTERNATIVNAMEN Luise Elisabeth von Sachsen MerseburgKURZBESCHREIBUNG Herzogin von Wurttemberg Oels durch Heirat Herzogin von Sachsen MerseburgGEBURTSDATUM 4 Marz 1673GEBURTSORT BernstadtSTERBEDATUM 28 April 1736STERBEORT Forst Lausitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Luise Elisabeth von Wurttemberg Oels amp oldid 238587032