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Das Decretum Gratiani auch Concordia discordantium canonum ist eine um 1140 abgeschlossene kanonische Sammlung Sie war die wichtigste mittelalterliche Sammlung des kirchlichen Rechts und als Kern des Corpus Iuris Canonici bis 1917 Teil des geltenden Kirchenrechts Gratian der die Sammlung in Bologna kompilierte gilt als Vater der Kanonistik Inhaltsverzeichnis 1 Geschichtlicher Kontext 2 Werk 2 1 Fassungen Quellen und Vorlagen Datierung 2 2 Titel 2 3 Umfang Gliederung Zitation 2 4 Inhalte 2 5 Kommentare 3 Quellen 3 1 Drucke und Editionen des Decretum Gratiani 3 2 Editionen von einzelnen Teilen des Decretum Gratiani 3 3 Ubersetzungen in moderne Sprachen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichtlicher Kontext BearbeitenUber den Verfasser der Sammlung ist ausser dem Namen sehr wenig bekannt Der Aufbau des Decretum Gratiani legt nahe dass es aus dem akademischen Unterricht heraus entstanden ist Hauptartikel Gratian Kirchenrechtler Wie altere Sammlungen auch war das Decretum Gratiani als Privatsammlung ohne besonderen Auftrag durch Dritte entstanden Es setzte sich aber rasch als Grundlagentext sowohl in der gerichtlichen Praxis als auch an den Universitaten durch Gratians Werk gilt daher als Beginn der Kanonistik als eigenstandige Wissenschaft 1 Da Irnerius sich etwa eine Generation zuvor und zudem in derselben Stadt der Aufarbeitung des romischen Rechts widmete beeinflussten sich die Rechtsschule von Bologna und die in Bologna gelehrte Kanonistik von Anfang an methodisch und inhaltlich Gemeinsam pragten diese Disziplinen das ius commune ein allgemeines Recht das als Recht von Legisten und Kanonisten langfristig die europaische Rechtsgeschichte pragte 2 Eingebettet waren die beiden Rechtsprozesse in eine historische Situation in der die Kirche und der Papst Macht ausubten und unter anderem uber eine effektive Gerichtsbarkeit verfugten Nachdem sich das Decretum Gratiani in der Praxis und an den Universitaten als Grundlagenwerk durchgesetzt hatte wurde es gezielt durch jungere Sammlungen von Dekretalen erganzt unter anderem durch den Liber Extra von 1234 und den Liber Sextus von 1298 Das Decretum und die erganzenden Sammlungen wurden gemeinsam zum Corpus Iuris Canonici zusammengefasst das bis 1917 die Grundlage des Kirchenrechts in der romisch katholischen Kirche bildete Hauptartikel Corpus Iuris CanoniciWerk BearbeitenFassungen Quellen und Vorlagen Datierung Bearbeiten Das Decretum Gratiani ist in seiner am weitesten verbreiteten Fassung eine sehr umfangreiche Sammlung aus tausenden von Einzeltexten die in einem mehrstufigen Entstehungsprozess zusammengestellt wurden Die Kanones des Decretum Gratiani stammten letztlich aus sehr unterschiedlichen Quellen fontes materiales darunter das romische Recht die Bibel Dekretalen Papstbriefe Konzilsakten sowie patristische Schriften Der jungste Text stammt vom Zweiten Laterankonzil 1139 Die allermeisten dieser Kanones stammen aus einer kleinen Zahl von kanonischen Sammlungen die als Vorlagen fontes formales dienten Fast alle Kanones entstammen der Sammlung des Anselm von Lucca der Tripartita der Panormia dem Polycarpus des Gregor von San Grisogono oder der sogenannte Sammlung in drei Buchern 3 4 Die moderne Forschung unterscheidet zwei Fassungen des Decretum Gratiani die beide nach 1139 in Bologna entstanden sind 3 Ob sie beide von einer Person kompiliert wurden ist umstritten Als Notnamen dienen die Bezeichnungen Gratian 1 fur die altere und kurzere erste Fassung bzw Gratian 2 fur die deutlich umfangreichere und sehr viel weiter verbreitete zweite Fassung Gratian 2 enthalt fast doppelt so viele Kanones wie die erste Fassung unter anderem wurde der gesamte dritte Teil zum Weiherecht neu hinzugefugt Relativ fruh wurde das Decretum weiter erganzt indem zusatzliche Kanones unter anderem aus dem Liber decretorum des Burchard von Worms eingefugt wurden die schon im Mittelalter als Paleae bezeichnet wurden Das Decretum Gratiani kann nicht vor 1139 entstanden sein weil es in beiden Fassungen Beschlusse des Laterankonzils aus diesem Jahr enthalt Die fruheste sicher datierbare Benutzung des Decretum Gratiani findet sich in einer Urkunde von 1150 5 Titel Bearbeiten Gratian selbst nannte sein Werk Concordia discordantium canonum lat Ubereinstimmung entgegenstehender Regeln spater verbreitete sich der Titel Decretum Gratiani Die Bezeichnung als concordia ist Programm Gratian versuchte gegensatzliche Kanones miteinander zu harmonisieren er diskutiert unterschiedliche Meinungen und entscheidet sich oft wenngleich nicht immer fur eine Losung Spatere Kommentatoren setzten diese Arbeit fort und kamen teilweise zu anderen Schlussen Umfang Gliederung Zitation Bearbeiten Das Decretum Gratiani umfasst in seiner am weitesten verbreiteten Fassung uber 3800 Kanones und uber 1000 Kommentare Gratians Diese Fassung ist in drei Teile eingeteilt die ihrerseits auf jeweils unterschiedliche Weise gegliedert sind Der erste Teil des Decretum ist in 101 thematische Abschnitte unterteilt distinctiones die jeweils ein oder mehrere Kanones enthalten die als Kapitel capitula gezahlt werden Diese werden nach distinctio und capitulum zitiert D 1 c 3 drittes Kapitel der ersten distinctio Der zweite Teil besteht aus 36 fiktiven Rechtsfallen causae an deren Schilderung sich jeweils Fragen quaestiones anschliessen erst dann folgen ein oder mehrere Kapitel capitula die die einschlagigen Kanones enthalten Die Kanones in diesem Teil nach dieser dreifachen Gliederung zitiert z B C 27 q 1 c 2 Causa 27 quaestio 1 capitulum 2 Kapitel 2 in Frage 2 zu Fall 27 Eine Sonderstellung nimmt C 33 q 3 ein eine sehr umfangreiche quaestio zu Bussfragen die als einzige quaestio noch einmal in sieben distinctiones unterteilt ist Sie wird nach distinctio und capitulum mit vorangestelltem De pen zitiert De pen D 3 c 35 De penitentia distinctio 3 capitulum 35 Fall 33 Frage 3 distinctio 3 Kapitel 35 Der dritte Teil des Decretum Gratiani ist wieder in Distinktionen eingeteilt er handelt von der Weihe Er wird wie der erste Teil nach distinctio und capitulum zitiert aber mit vorangestelltem de cons fur de consecratione lat fur uber die Weihe z B de cons D 5 c 33 Wenn man die Kommentare Gratians die dicta Gratiani zitieren will muss man das zitierte Kapitel zitieren siehe oben und dazu ob der Kommentar vor ante oder nach post dem kommentierten Kapitel steht D 84 d a c 2 Distinctio 84 dictum ante capitulum 2 Distinctio 84 dort Gratians Kommentar vor Kapitel 2 Inhalte Bearbeiten Das Decretum Gratiani deckt fast alle Bereiche des kanonischen Rechts ab einschliesslich vieler Themen die spater und heute als Theologie gelten Ganz am Anfang steht eine ausfuhrliche Rechtsquellenlehre in denen unter anderem gottliches und menschliches Recht unterschieden und das Verhaltnis verschiedener Rechtsquellen zueinander diskutiert werden 6 Der zweite Teil beginnt mit einer causa zum Thema Simonie Besonders viel Raum erhalt das Eherecht C 27 36 unter anderem zur Unterscheidung von Verlobung und Ehe umfangreiche Inzestverbote und zur Frage der Gultigkeit verbotswidrig geschlossener Ehen 7 Das Decretum ist die erste weit verbreitete Sammlung aus Italien die das Papstwahldekret von 1059 enthalt Causa 6 enthalt C 6 q 2 c 22 die spatantike Lex Quisquis mit der der besondere Schutz der Wurde des Papstes und der Kardinale begrundet wurde 8 9 In C 23 wird das Thema des gerechten Krieges insbesondere gegen Ketzer thematisiert Das Decretum Gratiani verbreitete auch das altkirchliche Zinsverbot und enthielt Kanones zum gerechten Preis iustum pretium Der Abschnitt De penitentia C 33 q 3 ist weniger eine Kanonessammlung als vielmehr ein ausfuhrlicher Traktat zu verschiedenen Fragen rund um die Busse 10 11 De consecratione hingegen enthalt nur Kanones und keine dicta zu verschiedenen Sakramenten bzw Sakramentalien insbesondere zur Taufe zur Konfirmation und zur Kirchweihe Kommentare Bearbeiten Kommentare zum Decretum Gratiani wurden zunachst ebenso wie in der Legistik in der Form von Glossen verfasst 12 Sammlungen von Glossen nennt man Glossenapparat oder Lectura in Decretum siehe auch Glossatoren Der am weitesten verbreite grosse Glossenapparat geht auf Johannes Teutonicus zuruck und wird Glossa ordinaria genannt Hauptartikel Glossa ordinaria Kirchenrecht Systematische Kommentare nennt man Summen Sehr bald waren einige dieser Summen zum Dekret im Umlauf und erlangten vergleichbare Beruhmtheit Fruhe Kommentatoren waren Paucapalea vor 1148 und Magister Rolandus den man fruher irrtumlich mit Papst Alexander III 1159 1181 identifizierte Die wohl wichtigsten Kommentatoren waren Rufinus von Bologna vor 1192 und Huguccio 1210 Weniger bekannt war die Summe des Simon von Bisignano Sein Werk besteht aus Glossen zum Dekret und der Summa Simonis 13 Quellen BearbeitenDrucke und Editionen des Decretum Gratiani Bearbeiten Die editio princeps besorgte 1417 Heinrich Eggestein in Strassburg in 1471 in zwei Banden Das Exemplar der Bodleian Library ist online verfugbar Digitalisat Band 1 und Digitalisat Band 2 Decretum D Gratiani una cum glosis et thematibus Ausultus Lyon 1559 digitale sammlungen de abgerufen am 11 Juli 2022 Diese Ausgabe durch Charles Dumoulin enthalt zahlreiche philologisch kritische Kommentare die insbesondere auch die Echtheit zahlreicher Kanones betreffen Die Ausgabe wurde auf den Index librorum prohibitorum gesetzt 14 Decretum Gratiani emendatum et notationibus illustratum una cum glossis Gregorii XIII pontificis maximi iussu editum ad exemplar Romanum diligenter recognitum Rom 1582 Diese als editio Romana bekannte von den Correctores Romani erstellte Ausgabe war bis 1917 fur den kirchlichen Gebrauch verbindlich sie enthalt auch den wichtigsten Glossenapparat ist aber nicht immer zuverlassig Digitalisat Decretum sive Concordia discordantium canonum herausgegeben von Emil Friedberg Corpus Iuris Canonici Band 1 Tauchnitz Leipzig 1879 Neudruck Graz 1959 Bis heute verwendete Ausgabe auf Basis mehrerer Handschriften der zweiten Fassung Digitalisat Decretum Gratiani herausgegeben von Anders Winroth et al Im Entstehen begriffene kritische Ausgabe der ersten Fassung siehe https gratian org Editionen von einzelnen Teilen des Decretum Gratiani Bearbeiten Regula Gujer Concordia discordantium codicum manuscriptorum Die Textentwicklung von 18 Handschriften anhand der D 16 des Decretum Gratiani Forschungen zur kirchlichen Rechtsgeschichte und zum Kirchenrecht Band 23 Bohlau Koln Weimar Wien 2004 ISBN 3 412 12997 6 Atria Ann Larson Gratian s Tractatus de penitentia A New Latin Edition with English Translation Studies in Medieval and Early Modern Canon Law Catholic University of America Press Washington 2016 ISBN 978 0 8132 2867 9 Enrique de Leon La cognatio spiritualis segun Graciano Pontificio Ateneo delle Santa Croce Monografie giuridiche Band 11 Mailand 1996 Enthalt eine Edition von C 30 qq 1 3 4 Ubersetzungen in moderne Sprachen Bearbeiten Es gibt keine Ubersetzung des gesamten Decretum Gratiani in eine moderne Sprache aber verschiedene Auszuge oft sehr kurze wurden immer wieder ins Deutsche Englische Franzosische und andere Sprachen ubersetzt Umfangreichere Ubersetzungen sind Atria Ann Larson Gratian s Tractatus de penitentia A New Latin Edition with English Translation Studies in Medieval and Early Modern Canon Law Catholic University of America Press Washington 2016 ISBN 978 0 8132 2867 9 John T Noonan Augustine Thompson Marriage Canons from the Decretum of Gratian and the Decretals Sext Clementines and Extravagantes 1993 archive org abgerufen am 12 Mai 2022 Jean Werckmeister Decret de Gratien Causes 27 a 36 Le Mariage Sources canoniques Band 3 Paris 2011 Literatur BearbeitenJames A Brundage Medieval Canon Law 2 Auflage Routledge London 2016 Anders Winroth John C Wei Hrsg The Cambridge History of Medieval Canon Law Cambridge University Press Cambridge 2022 ISBN 978 1 139 17722 1 doi 10 1017 9781139177221 cambridge org abgerufen am 5 Mai 2022 Mehrere einschlagige Beitrage zum Decretum Gratiani und seiner Wirkung Stephan Kuttner The Father of the Science of Canon Law In The Jurist Band 1 1941 S 2 19 Klassischer Aufsatz zur Methode Gratians Mathias Schmoeckel Kanonisches Recht Geschichte und Inhalt des Corpus iuris canonici ein Studienbuch Kurzlehrbucher fur das juristische Studium C H Beck Munchen 2020 ISBN 978 3 406 74910 0 Gute aktuelle Einfuhrung auf Deutsch Mary E Sommar The Correctores Romani Gratian s Decretum and the counter reformation humanists Lit Wien u a 2009 ISBN 978 3 643 90019 7 Zur Entstehung der editio Romana Anders Winroth The making of Gratian s Decretum Cambridge studies in medieval life and thought Folge 4 Band 49 Cambridge 2000 doi 10 1017 CBO9780511496639 Grundlegend zur Entstehung und der Unterscheidung der beiden Versionen Hartmut Zapp Decretum Gratiani In Lexikon des Mittelalters Band 3 Sp 625 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Decretum Gratiani Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Datenbank Clavis canonum erschliesst den Inhalt der Sammlung nach Incipit Explicit Rubrik Inskription und anderen Kriterien https beta mgh de databases clavis db Elektronische Ausgabe der Edition Friedbergs Munchner Digitalisierungszentrum Bayerische Staatsbibliothek Munchen Decretum Gratiani im Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters Werke von Gratian im Gesamtkatalog der WiegendruckeEinzelnachweise Bearbeiten Ulrich Rhode Kirchenrecht Kohlhammer Stuttgart 2015 Studienbucher Theologie Bd 24 ISBN 978 3 17 026227 0 S 19 Uwe Wesel Geschichte des Rechts Von den Fruhformen bis zur Gegenwart 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Beck Munchen 2006 ISBN 3 406 47543 4 Rn 217 a b Anders Winroth The Making of Gratian s Decretum Cambridge University Press Cambridge 2000 ISBN 0 521 63264 1 doi 10 1017 cbo9780511496639 cambridge org abgerufen am 4 Mai 2022 Peter Landau Neue Forschungen zu vorgratianischen Kanonessammlungen und den Quellen des gratianischen Dekrets In Ius commune Band 11 1984 S 1 30 mpg de PDF abgerufen am 2 Mai 2022 Paolo Nardi Fonti canoniche in una sentenza senese del 1150 In Peter Linehan Hrsg Life Law and Letters Historical Studies in Honour of Antonio Garcia y Garcia Band 2 Rom 1998 S 661 670 Tatsushi Genka Hierarchie der Texte Hierarchie der Autoritaten Zur Hierarchie der Rechtsquellen bei Gratian In Zeitschrift der Savigny Stiftung fur Rechtsgeschichte kanonistische Abteilung Band 95 2009 S 101 127 degruyter com abgerufen am 12 Mai 2022 Anders Winroth Gratian In John Witte Gary S Hauk Hrsg Christianity and Family Law An Introduction Cambridge University Press Cambridge 2017 ISBN 978 1 108 41534 7 S 116 133 doi 10 1017 9781108233255 010 cambridge org abgerufen am 10 Juli 2022 Gratian Decretum Gratiani C 6 q 2 C 22 Thomas M Kruger Leitungsgewalt und Kollegialitat Vom benediktinischen Beratungsrecht zum Konstitutionalismus deutscher Domkapitel und des Kardinalkollegs ca 500 1500 In Studien der Germania sacra Neue Folge 2 De Gruyter Berlin Boston 2013 ISBN 978 3 11 027725 8 S 44 Atria Ann Larson Master of Penance Gratian and the Development of Penitential Thought and Law in the Twelfth Century Studies in Medieval and Early Modern Canon Law Catholic University of America Press Washington 2014 ISBN 978 0 8132 2168 7 John Wei Gratian the Theologian Studies in Medieval and Early Modern Canon Law Band 13 Catholic University of America Press Washington 2016 ISBN 978 0 8132 2803 7 Philipp Lenz Die Glossierung und die Glossen in den fruhesten Handschriften des Decretum Gratiani In Bulletin of medieval canon law N S Band 35 2018 S 41 184 Vgl Daniel Schwenzer Simon von Bisignano In Traugott Bautz Biographisch bibliographisches kirchenlexikon BBKL Bd 16 1999 Sp 1442 1446 Wim Decock Charles Dumoulin 1500 1566 In Olivier Descamps Rafael Domingo Hrsg Great Christian Jurists in French History Cambridge University Press Cambridge 2019 ISBN 978 1 108 48408 4 S 97 116 115 doi 10 1017 9781108669979 007 https www cambridge org core books great christian jurists in french history charles dumoulin 85DFBEFE0DC90E1EEC0FA43F829C625D 2013 abgerufen am 12 Juli 2022 Normdaten Werk GND 4072001 9 lobid OGND AKS LCCN n91111646 VIAF 299115575 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Decretum Gratiani amp oldid 234243689