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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Goldene Regel Begriffsklarung aufgefuhrt Als Goldene Regel lateinisch regula aurea englisch golden rule bezeichnet man einen alten und verbreiteten Grundsatz der praktischen Ethik 1 der auf der Reziprozitat menschlichen Handelns beruht in konventioneller Formulierung QVOD TIBI HOC ALTERI Was du dir wunschst das tu dem andern Inschrift am Braunschweiger Gewandhaus Behandle andere so wie du von ihnen behandelt werden willst Die negative prakonventionelle Fassung ist als gereimtes Sprichwort bekannt bei dem das dass oft auch als das mit einem s wiedergegeben wird ohne dass der Sinn dabei verlorenginge Was du nicht willst das s man dir tu das fug auch keinem andern zu 2 Anglikanische Christen pragten den Ausdruck golden rule seit 1615 zunachst fur die in der Bibel uberlieferten Regelbeispiele Tob 4 15 EU Mt 7 12 EU Lk 6 31 EU die das Toragebot der Nachstenliebe Lev 19 18 EU als allgemein gultiges und einsehbares Verhalten auslegen Die christliche Theologie sah darin seit Origenes den Inbegriff eines allgemein einsichtigen Naturrechts durch das Gottes Wille allen Menschen von jeher bekannt sei 3 Ahnliche negativ oder positiv formulierte Merkspruche oder Lehrsatze sind seit dem 7 Jahrhundert v Chr in religiosen und philosophischen Texten aus China Indien Persien Altagypten und Griechenland uberliefert 4 Diese Texte entstanden teilweise zeitlich parallel und werden nicht auf eine gemeinsame Quelle zuruckgefuhrt Wie das fortbestehende Vergeltungsprinzip ius talionis und das Tauschprinzip do ut des sind sie auf Wechselseitigkeit im Sozialverhalten bezogen und wenden sich an jedermann setzen also ein Individualitats und Gattungsbewusstsein in nicht mehr uberwiegend tribalistisch organisierten Gesellschaftsformen voraus Seit aussereuropaische Analogien in Europa bekannt wurden bezog man den Ausdruck Goldene Regel auch darauf Seitdem bezeichnet er einen angenommenen ethischen Minimalkonsens unterschiedlicher Kulturen und Weltanschauungen und eine unschatzbare Nutzlichkeit als ethischer Wegweiser 5 Die Regel verlangt einen Perspektivenwechsel und macht das Sich Hineinversetzen in die Lage Betroffener zum Kriterium fur moralisches Handeln Das gilt auf jeden Fall als Schritt zu ethischer Eigenverantwortung 6 mit der Kraft zur Selbstkorrektur Missbrauchliche wortliche Anwendungen der Regel konnen wiederum mit ihr auf moralische Konsistenz befragt werden 7 Da sie keine inhaltliche Norm fur richtiges oder falsches Verhalten benennt wurde sie historisch verschieden gedeutet etwa als Appell an eigennutzige Klugheit die Vor und Nachteile zu erwartender Reaktionen auf das eigene Handeln zu bedenken oder als Forderung nach Fairness die Interessen und Wunsche Anderer als gleichwertig mit den eigenen zu berucksichtigen oder als Achtung der Menschenwurde Anderer die allgemeingultige Massstabe fur ethisches Handeln impliziert 8 In der Philosophie der Neuzeit wurde sie oft als ethisch untaugliche Maxime verworfen oder auf verschiedene Weisen erganzt und prazisiert Inhaltsverzeichnis 1 Uberlieferung 1 1 Konfuzianismus 1 2 Hinduismus 1 3 Jainismus 1 4 Buddhismus 1 5 Altorientalische Weisheit 1 6 Zoroastrismus 1 7 Griechisch romische Antike 1 8 Judentum 1 9 Fruhes Christentum 1 10 Islam 1 11 Bahai Religion 2 Diskussion 2 1 Christliche Theologie 2 2 Philosophie der Aufklarung 2 3 19 Jahrhundert 2 4 20 Jahrhundert 3 Anwendungsbereiche 3 1 Pazifismus 3 2 Religionsdialog 3 3 Regierungspolitik 3 4 Okonomie 3 5 Gruppeninitiativen 3 6 Psychologie 3 7 Medizinische Ethik 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseUberlieferung BearbeitenKonfuzianismus Bearbeiten Konfuzius 551 479 v Chr antwortete laut seinen um 200 n Chr aufgeschriebenen Analekten einem Schuler auf die Frage was sittliches Verhalten sei A 12 2 9 出門如見大賓 使民如承大祭 己所不欲 勿施於人 在邦無怨 在家無怨 10 Begegne den Menschen mit der gleichen Hoflichkeit mit der du einen teuren Gast empfangst Behandle sie mit der gleichen Achtung mit der das grosse Opfer dargebracht wird Was du selbst nicht wunschst das tue auch anderen nicht an Dann wird es keinen Zorn gegen dich geben weder im Staat noch in deiner Familie Auf die weitere Frage nach einer Richtschnur des Handelns fur das ganze Leben habe er gesagt A 15 24 9 其恕乎 己所不欲 勿施於人 11 Das ist gegenseitige Rucksichtnahme shu Was man mir nicht antun soll will ich auch nicht anderen Menschen zufugen Der Begriff shu n a s 恕 auch ubersetzt als Empathie oder Altruismus 12 hat hier den Rang einer hochsten Tugend fur die individuelle lebenslange Charakterbildung Diese ist nicht auf bestimmte Situationen begrenzt und kennt keine Ausnahmen so dass diese im Konfuzianismus nicht diskutiert wurden An anderer Stelle A 4 15 erklart ein Schuler zhōng truŋ 忠 Bewusstheit Pflicht Loyalitat und shu n a s 恕 als verbindendes Glied in allen Lehren des Konfuzius Diese waren fur ihn nicht einfach nach dem Massstab des anderen unterstellten Eigeninteresses erfullbar sondern schlossen auch die dem Handeln vorausgehende kritische Prufung der eigenen Wunsche ein So uberliefert A 5 12 folgenden Dialog 9 子貢曰 我不欲人之加諸我也 吾亦欲無加諸人 子曰 賜也 非爾所及也 13 Zi gong sprach Was man mir nicht antun soll das will auch ich anderen Menschen nicht antun Konfuzius aber sagte So zu handeln vermagst du noch nicht Die nahezu unerreichbare Hohe des Tugendideals druckt der Konfuzius zugeschriebene Text Die Lehre vom Mittel 3 Jahrhundert aus Dort wendet dieser die Regel auf familiare und soziale Verhaltnisse an Von vier Wegen des moralisch edlen Menschen habe er selbst nicht einmal einen erfullt Lǐji Zhōngyōng 13 14 所求乎子以事父 未能也 所求乎臣以事君 未能也 所求乎弟以事兄 未能也 所求乎朋友先施之 未能也 15 Was du von deinem Sohn erwartest ube im Dienst am Vater was du von deinen Untergebenen erwartest ube im Dienst am Prinzen was du vom jungeren Bruder erwartest ube am alteren Bruder was du vom Freund erwartest danach behandle diesen zuerst Die reine Erfullung einer vorgegebenen Rangordnung von Tugendpflichten erreiche Konfuzius zufolge noch keine moralische Gute Vielmehr komme es uberall auf die oberste Tugend des jen ubersetzt als Mitmenschlichkeit an Diese lasse sich nicht in Ritualen erfullen sondern fordere individuelle Spontaneitat und Kreativitat Die Regel wird demnach in A 12 2 mit Achtung vor fremden Kulturen Grosszugigkeit und Gastfreundschaft in Beziehung gesetzt dient also dem Erlernen und Ausuben der Mitmenschlichkeit in der eigenen Familie ebenso wie im Ausland In A 6 30 wird der Wunsch zur eigenen Charakterbildung an das Fordern des Charakters anderer gekoppelt und gefolgert 16 能近取譬 可謂仁之方也已 17 Die Fahigkeit andere nach dem zu beurteilen was uns selbst nahe ist kann das Mittel zur Herstellung von Menschlichkeit genannt werden Hinduismus Bearbeiten Das Mahabharata eine Grundlagenschrift des Hinduismus und Brahmanismus entstanden von 400 v bis 400 n Chr enthalt als zentrales Prinzip Man soll niemals einem Anderen antun was man fur das eigene Selbst als verletzend betrachtet Dies im Kern ist die Regel aller Rechtschaffenheit Dharma 18 Weitere positive und negative Regelfassungen des Mahabharata zitiert der Indologe und Sinologe Konrad Meisig Die Tat von der der Mensch nicht wunscht dass sie ihm von anderen angetan wird die begehe er nicht an anderen da er sie ja als ihm selbst unlieb erkennt 12 251 19 Was immer man fur sich selbst wunscht das beherzige man auch beim anderen 12 251 21 Der Wissende moge alle Wesen behandelen wie sich selbst 12 268 10 Lesart ab Man gebe nicht dem anderen das was einem selbst zuwider ist 13 114 8ab Dieses Prinzip hiess auf Sanskrit atmaupamya ubersetzt als Sich selbst zum Gleichnis nehmen Die Einbeziehung aller Lebewesen kennzeichnet die hinduistische gegenuber der konfuzianischen Regeltradition 19 Jainismus Bearbeiten Im Sutrakritanga einer kanonischen Schrift des Jainismus die Mahaviras Lehren uberliefert entstanden 600 300 v Chr heisst es in der zehnten Lesung uber Achtsamkeit 20 Hat man das Gesetz erfullt und die Sorglosigkeit Gleichgultigkeit uberwunden dann sollte man von erlaubter Nahrung leben und alle Lebewesen so behandeln wie man selbst behandelt werden will Man sollte sich nicht der Schuld aussetzen durch die Begierde nach Leben Buddhismus Bearbeiten Im Dhammapada einer Spruchsammlung des zum Buddha gewordenen Siddhartha Gautama aus dem funften Jahrhundert v Chr handelt das 12 Kapitel vom Selbst Aus Selbstliebe 157 folge dass der Weise um sich nicht zu schaden erst selbst den Pfad zur Erleuchtung gehen musse bevor er andere belehre 158 Nur wer sein eigenes Selbst zahme konne andere zahmen ersteres sei schwer 159 21 Diese im Buddhismus zentrale Lehre sahen westliche Forscher schon im 19 Jahrhundert als Version der Regel an 22 Andere aus einsichtiger Selbstwahrnehmung nicht zu verletzen raten buddhistische Schriften oft etwa das Udana aus dem 6 Jahrhundert v Chr 23 Im Samyutta Nikaya aus dem Palikanon lehrt Buddha ausgehend vom Wunsch jeder Person nicht zu sterben fur sich Gluck zu suchen und Leid zu verabscheuen 24 Was fur mich eine unliebe und unangenehme Sache ist das ist auch fur den anderen eine unliebe und unangenehme Sache Was da fur mich eine unliebe und unangenehme Sache ist wie konnte ich das einem anderen aufladen Daraus folgert er die sieben heilvollen Handlungsweisen an erster Stelle sich des Totens von Lebendigem zu enthalten und andere fur dieses Absehen vom Toten zu loben Dies sei der rechte Lebenswandel in Werken uber den sich Jeder vollig klar werden konne Dies ist hier keine Anweisung sondern eine aus Selbstbeobachtung gewonnene Einsicht und so Basis aller ethischen Regeln der Silas 25 Im Buddhismus steht insbesondere das Analogieprinzip fur ein gegenseitiges Mitgefuhl Karuna Geubt wird es anhand von Metta Meditationen zum Beispiel des Metta Suttas thematisiert zum Beispiel im Herz Sutra Altorientalische Weisheit Bearbeiten Die um 700 v Chr entstandene Spruchsammlung des Achiqar die altere Spruche anderer Quellen aufnahm 26 war im Alten Orient als Teil einer Weisheitserzahlung uber einen assyrischen Hofbeamten weit verbreitet In der nachchristlichen Ubersetzung einer fruhen verlorenen syrischen Version in das Armenische finden sich Ratschlage des Achiqar an seinen Sohn darunter 27 Sohn was dir ubel erscheint tue deinem Mitmenschen nicht an Was immer du willst dass dir es die Menschen tun das tue du allen Spruche aus der Achiqar Erzahlung beeinflussten eventuell auch die zwischen dem vierten Jahrhundert und 30 v Chr entstandene Lehre des Chascheschonqi 28 in der es heisst 29 12 6 Tu keinem Menschen Boses an um nicht zu veranlassen dass es dir ein anderer antue Diese in Kolumne 15 23 fast wortlich wiederholte Aussage steht im Kontext des Maat Prinzips das an einen Tun Ergehen Zusammenhang gekoppelt war Zoroastrismus Bearbeiten Die mittelpersische Schrift Shayast la shayast Angemessenes und Unangemessenes entstanden 650 690 n Chr zahlt die rechten und unrechten Taten des Menschen auf Sie nennt als religiose Hauptziele unter anderen 30 eins ist somit anderen alles das nicht anzutun was einem selbst nicht wohltut das zweite ist voll zu verstehen was wohlgetan und was nicht wohlgetan ist Die Schrift Dadistan i Dinik um 880 n Chr uberliefert den Antwortbrief eines Hohenpriesters auf einen ihm gestellten Fragenkatalog von Weisen des Zoroastrismus Im Schlusskapitel erortern die Empfanger seine Antworten Der vom Schopfergott Ahura Mazda gegebene Weg des Guten werde durch allerlei von Ahriman seinem bosen Gegenspieler eingegebene Gedanken und Ablenkungen gefahrdet So wie der Damon den Schopfer nicht verletzen konne sondern nur sich selbst so konnten bose Gedanken nur einen selbst verletzen Daraus wird gefolgert 31 dass diese Natur des Menschen nur gut ist wenn sie anderen nicht antut was immer ihrem eigenen Selbst nicht gut tut Griechisch romische Antike Bearbeiten In Homers Odyssee schriftlich fixiert um 720 v Chr lasst im Funften Gesang die Nymphe Kalypso den Odysseus nach siebenjahrigem Festhalten frei und verspricht ihm dabei ihm ebenso beizustehen wie sie sich selbst in seiner Lage raten wurde Sie habe ein Herz voller Mitgefuhl 32 Da sie dieses erst auf Befehl des Gottes Zeus und als versuchte Wiedergutmachung eigenen Unrechts entdeckt gilt es hier als Ausnahme Nach den Historien des Herodot um 450 v Chr versprach Konig Maandros von Samos unmittelbar vor der persischen Invasion seiner Insel Ich aber will das was ich an meinem Nachsten tadle selbst nach Moglichkeit nicht tun 33 Darum verzichte er auf sein Konigsamt und gewahre seinen Untertanen gleiche Rechte Dies sei jedoch erfolglos geblieben da niemand seiner Maxime folgte Umstritten ist ob der Vorsatz selbst so zu handeln wie man es von Anderen verlangt ohne Bezug auf ihr erwartetes oder erwunschtes Verhalten eine Fruhform der Regel ist 34 Weitere fruhe griechische Regelbeispiele sind erst in nachchristlichen Historien uberliefert so dass ihre Echtheit umstritten ist Pittakos um 651 570 v Chr soll gesagt haben Woruber du beim Nachsten unwillig wirst das tue selbst nicht 35 Thales um 624 546 v Chr soll nach Diogenes Laertios auf die Frage wie man am edelsten und gerechtesten leben konne geantwortet haben Indem wir was wir an anderen tadeln selbst nicht tun 36 Eine Analogie zur Regel findet sich in den Nomoi Platons ca 427 338 v Chr zum Thema Eigentum 37 Niemand soll sich nach Moglichkeit an meinem Eigentum vergreifen und auch nicht das Geringste davon verrucken ohne irgendwie meine Zustimmung erlangt zu haben Nach demselben Grundsatz muss ich auch mit dem Eigentum anderer verfahren wenn ich bei gesundem Verstand bin Isokrates 436 338 v Chr Vertreter der Sophistik in Athen formulierte die Regel erstmals aus In seiner Rede des Nikokles an die Zyprioten appelliert der fiktive Regent an sein Volk sich zu anderen so zu verhalten wie ihr es von mir euch gegenuber erwartet und zu ihm wie sich eurer Ansicht nach Untertanen euch gegenuber zu verhalten hatten 38 Er fahrt fort 39 Tut anderen Menschen nicht an woruber ihr emport waret wenn ihr es selbst erfahren musstet Was immer ihr mit Worten verurteilt dies setzt auch niemals in die Tat um Dann warnt er seine Horer davor es werde ihnen so ergehen wie sie zum Herrscher gesinnt seien Wer sich ihm gegenuber nicht an die Regel halte musse also mit Vergeltung rechnen Isokrates bejahte individuelles Gewinnstreben als legitim fur eine ideale Gesellschaft und befurwortete einen Interessenausgleich Gegenseitige Rucksichtnahme wurde allen Vorteile bringen Dies zeige die Lebenserfahrung Tugend bewirke gesellschaftliches Ansehen dieses bringe dem Tugendhaften Reichtum Die Regel war hier Teil einer pragmatischen Erfolgsethik in der antiken Polis 40 Von Aristoteles 384 322 v Chr sind keine ausformulierten Regelbeispiele uberliefert Gleichwohl war seine Ethik uber tugendhafte Beziehungen und Freundschaft an der Regel orientiert 41 Er soll auf die Frage nach dem richtigen Verhalten gegenuber Freunden geantwortet haben So wie wir von ihnen behandelt werden mochten 42 Zur Freundschaft gehorten gleichartige Wunsche und Werte so dass man das akzeptiere was andere tun wenn man es selbst tate und vermeide was man auch bei anderen ablehne Fur ihn war die Regel also aufgrund gemeinsamer Wertvorstellungen und eines Konsenses daruber anwendbar 43 In der alteren Stoa fehlt die Regel Der romische Stoiker Seneca 4 v 65 n Chr riet in seinem Werk De Ira dazu sich an die Stelle dessen zu versetzen dem man zurne und resumierte Im Augenblick macht uns noch ubermassige Selbsteinschatzung wutend und was wir tun mochten wollen wir nicht leiden 44 Um anderen Gutes zu tun solle man in der Weise geben wie man selbst gern empfange willig rasch und ohne zu zogern Er empfahl also der Regel in Situationen die keine Zeit fur rationale Reflexion lassen intuitiv zu folgen Die romische Sklaverei erorterte er nicht und befurwortete weder ihre Abschaffung noch die Freilassung eigener Sklaven sondern riet nur Geh bitte so mit einem Dir Untergeordneten um wie Du mochtest dass ein Ubergeordneter mit Dir umgeht 45 Statt dieses am eigenen Ansehen orientierten eher unverbindlichen Rates folgerte der Stoiker und freigelassene Sklave Epiktet 50 125 46 Was du zu erleiden vermeidest das versuche nicht andere erleiden zu lassen Du vermeidest Versklavung Sorge dafur dass andere nicht deine Sklaven sind Im Hellenismus zitierten griechische und romische Autoren seit dem 4 Jahrhundert v Chr negative und positive Regelfassungen als Beispiel naturlicher selbstevidenter Ethik etwa Demosthenes Xenophon Libanios Cassius Dio Ovid und Sextus Empiricus 47 Doch die Regel wurde in griechisch romischer Philosophie nicht zum obersten handlungsleitenden Prinzip und setzte das verbreitete Vergeltungsdenken nicht ausser Kraft das als gut und nutzlich oder bose und schadlich geltendes Handeln mit jeweils entsprechender Reaktion auszugleichen verlangte Albrecht Dihle nahm daher 1962 eine Entstehung antiker Regelbeispiele aus diesem Denken an 48 Judentum Bearbeiten Die spatestens 250 v Chr abgeschlossene Tora enthalt die Regel nicht sondern konkrete Gebote zum Wohlverhalten gegenuber Anderen darunter die Gebote der Nachsten Lev 19 18 und Fremdenliebe Sie werden mit JHWHs Befreiungshandeln als Bundespartner der Israeliten und deren analoger fruherer Situation begrundet Lev 19 34 EU Der Fremde der sich bei euch aufhalt soll euch wie ein Einheimischer gelten und du sollst ihn lieben wie dich selbst denn ihr seid selbst Fremde in Agypten gewesen Ich bin der Herr euer Gott Daraufhin machten biblische Propheten Gottes Recht auch gegenuber Machtigen geltend So uberfuhrt Natan den Konig David mit einem Gleichnis seiner Verbrechen an Untergebenen so dass David sein moralisches Urteil uber den geschilderten Morder und Ehebrecher auf sich anwendet und Gottes Strafe als gerecht akzeptiert 2 Sam 12 1 7 EU Das antike Judentum ubernahm mit der Regel verwandte Merksatze ab etwa 200 v Chr aus altorientalischer Weisheit und hellenistischer Popularphilosophie um Gottes Tora auch fur Nichtjuden verstandlich auszulegen Judische Ketubim fassten alltagliche Erfahrungen in einpragsame Sprichworter die dem toratreuen Gerechten ein erfulltes Leben in Aussicht stellen Die Schrift Jesus Sirach 190 175 v Chr verbindet die negative Regel mit der Nachstenliebe Sir 31 15 EU Sorge fur einen Nachsten wie fur dich selbst und denk an all das was auch dir zuwider ist Sie verlangt zwischenmenschliche Vergebung die Gott ebenso beantworten werde und kritisiert unversohntes Beten als Heuchelei Sir 28 3f EU Im apokryphen Testimonium Naphtali 200 100 v Chr erscheint die Regel im Doppelgebot der Gottes und Nachstenliebe 1 6 Ihn JHWH sollen seine Kreaturen furchten und keiner soll dem Nachsten tun was er nicht will dass man es ihm tue Der Targum Jerushalmi I zog die Regel direkt zur Auslegung des wie dich selbst im Nachstenliebegebot heran Du sollst deinen Nachsten lieben denn was dir unlieb ist sollst du ihm nicht antun 49 Im legendarischen Aristeasbrief 127 118 v Chr raten Weise dem Konig Gottes Sanftmut entsprechend auch gegenuber Angreifern nach seinem Wunsch zu handeln nicht vom Bosen uberwaltigt zu werden sondern am Guten teilzuhaben Im Buch Tobit 4 14ff rat ein beispielhaft gerecht lebender Jude seinem Sohn seine gute Erziehung in seinem ganzen Verhalten zu zeigen Was dir selbst verhasst ist das mute auch einem anderen nicht zu Er solle Tagelohner sofort entlohnen auf ubermassigen Alkoholgenuss verzichten vom Uberfluss an Notleidende abgeben Dies verknupfte profane Motive wie das alltagliche Masshalten mit Torageboten und der Erwartung himmlischen Lohns fur irdisches Rechttun 50 Fur Philo von Alexandria ca 15 v 40 n Chr gehorte die negative Regel Was jemand zu erleiden hasst soll er selbst nicht tun laut Fragmenten seiner griechischen Hypothetica zu den ungeschriebenen aber allgemein bekannten Gesetzen Ihre Bekanntheit bei Nichtjuden setzte auch Hillel um 30 v 10 n Chr voraus indem er nach dem Traktat Shabbat 31a im Talmud auf die Frage eines Proselyten nach dem alle ubrigen Gebote erfullenden Hauptgebot antwortete 51 Was dir verhasst ist das tue deinem Nachsten nicht Das ist die ganze Tora alles andere ist Auslegung Geh lerne Mit dem wortgleichen ersten Satz beantwortete laut Talmud auch Rabbi Akiba eine Schulerbitte die ganze Tora an einem Tag zu lehren Dazu hatten sogar bei Mose 40 Tage und Nachte auf dem Berg Sinai nicht ausgereicht Auch Hillels Imperativ zufolge sollte die Regel die Toragebote nicht ersetzen sondern zu ihrer Befolgung anleiten Demgemass taucht sie in seinen Gebotskommentaren sonst nicht auf Weitere rabbinische Texte aus dem ersten Jahrhundert wandten die Regel mit Wenn dann Bestimmungen Kasuistik auf vom Dekalog verbotene Vergehen wie Diebstahl Mord Verleumdung und Ehebruch an Andere folgerten daraus vorausschauende Klugheitsregeln etwa yKet 31a Tue dass man dir tue betraure damit man dich betraure begrabe damit man dich bestatte begleite damit man dich begleite Insgesamt blieb das Nachstenliebegebot aber vorrangig gegenuber der Regel 52 Fruhes Christentum Bearbeiten Im Neuen Testament erscheint zweimal die positive Regelform als wortliche Rede Jesu Lk 6 31 EU Was ihr von anderen erwartet das tut ebenso auch ihnen Mt 7 12 EU Alles was ihr also von anderen erwartet so tut auch ihnen Beide Stellen werden der Logienquelle zugeordnet Die erste folgt dem Gebot der Feindesliebe die gerade auch denen gelte die einen hassen Sie wird von wechselseitiger Freundesliebe unterschieden und verlangt Verzicht auf eine Gegenleistung Der Dank den der seine Feinde Liebende zu erwarten hat ist die Hoffnung auf ihre Verwandlung durch Gott und auf Gottes Barmherzigkeit im Endgericht Lk 6 32 38 EU 53 Die zweite Stelle steht im Schlusskapitel der Bergpredigt und folgt dort Jesu Gebot Richtet nicht damit ihr nicht gerichtet werdet Mt 7 1 und seiner Lehre zum Gebet Mt 7 7 11 EU Diese sagt den unbefangen Bittenden Gottes zuvorkommende Gnade zu die gerade auch denen gelte die Boses tun Die Regel ist hier also Gnadengabe Gottes die statt des Verurteilens anderer die aktive Initiative der Versohnung Mt 5 24 ermoglicht Sie verlangt demnach kein reaktives von Gegenseitigkeit abhangiges Tun sondern Alles ohne Ausnahme was die Liebe und die Gebote Jesu fordern soll man anderen Menschen tun 54 Die zuvorkommende Nachstenliebe soll Feindschaft schon jetzt kommunikativ uberwinden da Jesus den Verfolgten die Uberwindung aller Feindschaft im nahen Reich Gottes zugesagt hat Mt 5 10ff Darum konnen seine Nachfolger auch von Feinden erwarten dass diese Uberwindung ihren Bedurfnissen entspricht Die fremde Not auch die des Feindes als die eigene zu sehen vermag nur die Liebe 55 Der redaktionell hinzugefugte Satz Darin besteht das Gesetz und die Propheten verknupft die Regel mit Mt 5 17 und 22 40 kennzeichnet sie also als Erfullung nicht Aufhebung der biblisch offenbarten prophetisch ausgelegten Tora Sie fasst hier wie bei Hillel Gottes Willen zusammen jedoch so wie ihn Jesus in der Bergpredigt endgultig ausgelegt habe Demgemass sagen die Folgeverse denen die sie so befolgen im Bild vom fruchtbaren Baum nachhaltige positive Wirkung auf andere und im Bild vom Hausbau eigene Zukunft zu 56 Viele christliche Exegeten sahen die NT Regelbeispiele fruher als bewusste Uberbietung der meist negativen Regelformen im Judentum die nur das Schadigen des Nachsten untersagten aber keine Liebe zu ihm verlangten 57 Daraufhin warfen manche judische Autoren der neutestamentlichen Regelform hohen aber praktisch undurchfuhrbaren Idealismus vor 58 Heutige Exegeten relativieren diesen Streit da auch judische Regelbeispiele das Gebot der Nachstenliebe voraussetzen und fruhchristliche Schriften auch negative Regelbeispiele kennen und genauso wie positive deuten 59 Laut dem Aposteldekret Apg 15 20 29 sollten neugetaufte Nichtjuden sich von Gotzendienst Hurerei und Mord abkehren Westliche Textvarianten fugten die positive Regelform hinzu nach der sie stattdessen leben sollten Indem die fruhchristliche Mission dieses bekannte Motiv der Popularethik aufnahm machte sie die einseitige Feindesliebe als erhoffte Entfeindung auch von Christenverfolgern verstandlicher 60 In der fruhchristlichen Literatur war die Regel im Anschluss an Mt 7 12 als ethische Maxime verbreitet In der Didache folgt sie dem Doppelgebot der Liebe 61 Erstens sollst du Gott lieben der dich geschaffen hat zweitens deinen Nachsten wie dich selbst alles aber was du willst dass es dir nicht geschehe das tue auch du keinem anderen Sie schliesst hier Handlungen aus die der Gottes und Nachstenliebe widersprechen und lasst sich demnach fur Christen nicht als klug berechnende Vorteilssuche handle so an anderen wie du dir davon Nutzen fur dich versprichst do ut des deuten 62 Dieser Tradition folgten Justin dial 93 2 Photius Clemens von Alexandria III 12 die Pseudo Klementinen Hom 7 4 11 4 die Didaskalia apostolorum 1 7 und Tertullian Marc 14 16 63 Islam Bearbeiten Im Koran fehlt eine wortliche Version der Regel Einzelne Suren werden jedoch manchmal als Analogien dazu aufgefasst etwa Sure 24 22 Sie sollen verzeihen und nachlassen Liebt ihr selbst es nicht dass Gott euch vergibt 64 oder Sure 83 1 6 die mit dem Hinweis auf Gottes Endgericht vor Betrug beim Abmessen warnt und gleiches Mass beim Geben und Nehmen anmahnt 65 Fur die islamischen Kommentatoren az Zamachschari 1144 Fachr ad Din ar Razi 1209 und Ibn Kathir 1373 war hier die Regel als Gottes Gesetz fur alle Menschen impliziert das verlange so zu bezahlen wie man bezahlt werden wolle und so gerecht zu sein wie man Gerechtigkeit erhalten wolle Denn so ar Razi Allah selbst habe das Gleichgewicht der Welt geschaffen damit niemand die Masse verrucken konne Sure 55 7ff 57 25 66 Der sunnitische Islamgelehrte Abdullah Yusuf Ali 1872 1953 betonte dazu das Geben des Geschuldeten sei eine Pflicht die auch unabhangig von der erwarteten oder gewunschten Reaktion anderer gelte 67 Wortliche Regelformen finden sich in manchen Hadith Sammlungen Al Bucharis 68 Muslim ibn al Haddschadschs 69 und anderer aus denen das Buch der vierzig Hadithe An Nawawis im 13 Jahrhundert zusammengestellt wurde Dort lautet Hadith 13 70 Keiner von euch ist glaubig solange er nicht fur seinen Bruder wunscht was er fur sich selbst wunscht Nach dem Begleitkommentar umfasst der Ausdruck Bruder Muslime und Unglaubige Muslime wunschten sich dem Islam treu zu bleiben und Unglaubigen dass sie in diesen eintreten Dem entspreche ihr Gebet um die Rechtleitung der Nichtmuslime Nur dann sei ihr Glaube vollkommen Wunschen umfasse den Willen Gutes und Nutzliches fur andere zu tun Gemeint sei religiose Liebe die den Neid bei sich und anderen bekampfe Denn Neid widerspreche Allahs Vorherbestimmung Diese verlange entgegen dem naturlichen Eigenwillen auch fur den Feind zu bitten Der katholische Koranubersetzer Adel Theodor Khoury nennt drei weitere von Muslim ibn al Haddschadsch und at Tirmidhi gesammelte Hadithe mit Anklangen an die Regel darunter einen von Abu Huraira uberlieferten ihm zufolge von Mohammed als eine von funf Grundregeln des Islam empfangenen Spruch 71 Wunsche den Menschen was du dir selbst wunschst so wirst du ein Muslim Im Nahdsch al Balagha einer Sammlung von ʿAli ibn Abi Talib zugeschriebenen Texten aus vermutlich dem 11 Jahrhundert 72 rat der 31 Brief Alis Sohn sein Verhalten zu anderen danach zu beurteilen ob er selbst so behandelt werden wolle Er solle fur sie wollen was er fur sich will und sie von dem verschonen was er sich selbst auch nicht antun wurde 73 Bahai Religion Bearbeiten Im Kitab i Aqdas dem Heiligsten Buch des Bahaitums steht die Regel Wunschet anderen nichts was ihr nicht fur euch selbst wunschet 74 Vom Religionsstifter Baha ullah ist ferner die Aussage uberliefert Und wenn du auf Gerechtigkeit siehst dann wahle fur deinen Nachsten was du fur dich selbst wahlst 75 76 Diskussion BearbeitenChristliche Theologie Bearbeiten Fur Augustinus von Hippo schrieb der Schopfer jedem die Regel als Gewissen ins Herz um uns unmittelbar vor dem Verletzen Anderer zu warnen und an unser Geschaffensein als soziale Wesen zu erinnern In ihr habe Gott seinen Willen als praktische Richtschnur fur alltagliches Handeln konzentriert 77 Als gewohnliches Sprichwort appelliere sie an die Selbstliebe die Gottes und Nachstenliebe verbinde und diese Gebote dem naturlichen Menschen einleuchtend mache De ordine II 25 In Mt 7 12 sei nur der gute nicht jeder Wille gemeint Wollen meine in der Schrift ohnehin nur das was Gottes Willen entspreche da sie boses Wollen immer Begehren nenne De civitate Dei XIV 8 Augustin verstand die im Gewissen verankerte Regel als Inbegriff des gottlichen Gesetzes bezog sie daher auch auf das Verhaltnis zu Gott und setzte eine naturlich erkennbare Idee des Guten zur Unterscheidung von gutem und bosem Wollen voraus 78 Das Decretum Gratiani um 1140 setzte die Regel mit dem Naturrecht gleich das im geoffenbarten Gesetz Tora und Evangelium enthalten sei Es gebiete allen anderen das fur sich Erwunschte zu tun und verbiete ihnen das fur sich Unerwunschte zuzufugen Als Gebot eingefuhrt verwies die Regel hier implizit auf biblische Gebote als inhaltliches Entscheidungskriterium zu ihrer Anwendung Petrus Abaelardus prazisierte die positive Regelform Sie fordere nur gutes Tun am Nachsten nicht schlechtes das man von ihm hinzunehmen bereit sei Sie setze also die Kenntnis des Liebesgebots voraus Petrus Lombardus erganzte die negative Form Man durfe dem Anderen nur das nicht zufugen was ungerecht iniuste sei Duns Scotus zufolge setzen beide Formen das richtige Vernunfturteil uber das was man sich wunschen konne voraus Damit erklarte die Scholastik die Regel als unzureichend fur gerechtes Handeln da sie den Massstab dafur nicht enthalte 79 Fur Martin Luther bedeutete die allgemein bekannte Regel dass das Nachstenliebegebot an sich jedem Menschen einsichtig sei so dass sich niemand vor Gott mit Unkenntnis seines Willens entschuldigen konne Romerbriefvorlesung 1515 16 Es rede den Sunder an indem es das eigene Ich und seine Wunsche zum Massstab des Verhaltens zu anderen mache Erst Jesus Christus habe Grund und Ziel der Regel aufgedeckt Wir sollen ganz dem Nachsten dienen und sein Wohl unserem vorordnen also gerade keinen Interessenausgleich mit ihm suchen Ihn so zu lieben wie uns selbst bedeute nicht ihn neben uns selbst zu lieben sondern als Person um seiner selbst willen auch dann noch wenn er nichts wert sei Denn wir liebten uns selbst ja ebenfalls auch dann noch wenn wir fur andere nichts galten So leite die von Christus ausgelegte Regel zur Erkenntnis an dass sie im Grunde niemand befolge und befolgen konne ohne seine Selbstliebe aufzugeben usus elenchticus legis Erst dies mache den Weg zum reinen Glauben sola fide daran frei dass Jesus allein Gottes und Nachstenliebe verwirklicht habe so dass allein seine Gnade sola gratia uns dazu befreie 80 Im kleinen Sermon von dem Wucher 1519 meinte Luther Wo du Vorteil an deinem Nachsten suchst den du nit auch wollest ihn an dir lassen da ist die Lieb aus und naturlich Gesetz zurissen WA 6 8 15 Philosophie der Aufklarung Bearbeiten Angesichts des Dreissigjahrigen Krieges und seiner Folgen suchten die Gebildeten in der Aufklarung seit etwa 1648 neue auch von Religion und Konfession unabhangig einsichtige ethische Grundlagen fur das gesellschaftliche Zusammenleben Thomas Hobbes beschrieb die Regel in seinem Hauptwerk Leviathan 1651 als Summe der Naturgesetze die den Ubergang vom anarchischen Krieg Aller gegen Alle in eine vom Gewaltmonopol regierte Rechtsordnung ermogliche Denn vom zunachst unbegrenzten Selbsterhaltungsstreben aus musste sogar den gemeinsten Menschen einleuchten dass sie immer in Todesangst leben mussten wenn sich alle alles gegen andere erlaubten Man musse nur den Platz mit den Betroffenen eigener Taten tauschen um zu erkennen ob diese im Eigeninteresse lagen Daraus wachse die Einsicht dass niemand anderen tun durfe was er fur sich als schadlich erkenne Von da aus konne man anderen dieselben Freiheiten und Rechte einraumen mit denen man selbst zufrieden ware wenn alle sie einhielten 81 Der fruhe Aufklarer Samuel von Pufendorf legte 1672 eine Kritik vor Wortlich genommen sei die Regel nicht allgemein anwendbar und konne kein Recht begrunden Denn danach musse etwa ein Richter einen Raubmorder freisprechen statt ihn zur Todesstrafe zu verurteilen einem Bettler musse man danach nur so viel geben wie er verlange nicht wie viel er zum Leben brauche Auch wenn man nicht zufallige Wunsche anderer sondern ihre tatsachlichen Bedurfnisse und Rechte berucksichtige konne die Regel das Gleichheitsprinzip wonach alle Menschen von Natur aus gleichberechtigt seien nicht begrunden sondern setze dieses schon voraus und sei daraus gefolgert Wer die Hilfe anderer zum eigenen Fortkommen braucht ist verpflichtet auch seinerseits Opfer zu bringen damit die Bedurfnisse der anderen befriedigt werden konnen Deshalb sind jene am besten zum Gemeinschaftsleben geschaffen die allen anderen zu gestatten bereit sind was sie sich selber erlauben 82 Dieser Kritik folgend erklarte Christian Thomasius die negative und positive Regelform 1688 nur unter Gleichgestellten nicht zwischen Herren und Dienern fur anwendbar Seine Erganzung Was du willst dass andere es sich selbst tun das tue auch dir selbst fand jedoch kaum Anklang Auch John Locke kritisierte 1690 den Gebrauch der Regel zur Begrundung des Naturrechts Jemand der nie von ihr gehort habe aber sie verstehen konne wurde nach einem Grund fur ihre Befolgung fragen Das verpflichte den der sie vorschlage ihre Wahrheit und Vernunft zu erklaren Diese hange von einer externen Voraussetzung ab von der sie rational abzuleiten sei Moralische Ideen seien nicht angeboren da sie dann weder befragbar noch begrundbar seien 83 Gottfried Wilhelm Leibniz dagegen sah in der Regel 1765 eine praktische instinktiv erkennbare Wahrheit die gleichwohl rationales Nachdenken und Erklaren verlange Sie scheine einen gerechten Willen als allgemeingultig zu unterstellen ohne den Massstab dafur anzugeben Indes sei ihr wahrer Sinn dass man durch den Rollentausch mit den vom eigenen Handeln Betroffenen ein gleichmassiges und unparteiisches Urteil erreichen konne Die Regel konne also auch ohne vorherigen Konsens uber die Norm von Gerechtigkeit angewandt werden da sich durch Hineinversetzen in die Lage Anderer die gemeinsame Basis des Handelns finden lasse Erst in ihrer Anwendung stelle sich heraus ob die beabsichtigten Handlungen oder Unterlassungen legitim seien 84 Voltaire verstand die Regel 1705 als Ausgleich zwischen Leidenschaft und Vernunft Anthony Ashley Cooper 1711 und George Berkeley 1731 unterstellten die Regel dem Begriff des Allgemeinwohls Nicht kurzsichtiger Eigennutz sondern das Wohl aller Menschen sei das intendierte Handlungsregulativ Daruber musse es einen gesellschaftlichen Grundkonsens common sense geben Damit stellten sie die Notwendigkeit der verbindlichen Verallgemeinerung Universalisierung von ethischen Kriterien heraus Demgemass verband der Jurist Gottfried Achenwall die Regel 1758 mit dem Prinzip der Verallgemeinerung 85 Jean Jacques Rousseau sah 1755 im Appell an vernunftigen Interessenausgleich noch keine ausreichende Begrundung von Moral und Menschenrecht Dem von Hobbes betonten Prinzip der Rationalitat setzte er das schon vor der Vernunft in jedem Menschen bestehende naturliche und deshalb vorrangige Gefuhl des Mitleids entgegen Anstelle jener erhabenen Maxime der durch Vernunft erschlossenen Gerechtigkeit Tue anderen wie du willst dass man dir tue gibt das Mitleid allen Menschen diese andere Maxime der naturlichen Gute ein die viel weniger vollkommen aber vielleicht nutzlicher ist als die vorhergehende Sorge fur dein Wohl mit dem geringstmoglichen Schaden fur andere Mit einem Wort man muss eher in diesem naturlichen Gefuhl als in subtilen Argumenten die Ursache fur den Widerwillen suchen den jeder Mensch sogar unabhangig von den Maximen der Erziehung dagegen verspuren wurde Boses zu tun 86 Johann Gottfried Herder dagegen lobte die Regel 1784 als Regel der Gerechtigkeit und Wahrheit Sie sei als das grosse Gesetz der Billigkeit und des Gleichgewichts des Menschen Richtschnur das auch in die Brust des Unmenschen geschrieben ist Dabei gibt er die Formel sowohl positiv als auch negativ wieder was du willst dass andre dir nicht tun tue ihnen auch nicht was jene dir tun sollen tue du auch ihnen 87 Samuel Clarke bezeichnete die Regel als ein dem universalen Allgemeinwohl dienendes Vernunftprinzip Im Allgemeinen solle Jeder dem ewigen Willen Gottes entsprechend Wohlfahrt und Gluck aller Menschen anstreben Dieses offentliche Gut lasse sich gegenwartig und zukunftig nur durch Absehen von jedem privaten oder personlichen Vor oder Nachteil von Lohn oder Strafe naher bestimmen Unter dieser Pramisse lasse sich die Regel praktisch anwenden Sie decke dann die reale Ungleichheit unter Menschen als absurd auf und weise sie zuruck Denn jede denkbare Relation die Jemand zu einem Anderen habe und ausube habe und ube der Andere zu ihm aus wenn er in die exakt gleiche Situation gebracht werde Daraus folge Was auch immer ich als vernunftiges oder unvernunftiges Tun eines Anderen fur mich beurteile erklare ich mit demselben Urteil als vernunftig oder unvernunftig das ich im gleichen Fall fur ihn tun sollte Ohne fremde Korruption wurden alle Menschen universale Gleichheit Aller anerkennen und ausuben Deren Mass sei besonders unter Gleichen einfach und evident aber auch in asymmetrischen Beziehungen zwischen Herren und Untertanen konne die konsequent angewandte Regel unparteiische Entscheidungen ermoglichen indem man nicht nur alle Umstande der Handlung sondern auch alle Unterschiede der davon betroffenen Personen berucksichtige Ein Richter habe demnach nicht zu bedenken was er sich aus derselben Furcht oder Selbstliebe wie der Verbrecher fur sich wunschen wurde sondern was er in dessen Lage als vernunftiges am Allgemeinwohl orientiertes und darum unparteiisches Urteil fur sich erwarten wurde 88 Immanuel Kant entfaltete 1785 seinen Kategorischen Imperativ Dessen erste Formulierung appelliert wie die Regel an die autonome Entscheidungsfreiheit des Einzelnen 89 Handle so dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten konne Damit ersetzte Kant die Prufung ob man sich das beabsichtigte eigene Handeln als davon Betroffener wunschen wurde durch die Prufung ob man sich das eigene Wollen als Gesetz fur alle vernunftig vorstellen konne Er verlangte also bei moralischen Entscheidungen von zufalligen Umstanden und individuellen Interessen abzusehen und diese rational einsichtigen allgemeingultigen Gesetzen einzuordnen 90 Kants zweite Formulierung schloss den Missbrauch anderer Menschen als Mittel fur egoistische Zwecke explizit aus 91 Handle so dass du die Menschheit sowohl in deiner Person als in der Person eines jeden andern jederzeit zugleich als Zweck niemals bloss als Mittel brauchst In einer Fussnote dazu betonte Kant dieser Imperativ sei keine intellektuelle Variante der trivialen Regel die er in negativer lateinischer Form zitierte Das Gegenseitigkeitsprinzip konne kein allgemeines Gesetz sein denn es enthalt nicht den Grund der Pflichten gegen uns selbst nicht der Liebespflichten gegen andere endlich nicht der schuldigen Pflichten gegen einander So konne man sich der Erwiderung von Nachstenliebe entziehen indem man Wohltaten anderer ablehne oder ein Verbrecher konne damit gegen seine Richter argumentieren 92 Kants Kritik fuhrte dazu dass die Regel im ethischen Diskurs in Europa zurucktrat Nach der Erklarung der Menschen und Burgerrechte von 1789 verabschiedete die Franzosische Nationalversammlung am 3 September 1791 eine erste am 24 Juni 1793 eine zweite veranderte Verfassung der franzosischen Republik Deren Artikel 6 lautete 93 Die Freiheit ist die Vollmacht die jedem Menschen alles zugesteht was den Rechten des anderen nicht schadet ihre Grundlage hat sie in der Natur ihre Richtschnur in der Gerechtigkeit ihren Schutz im Gesetz ihre moralische Grenze im Grundsatz Tue keinem das an was du nicht dir selbst zugefugt haben willst Diese Version trat jedoch so nicht in Kraft 19 Jahrhundert Bearbeiten Entgegen Kants Distanzierung identifizierte Arthur Schopenhauer dessen ersten Kategorischen Imperativ 1841 mit der negativen Regel Diese umschreibe zusammen mit der positiven Form nur die von allen Moralsystemen einstimmig geforderte Handlungsweise 94 Verletze niemanden vielmehr hilf allen soweit du kannst Damit lasse Kant stillschweigend doch wieder nur den Egoismus entscheiden was dieser als oberstes Gesetz anerkennen wolle 95 John Stuart Mill sah die Regel zusammen mit der Nachstenliebe 1863 als das vollkommene Ideal des Utilitarismus da ein auf Gegenseitigkeit abgestimmtes Verhalten das grosstmogliche Gluck moglichst Vieler am ehesten erreichen konne 96 Ihm folgend verstand Henry Sidgwick die Regel als intuitiven praktisch weithin anerkannten und selbstevidenten Ausdruck fur das Konsistenzprinzip bei moralischen Urteilen Welche Aktion auch immer jemand als richtig fur sich beurteilt beurteilt er implizit als richtig fur alle gleichen Personen in gleichen Umstanden Jedoch sei die Regel ungenau formuliert da man sich die Kooperation anderer in Sunde wunschen und bereit sein konne diese zu erwidern Wegen moglicher verschiedener Umstande und Wesensarten der Beteiligten genuge es auch nicht anderen nur das zu tun von dem man annehme es sei das Richtige was sie uns tun sollten Daher musse die negative Regelform streng genommen so formuliert werden Es kann nicht richtig sein fur A B auf eine Art zu behandeln in der es fur B falsch ware A zu behandeln nur auf der Basis dass sie verschiedene Individuen sind ohne jeden Unterschied zwischen den Umstanden der beiden die als vernunftiger Grund fur unterschiedliche Behandlung angegeben werden konnen Dies reiche als Leitprinzip fur interpersonale moralische Urteile zwar nicht aus erlege aber demjenigen der sich uber seine Behandlung anderer beklagen wurde wenn sie ihn trafe die Beweislast dafur auf diesen Unterschied mit der Situation unabhangig von den Personen zu begrunden 97 Friedrich Nietzsche orientierte sich an einem aristokratischen amoralischen antiegalitaren Leitbild 98 Daher lehnte er Gegenseitigkeit 1887 als unvornehm und grosse Gemeinheit ab Die Regel annulliere den personlichsten Wert einer Handlung und reduziere sie auf Abzahlungen fur erwiesene Leistungen Gerade die individuelle Tat konne und durfe von niemand anderem getan werden Man gebe in einem tieferen Sinn nie zuruck sondern tue etwas Einmaliges Das sei die Ursache der aristokratischen Absonderung von der Menge die an Gleichheit und Gegenseitigkeit glaube 99 Die zu Unrecht fur Weisheit gehaltene Regel sei leicht zu widerlegen Das Kalkul verbiete Handlungen ihrer schadlichen Folgen willen mit dem Hintergedanken dass eine Handlung immer vergolten werde 100 Wie nun wenn jemand mit dem principe in der Hand sagte gerade solche Handlungen muss man tun damit andere uns nicht zuvorkommen damit wir andere ausserstand setzen sie uns anzutun Andrerseits denken wir uns einen Corsen dem seine Ehre die vendetta gebietet Auch er wunscht keine Flintenkugel in den Leib aber die Aussicht auf eine solche die Wahrscheinlichkeit einer Kugel halt ihn nicht ab seiner Ehre zu genugen Und sind wir nicht in allen anstandigen Handlungen eben absichtlich gleichgultig gegen das was daraus fur uns kommt Eine Handlung zu vermeiden die schadliche Folgen fur uns hatte das ware ein Verbot fur anstandige Handlungen uberhaupt 20 Jahrhundert Bearbeiten George Bernard Shaw kritisierte die Regel 1903 ironisierend Behandle andere nicht wie du mochtest dass sie dich behandeln Ihr Geschmack konnte nicht derselbe sein Die goldene Regel sei dass es keine goldenen Regeln gebe 101 Ernst Haeckel betrachtete die 2500 Jahre alte Regel Tue jedem anderen was du willst das er dir tun soll 1904 als ethisches Grundgesetz seines Monismus 102 Max Scheler beschrieb die Regel 1913 als Ausdruck des universalen Solidaritatsprinzips und ewigen Bestandteil und Grundartikel eines Kosmos endlicher sittlicher Personen Gegenseitigkeit gehore wesentlich zum Menschsein weil sich Personsein nur in der Ich Du Beziehung herausbilde und alles moralisch relevante Verhalten bedinge und bestimme 103 Leonard Nelson verstand Kants Kategorischen Imperativ 1917 im Anschluss an Jakob Friedrich Fries als Gesetz das gegenseitige Gleichbehandlung von Freien und Gleichen verlange Dazu gehore ein Anspruch auf Berucksichtigung ihrer Interessen aus dem er sein Abwagungsgesetz ableitete 104 Handle nie so dass du nicht auch in deine Handlungsweise einwilligen konntest wenn die Interessen der von ihr Betroffenen auch deine eigenen waren Sich in die betroffenen Personen hineinzuversetzen um dann nach deren Neigungen zu entscheiden genuge nicht 105 wir mussen uns der Reihe nach in die eine und andere Situation versetzen und dabei von der Vorstellung ausgehen dass unsere Interessen im einen oder anderen Fall kollidieren so dass wir auf die Wahl zwischen ihnen angewiesen sind und nur das eine befriedigen konnen auf die Befriedigung des anderen dagegen verzichten mussen Edward Wales Hirst sah 1934 einen Vorteil der positiven Regelform gegenuber dem Kategorischen Imperativ Jener sei nur unipersonal in Relation des Einzelnen zum universalen Sittengesetz gultig Dieses schliesse zwar aus Andere als Mittel fur eigene Zwecke zu missbrauchen erlaube unter Umstanden aber ihnen Schaden zuzufugen wenn es der allgemeinen Moral zutraglich sei Dagegen verlange die interpersonale Regel sich dem Nachsten zuzuwenden ihn zu respektieren und auch fur sein Wohl zu sorgen 106 Karl Popper erklarte in den 1930er Jahren im Rahmen seiner Wissenschaftstheorie es gebe kein absolutes Kriterium fur moralische Richtigkeit Die Regel sei ein guter Massstab und gehore zu den wichtigsten Entdeckungen der Menschheit konne in deren Lernprozess aber eventuell noch verbessert werden etwa indem man andere wo immer moglich so behandelt wie sie behandelt werden wollen 107 Diese Formulierung ist als Platinregel etwa in Ratgebern fur Managerkurse oder Arbeitsplatzverhalten beliebt 108 Hans Reiner verstand die Regel 1948 als mit dem Menschsein unlosbar verbundene sittliche Grundformel der Menschheit Er unterschied drei Deutungen Als Einfuhlungsregel fordere sie sich in den Anderen und seine Lage zu versetzen Als Autonomieregel verlange sie das eigene Tun bzw Wunschen in gleicher Lage autonom zu beurteilen Als Gegenseitigkeits oder Ruckbezuglichkeitsregel verpflichte sie dazu diese Beurteilung dem eigenen beabsichtigten Verhalten zugrunde zu legen es also danach auszurichten was wir von Anderen wollen und erwarten nicht danach was wir fur uns selbst wollen und was andere tatsachlich tun Dies impliziere eine ethische Norm den Respekt vor der Menschenwurde des Anderen aus der gegenseitige Anerkennung und Rucksichtnahme folgten 109 Damit betonte Reiner gegenuber Albrecht Dihle den grundsatzlichen Unterschied der Regel zum Vergeltungsprinzip 110 Erich Fromm sah die Popularitat der Regel 1956 durch ihre Fehldeutung begrundet Sie werde meist als Fairness im Sinne des kapitalistischen Tauschgesetzes Ich gebe dir so viel wie du mir aufgefasst Danach respektiere man die Rechte Anderer ohne sich fur sie verantwortlich und mit ihnen eins zu fuhlen und verzichte auf Betrug beim Austausch von Gebrauchsgutern aber auch bei Gefuhlen in personlichen Beziehungen Ursprunglich bedeute die Regel jedoch Bereitschaft aus Nachstenliebe fur den Mitmenschen Verantwortung zu ubernehmen Diesen Unterschied zur Fairness zu erkennen sei wesentlich fur die Kunst des Liebens 111 Marcus George Singer untersuchte 1961 in welchen Fallen die von Kants Imperativ verlangte Verallgemeinerung eine Handlung moralisch ausschliesse Was wurde geschehen wenn jeder keiner das tate Diese Frage so erklarte er 1985 umfasse auch die von der Regel verlangte Frage Was ware wenn jemand dasselbe dir mir tun wurde Dieses Argument basiere auf dem Prinzip 112 Was fur den einen richtig oder falsch ist muss auch fur jeden anderen mit ahnlichen individuellen Voraussetzungen und unter ahnlichen Umstanden richtig oder falsch sein Darum sei nach den relevanten Faktoren fur den Vergleich von Personen und Situationen zu fragen die das besondere Handeln rechtfertigen Daher unterschied er 1963 eine partikulare tue anderen was du in diesem Einzelfall an ihrer Stelle erwarten wurdest von einer allgemeinen Regeldeutung tue anderen wie du nach dem gleichen Prinzip an ihrer Stelle behandelt werden mochtest Er lehnte die partikulare Deutung ab da sie gleichformige Charaktere unterstelle und an extremen Neigungen anderer scheitere Die richtig verstandene Regel verlange also zwischen momentanen Wunschen und langfristigen Interessen des Anderen zu unterscheiden und nur letztere angemessen zu berucksichtigen 113 Diese Deutung wurde jedoch kritisiert Auch diese Unterscheidung unterstelle anderen mit den eigenen ubereinstimmende gleichartige Interessen beim Absehen vom Einzelfall konne man diese unter Umstanden gar nicht erkennen so verliere die Regel ihre konkrete Anwendbarkeit 114 Richard Mervyn Hare analysierte in seiner 1963 vorgestellten Theorie des moralischen Argumentierens zunachst die Sprachlogik moralischer Urteile Der Satz A sollte X nicht tun beinhalte eine Verallgemeinerung jeder niemand in A s Situation sollte X tun und eine Vorschrift tue X in A s Situation nicht Man konne also rein logisch ein solches Urteil nur fallen wenn man bereit sei sich selbst danach zu richten Damit lasse sich die Haltbarkeit moralischer Urteile testen Wurde ich falls in A s Situation befindlich genauso urteilen dass ich X nicht tun sollte Hare prazisierte den Rollentausch Der Handelnde musse sich nicht vorstellen wie er mit seinen eigenen Eigenschaften Wunschen und Abneigungen sondern mit denen des Anderen an dessen Stelle handeln wurde Dritte mussten daher nicht im Konjunktiv fragen was wurdest du sagen fuhlen denken wenn du an seiner Stelle warest sondern 115 Was sagst du uber diesen hypothetischen Fall in dem du in der Position des Betroffenen bist John Rawls stellte mit seiner Theory of Justice 1971 eine moderne egalitare Vertragstheorie vor In einem Gedankenexperiment bezog er das von der Regel verlangte Hineinversetzen in die Interessenlage der vom eigenen Handeln Betroffenen auf eine fur alle gleiche hypothetische Ausgangssituation original position In dieser ware Jedem die eigene kunftige gesellschaftliche Stellung und die aller anderen ganzlich unbekannt Schleier des Nichtwissens die moglichen Regeln und Gesetze der Sozialordnung dagegen vollstandig bekannt Dann so Rawls wurde Jeder jene Gerechtigkeitsprinzipien wahlen die ein ideales Gleichgewicht zwischen individuellen und allgemeinen Interessen bewirken konnen 116 Amitai Etzioni ein wichtiger Vertreter des Kommunitarismus bezog die Goldene Regel auf die gesellschaftliche Ordnung fur die der Einzelne Verantwortung tragt und formulierte Achte und wahre die moralische Ordnung der Gesellschaft in gleichem Masse wie du wunschst dass die Gesellschaft deine Autonomie achtet und wahrt 117 Hans Ulrich Hoche stimmte Hare 1978 zu Die Regel solle anderen nicht die eigenen Wunsche in gleicher Lage unterstellen sondern deren Wunsche Interessen und Bedurfnisse berucksichtigen Er schlug daher die Formulierung vor 118 Behandle jedermann so wie du selbst an seiner Stelle wunschtest behandelt zu werden Hares Frageform stelle den Handelnden vor die tatsachliche Situation des Anderen und ermogliche seine konkrete Entscheidung mit der er sich fur diesen Fall festlege Im Konjunktiv formulierte Fragen verrieten eine fur den fraglichen Einzelfall irrelevante Regelanwendung Auch zwei Einwande Kants sein Richter und Misanthrop Beispiel beruhten auf derartiger Fehldeutung Die richtig angewandte Regel begrunde sehr wohl die schuldigen Pflichten und die Liebespflichten gegeneinander 119 Hoche schlug deshalb 1992 eine verallgemeinerte Regelfassung vor 120 Wenn ich will dass niemand in einer Situation von der und der Art soundso handelt dann bin ich moralisch verpflichtet in einer Situation von der und der Art nicht soundso zu handeln Diese Formulierung sei nur eine deontische Rekonstruktion der von Thales und Pittakos uberlieferten altesten abendlandischen Regelbeispiele Ihr Vorteil sei dass sie nur ein Verhalten an sich beurteilt ganz gleichgultig gegenuber wem es stattfindet und ob es vielleicht ein Verhalten des andern nur bei und zu sich selbst ist 121 Damit lasse sie sich auch auf die Pflichten gegen sich selbst anwenden und konne somit Kants dritten Einwand entkraften 122 Hans Kelsen sah die Regel wie das Prinzip des Suum cuique und das Talionsprinzip als eine inhaltsleere Formel der Gerechtigkeit an Sie sei gleichbedeutend mit dem Grundsatz anderen keinen Schmerz sondern Lust zu bereiten Ein solcher Grundsatz wurde aber jede Rechtsordnung und jedes System von Moral aufheben weil dann etwa Verbrecher nicht bestraft werden durften da niemand gern bestraft werde Sinn konne die Regel nur innerhalb einer objektiveren Ordnung haben dass man sich anderen gegenuber so zu verhalten habe wie diese sich auch mir gegenuber gemass dieser Ordnung verhalten sollen Dies wurde zum kategorischen Imperativ fuhren Wie die Regel sei auch der kategorische Imperativ auf eine schon bestehende Rechts bzw Sittlichkeitsordnung angewiesen und konne diese nur bestatigen nicht naher definieren Letztlich sage die Regel dann nur aus dass man sich an die bestehende Ordnung halten solle 123 Anwendungsbereiche BearbeitenPazifismus Bearbeiten Fur den tschechischen Laientheologen Petr Chelcicky um 1440 verbot die Regel Mt 7 12 als Gebot Gottes den Krieg und deckte alle angeblich gerechten Feldzuge christlicher Herrscher als Unrecht auf 124 Denn Gottes Gebot lautet Was ihr wollt dass die Leute euch tun das tuet auch ihr ihnen Und da ein jeder von allen anderen wunschen mochte dass man ihm Gutes tue darum sollte auch er allen Gutes tun Aber indem er in den Krieg lauft tut er Boses denjenigen von denen er immer Gutes haben mochte und was er daheim nicht gern hatte das tut er anderen auf Geheiss seiner Herren an Er sah volligen Verzicht auf Macht und Gewalt als einzige glaubwurdige Lebensweise von Christen an Dies vertraten auch einige christliche Minderheiten die man heute zusammengefasst als Friedenskirchen bezeichnet darunter die Waldenser spater auch die Mennoniten Hutterer und Quaker Letztere beeinflussten auch einige Abolitionisten in den USA wie Adin Ballou 1803 1890 und William Lloyd Garrison 1805 1879 Leo Tolstoi berief sich auf diese historischen Vorbilder 125 in seinem Hauptwerk Das Himmelreich in euch 1893 Darin begrundete er seine Theorie des christlichen Nichtwiderstandes Gewaltfreiheit mit Jesu Bergpredigt und Feindesliebe 126 Religionsdialog Bearbeiten Das 1893 in Chicago gegrundete erste Weltparlament der Religionen begrundete sein Einigungsprogramm mit der Regel Die uberwiegend christlichen Initiatoren erkannten deren vor und ausserchristliche Verbreitung an betonten aber Jesus habe sie durch sein Leben vollgultig erfullt und so die Geschwisterschaft aller Menschen ermoglicht Universale Solidaritat sei notwendige Folge eines individuellen Schopferglaubens Dieser allgemeine liberale Theismus oder Deismus begrundete fur sie ein gemeinsames soziales Engagement der Glaubenssysteme Sie wollten die wirtschaftlich kulturelle Globalisierung nutzen um Wohlstand und Moral weltweit anzuheben Christliche Vertreter dieses Weltparlaments grundeten am 26 Marz 1901 in New York eine Goldene Regel Bruderschaft mit dem Ziel alle Religionen unter der Vaterschaft Gottes fur eine solidarische Menschheit zu einen Mitglieder waren Prominente aus Bildung Wirtschaft und Politik darunter mehrere ehemalige US Prasidenten Unterstutzer waren unter anderen Mark Twain und Alfred Dreyfus Man wollte einen jahrlichen Goldene Regel Tag in Kirchen Synagogen und Schulen einfuhren befurwortete den Tierschutz und regelmassige Abgaben an Bedurftige auf kommunaler Ebene kam aber uber das Grundungstreffen nicht hinaus 127 Der von der Regel inspirierte Religionsdialog wurde seit dem Ende des Kalten Krieges um 1990 intensiviert Das zweite Weltparlament der Religionen nahm die Regel 1993 in seine Erklarung zum Weltethos auf und formulierte sie als langst bekannte aber noch nicht verwirklichte Selbstverpflichtung jedes Individuums Wir mussen andere behandeln wie wir von anderen behandelt werden wollen 128 Regierungspolitik Bearbeiten Severus Alexander romischer Kaiser von 222 bis 235 kannte die negative Regelform von Juden oder Christen und liess sie der Historia Augusta zufolge als lateinische Inschrift an seinem Palast und offentlichen Gebauden anbringen 129 Quod tibi fieri non vis alteri ne feceris Er soll sie zu einem Grundsatz seiner Innenpolitik gemacht und seine Beamten dazu angehalten haben sie in privaten wie offentlichen Konflikten zu befolgen Unter ihm wurde die Religionsausubung von Juden und Christen toleriert 130 Seit etwa 1880 wurde die Regel in mittleren und hoheren Gesellschaftsschichten der USA popular US Aussenminister John Hay 1838 1905 erklarte sie mit Bezug auf Isokrates zum Mittel der Diplomatie und neben der Monroedoktrin zu seinem Lebensmotto US Prasident John F Kennedy bezog sich 1963 in einer Rede an die Nation anlasslich von Rassenunruhen in Alabama auf die Regel um Segregation und Diskriminierung von Afroamerikanern in den USA durch Starkung ihrer Burgerrechte zu uberwinden 131 Kern der Frage ist ob alle Amerikaner gleiche Rechte und Chancen erhalten ob wir unsere Mitburger so behandeln wie wir behandelt werden wollen Weisse Amerikaner sollten sich fragen ob sie zufrieden waren wenn sie wegen ihrer Hautfarbe von bestimmten Restaurants und Schulen ausgeschlossen also an voller Selbstbestimmung gehindert wurden US Prasident Barack Obama erklarte die Regel beim traditionellen National Prayer Breakfast am 5 Februar 2009 zum Anstoss fur ausdauerndes gemeinsames Friedensengagement aller US Burger gleich welcher Glaubensrichtung 132 Zum Abschluss seiner Rede an die islamische Welt in Kairo am 4 Juni 2009 betonte er die Regel liege als Wurzel der Zivilisation jeder Religion zugrunde gehore aber keiner und rufe daher dazu auf nationale religiose und kulturelle Grenzen zu uberwinden 133 In seiner Rede zum Empfang des Friedensnobelpreises am 10 Dezember 2009 erklarte er Heilige Kriege Toten im Namen Gottes fur unvereinbar mit der Regel und bezog sie auf eine mit der Theorie des Gerechten Krieges kompatible Kriegfuhrung die eigene Fehlbarkeit berucksichtige und bekampfe 134 Okonomie Bearbeiten Gegenuber dem Sozialdarwinismus wollten Vertreter des Social Gospel wie Charles Fletcher Dole die Regel seit 1896 fur eine Wirtschaftsethik fruchtbar machen um Auswuchse des Kapitalismus zu mildern und das Bruttosozialprodukt zu steigern 135 Unternehmer wie Samuel Milton Jones Arthur Nash und J C Penney machten die Regel nach dem Ersten Weltkrieg zur Basis ihrer Unternehmensphilosophie und erreichten mit grosszugigen Lohnerhohungen Preissenkungen weitgehender Mitbestimmung und Teamwork zeitweise enorme wirtschaftliche Erfolge 136 Arthur Nash beschrieb seine Erfahrungen mit der Regelanwendung 1923 in einem oft wiederaufgelegten Buch 137 Gruppeninitiativen Bearbeiten Manche christlich gepragten Pfadfindergruppen fur Jugendliche haben die Regel in ihr Pfadfinderversprechen integriert so die Royal Rangers 138 Vereine von Humanisten wie die British Humanist Association begrussen die Regel als rationale praktische und allgemeingultige Basis fur menschliches Sozialverhalten die keinen religiosen Glauben verlange 139 Das InterAction Council schlug am 1 September 1997 eine Allgemeine Erklarung der Menschenpflichten vor deren Artikel 4 das Prinzip universaler Verantwortung mit der negativen Regelfassung begrundet 140 Alle Menschen begabt mit Vernunft und Gewissen mussen im Geist der Solidaritat Verantwortung ubernehmen gegenuber jedem und allen Familien und Gemeinschaften Rassen Nationen und Religionen Was du nicht willst dass man dir tut das fug auch keinem anderen zu Die britische Religionswissenschaftlerin Karen Armstrong initiierte nach Erhalt des TED Preises 2008 eine Charta des Mitgefuhls Sie soll auch nichtreligiose Menschen ansprechen und konnte bis Februar 2009 von Jedem im Internet mitformuliert werden Ein Konzil des Bewusstseins aus hochrangigen Religionsfuhrern und Denkern bundelte die Vorschlage und gab die Charta im November 2009 heraus 141 Sie beginnt wie folgt 142 Das Prinzip des Mitgefuhls liegt allen Religionen ethischen und spirituellen Traditionen zugrunde und ruft uns immer alle anderen so zu behandeln wie wir selbst behandelt zu werden wunschen Psychologie Bearbeiten Jean Piaget 1932 143 und Erik Erikson 1964 144 beschrieben das Erlernen eines Verhaltens im Sinn der Regel als Teil der Entwicklungspsychologie von Kindern Um Piagets Entwicklungstheorie des moralischen Urteilens empirisch zu prufen beobachtete Lawrence Kohlberg die Entwicklung moralischer Urteilsbildung vom Kindesalter bis zur Volljahrigkeit in einer Langzeitstudie und folgerte daraus seine Stufentheorie der Moralentwicklung die er 1981 veroffentlichte Danach nahmen mit einem moralischen Dilemma konfrontierte Kinder und Jugendliche teilweise als Zehnjahrige ansatzweise den Rollentausch vor den die Regel verlangt aber nur einseitig und selektiv Nur wenige Erwachsene hochgerechnet etwa funf Prozent aller volljahrigen US Burger vollzogen einen multilateralen Rollentausch Dabei stellten sie sich die Rolle jedes Beteiligten einer Situation vor um deren Anspruche und Erwartungen aus ihrer Perspektive zu berucksichtigen und verzichteten auf Anspruche die sie bei mangelnder Wahrnehmung anderer Standpunkte erhoben hatten 145 Medizinische Ethik Bearbeiten Richard M Hare zog die Regel 1975 heran um mogliche Ausnahmefalle von Sterbehilfe zu beurteilen Am Beispiel eines nach einem Unfall umgekippten und sofort brennenden Tanklastzugs dessen Fahrer darunter eingeklemmt war und Helfer um seine Totung bat um nicht lebendig zu verbrennen erklarte er einer christlichen Zuhorerschaft Wer sich in die Lage des Fahrers versetze und frage was er sich an seiner Stelle wunschen wurde konne unmoglich behaupten dass Sterbehilfe immer unmoralisch und verboten sei Der imaginare Rollentausch solle die gebotene Nachstenliebe anwendbar machen Nur von der Liebespflicht aus liessen sich solche Falle beurteilen nicht von kirchlichen Dogmen und blosser Gewohnung an simple Vorschriften aus Die Ausnahme dem Fahrer den Totungswunsch zu gewahren sei keineswegs ein Prazedenzfall um das Euthanasieverbot schleichend auszuhohlen Akute unertragliche Schmerzen keine andere Rettungsmoglichkeit und der ausdruckliche eindeutige und bewusste Todeswunsch des Betroffenen seien notwendige Bedingungen fur solche Ausnahmen 146 Auch im Blick auf Abtreibung argumentierte Hare mit der Regel Man solle andere so behandeln wie man selbst glucklich sei behandelt worden zu sein Falls wir froh seien dass niemand die Schwangerschaft unserer Mutter unterbrochen habe dann seien wir gehalten keine Schwangerschaft zu befristen die anderen ein ebenso gluckliches Dasein ermogliche Damit versuchte Hare den direkten unmoglich vorstellbaren Rollentausch eines Erwachsenen mit einem Fotus zu vermeiden 147 Hare wurde ein utilitaristisches Denken vorgeworfen das etwa im Falle von Uberbevolkerung die das Gluck der Lebenden gefahrde Abtreibung der Ungeborenen zu erlauben scheine 148 Der Philosoph Vittorio Hosle kritisierte Der Versuch die Rechtsidee aus symmetrischen Beziehungen von Vertretern egoistischer Interessen zu konstruieren sei untauglich das Lebensrecht schwacherer Lebewesen zu schutzen 149 Die Regel schliesse zum Beispiel Kindesmord nicht aus 150 Literatur BearbeitenUberblick Hans Peter Mathys Roman Heiligenthal Heinz Horst Schrey Goldene Regel I Judentum II Neues Testament und fruhes Christentum III Historisch und ethisch In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 13 Berlin 1984 S 570 583 A Sand Gerfried W Hunold Goldene Regel In Lexikon fur Theologie und Kirche 3 Auflage Band 4 Freiburg 1995 Spalte 821 823 Heinz Horst Schrey Hans Ulrich Hoche Regel goldene In Joachim Ritter Karlfried Grunder Hrsg Historisches Worterbuch der Philosophie Band 8 Basel 1992 S 450 464 Historisch Albrecht Dihle Die Goldene Regel Eine Einfuhrung in die Geschichte der antiken und fruhchristlichen Vulgarethik Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1962 Studienhefte zur Altertumswissenschaft 7 ZDB ID 503258 1 Digitalisat BSB Munchen Russell Freedman Confucius The Golden Rule Scholastic New York NY 2002 ISBN 0 439 13957 0 englisch Joachim Hruschka Die Goldene Regel in der Aufklarung die Geschichte einer Idee In Jahrbuch fur Recht und Ethik 12 2004 ISSN 0944 4610 S 157 172 Adel Theodor Khoury Die goldene Regel in religions und kulturwissenschaftlicher Sicht In Alfred Bellebaum Heribert Niederschlag Hrsg Was du nicht willst dass man dir tu Die Goldene Regel ein Weg zu Gluck UVK Universitats Verlag Konstanz Konstanz 1999 ISBN 3 87940 689 8 S 25 42 Jacob Neusner Bruce D Chilton Hrsg The Golden Rule The Ethics of Reciprocity in World Religions Continuum London u a 2008 ISBN 978 1 84706 296 3 Antti Raunio Summe des christlichen Lebens Die Goldene Regel als Gesetz der Liebe in der Theologie Martin Luthers von 1510 1527 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2009 ISBN 978 3 525 10056 1 Veroffentlichungen des Instituts fur Europaische Geschichte Mainz 160 Abteilung fur abendlandische Religionsgeschichte Zugleich Helsinki Univ Diss 1993 Johannes Straub Die Goldene Regel In Johannes Straub Regeneratio Imperii Aufsatze uber Roms Kaisertum und Reich im Spiegel der heidnischen und christlichen Publizistik Band 1 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1972 ISBN 3 534 05327 3 Philosophisch Josef Bordat The Golden Rule as an Ethos of Global Solidarity A Philosophical Inquiry In Dariusz Dobrzanski Hrsg The Idea of Solidarity 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Chinese Text Project 衛靈公 Chinese Text Project Jeffrey Wattles The Golden Rule New York Oxford 1996 S 17 und Anmerkung 3 S 194 公冶長 Chinese Text Project Jeffrey Wattles The Golden Rule S 18 中庸 Chinese Text Project Jeffrey Wattles The Golden Rule S 19 雍也 Chinese Text Project Mahabharata 13 113 8 sa Konrad Meisig Der fruhe Buddhismus in chinesischen Quellen In Konrad Meisig Hrsg Chinesische Religion und Philosophie Konfuzianismus Mohismus Daoismus Buddhismus Grundlagen und Einblicke Otto Harrassowitz 2006 ISBN 3 447 05203 1 S 12 Hermann Jacobi Ubersetzer 1895 Jaina Sutras Part II Sacred Books of the East 45 Kindle Edition 10 Lektion Vers 3 Jack Maguire Hrsg Friedrich Max Muller Ubersetzer Dhammapada Annotated and Explained Jewish Lights Publications 2002 ISBN 1 893361 42 X z B Henry Steel Olcott The Golden Rules of Buddhism erschienen 1887 The Theosophical Publishing House Adyar Wheaton London 1967 Udana Kapitel 5 Sonathera Abschnitt 1 ins Deutsche ubertragen von Kurt Schmidt Spruche und 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Walther Kranz Hrsg Die Fragmente der Vorsokratiker 13 Auflage Weidmann Berlin 1984 ISBN 3 296 12203 6 10 e A4 Diogenes Laertios Leben und Lehre der Philosophen Buch 1 Thales 36 griechisch hier zitiert nach Fritz Jurss Hrsg amp Ubersetzer Diogenes Laertios Leben und Lehre der Philosophen Philipp Reclam jun Stuttgart 1998 2004 ISBN 3 15 009669 3 S 52 Nomoi XI 913a Klaus Schopsdau Platon Nomoi IV VII Ubersetzung und Kommentar Platon Werke Ubersetzung und Kommentar Im Auftrag der Kommission fur Klassische Philologie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz hrsg von E Heitsch und C W Muller Abt IX 2 zweiter Teilband Gottingen 2003 Isokrates Rede des Nikokles an die Zyprioten 3 49 62 Zitiert nach Kai Brodersen Hrsg Christine Ley Hutton Ubersetzerin Isokrates Samtliche Werke Band I Reden I VIII Anton Hiersemann Stuttgart 1993 ISBN 3 7772 9307 5 S 40 bzw 43 Isokrates Rede des Nikokles an die Zyprioten 3 61 Zitiert nach Kai Brodersen Hrsg Christine Ley Hutton Ubersetzerin Isokrates Samtliche Werke Band I Reden I VIII S 42 Andreas Graeser Geschichte der Philosophie Band 2 Die Philosophie der Antike Sophistik und Sokratik Plato und Aristoteles 2 Auflage C H Beck 1993 ISBN 3 406 36983 9 S 81 Ruben Apressyan 22 Weltkongress der Philosophie 2008 Whether there is the Golden Rule in Aristotle s Ethics Diogenes Laertios Leben und Lehre der Philosophen Buch 5 Aristoteles 21 griechisch hier zitiert nach Fritz Jurss Hrsg Diogenes Laertios Leben und Lehre der Philosophen Philipp Reclam jun Stuttgart 1998 2004 ISBN 3 15 009669 3 S 226 Jeffrey Wattles The Golden Rule 1996 S 37ff Seneca minor De Ira Buch III XII 2 3 lateinisch Seneca Schriften zur Ethik Die kleinen Dialoge Lateinisch Deutsch herausgegeben und ubersetzt von Gerhard Fink Artemis und Winkler Dusseldorf 2008 ISBN 978 3 538 03509 6 S 248f Seneca Epistulae morales ad Lucilium Lateinisch Deutsch herausgegeben und ubersetzt von Gerhard Fink Buch I Brief 47 Absatz 11 Artemis und Winkler Dusseldorf 2007 ISBN 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Entdeckung des Gemeinwesens Anspruche Verantwortlichkeiten und das Programm des Kommunitarismus Schaffer Poeschel Stuttgart 1995 S 19 Hans Ulrich Hoche Die Goldene Regel Neue Aspekte eines alten Moralprinzips In Zeitschrift fur Philosophische Forschung 32 1978 S 358 Hans Ulrich Hoche Die Goldene Regel 1978 S 362ff Hans Ulrich Hoche Regel goldene II In Historisches Worterbuch der Philosophie S 461 Adolf Lutz Die goldene Regel In Zeitschrift fur philosophische Forschung 18 1964 S 471 ausgefuhrt in Hans Ulrich Hoche Elemente einer Anatomie der Verpflichtung Pragmatisch wollenslogische Grundlegung einer Theorie des moralischen Argumentierens Alber Verlag Freiburg 1992 Hans Kelsen Was ist Gerechtigkeit 1953 Reclam 2000 ISBN 3 15 018076 7 S 38 42 Peter Chelcicky Das Netz des Glaubens ca 1440 Teil 1 Kapitel 55 S 112f nach Hans Ulrich Wohler Die Legitimation und Delegitimation von Gewalt in der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts In Gunther Mensching Gewalt und ihre Legitimation im Mittelalter Konigshausen amp Neumann 2003 ISBN 3 8260 2618 7 S 296 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Adin Ballou Tolstoy and Gandhi Vortrag auf der Konferenz Non Violence in the Contemporary World Society Politics and Religion Elon University 23 24 April 2002 Leo Tolstoy The Kingdom of God is within you Project Gutenberg englisch Jeffrey Wattles The Golden Rule 1996 S 90 95 Erklarung zum Weltethos des Parlaments der Weltreligionen Chicago 1993 PDF S 3 Historia Augusta zu Alexander Severus 51 8 zitiert nach Biblioteca Augustana Ernst Hohl Hrsg Scriptores Historiae Augustae 2 Bande Teubner Leipzig 1965 Samuel Krauss Alexander Severus In Isidore Singer Hrsg Jewish Encyclopedia Funk and Wagnalls New York 1901 1906 John F Kennedy Radio and Television Report to the American People on Civil Rights 11 Juni 1963 Memento vom 19 Dezember 2012 im Internet Archive New York Times President Obama s Remarks at National Prayer Breakfast February 5 2009 Suddeutsche Zeitung 4 Juni 2009 Obama in Kairo Die Rede im Wortlaut Memento vom 8 Juni 2009 im Internet Archive uswahl2008 de Freitag 11 Dezember 2009 Obamas Nobelpreis Rede auf deutsch Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot uswahl2008 de Peter J Frederick Knights of the Golden Rule The Intellectual As Christian Social Reformer in the 1890s University Press of Kentucky 1976 ISBN 0 8131 1345 8 Jeffrey Wattles The Golden Rule 1996 S 95 103 Memento vom 1 Februar 2012 im Internet Archive Arthur Nash The Golden Rule in Business 1923 Neuauflage 2005 Cosimo Incorporated ISBN 1 59605 634 7 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche englisch dazu Harold Marshall Massachusetts Arthur Nash The Golden Rule in Business royal rangers de Goldene Regel und Versprechen Memento vom 26 Dezember 2011 im Internet Archive British Humanist 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