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Zenon von Kition griechisch Zhnwn ὁ Kitieys Zenōn ho Kitieus geboren wahrscheinlich 333 332 v Chr in Kition gestorben 262 261 v Chr auch Zenon der Jungere genannt war ein hellenistischer Philosoph und Begrunder der Stoa Buste des Zenon von Kition Archaologisches Nationalmuseum Neapel Inventarnummer 6128 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Lehre 2 Werke 2 1 Diogenes Laertios Schriftenverzeichnis 2 1 1 Ethische Schriften 2 1 2 Physikalische Schriften 2 1 3 Logische Schriften 2 1 4 Ohne Angabe eines Sachgebietes 2 2 Weitere Titel 3 Rezeption 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben und Lehre BearbeitenZenon war der Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns namens Mnaseas 1 In welchem Jahr er geboren wurde ist nicht sicher Die meisten Forscher halten die Daten die sein Schuler Persaios in der Schrift Ἠ8ikaῖs sxolaῖs Ethikais scholais nennt 2 fur am glaubwurdigsten 1 Demnach war sein Geburtsjahr 333 332 v Chr 2 Obwohl es Indizien dafur gibt dass er semitischen Ursprungs war war Zenon bereits von seinem Elternhaus her mit griechischer Sprache und Philosophie vertraut so hat sein Vater von seinen Reisen etwa sokratische Schriften nach Kition mitgebracht 1 312 311 2 kam er nach Athen Als ersten Philosophen horte er dort den Kyniker Krates von Theben Danach waren auch die Megariker Stilpon und Diodoros Kronos und schliesslich der Akademiker Polemon seine Lehrer 3 Nach elf Jahren Studium begann Zenon 301 300 2 damit selbst Philosophie zu lehren In Ermangelung einer Alternative trafen sich er und seine Schuler in der Stoa poikile bemalte Saulenhalle die der philosophischen Schule der Stoa ihren Namen gab Es ist nicht bekannt wann sich die Stoa zu einer organisierten Schule formierte 3 Von seinen Werken hat sich keines erhalten daher lasst sich seine Lehre nur aus spateren Uberlieferungen rekonstruieren Danach lehrte er dass es Ziel des Menschen sein musse tugendhaft zu leben und nicht seinen Begierden nachzugeben die Kathekon Lehre den Wechselfallen des Lebens musse man mit einer souveran gelassenen philosophischen eben stoischen Haltung ruhig begegnen Das wichtigste Ideal seiner Philosophie ist die Apatheia die er die Abwesenheit von Affekten nannte Sie ist nach Zenon am besten zu erreichen durch Indifferenz gegen Schmerz und Lust gleichermassen Durch Kontrolle der Affekte erwirbt der Stoiker aber nicht nur die Apatheia sondern auch Weisheit Der Mensch ist seiner Ansicht nach ein zur Vernunft fahiges Wesen dem es prinzipiell moglich sei herrschaftsfrei zu leben siehe Anarchie Die wichtigste Quelle zu Zenon bildet Diogenes Laertios der eine Reihe von Anekdoten uber den Stoiker uberliefert hat Danach sei Zenon hager und asketisch mit einem etwas vernachlassigten Ausseren gewesen was ihn in die Nahe der Kyniker rucken wurde Er war allerdings mit Personlichkeiten wie Chremonides und Antigonos II Gonatas befreundet 4 262 261 starb Zenon er soll sich erhangt oder zu Tode gehungert haben nachdem er sich eine leichte Verletzung zugezogen hatte 5 Man richtete ihm ein prachtiges Begrabnis aus sein positiver moralischer Einfluss insbesondere auf die Jugend wurde geschatzt 6 Werke BearbeitenDiogenes Laertios Schriftenverzeichnis Bearbeiten Diogenes Laertios listet folgende 19 Titel auf 7 Ethische Schriften Bearbeiten Politeia Der Staat Perὶ toῦ katὰ fysin bioy Uber das naturgemasse Leben Perὶ ὁrmῆs ἢ Perὶ ἀn8rwpoy fysews Uber Motivation oder Uber die Natur des Menschen Perὶ pa8ῶn Uber die Leidenschaften Perὶ toῦ ka8hkontos Uber das Angemessene Perὶ nomoy Uber das Gesetz Perὶ tῆs Ἑllhnikῆs paideias Uber griechische Erziehung Physikalische Schriften Bearbeiten Perὶ ὄpsews Uber die Sicht Perὶ toῦ ὅloy Uber das All Perὶ shmeiwn Uber sprachliche Zeichen Py8agorika Pythagoreisches Logische Schriften Bearbeiten Ka8olika Umfassendes Perὶ le3ewn Uber sprachliche Mittel Problhmatwn Ὁmhrikῶn eʹ 5 Bucher uber homerische Probleme Perὶ poihtikῆs ἀkroasews Uber den Vortrag von Dichtung Ohne Angabe eines Sachgebietes Bearbeiten Texnh Handwerk Lyseis Losungen Ἔlegxoi bʹ 2 Bucher Argumentationen Ἄpomnhmoneymata Krathtos ἠ8ika Kommentare des Krates zur Ethik Weitere Titel Bearbeiten Ausserdem sind folgende 6 Titel bekannt 7 Perὶ oὐsias Uber die Substanz Perὶ fysews Uber die Natur Perὶ logoy Uber die Sprache Eἰs Ἡsiodoy 8eogonian Zur Theogonie Hesiods Diatribai Popularwissenschaftliche Traktate Xreῖai Anekdoten Rezeption Bearbeiten nbsp Denkmal zu Ehren Zenons in LarnakaZenon unterrichtete unter anderem Persaios von Kition Ariston von Chios Herillos aus Kalchedon Dionysios Metathemenos Kleanthes Sphairos vom Borysthenes Philonides von Theben Kallipos von Korinth Poseidonios von Alexandria Athenodoros von Soloi und Zenon von Sidon 5 Der Mondkrater Zeno ist nach dem Philosophen benannt 8 Literatur BearbeitenRobert Bees Zenons Politeia Brill Leiden 2011 ISBN 978 90 04 19202 7 Maximilian Forschner Stoa Stoizismus In Joachim Ritter Hrsg Historisches Worterbuch der Philosophie Band 7 Basel Stuttgart 1974 S 176 185 Maximilian Forschner Die altere Stoa In Friedo Ricken Hrsg Philosophen der Antike Kohlhammer Stuttgart Berlin Koln 1996 S 24 39 Matthias Gatzemeier Zenon von Kition in Jurgen Mittelstrass Hrsg Enzyklopadie Philosophie und Wissenschaftstheorie 2 Auflage Band 8 Th Z Stuttgart Metzler 2018 ISBN 978 3 476 02107 6 S 662 f Lexikonartikel mit ausfuhrlichem Literaturverzeichnis Jean Baptiste Gourinat Jorn Lang Zenon de Citium In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Band 7 CNRS Editions Paris 2018 ISBN 978 2 271 09024 9 S 364 396 Peter Steinmetz Zenon aus Kition In Hellmut Flashar Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 4 2 Die hellenistische Philosophie Schwabe Basel 1994 ISBN 3 7965 0930 4 S 518 554Einzelnachweise Bearbeiten a b c Peter Steinmetz Zenon aus Kition In Hellmut Flashar Hrsg Die hellenistische Philosophie Die Philosophie der Antike Band 4 Schwabe Basel 1994 ISBN 3 7965 0930 4 S 519 a b c d Peter Steinmetz Zenon aus Kition In Hellmut Flashar Hrsg Die hellenistische Philosophie Die Philosophie der Antike Band 4 Schwabe Basel 1994 ISBN 3 7965 0930 4 S 518 a b Peter Steinmetz Zenon aus Kition In Hellmut Flashar Hrsg Die hellenistische Philosophie Die Philosophie der Antike Band 4 Schwabe Basel 1994 ISBN 3 7965 0930 4 S 520 Peter Steinmetz Zenon aus Kition In Hellmut Flashar Hrsg Die hellenistische Philosophie Die Philosophie der Antike Band 4 Schwabe Basel 1994 ISBN 3 7965 0930 4 S 520 521 a b Peter Steinmetz Zenon aus Kition In Hellmut Flashar Hrsg Die hellenistische Philosophie Die Philosophie der Antike Band 4 Schwabe Basel 1994 ISBN 3 7965 0930 4 S 521 Diogenes Laertios Uber Leben und Lehren der Philosophen 7 10 12 7 29 a b Peter Steinmetz Zenon aus Kition In Hellmut Flashar Hrsg Die hellenistische Philosophie Die Philosophie der Antike Band 4 Schwabe Basel 1994 ISBN 3 7965 0930 4 S 521 522 Zenon von Kition im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU WGPSN USGSNormdaten Person GND 118636510 lobid OGND AKS LCCN n50061829 NDL 00461808 VIAF 261896996 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zenon von KitionALTERNATIVNAMEN Zenon aus KitionKURZBESCHREIBUNG griechischer Philosoph Begrunder der StoaGEBURTSDATUM unsicher 333 332 v Chr GEBURTSORT KitionSTERBEDATUM 262 261 v Chr Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zenon von Kition amp oldid 236988977