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Lossow auch Lossau oder Lossaw ist der Name einer uradeligen markischen Adelsfamilie Das Geschlecht dessen Zweige zum Teil bis heute bestehen ist stammesverwandt mit zwei gleichnamigen briefadeligen Zweigen Zwei Linien wurden auf Grund von Adoptionen im 18 Jahrhundert und 19 Jahrhundert nobilitiert Wappen derer von Lossow Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Herkunft 1 2 Ausbreitung und Personlichkeiten 1 3 Briefadelige Linien 2 Wappen 3 Bekannte Familienmitglieder 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHerkunft Bearbeiten Erstmals urkundlich erwahnt wird das Geschlecht im Jahre 1208 mit Henricus de Lozstowe 1 Die ununterbrochene Stammreihe beginnt mit dem miles lat Soldat Krieger im Mittelalter auch Ritter Petzko Petrus de Lossowe auf Gramzow Er war markgraflich brandenburgischer Rat und wird von 1300 bis 1323 in Urkunden genannt 2 nbsp Grabplatte des Hans von Lossow 1523 1605 im Magdeburger Dom 1945 zerstort nbsp Otto von Lossow 1868 1938 Nach Kneschke war seit 1305 Lossow bei Frankfurt an der Oder das ursprungliche Stammhaus der Familie 3 Es erscheint 1328 erstmals urkundlich 1438 verkauften die Lossows das Dorf und den Freihof an den Frankfurter Patrizier Rakow 4 Nach anderen Quellen stammt die Familie aus Lostau bei Moser im Jerichower Land und war stammesverwandt mit der Adelsfamilie von Katte die zu Gesamtlehn sassen und gemeinsam mit Altenklitsche und Wust begutert waren 5 Ausbreitung und Personlichkeiten Bearbeiten Schon fruh liessen sich Angehorige der Familie in Schlesien nieder Dort gehorten Ludwigsdorf und Bankau bei Kreuzburg in Oberschlesien und Niedwitz und Starpel im ehemaligen Herzogtum Glogau zu deren altesten Besitzungen Otto von Lossow erscheint um 1320 als einer der vornehmsten Rate des Herzogs Konrad von Oels Auch Tasso von Lossow um 1354 vermutlich ein Sohn von Otto leistete dem Herzog wichtige Dienste 3 Johann Hans von Lossow 1523 1605 Herr auf Luckeln und Bresa war 1578 Komtur des Deutschen Ordens zu Buzow Er starb 1605 als Landkomtur und Statthalter der Ballei Sachsen Petrus Lossovinus von Lossau 1616 wurde Pralat und Domherr im Domstift St Johannis zu Breslau Caspar von Lossow war Hauptmann der schlesischen Herzoge und Stande Er zeichnete sich 1623 in einem Gefecht gegen die Polen aus Bernhard von Lossow war Anfang des 18 Jahrhunderts Herr auf Ludwigsdorf und konnte die Linie mit vier Sohnen und zwei Tochtern fortsetzen Sein Sohn Caspar Heinrich von Lossow wurde in der Standesherrschaft Pless ansassig und heiratete Maria von Larisch und Ellguth Georg Wilhelm von Lossow ihr gemeinsamer Sohn wurde kaiserlicher Hauptmann 3 Johann Georg von Lossow war koniglich polnischer Oberstleutnant und preussischer Verweser des Amtes Oletzko Aus seiner Ehe mit Johanne Constanze von Zastrow aus dem Haus Bankau stammte der 1717 geborene Matthias Ludwig von Lossow Er trat 1734 in das preussische Regiment von Glasenapp ein und nahm an allen Feldzugen Friedrichs des Grossen teil 1782 wurde er als Generalleutnant pensioniert und starb unverheiratet ein Jahr spater Daniel Friedrich von Lossow aus dem Haus Niedewitz 1721 1783 trat mit 20 Jahren in das Husarenregiment von Natzmer ein und wurde 1761 zum Oberst befordert Er stand in hoher Gunst bei Konig Friedrich II der ihm aus Dankbarkeit eine kostbare mit Brillanten besetzte Tabatiere schenkte Er nahm an allen Feldzugen wahrend des Zweiten Schlesischen Krieges des Siebenjahrigen Krieges und des Bayerischen Erbfolgekrieges teil und erhielt nach dem Gefecht bei Pretsch 29 Oktober 1759 den Orden Pour le Merite Er wurde Chef des Bosniakencorps und des Schwarzen Husarenregiments und nahm 1781 als Generalleutnant seinen Abschied Da seine Ehe mit Sophie Elenore von Zedmar kinderlos blieb adoptierte er Johann Christoph Koehler Premierleutnant im Bosniakencorps siehe auch Briefadelige Linien 3 Angehorige der Familie dienten wahrend des 18 und 19 Jahrhunderts in zahlreichen weiteren deutschen Staaten und gelangten dort zu Besitz und Ansehen Gustav Heinrich von Lossow bayerischer Zollinspektor in Bremen wurde am 27 Juli 1876 bei der Adelsklasse der Adelsmatrikel im Konigreich Bayern eingetragen ebenso am 20 Februar 1877 die Bruder Oskar von Lossow Burgermeister von Lindau Louis von Lossow bayerischer Hauptmann und Kompaniechef im 11 Infanterie Regiment und Adolf von Lossow bayerischer Hauptmann im Generalstab sowie deren Vetter Hans von Lossow bayerischer Oberpost und Bahnamtsoffizial Der bayerische Sekondeleutnant im 7 Infanterie Regiment Maximilian von Lossow wurde am 14 Dezember 1886 Ludwig von Lossow Kaufmann in Hof am 14 Juli 1910 und Walter von Lossow Pfarrer in Sulzburg am 21 April 1916 bei der Adelsklasse im Konigreich Bayern immatrikuliert 2 Eine Eintragung in das koniglich sachsische Adelsbuch unter der Nummer 118 erhielt am 3 August 1904 der koniglich sachsische Generalmajor und Kommandant der Festung Konigstein Ludwig von Lossow 2 Ein Familienverband wurde am 23 November 1940 in Berlin gegrundet Briefadelige Linien Bearbeiten Johanna und Elenore die naturlichen Tochter von Friedrich von Lossow preussischer Major im Husarenregiment von Suter erhielten am 16 Marz 1799 zu Berlin eine preussische Adelslegitimation unter Beilegung des vaterlichen Namens und Wappens 2 Der Sohn von Johann Heinrich Koehler der 1733 als Burger und Kaufmann in Rhoden im Furstentum Waldeck erscheint Johann Christoph Koehler preussischer Leutnant im Bosniakenkorps erhielt am 6 Mai 1777 zu Berlin den preussischen Adelsstand als Koehler genannt von Lossow Er war gleichzeitig der Adoptivsohn des preussischen Generalmajors und Chef des Bosniakenkorps Daniel Friedrich von Lossow dessen Ehe kinderlos blieb Das dabei verliehene Wappen gleicht dem Lossowschen zeigt aber den Luchs vor einer aufgerichteten blauen Lanze 3 6 Der preussische Oberstleutnant a D Leopold Kopka Sohn von Christoph Kopka 1731 preussischer Rittmeister im Bosniakenregiment erhielt am 2 Oktober 1823 zu Berlin den preussischen Adelsstand als Kopka von Lossow Er war der Adoptivsohn des preussischen Majors ausser Dienst Alexander Koehler genannt von Lossow und fuhrte seitdem das Wappen der uradeligen Lossow das aber den Luchs vor einer blau angelaufenen aufgerichteten Lanze mit blauem Schaft zeigt 3 7 Der preussische Generalleutnant Oskar Kopka von Lossow ist als Nachkomme aus dieser Linie bekannt Wappen BearbeitenDas Wappen zeigt im von Silber und Rot schraglinks geteilten Schild einen aufgerichteten naturlichen Luchs Auf dem Helm mit rot silbernen Decken der Luchs zwischen zwei von Silber und Rot ubereck geteilten Buffelhornern gelegentlich auch vor sechs abwechselnd roten und silbernen Hahnen oder Straussenfedern Bekannte Familienmitglieder BearbeitenArmin von Lossow 1876 1945 preussischer Landrat Adolph von Lossow 1840 1927 bayerischer Generalmajor Daniel Friedrich von Lossow 1721 1783 preussischer General Else von Hollander Lossow 1884 deutsche Ubersetzerin und Erzahlerin Hans von Lossow 1523 1605 Landkomtur der Ballei Sachsen des Deutschen Ritter Ordens Constantin von Lossau 1767 1848 preussischer General der Infanterie und Militartheoretiker Louis von Lossow 1837 1923 bayerischer General Ludwig von Lossow 1836 1904 sachsischer General Matthias Ludwig von Lossow 1717 1783 preussischer General Oskar Kopka von Lossow 1849 1916 preussischer Generalleutnant Otto von Lossow 1868 1938 deutscher Generalleutnant Paul von Lossow 1865 1936 bayerischer Geheimrat Dipl Ing und ordinierter Professor der Maschinenbaukaunde an der TH Munchen Rudolf von Lossow 1882 1945 Schriftsteller und Theaterspielleiter Ehemann von Else von Hollander Lossow Wilhelm von Lossow 1892 1975 Kapitan zur See und Journalist Hans Ludwig von Lossow deutscher Nachrichtendienstler mit 8 seinen Sohnen 9 auf Schloss HarnekopLiteratur BearbeitenWappen der Lossow In Siebmachers Wappenbuch von 1605 Verlag Verfasser Druck Christoph Lochner Nurnberg Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Band 3 Gebruder Reichenbach Leipzig 1837 S 303 305 Digitalisat Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 6 Friedrich Voigt s Buchhandlung Leipzig 1865 S 17 18 books google de Hermann Knothe Geschichte des Oberlausitzer Adels und seiner Guter vom XIII bis gegen Ende des XVI Jahrhunderts Leipzig 1879 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Der in Deutschland eingeborene Adel Uradel 1909 Justus Perthes Gotha 1908 Redaktion Lossow von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 204 Digitalisat Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VI Band 91 der Gesamtreihe S 356 416 417 C A Starke Verlag Limburg Lahn 1987 ISSN 0435 2408 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VIII Band 113 der Gesamtreihe S 62 63 C A Starke Verlag Limburg Lahn 1997 ISSN 0435 2408 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lossow Adelsgeschlecht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lossow in Adel der Altmark Einzelnachweise Bearbeiten George Adalbert von Mulverstedt Regesta Archiepiscopatus Magdeburgensis 2 Theil Magdeburg 1881 S 133 Nr 320 a b c d Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VIII Band 113 der Gesamtreihe C A Starke Limburg Lahn 1997 S 62 63 a b c d e f Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 6 Friedrich Voigt s Buchhandlung Leipzig 1865 S 17 lossow ff de altmarkadel de Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VI Band 91 der Gesamtreihe C A Starke Limburg Lahn 1987 S 356 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VI Band 91 der Gesamtreihe C A Starke Limburg Lahn 1987 S 416 417 Walter v Hueck Friedrich Wilhelm Freiherr v Lyncker u Ehrenkrook Achim v Arnim Carola v Ehrenkrook geb v Hagen Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser A Uradel vor 1400 nobilitiert 1969 In Deutsches Adelsarchiv Hrsg GHdA von 1951 bis 2014 Band IX Nr 43 C A Starke 1969 ISSN 0435 2408 S 225 d nb info abgerufen am 29 Oktober 2021 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft 1942 Teil A Adelige Hauser des spatestens um 1400 nachgewiesenen ritterburtigen deutschen Landadels und ihm gleichartiger Geschlechter Deutscher Uradel In Letztausgabe des Gotha A Uradel NF GHdA GGH 41 Auflage Justus Perthes Gotha 11 November 1941 S 301 302 d nb info abgerufen am 29 Oktober 2021 Normdaten Person GND 1083002902 lobid OGND AKS VIAF 29145602477901360922 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lossow Adelsgeschlecht amp oldid 228481604