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Mitleid ist die Anteilnahme an negativ erlebten Gefuhlsqualitaten wie Schmerz und Leid anderer Mitmenschen 1 a Das Mitleid kann sich auch allgemein auf die Ehrfurcht vor der Kreatur und dem Leben beziehen und umfasst dann auch das ganze belebte Universum 2 Mitleid unterscheidet sich vom Mitgefuhl das sowohl positive Qualitaten wie Liebe und Fureinandersein sowie negative Qualitaten in gleicher Weise umfasst 1 b Anm 1 Als deutsches Wort stellt Mitleid ein Ubersetzungslehnwort dar das von lateinisch compassio abgeleitet ist Dieses wiederum geht auf das altgriechische Wort pa8ein pathein fuhlen und leiden zuruck Hieraus ist der deutsche Begriff der Sympathie entstanden 3 Das Phanomen des Mitfuhlens bezieht sich auf eine seelische Korrelation in einer Gemeinschaft Es kann sich dabei sowohl um eine Gemeinschaft von Organen im biologischen Sinne des Organismus handeln oder im ubertragenen Sinn auf die menschliche Gesellschaft im Sinne einer organischen oder organisierten Gemeinschaft Schon in der Antike war der Begriff der Sympathie in der Medizin gelaufig Inhaltsverzeichnis 1 Heutiges christlich traditionell gepragtes Verstandnis 2 Kulturgeschichte 2 1 Antike 2 2 Mittelalter 2 3 17 und 18 Jahrhundert 2 3 1 Philosophie des Moral Sense 2 3 2 Rousseau 2 3 3 Lessing 2 4 19 Jahrhundert 2 4 1 Schopenhauer 2 4 1 1 Mitleid als Weg zur Willensverneinung 2 4 1 2 Mitleid als Grundlage der Moral 2 4 2 Nietzsches Kritik am Mitleid 2 5 20 Jahrhundert 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 Anmerkungen 7 EinzelnachweiseHeutiges christlich traditionell gepragtes Verstandnis BearbeitenMitleid ist ein zentraler Begriff der christlichen Tradition und als deutsches Wort auch ein Synonym von lateinisch misericordia welches sich erst im 17 Jhd im Rahmen der Bibelubersetzungen durchsetzte 3 In der abendlandischen Tradition wird Mitleid im Kontext von Moral und Ethik des christlichen Menschenbildes der Psychologie oder auch als Wert der abendlandischen Kultur behandelt und haufig als positive Eigenschaft oder Tugend desjenigen verstanden der aus Mitleid hilfeleistend handelt Es lassen sich zwei Grundformen des Mitleids unterscheiden Entweder ist es pathologisch d h wir sind nur leiblich betroffen wir bleiben passiv lat compassio und das Mitleid verharrt im blossen Gefuhl Das Mitleid und das Schmerzgefuhl kann uns allerdings auch unmittelbar zum aktiv helfenden Handeln motivieren In diesem Falle weiss die Linke nicht was die Rechte tut Mt 6 3 Alternativ dazu kann das Mitleid auch durch die Vernunft geleitet sein Lk 10 27 Hierbei konnen jedoch auch storende Einflusse im Sinne des Ressentiments eine Rolle spielen 4 1 c Eine wesentliche Frage besteht darin ob es sich beim Mitleid um ein angeborenes Gefuhl handelt und es insofern zur menschlichen Natur gehort oder ob dieses Gefuhl kulturell bedingt ist und wie beides zusammenhangt An der Beantwortung dieser Frage entscheidet sich ob das Mitleid als eine eher biologisch bedingte Emotion betrachtet wird oder vielmehr als eine kulturelle Einstellung bzw Haltung 5 Bedingung des Mitleids ist die Nahe d h faktisches Mitleid kann sich immer nur auf anschaulich gegebenes Leid beziehen Da Menschen nicht nur fur andere Menschen Mitleid empfinden konnen sondern auch Mitleid fur Tiere haben spielt es in der Tierethik eine besondere Rolle Mitleid wird zudem haufig im weiteren Rahmen von Mitgefuhlen z B Empathie usw diskutiert 6 Mitleid als episodisches vorubergehendes Gefuhl ist auch Gegenstand der Literatur und Literaturtheorie Kulturgeschichte BearbeitenAntike Bearbeiten In der Antike erscheint Mitleid als Gegenstand der Literatur erstmals in der Ilias von Homer wenn Achill von seinem Zorn lasst und dem Priamos auf dessen Bitte den Leichnam seines Sohnes Hektor ubergibt Aristoteles der den ersten Versuch unternahm das Mitleid zu definieren und der es zu den Affekten zahlt bestimmte es wie folgt Mitleid sei definiert als eine Art Schmerz uber ein anscheinend leidbringendes Ubel das jemanden trifft der es nicht verdient ein Ubel das erwartungsgemass auch uns selbst oder einen der Unsrigen treffen konnte Denn es ist klar dass derjenige der Mitleid empfinden soll gerade in einer solchen Verfassung sein muss dass er glaube er selbst oder einer der Seinen wurde ein Ubel erleiden Ferner haben wir Mitleid mit denen die uns bezuglich Alter Charakter Gewohnheiten sozialer Stellung und Herkunft ahnlich sind Aristoteles Rhetorik 1385b Zentrale Voraussetzung um Mitleid zu empfinden ist nach Aristoteles also eine zumindest partielle Identifikation mit demjenigen mit dem man Mitleid empfindet In seiner Poetik nennt Aristoteles den Affekt des Mitleids innerhalb seiner dort entwickelten Katharsiskonzeption Die Tragodie soll beim Zuschauer eine Katharsis d h Reinigung von den Affekten eleos und phobos bewirken Diese wirkungsasthetische Bestimmung wird vor allem durch Lessings tragodientheoretische Rezeption im 18 Jhd bedeutsam siehe unten in der Lessing eleos und phobos mit Mitleid und Furcht ubersetzt Ob diese Ubersetzung allerdings dem Griechischen entspricht ist fraglich M Fuhrmann bezeichnet sie in seiner Ubersetzung der Aristotelischen Poetik gar als falsch und irrefuhrend Das Wort eleos liesse sich besser mit Jammer oder Ruhrung ubersetzen denn es bezeichne stets einen heftigen physisch sich aussernden Affekt und sei oft mit den Ausdrucken fur Klagen Zetern und Wehgeschrei verbunden gewesen 7 In der stoischen Philosophie wurde das Mitleid dagegen explizit abgelehnt Ihr Ziel war die Apatheia die Freiheit von allen Affekten Der stoische Weise steht seinem eigenen etwaigen Ungluck ebenso emotionslos und gelassen gegenuber wie fremdem Leid Dies schloss aber Hilfsbereitschaft und Mildtatigkeit keineswegs aus 8 Der Philosoph Seneca ca 1 65 schrieb in der Kaiser Nero gewidmeten Mahnschrift De Clementia Uber die Milde Der Weise fuhlt kein Mitleid weil dies ohne Leiden der Seele nicht geschehen kann Alles andere das meiner Ansicht nach die Mitleidigen tun sollten wird er gern und hochgemut tun zu Hilfe kommen wird er fremden Tranen aber sich ihnen nicht anschliessen reichen wird er die Hand dem Schiffbruchigen dem Armen eine Spende geben aber nicht eine erniedrigende wie sie der grossere Teil der Menschen die mitleidig erscheinen wollen hinwirft und damit die verachtet denen er hilft L Annaeus Seneca Uber die Milde II 6 Mittelalter Bearbeiten nbsp Frans II Francken Die Sieben Werke der Barmherzigkeit 1605 Deutsches Historisches Museum BerlinIm Christentum ist Mitleid die Voraussetzung fur Barmherzigkeit Misericordia und damit wesentlicher Bestandteil tatiger Nachstenliebe Barmherzigkeit gilt als existenzielle innere Betroffenheit des Menschen und besteht vor allem im gutigen Handeln das mehr ist als blosses Gefuhl des Mitleidens Deshalb waren das Mitleid und die Werke der Barmherzigkeit in der Geschichte des Christentums ein wichtiges Thema in Literatur und Kunst Vor dem Hintergrund der humanistischen Rhetorikrezeption waren die Bilder der Barmherzigkeit seit dem 16 Jahrhundert szenisch und narrativ gepragt um die Betrachter vom Wert des Almosengebens zu uberzeugen 9 Bereits Lactantius schatzt den Affekt des Mitleids positiv ein Der Religion entsprechend sei misericordia vel humanitas die zweite Pflicht wozu der Mensch nur durch den adfectus misericordiae angeregt werde Mitleid ist der Affekt worin die Vernunft des menschlichen Lebens fast ganz enthalten ist und ist allein dem Menschen gegeben um unserer Armseligkeit durch wechselseitige Unterstutzung aufzuhelfen wer es aufhebt macht unser Leben zu dem der Tiere 10 nbsp Madonna della Misericordia Loggia del Bigallo FlorenceAugustinus setzt der stoischen Tradition der Ataraxia Unerschutterlichkeit die christliche Barmherzigkeit entgegen und erklart sie vom Affekt des Mitleids her Was aber ist Mitleid anderes als das Mitempfinden fremden Elends in unserem Herzen durch das wir jedenfalls angetrieben werden zu helfen soweit wir konnen Augustinus De civitate Dei IX 5 Dieser Antrieb motus ist vernunftig wenn die helfende Tat die Gerechtigkeit wahrt und dient wie alle Affekte der Einubung in die Tugend 11 Nach Thomas von Aquin besagt Mitleid dass das eigene Herz am Leid des anderen mitleide miserum cor super miseria alterius misericordia ist eine Art der tristitia Traurigkeit Betrubnis die sich aus der Liebe zum anderen erklart Ihrem Wesen nach ist sie beim Menschen zunachst eine Bewegung motus oder Regung des sinnlichen bzw ubersinnlichen Begehrungsvermogens weshalb bei ihm auch von affectus misericordiae d i von einem sinnlichen wie ubersinnlichen Affekt des Mitleids gesprochen wird in zweiter Linie stellt die misericordia eine Tugend dar Bei Thomas zeigt sich deutlich die Unterscheidung von Mitleid als einem pathologischen leiblich affektiven Phanomen also einem Gefuhl im engen Sinne und einem durch die Vernunft bestimmten Mitleid Das Mitleid ist eine Leidenschaft wenn der sinnliche Antrieb motus appetitus sensitivi der allein bestimmende ist Ist das Mitleiden dagegen nach der Vernunft geregelt als ein motus appetitus intellectivi dann ist Mitleid eine Tugend 12 17 und 18 Jahrhundert Bearbeiten Erst mit dem 17 und dann vor allem im 18 Jhd in welchem das Mitleid zu einem zentralen sozialen Gefuhl avanciert und zum Kernbestand einer Ethik der Gefuhle gehort bekommen die Uberlegungen zum Mitleid systematische Relevanz Rene Descartes bezieht sich auf Aristoteles wenn er das Mitleid als eine Art von Traurigkeit beschreibt die dann erregt wird wenn jemandem ein unverdientes Ubel widerfahrt 13 Dagegen aussert sich Thomas Hobbes negativ uber das Mitleid und fuhrt den Affekt auf ein selbstisches Interesse und die Furcht vor kunftigem eigenen Leiden zuruck Er bezeichnet Mitleid als eine perturbation animi die eine richtige Uberlegung beeintrachtige 14 Auch Baruch de Spinoza lehnt das Mitleid ab Mitleid ist bei einem Menschen der nach der Leitung der Vernunft lebt an sich schlecht und unnutz Baruch de Spinoza Ethica ordine geometrico demonstrata IV prop 50 Als Beweis fuhrt Spinoza an dass Mitleid als ein Gefuhl der Trauer an sich schlecht sei Das Gute das aus dem Mitleid folgt und darin besteht dass wir den bemitleideten Menschen von seinem Elend zu befreien streben wollen wir schon nach dem blossen Gebote der Vernunft vollbringen 15 Philosophie des Moral Sense Bearbeiten Wahrend Descartes Hobbes und Spinoza das Mitleid nur kurz abhandeln arbeiten David Hume und Adam Smith im Anschluss an Shaftesburys und Francis Hutcheson Philosophie des moral sense eine Theorie des Mitleids resp sympathy aus die in der Zeit der Aufklarung entstanden wirkungsgeschichtlich bedeutend fur die Moralphilosophie ist David Hume geht davon aus dass die Natur fur eine Ahnlichkeit zwischen den Menschen gesorgt hat welche die Voraussetzung dafur ist den anderen verstehen zu konnen und Bedingung dafur sich die Gefuhle des anderen zu eigen machen zu konnen 16 Die Einbildungskraft ermoglicht die Bildung einer entsprechenden Vorstellung von den Gefuhlen des anderen die sich in einen Eindruck wandelt 17 Durch sympathy ist es uns moglich uns in einen anderen hineinzuversetzen dies gilt auch fur Schmerz und Leid Mitleid als ein spezieller Fall von sympathy weist nach Hume folgende Eigenheiten auf Mitleid hange vom Anblick des bemitleideten Objekts ab Es handele sich dabei um ein Gefuhl das eine gewisse Nahe voraussetze und ein zu grosses Mass an Distanz nicht vertrage 18 Adam Smith teilt Humes Auffassung dass der Grund fur die Anteilnahme am Schicksal anderer in der menschlichen Natur liegt Mitleid stelle sich ein sobald wir einen anderen leiden sehen oder uns sein Leiden lebhaft geschildert wird Allerdings macht er auf den Unterschied aufmerksam der darin besteht dass der Schmerz den wir beim Anblick des Leidens eines anderen empfinden nicht der gleiche Schmerz ist den der Leidende selbst empfindet Die Rolle der Einbildungskraft fur die Vorstellung tritt bei ihm gegenuber Hume noch verstarkt hervor Die Gefuhle der anderen sind fur uns nicht unmittelbar erfahrbar sondern nur vermittels eines Bildes das wir uns davon machen d h der Vorstellung die wir uns von den Gefuhlen machen 19 Mag auch unser eigener Bruder auf der Folterbank liegen solange wir uns wohlbefinden werden uns die Sinne niemals sagen was er leidet Adam Smith Theorie der ethischen Gefuhle 20 Sympathy bezeichnet nach Smith ein Mitgefuhl fellow feeling mit jeder Art von Affekten anderer 21 Der Sympathiebegriff bildet den Kern seiner Moralphilosophie 19 Rousseau Bearbeiten Jean Jacques Rousseau ist einer der Wegbereiter fur den Begriff des Mitleids wie er fur die Moderne typisch ist 22 Nach Rousseau ist Mitleid ein prareflexiver der Reflexion vorausliegender Affekt den er auch als Trieb bezeichnet Dieser grundet wie schon bei Hume und Smith in der Natur und kann nach Rousseau deshalb auch bei Tieren beobachtet werden Beim Mitleid handele es sich um rein naturliche s Gefuhl und es sei die einzige naturliche Tugend die er dem Wilden d i der Mensch im Naturzustand zuspricht 23 Der Aufklarer wendet sich explizit gegen Hobbes Menschenbild der den Menschen im Naturzustand als des Menschen Wolf charakterisiert homo homini lupus est Dem Menschen ist ein Trieb gegeben worden die Wildheit seiner Eigenliebe oder die Sorge fur seine Erhaltung zu zahmen Der angeborene Widerwille seinesgleichen leiden zu sehen massigt den Eifer fur sein eigenes Wohlsein 24 Rousseau stellt ebenfalls den Aspekt der Anschaulichkeit des Leidens heraus und bestimmt Mitleid als Identifikation Unstreitig muss das Mitleid desto heftiger sein je empfindungsfahiger das zuschauende Tier ist sich an die Stelle des Leidenden zu setzen 25 Im Naturzustand erscheint es anstelle der Gesetze und motiviert zur Hilfeleistung Es ist also gewiss dass das Mitleid ein naturliches Gefuhl und der wechselseitigen Erhaltung des ganzen Geschlechts zutraglich ist indem es bei jeder einzelnen Person die Wirksamkeit der Eigenliebe massigt Diese Empfindung bringt uns dazu dass wir einem jeden Leidenden ohne Uberlegung Hilfe leisten sie vertritt in dem Stande der Natur die Stelle der Gesetze der Sitten und der Tugend und hat noch dieses voraus dass niemand in Versuchung kommt ihrer sussen Stimme den Gehorsam zu versagen J J Rousseau Abhandlung uber den Ursprung und die Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen 26 Rousseau lehnt ausdrucklich eine Moralitat ab die ihre Maximen in subtilen Vernunftschlussen sucht nach Art der Goldenen Regel und setzt dieser eine Maxime des Mitleids entgegen Befordere dein Bestes aber lass es andern so wenig zum Nachteil gereichen als moglich ist 26 Lessing Bearbeiten Gotthold Ephraim Lessing interessiert am Mitleid vor allem die asthetische Perspektive Die zentrale Funktion der Literatur besteht fur den Aufklarer Lessing in der Vermittlung von moralischen Lehrsatzen Er zahlt die Fahigkeit des Mitleidens zu den wichtigsten burgerlichen Tugenden 27 Mitleid ist die Wirkung die das Trauerspiel d i eine Form burgerlicher Tragodie beim Zuschauer hervorrufen und die ihn reinigen soll um ihn moralisch zu bessern Der mitleidigste Mensch ist der beste Mensch Lessing entwickelt seine Theorie des Trauerspiels in Auseinandersetzung mit Aristoteles Dabei greift er dessen wirkungsasthetische Bestimmungen auf die darin bestehen dass die Tragodie kathartische Wirkung erzielt indem sie beim Zuschauer Mitleid und Furcht erregt vgl oben dort auch zur Ubersetzungsproblematik Man hat ihn Aristoteles falsch verstanden falsch ubersetzt Er spricht von Mitleid und Furcht nicht von Mitleid und Schrecken und seine Furcht ist durchaus nicht die Furcht welche uns das bevorstehende Ubel eines andern fur diesen andern erweckt sondern es ist die Furcht welche aus unserer Ahnlichkeit mit der leidenden Person fur uns selbst entspringt es ist die Furcht dass die Unglucksfalle die wir uber diese verhanget sehen uns selbst treffen konnen es ist die Furcht dass wir der bemitleidete Gegenstand selbst werden konnen Mit einem Worte diese Furcht ist das auf uns selbst bezogene Mitleid Lessing Hamburgische Dramaturgie 75 Stuck 28 Er interpretiert Aristoteles dahingehend dass es sich beim Affekt der Furcht nicht um das ganz andere des Mitleids sondern um dessen erweiterte Form handelt Furcht ist ein selbstbezugliches Mitleid welches wir bei dem Gedanken verspuren dass das auf der Buhne angeschaute Leid uns selbst auch treffen konnte Lessing begrundet seine These indem er auf den schon von Aristoteles angefuhrten Aspekt unserer Ahnlichkeit bzw Gleichheit mit dem Leidenden zuruckgreift der zur Identifikation notwendig ist Diese Gleichheit bzw Ahnlichkeit bedeutet nicht nur dass wir uns in den Leidenden hineinversetzen und seine Gefuhle verstehen konnen sondern daruber hinaus dass wir befurchten mussen leicht in die gleiche Leid verursachende Lage zu geraten Um den Affekt der Furcht zu erregen durch den das Mitleid erst zur Reife gelangt wie Lessing es ausdruckt muss der tragische Held dem Zuschauer gleichen er muss also einer von uns sein Aus dieser Gleichheit entstehe die Furcht dass unser Schicksal gar leicht dem seinigen eben so ahnlich werden konne als wir ihm zu sein uns selbst fuhlen und diese Furcht sei es welche das Mitleid gleichsam zur Reife bringe Lessing Hamburgische Dramaturgie 75 Stuck 29 Beim Mitleid welches das Trauerspiel beim Zuschauer erregt handelt es sich zunachst um ein episodisches vorubergehendes Gefuhl 30 Um als moralisches Gefuhl wirksam werden zu konnen muss es nach Lessing in ein dauerhaftes Gefuhl verwandelt werden In dieser Transformation liegt das kathartische Moment die eigentliche Aufgabe des Trauerspiels Wenn es also wahr ist dass die ganze Kunst des tragischen Dichtens auf die sichere Erregung und Dauer des einigen Mitleidens geht so sage ich nunmehr die Fahigkeit der Tragodie ist diese sie soll unsere Fahigkeit Mitleid zu fuhlen erweitern Sie soll uns nicht blos lehren gegen diesen oder jenen Unglucklichen Mitleid zu fuhlen sondern sie soll uns so weit fuhlbar machen dass uns der Ungluckliche zu allen Zeiten und unter allen Gestalten ruhren und fur sich einnehmen muss Der mitleidigste Mensch ist der beste Mensch zu allen gesellschaftlichen zu allen Arten der Grossmuth der aufgelegteste Wer uns also mitleidig macht macht uns besser und tugendhafter und das Trauerspiel das jenes thut thut auch dieses oder es thut jenes um dieses thun zu konnen Lessing Briefwechsel uber das Trauerspiel Brief an Friedrich Nicolai November 1756 31 Damit ist die Tragodie resp das Theater moralisch gerechtfertigt denn es fordere die Sittlichkeit des Menschen und mache ihn moralisch besser Lessing bezieht in der seinerzeit heftig gefuhrten Kontroverse um den moralischen Wert des Theaters eine Gegenposition zu Rousseau Dieser kritisiert gerade den episodischen Charakter des beim Zuschauer erregten Mitleids das nicht zur Hilfeleistung motiviert und halt das Theater fur unnutz wenn nicht gar schadlich Ich hore sagen die Tragodie fuhre zum Mitleid durch Furcht Gut Aber was ist das fur ein Mitleid Eine fluchtige und eitle Erschutterung die nicht langer dauert als der Schein der sie verursacht ein Uberrest einer naturlichen Empfindung ein unfruchtbares Mitleid das sich mit seinen eigenen Tranen trankt und niemals auch nur die geringste Handlung der Menschlichkeit hervorgebracht hat Rousseau Brief an Herrn D Alembert 32 Es ist vor allem der von Lessing erhobene moralische Anspruch der Kunst der in der Tradition bes um 1800 im breiteren Rahmen der Diskussion um das Verhaltnis von Kunst und Wirklichkeit wirkmachtig wird So formuliert z B Schiller ebendiesen Anspruch bereits im Titel seiner poetologischen Schrift Die Schaubuhne als eine moralische Anstalt betrachtet 19 Jahrhundert Bearbeiten Schopenhauer Bearbeiten Arthur Schopenhauer ist der grosse Theoretiker des Mitleids innerhalb der Klassischen deutschen Philosophie 33 Mitleid betrachtet er in Anlehnung an Rousseau als ein ursprungliches Gefuhl das alle leidensfahigen Wesen miteinander verbinde und auf Identifikation beruhe Als einzige moralische Triebfeder bilde das Mitleid ein Gegengewicht zum Egoismus und eigne sich als Grundlage der Moral Mitleid als Weg zur Willensverneinung Bearbeiten In Schopenhauers pessimistischer Willensmetaphysik erfullt das Mitleid eine wichtige systematische Funktion insofern es zur Einsicht der Wesensidentitat aller Lebewesen als Leidende fuhrt tat tvam asi und so den Weg ebnet zur Willensverneinung In seinem Hauptwerk Die Welt als Wille und Vorstellung ist das Mitleid kein rein prareflexiver Affekt sondern die im Mitleid vollzogene Identifikation mit dem Leidenden ist eine Form der Erkenntnis des fremden Leidens die erst aus dem eigenen Leiden unmittelbar verstandlich und diesem gleichgesetzt wird 34 Mitleid verstanden als caritas ist fur Schopenhauer die einzige Form der Liebe alle anderen so bezeichneten Gefuhle sind Tauschung und dienen der Fortpflanzung und damit dem Egoismus alle wahre und reine Liebe ist Mitleid und jede Liebe die nicht Mitleid ist ist Selbstsucht 34 Fur Schopenhauer lassen sich alle Formen des Mitleids letztlich auf Selbstmitleid zuruckfuhren das er im Phanomen des Weinens gegeben sieht Wann wir nicht durch eigene sondern durch fremde Leiden zum Weinen bewegt werden so geschieht dies dadurch dass wir uns in der Phantasie lebhaft an die Stelle des Leidenden versetzen oder auch in seinem Schicksal das Los der ganzen Menschheit und folglich vor allem unser eigenes erblicken und also durch einen weiten Umweg immer doch wieder uber uns selbst weinen Mitleid mit uns selbst empfinden Schopenhauer Die Welt als Wille und Vorstellung I 35 Beim Anblick des Leidens eines anderen auch eines Tieres identifizieren wir uns derart dass wir im fremden Leid unser eigenes Leiden fuhlen und erkennen Ein bedeutsamer Schritt daruber hinaus und eine Erweiterung des Mitleids besteht darin im angeschauten Leid das Leiden der ganzen Welt zu erkennen und dieses wie das eigene nicht nur zu fuhlen sondern darin die Essenz des eigensten innersten Wesens zu erkennen ein solcher Mensch der in allen Wesen sich sein innerstes und wahres Selbst erkennt auch die endlosen Leiden alles Lebenden als die seinen betrachten und so den Schmerz der ganzen Welt sich zueignen muss Ihm ist kein Leiden mehr fremd Alle Qualen anderer die er sieht und so selten zu lindern vermag alle Qualen von denen er mittelbar Kunde hat ja die er nur als moglich erkennt wirken auf seinen Geist wie seine eigenen Er erkennt das Ganze fasst das Wesen desselben auf und findet es in einem bestandigen Leiden begriffen sieht wohin er auch blickt die leidende Menschheit die leidende Tierheit und eine hinschwindende Welt Dieses liegt ihm jetzt so nahe wie dem Egoisten nur seine eigene Person Schopenhauer Die Welt als Wille und Vorstellung I 36 Mitleid ist in Schopenhauers Metaphysik also eine Form der Selbsterkenntnis Letztlich ist es der Wille zum Leben der sich selbst in seinem Wesen erkennt Auf dieser Stufe des Mitleids wirkt es als Quietiv d h als Gegenmotiv zur sich im Egoismus aussprechenden Willensbejahung und fuhrt uber den Zustand der Resignation zur Willensverneinung Mitleid als Grundlage der Moral Bearbeiten In der Preisschrift Uber die Grundlage der Moral arbeitet Schopenhauer das Mitleid systematisch zum Fundament der Moral aus Seine Mitleidsethik richtet sich vor allem gegen die deontologische Ethik Kants die dem Menschen vorschreiben wolle wie sie zu handeln habe siehe Schopenhauers Kritik am kategorischen Imperativ Dem gegenuber will Schopenhauer auf dem empirischen Weg das Fundament der Ethik finden indem er danach fragt ob es uberhaupt Handlungen gibt denen wir echten moralischen Wert zuerkennen mussen 37 Deshalb muss nach der entsprechenden Triebfeder gesucht werden die zu einer moralischen Handlung motiviert Eine solche Triebfeder die einzig moralische uberhaupt findet Schopenhauer im Mitleid als einem ethischen Urphanomen und einer unleugbare n Tatsache des menschlichen Bewusstseins 38 Nach Schopenhauer gibt es drei Grundtriebfedern auf die jede menschliche Handlung zuruckzufuhren ist a Egoismus der das eigene Wohl will ist grenzenlos b Bosheit die das fremde Wehe will geht bis zur aussersten Grausamkeit c Mitleid welches das fremde Wohl will geht bis zum Edelmut und zur Grossmut 39 Mitleid ist definiert als das unmittelbare Motiviertwerden durch das Leiden des andern 40 Schopenhauer prazisiert hier die fur das Mitleiden notwendige Identifikation der Unterschied zwischen mir und jedem andern auf welchem gerade der Egoismus beruht wird wenigstens zu einem gewissen Grade aufgehoben Trotz Identifikation bleibt eine Distanz gewahrt die durch die Erkenntnis moglich wird Da ich nun aber doch nicht in der Haut des anderen stecke so kann ich allein vermittels der Erkenntnis die ich von ihm habe d h der Vorstellung von ihm in meinem Kopf ich mich so weit mit ihm identifizieren dass meine Tat jenen Unterschied als aufgehoben ankundigt 41 Schopenhauer kritisiert die Vorstellung dass wir uns im Mitleid an die Stelle des Leidenden versetzen und seine Schmerzen als unsere empfinden So ist es keineswegs sondern es bleibt uns gerade jeden Augenblick klar und gegenwartig dass er der Leidende ist nicht wir und geradezu in seiner Person nicht in unserer fuhlen wir das Leiden Wir leiden mit ihm also in ihm wir fuhlen seinen Schmerz als den seinen und haben nicht die Einbildung dass er der unsrige sei Schopenhauer Uber die Grundlage der Moral 42 Als obersten Grundsatz der Ethik stellt Schopenhauer folgende Maxime auf und widerspricht damit seinem oben formulierten Ansatz gerade keine normative Ethik aufzustellen Neminem laede imo omnes quantum potes iuva Verletze niemanden vielmehr hilf allen soviel du kannst 43 An dieser Regel lassen sich nach Schopenhauer zwei Klassen von Handlungen unterscheiden die auf zwei Grade des Mitleids verweisen 1 Passiv fuhrt es zur Unterlassung indem es dem Egoismus entgegenwirkt als Quietiv vgl oben und uns davon abhalt selbst Ursache fremder Schmerzen zu werden Hieraus entspringt die Gerechtigkeit als eine der Kardinaltugenden 2 Einen hoheren Grad erreicht das Mitleid wenn es mich aktiv zu tatiger Hulfe antreibt 43 Hieraus entspringt die Kardinaltugend der Menschenliebe Das Mitleid ist bei Schopenhauer kein reines Gefuhl Dieses stellt zwar die Basis dar soll aber in seiner erweiterten Form eine Erkenntnis sein d h es ist mit Vernunft verbunden Daher wird die Frage aufgeworfen ob es sich bei Schopenhauers Mitleidsbegriff nicht vielmehr um eine Haltung im Sinne eines kultivierten Gefuhls handelt 44 Schopenhauers Mitleidsethik wird in der Tierethik immer wieder diskutiert 45 Nietzsches Kritik am Mitleid Bearbeiten Friedrich Nietzsche stand dem Mitleid ablehnend gegenuber Im Gegensatz zu Schopenhauer betrachtet er dieses Phanomen jedoch aus der Perspektive dessen der versucht Mitleid bei seinen Mitmenschen zu erzeugen Er nannte es ein Bedurfnis der Unglucklichen mit dem Zur Schau Tragen ihres Leides letztlich Macht uber den Mitleidenden auszuuben Aktiv Mitleid erzeugen zu wollen stelle den Versuch einer Person dar den Mitleidenden wehe zu tun um die eigene Schwache bis zu einem gewissen Grad zu kompensieren Vielmehr beobachte man Kinder welche weinen und schreien damit sie bemitleidet werden und deshalb den Augenblick abwarten wo ihr Zustand in die Augen fallen kann man lebe im Verkehr mit Kranken und Geistig Gedruckten und frage sich ob nicht das beredte Klagen und Wimmern das Zur Schau tragen des Unglucks im Grunde das Ziel verfolgt den Anwesenden weh zu tun das Mitleiden welches Jene dann aussern ist insofern eine Trostung fur die Schwachen und Leidenden als sie daran erkennen doch wenigstens noch Eine Macht zu haben trotz aller ihrer Schwache die Macht wehe zu tun Der Ungluckliche gewinnt eine Art von Lust in diesem Gefuhl der Uberlegenheit welches das Bezeugen des Mitleides ihm zum Bewusstsein bringt seine Einbildung erhebt sich er ist immer noch wichtig genug um der Welt Schmerzen zu machen Somit ist der Durst nach Mitleid ein Durst nach Selbstgenuss und zwar auf Unkosten der Mitmenschen es zeigt den Menschen in der ganzen Rucksichtslosigkeit seines eigensten lieben Selbst Nietzsche Menschliches Allzumenschliches I II Nr 50 46 20 Jahrhundert Bearbeiten Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Mitleidstheorien von Max Scheler und Kathe Hamburger sowie die neueste Diskussion in den Neuro Biologie Stichwort Spiegelneuronen Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Max Scheler unterschied zwei Arten von Mitleid das echte Mitleid und die reine Gefuhlsansteckung Bei letzterer leidet die betreffende Person Kate Hamburger vertrat in ihrem 1985 erschienenen Buch Das Mitleid die Position dass das Mitleid ein ethisch neutrales Gefuhl ist Ernst Klee 1980 und Klaus Dorner 1988 zeigten auf dass die Krankenmorder im Nationalsozialismus sich als mitleidige Erloser sahen und dabei ihr eigenes Leiden und Leidbringen in ihre Opfer auslagerten In dem auf den 1 September 1939 dem Kriegsbeginn mit Polen ruckdatierten Fuhrererlass war davon die Rede dass nach menschlichem Ermessen unheilbar Kranken bei kritischster Beurteilung ihres Krankheitszustandes der Gnadentod gewahrt werden kann Im Mitleid steckt nicht nur Uberheblichkeit sondern auch die Verachtung gegenuber den Unbrauchbaren denen eben nur noch Mitleid entgegengebracht wird Mitleid ist ein Todesurteil Denn Mitleid totet Ernst Klee Behindert uber die Enteignung von Korper und Bewusstsein Mitbestimmendes und mitfuhlendes Miteinander wurden als Gegengifte zur Haltung des todlichen Mitleides vorgeschlagen Die subtil geplante Totungsmaschinerie erfolgte jedoch ohne jede Gnade Siehe auch BearbeitenSelbstmitleid Altruismus Falsches Selbst Goldene RegelLiteratur BearbeitenKate Hamburger Das Mitleid Klett Cotta Stuttgart 2001 ISBN 3 608 91392 0 Fritz Hartmann Homo patiens Zur arztlichen Anthropologie von Leid und Mitleid In Eduard Seidler Heinz Schott Hrsg Bausteine zur Medizingeschichte Stuttgart 1984 Sudhoffs Archiv Beiheft 24 S 35 44 Henning Ritter Nahes und fernes Ungluck Versuch uber das Mitleid C H Beck Verlag Munchen 2004 ISBN 978 3 406 52186 7 Irmela von der Luhe Nina Gulcher Ethik und Asthetik des Mitleids Rombach Verlag Freiburg i B Berlin Wien 2007 ISBN 978 3 7930 9460 9 Alexander Lohner Ist Mitleid eine ausreichende Basis fur Moral Kritische Anmerkungen zu Arthur Schopenhauers und anderen Mitleidsethiken In Overdick Gulden M u Schmid Tannwald I Hrsg Vorgeburtliche Medizin zwischen Heilungsauftrag und Selektion Zuckschwerdt Verlag Munchen u a 2001 ISBN 3 88603 754 1 S 153 168 Markwart Michler Arztliche Ethik In Wurzburger medizinhistorische Mitteilungen 24 2005 S 268 281 hier S 276 281 Aus fremden Leiden eigene Sorgen Weblinks Bearbeiten nbsp Wikiquote Mitleid Zitate nbsp Wiktionary Mitleid Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Mitleid bei Aristoteles und im Christentum Eintrag in Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Vorlage SEP Wartung Parameter 1 und Parameter 3 und nicht Parameter 2 Lou Agosta Empathy and Sympathy in Ethics In J Fieser B Dowden Hrsg Internet Encyclopedia of Philosophy Anmerkungen Bearbeiten Die doppelte positive und negative Bedeutung spiegelt sich auch in der altgriechischen Bedeutung von pa8ein fuhlen und leiden wider Das Verb stellt daher ein Oppositionswort dar Einzelnachweise Bearbeiten a b c Wilhelm Karl Arnold et al Hrsg Lexikon der Psychologie Bechtermunz Augsburg 1996 ISBN 3 86047 508 8 a Sp 1386 zu Lemma Mitleid b Sp 1368 zu Lemma Mitgefuhl c Sp 1904 zu Lemma Ressentiment Albert Schweitzer Aus meinem Leben und Denken Stuttgarter Hausbucherei Lizenzausgabe des Richard Meiner Verlags Hamburg o J 237 Seiten S 225 zu Stw Mitleid a b Lemma Mitleid In Gunther Drosdowski Etymologie Herkunftsworterbuch der deutschen Sprache Die Geschichte der deutschen Worter und der Fremdworter von ihrem Ursprung bis zur Gegenwart 2 Auflage Dudenverlag Band 7 Mannheim 1997 ISBN 3 411 20907 0 S 463 Artikel Mitleid In Historisches Worterbuch der Philosophie Bd 5 Sp 1410 Chr Demmerling H Landweer Philosophie der Gefuhle Von Achtung bis Zorn J B Metzler Stuttgart Weimar 2007 S 168 bzw 185 Chr Demmerling H Landweer Philosophie der Gefuhle Von Achtung bis Zorn J B Metzler Stuttgart Weimar 2007 S 168 Aristoteles Poetik Griech Dtsch ubersetzt u hrsg v M Fuhrmann Reclam Stuttgart 1982 S 162 Christoph Halbig Die stoische Affektenlehre In Barbara Guckes Hrsg Zur Ethik der alteren Stoa Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2004 S 66f vgl Ralf van Buhren Die Werke der Barmherzigkeit in der Kunst des 12 18 Jahrhunderts Zum Wandel eines Bildmotivs vor dem Hintergrund neuzeitlicher Rhetorikrezeption Hildesheim Zurich New York 1998 S 55 224 Lactantius Epitome divinarum institutionum 253 bzw 709 vgl Artikel Mitleid In Historisches Worterbuch der Philosophie Bd 5 Sp 1411 Artikel Mitleid In Historisches Worterbuch der Philosophie Bd 5 Sp 1411 Thomas von Aquin Summa theologica II II q 30 1c 2c 3c 4 vgl Misericordia In Ludwig Schutz Thomas Lexikon 3 Aufl v Enrique Alarcon vorbereitet in Pamplona Universitat von Navarra 2006 1 und Artikel Mitleid In Historisches Worterbuch der Philosophie Bd 5 Sp 1411f Rene Descartes Die Leidenschaften der Seele Frz Dtsch hrsg v Klaus Hammacher Hamburg 1984 Art 62 S 102 vgl Chr Demmerling H Landweer Philosophie der Gefuhle Von Achtung bis Zorn J B Metzler Stuttgart Weimar 2007 S 172 Thomas Hobbes De homine 1658 Opera hrsg v W Molesworth 2 London 1839 Reprint 1966 S 103f vgl Artikel Mitleid In Historisches Worterbuch der Philosophie Bd 5 Sp 1412 Baruch de Spinoza Die Ethik nach geometrischer Methode dargestellt ubersetzt u mit Anmerkungen v Otto Baensch Felix Meiner Hamburg 1994 S 232 David Hume Ein Traktat uber die menschliche Natur Buch II ubersetzt v Theodor Lipps u hrsg v Konrad Blumenstock Darmstadt 1967 S 49 David Hume Ein Traktat uber die menschliche Natur Buch II ubersetzt v Theodor Lipps u hrsg v Konrad Blumenstock Darmstadt 1967 S 52 David Hume Ein Traktat uber die menschliche Natur Buch II ubersetzt v Theodor Lipps u hrsg v Konrad Blumenstock Darmstadt 1967 S 49 vgl Chr Demmerling H Landweer Philosophie der Gefuhle Von Achtung bis Zorn J B Metzler Stuttgart Weimar 2007 S 104f a b Chr Demmerling H Landweer Philosophie der Gefuhle Von Achtung bis Zorn J B Metzler Stuttgart Weimar 2007 S 173 Adam Smith Theorie der ethischen Gefuhle ubersetzt u hrsg v Walther Eckstein Hamburg 1994 S 4 Adam Smith Theorie der ethischen Gefuhle ubersetzt u hrsg v Walther Eckstein Hamburg 1994 S 2 Artikel Mitleid In Historisches Worterbuch der Philosophie Bd 5 Sp 1412 Jean Jacques Rousseau Abhandlung uber den Ursprung und die Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen In Ders Schriften Bd 1 Hrsg v Henning Ritter Fischer Verlag Frankfurt a M 1988 S 218f Jean Jacques Rousseau Abhandlung uber den Ursprung und die Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen In Ders Schriften Bd 1 Hrsg v Henning Ritter Fischer Verlag Frankfurt a M 1988 S 218 Jean Jacques Rousseau Abhandlung uber den Ursprung und die Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen In Ders Schriften Bd 1 Hrsg v Henning Ritter Fischer Verlag Frankfurt a M 1988 S 220 a b Jean Jacques Rousseau Abhandlung uber den Ursprung und die Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen In Ders Schriften Bd 1 Hrsg v Henning Ritter Fischer Verlag Frankfurt a M 1988 S 221 Vgl http www uni duisburg essen de einladung Vorlesungen dramatik lessingbr htm Gotthold Ephraim Lessing Hamburgische Dramaturgie In Ders Werke Vierter Band Hrsg v Herbert G Gopfert Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1995 S 578f Gotthold Ephraim Lessing Hamburgische Dramaturgie In Ders Werke Vierter Band Hrsg v Herbert G Gopfert Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1995 S 581 Den Ausdruck episodisches Gefuhl als Bestimmung von Gefuhlen die durch die Literatur erregt werden ubernehme ich von Chr Demmerling H Landweer Philosophie der Gefuhle Von Achtung bis Zorn J B Metzler Stuttgart Weimar 2007 http www uni duisburg essen de einladung Vorlesungen dramatik lessingbr htm Rousseau Brief an Herrn D Alembert uber seinen Artikel Genf im VII Band der Enzyklopadie und insbesondere uber den Plan ein Schauspielhaus in dieser Stadt zu errichten In Ders Schriften Bd 1 Hrsg v Henning Ritter Fischer Verlag Frankfurt a M 1988 S 357 Chr Demmerling H Landweer Philosophie der Gefuhle Von Achtung bis Zorn J B Metzler Stuttgart Weimar 2007 S 174 a b Arthur Schopenhauer Die Welt als Wille und Vorstellung I In Ders Samtliche Werke Textkritisch bearbeitet u hrsg v Wolfgang Frhr von Lohneysen Suhrkamp Frankfurt a M 1986 Bd 1 S 511 Arthur Schopenhauer Die Welt als Wille und Vorstellung I In Ders Samtliche Werke Textkritisch bearbeitet u hrsg v Wolfgang Frhr von Lohneysen Suhrkamp Frankfurt a M 1986 Bd 1 S 513 Arthur Schopenhauer Die Welt als Wille und Vorstellung I In Ders Samtliche Werke Textkritisch bearbeitet u hrsg v Wolfgang Frhr von Lohneysen Suhrkamp Frankfurt a M 1986 Bd 1 S 515 Arthur Schopenhauer Preisschrift uber die Grundlage der Moral In Ders Samtliche Werke Textkritisch bearbeitet u hrsg v Wolfgang Frhr von Lohneysen Suhrkamp Frankfurt a M 1986 Bd 3 S 726 Arthur Schopenhauer Preisschrift uber die Grundlage der Moral In Ders Samtliche Werke Textkritisch bearbeitet u hrsg v Wolfgang Frhr von Lohneysen Suhrkamp Frankfurt a M 1986 Bd 3 S 744 bzw 745 Arthur Schopenhauer Preisschrift uber die Grundlage der Moral In Ders Samtliche Werke Textkritisch bearbeitet u hrsg v Wolfgang Frhr von Lohneysen Suhrkamp Frankfurt a M 1986 Bd 3 S 741f Arthur Schopenhauer Preisschrift uber die Grundlage der Moral In Ders Samtliche Werke Textkritisch bearbeitet u hrsg v Wolfgang Frhr von Lohneysen Suhrkamp Frankfurt a M 1986 Bd 3 S 743 Arthur Schopenhauer Preisschrift uber die Grundlage der Moral In Ders Samtliche Werke Textkritisch bearbeitet u hrsg v Wolfgang Frhr von Lohneysen Suhrkamp Frankfurt a M 1986 Bd 3 S 740 Arthur Schopenhauer Preisschrift uber die Grundlage der Moral In Ders Samtliche Werke Textkritisch bearbeitet u hrsg v Wolfgang Frhr von Lohneysen Suhrkamp Frankfurt a M 1986 Bd 3 S 743f a b Arthur Schopenhauer Preisschrift uber die Grundlage der Moral In Ders Samtliche Werke Textkritisch bearbeitet u hrsg v Wolfgang Frhr von Lohneysen Suhrkamp Frankfurt a M 1986 Bd 3 S 744 Vgl Chr Demmerling H Landweer Philosophie der Gefuhle Von Achtung bis Zorn J B Metzler Stuttgart Weimar 2007 S 176 Vgl z B Ursula Wolf Das Tier in der Moral Frankfurt a M 1990 S 51 http www textlog de 21623 htmlNormdaten Sachbegriff GND 4039618 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mitleid amp oldid 231219733