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Die Glossa ordinaria gewohnliche Glosse zum Decretum Gratiani ist ein Kommentar desselben in Form zahlreicher Glossen der aufgrund seiner Autoritat und allgemeinen Verbreitung im akademischen Unterricht als ordinaria gilt Johannes Teutonicus verfasste zwischen 1215 und 1217 in Bologna zahlreiche Glossen zu Gratians Decretum Spater um 1240 wurde die Glossa ordinaria von Bartholomaeus Brixiensis uberarbeitet diese Fassung blieb im spaten Mittelalter und in der Fruhen Neuzeit einer der wichtigsten Kommentare zum Decretum Gratiani und wurde in der Kanonistik in Forschung und Lehre intensiv benutzt Bei der Erstellung der sogenannten editio Romana der offiziellen kirchlichen Ausgabe des Decretum Gratiani galt der Grundsatz dass der Text des Decretum Gratiani nur soweit geandert werden durfte dass die Kommentare in der Glossa ordinaria davon nicht beruhrt waren In der Praxis bedeutete das dass viele Stellen des Decretum Gratiani nicht auf Basis der Handschriften verbessert wurden auch wenn die Herausgeber der editio Romana um die Fehlerhaftigkeit wussten Gedruckte Ausgabe BearbeitenDecretum Gratiani emendatum et notationibus illustratum una cum glossis Gregorii XIII pontificis maximi iussu editum ad exemplar Romanum diligenter recognitum Rom 1582 Diese als editio Romana bekannte Ausgabe war bis 1917 fur den kirchlichen Gebrauch verbindlich sie ist nicht immer zuverlassig Digitalisat Literatur BearbeitenRudolf Weigand The Development of the Glossa Ordinaria to Gratian s Decretum In Wilfried Hartmann Kenneth Pennington Hrsg The History of Medieval Canon Law in the Classical Period 1140 1234 From Gratian to the Decretals of Pope Gregory IX History of Medieval Canon Law Catholic University of America Press Washington D C 2008 S 55 97 google de abgerufen am 12 Mai 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Glossa ordinaria Kirchenrecht amp oldid 234303019