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Anthony Ashley Cooper ˈaeʃlɪ ˈkuːpe Third Earl of Shaftesbury ˈʃɑːftsberɪ auch Ashley Cooper kurz Shaftesbury 16 Februarjul 26 Februar 1671greg in London 4 Februarjul 15 Februar 1713greg in Chiaia Neapel war ein englischer Philosoph Schriftsteller Politiker Kunstkritiker und Literaturtheoretiker Er gilt als einer der bedeutendsten Wortfuhrer der fruhen Aufklarung Shaftesbury rechts mit seinem jungeren Bruder Maurice Olgemalde von John Closterman um 1700 1701 in der National Portrait Gallery LondonDer gleichnamige Grossvater des Philosophen der erste Earl of Shaftesbury gehorte als Peer dem englischen Hochadel an Unter der Leitung des Aufklarers John Locke erhielt der kunftige dritte Earl eine grundliche Bildung die er in den Jahren 1687 bis 1689 auf einer Reise durch mehrere europaische Lander vertiefte Von 1695 bis 1698 gehorte er dem Unterhaus an Beim Tod seines Vaters im November 1699 erbte er dessen Adelstitel und die Mitgliedschaft im Oberhaus Damit begann fur ihn eine neue Phase politischer Aktivitat die bis 1702 dauerte In der Folgezeit konzentrierte er sich auf seine umfangreiche schriftstellerische Tatigkeit Als sich sein Gesundheitszustand verschlechterte suchte er 1711 Erholung in Italien Seine letzten funfzehn Lebensmonate verbrachte er in Neapel Als Politiker setzte sich Shaftesbury fur liberale Anliegen ein Er kampfte fur die Ziele der Whigs einer parlamentarischen Gruppierung die fur den Vorrang des Parlaments in der Staatsordnung eintrat Als Schriftsteller warb er fur das Lebensideal eines aufgeklarten integren kultivierten und kunstverstandigen Gentleman Auf philosophischem Gebiet galt Shaftesburys Interesse den Grundlagen und Prinzipien der Ethik und der Asthetik Mit seinem 1711 publizierten Hauptwerk den Characteristicks of Men Manners Opinions Times Merkmale der Menschen Sitten Meinungen Zeiten schuf er eine Gesamtdarstellung seines humanistisch gepragten Welt und Menschenbildes die er bis zu seinem Tod uberarbeitete Ein Kernelement von Shaftesburys Gedankengut ist seine Kritik an der herkommlichen religiosen Praxis Er verwarf den Anspruch des Priestertums eine von Gott mitgeteilte Wahrheit zu kennen und mit der verbindlichen Auslegung dieser Offenbarung betraut zu sein Als Abwehrmittel gegen religiosen Fanatismus empfahl er den Humor In seine Ablehnung der christlichen Dogmatik bezog er alle Lehren ein die er fur unethisch und vernunftwidrig hielt vor allem die biblische Vorstellung von Lohn und Strafe im Jenseits Dem Offenbarungsglauben setzte er sein Konzept einer naturlichen Religion entgegen das er aus der Reflexion uber die Natur ableitete Nach seinem Verstandnis begrundet die Religion nicht die Moral sondern setzt sie als Naturgegebenheit voraus und orientiert sich an ihr Die Grundlage dafur bildete Shaftesburys Fundierung der Ethik im moral sense einem autonomen moralischen Sinn dessen Existenz er postulierte Dieser Sinn sei im Menschen ebenso wie die asthetische Erfahrung von Natur aus angelegt und ermogliche eine harmonische Entfaltung des Individuums und der sozialen Gemeinschaft Mit der Theorie der naturgemassen Veranlagung wollte Shaftesbury Ethik und Asthetik auf eine gemeinsame Wurzel zuruckfuhren und in einer vorgegebenen Weltordnung verankern Moralisches Streben und Schonheitsdrang hielt er fur untrennbare Merkmale des Menschen Eingehend untersuchte er die Voraussetzungen und Grundlagen bedeutender schopferischer Leistungen in der bildenden Kunst Fur die Malerei formulierte er detaillierte Qualitatskriterien fur die Dichtung und Schriftstellerei beschrieb er die Anforderungen die ein Autor an sich zu stellen habe Shaftesburys Lebensideal sein optimistisches Menschenbild und sein Schonheitskult wurden in der Epoche der Aufklarung fur eine breite Leserschaft wegweisend Seine Ideen inspirierten zahlreiche Denker und Schriftsteller Allerdings stiess seine Philosophie auch auf heftigen Widerspruch vor allem in konservativen christlichen Kreisen Ein entschiedener Gegner war der Sozialtheoretiker Bernard Mandeville der das traditionelle moralische Leitbild verwarf und ein alternatives Gesellschaftsmodell vorlegte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und fruhe Jugend 1671 1686 1 2 Bildungsreise 1687 1689 1 3 Familiare und administrative Belastungen 1689 1695 1 4 Aktivitat im Unterhaus und Studienaufenthalt in den Niederlanden 1695 1699 1 5 Einflussnahme im Oberhaus 1699 1702 1 6 Konzentration auf das schriftstellerische Lebenswerk 1703 1711 1 7 Ausklang in Italien Tod und Begrabnis 1711 1713 2 Werke 2 1 Ausgabe von Predigten Benjamin Whichcotes 2 2 An Inquiry concerning Virtue or Merit 2 3 A Letter concerning Enthusiasm 2 4 The Moralists 2 5 Sensus Communis 2 6 Soliloquy 2 7 Characteristicks of Men Manners Opinions Times 2 8 Weniger bekannte Werke 3 Philosophie 3 1 Allgemeine Grundlagen 3 2 Ethik als Naturgegebenheit und Aufgabe 3 2 1 Die Einbettung des individuellen Wohls in das allgemeine 3 2 2 Der moralische Sinn als Grundvoraussetzung der Ethik 3 2 3 Moral und Glucksstreben 3 2 4 Der Umgang mit den Gemutsbewegungen als Kernaufgabe 3 3 Analyse der Religion 3 3 1 Kritik des Offenbarungsglaubens 3 3 2 Das Konzept der naturlichen Religion 3 4 Gewinnung und Vermittlung von Erkenntnis 3 4 1 Die Praxis des ethischen Diskurses 3 4 2 Selbsterkenntnis im Selbstgesprach 3 4 3 Die Funktion des Humors 3 5 Das Schone in der Natur und in den schonen Kunsten 3 5 1 Die Objektivitat der Asthetik 3 5 2 Harmonie in Natur und Kunst 3 5 3 Der Zeitaspekt in der bildenden Kunst 3 5 4 Das gelungene und das misslungene Werk 3 5 5 Schonheit und Enthusiasmus 3 5 6 Naturschonheit und Gartenkunst 3 6 Zusammenschau 3 6 1 Die Einheit von Ethik und Asthetik 3 6 2 Freiheit als ubergreifendes Prinzip des Erschaffens und Gedeihens 3 6 3 Kulturpolitische Folgerungen 4 Rezeption 4 1 Zeitalter der Aufklarung 4 1 1 Grossbritannien 4 1 2 Frankreich 4 1 3 Deutscher Sprachraum 4 2 Moderne 4 2 1 Philosophische Stellungnahmen 4 2 2 Kulturgeschichtliche Forschung 5 Textausgaben und Ubersetzungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 AnmerkungenLeben Bearbeiten nbsp Anthony Ashley Cooper 1 Earl of Shaftesbury Grossvater des Philosophen Kopie eines um 1672 73 entstandenen Olgemaldes von John Greenhill in der National Portrait Gallery LondonHerkunft und fruhe Jugend 1671 1686 Bearbeiten Der Grossvater des Philosophen war der Staatsmann Anthony Ashley Cooper 1621 1683 der von Konig Karl II 1672 den fur ihn neu geschaffenen erblichen Adelstitel Earl of Shaftesbury erhielt und zum Lordkanzler erhoben wurde Er hatte in der republikanischen Zeit unter Oliver Cromwell dem Staatsrat angehort aber nach Cromwells Tod an der Wiederherstellung der Monarchie mitgewirkt Im Jahr 1673 fiel er in Ungnade und wurde aus dem Amt des Lordkanzlers entlassen In der Folgezeit profilierte sich der Earl als Wortfuhrer der liberalen Opposition und Verteidiger der Parlamentsrechte gegen die absolutistischen Bestrebungen Karls II Schliesslich musste er 1682 nach Holland fliehen Sein Sohn und Nachfolger der gleichnamige zweite Earl 1651 1699 war kranklich und lebte zuruckgezogen Er heiratete 1669 Lady Dorothy Manners 1698 deren Vater der Politiker John Manners seit 1641 der achte Earl of Rutland war Der Philosoph war das erste Kind aus dieser Ehe Er wurde im Exeter House dem Londoner Wohnsitz der Familie am 26 Februar 1671 geboren Am 7 Marz wurde er getauft 1 Der Grossvater der von seinem Sohn enttauscht war ubernahm im Marz 1674 formell das Sorgerecht fur den Enkel Er ordnete an dass das Kind dem Philosophen John Locke anvertraut wurde der zu den namhaftesten Denkern der fruhen Aufklarungszeit zahlte Locke ein Freund des Staatsmanns uberwachte die Schulbildung des kunftigen dritten Earls Schon mit elf Jahren beherrschte der Junge Latein und Altgriechisch Seine Erziehung war von Lockes liberalen Grundsatzen gepragt Der junge Anthony wurde im Geist der damals entstehenden Whig Bewegung erzogen deren Grundhaltung er immer treu blieb Ein zentrales Element des whiggism war die Gegnerschaft zu unkontrollierter Machtausubung Diese Uberzeugung ausserte sich im Kampf gegen absolutistische Bestrebungen der Herrscher und gegen das monarchische Prinzip des Katholizismus 2 nbsp Anthony Ashley Cooper 2 Earl of Shaftesbury Vater des Philosophen Kopie eines Gemaldes von Peter Lely 1678 79 in der National Portrait Gallery LondonNach dem Tod seines Grossvaters im Januar 1683 kam der junge Anthony wieder unter die elterliche Sorge seines Vaters der den Earlstitel des Verstorbenen ubernahm Die Eltern schickten ihn nach Winchester wo er von November 1683 bis 1685 86 im Winchester College unterrichtet wurde Die dortigen Verhaltnisse entsprachen jedoch keineswegs seinen Neigungen Ihm missfiel die Atmosphare der Schule wegen der verbreiteten Trunksucht und weil dort die konservative monarchistische und autoritare Einstellung der Tories vorherrschte die seiner Whig Gesinnung entgegengesetzt war Im Winchester College wurde ihm seine Abstammung verubelt denn sein liberaler Grossvater war dort verhasst Da er deswegen einem Mobbing ausgesetzt war bat er seinen Vater das College verlassen zu durfen In dieser Zeit verfestigte sich seine lebenslange Abneigung gegen das herkommliche Schulwesen 3 Bildungsreise 1687 1689 Bearbeiten Im Sommer 1687 brach Shaftesbury zu seiner Grand Tour auf der fur junge Manner der britischen Oberschicht ublichen Bildungsreise durch mehrere kontinentaleuropaische Lander Die Tour bildete damals den Abschluss des Erziehungsprogramms sie diente der Erweiterung des Horizonts der Verfeinerung der Sitten und der Anknupfung internationaler Kontakte In Holland traf Shaftesbury John Locke wieder der seit 1683 in Rotterdam im Exil lebte und wurde in dessen liberalen Freundeskreis eingefuhrt Acht Monate hielt er sich in Paris auf dann fast ein Jahr lang in Italien Ein wichtiges Ziel war die Besichtigung kultureller Schauplatze und bedeutender Kunstwerke Zugleich bot sich Gelegenheit die politischen Verhaltnisse kennenzulernen Die Ruckfahrt fuhrte uber Wien Prag Dresden Berlin und Hamburg Shaftesburys Aufzeichnungen zu den Reiseerlebnissen zeigen seine von den Prinzipien der Whigs gepragte Gesinnung Misstrauen gegenuber den Konigshofen scharfe Ablehnung des Katholizismus und des Klerus sowie Frontstellung gegen die expansive Politik Konig Ludwigs XIV von Frankreich der nach der Einschatzung des jungen Englanders mit Anmassungen und Verrat ganz Europa unterwerfen wollte Mit tiefer Befriedigung kommentierte Shaftesbury in einem Brief an seinen Vater den Umsturz in seiner Heimat die Glorious Revolution von 1688 die zur Vertreibung Konig Jakobs II eines frankreichfreundlichen Katholiken fuhrte Der neue Konig Wilhelm III war Protestant und dezidierter Gegner Ludwigs XIV 4 Familiare und administrative Belastungen 1689 1695 Bearbeiten Nach der Heimkehr im Fruhjahr 1689 setzte Shaftesbury seine privaten Studien fort und pflegte ein weites Netz von Kontakten und Freundschaften mit ahnlich Gesinnten Viel Aufmerksamkeit erforderten familiare Probleme und Konflikte Da sein Vater chronisch krank war und auch seine Mutter schwer erkrankte musste er fur seine sechs jungeren Geschwister Verantwortung ubernehmen 5 In dieser Zeit wurde Shaftesbury auch von einer Aufgabe in Anspruch genommen die schon sein Grossvater wahrgenommen hatte Er war Lord Proprietor der englischen Kolonie Carolina in Nordamerika und der Bahamas hatte also die Aufsicht uber die dortige Verwaltung und war auch fur die Verteidigung zustandig Seine Briefe zeigen dass er die nach Carolina ausgewanderten Hugenotten unterstutzte und die Misshandlung der indigenen Bevolkerung einzudammen versuchte Aus der Ferne hatte er sich mit gravierenden Ubelstanden in der Kolonie auseinanderzusetzen Seine Korrespondenz lasst seine Verbitterung angesichts der chaotischen Verhaltnisse in Carolina erkennen 6 Aktivitat im Unterhaus und Studienaufenthalt in den Niederlanden 1695 1699 Bearbeiten Nach langem Zogern entschloss sich Shaftesbury zum Eintritt in die aktive Politik Als Vierundzwanzigjahriger kandidierte er im Mai 1695 erfolgreich bei einer Unterhausnachwahl im Wahlkreis Poole Er betrachtete sich zwar als Whig betonte aber seine Unabhangigkeit und folgte keiner Parteidisziplin 7 Seine bedeutendste Leistung im Parlament war ein Beitrag zum Schutz von Burgerrechten Er setzte sich fur ein Gesetz ein das den Anspruch von Untersuchungshaftlingen die des Landesverrats beschuldigt wurden auf anwaltlichen Beistand sicherte Die Annahme des Gesetzesvorschlags der Treason Bill im Januar 1696 wurde unter anderem auf Shaftesburys Engagement zuruckgefuhrt Ein weiteres Anliegen des jungen Abgeordneten war der Verzicht auf ein stehendes Heer in Friedenszeiten Wegen einer Verschlechterung seines Gesundheitszustands er litt an Asthma war er jedoch ausserstande bei der Neuwahl 1698 wiederum zu kandidieren 8 Nach der Auflosung des Unterhauses zog sich Shaftesbury im Juli 1698 fur neun Monate nach Rotterdam zuruck Dort verkehrte er in einem Gelehrtenkreis dem Pierre Bayle Jean Le Clerc Pierre des Maizeaux und Benjamin Furly angehorten 9 nbsp St Giles House der 1651 erbaute Sitz der Familie Ashley in der Ortschaft Wimborne St Giles Dorset Dort erlebte der Philosoph den Tod seines Vaters Einflussnahme im Oberhaus 1699 1702 Bearbeiten Als sein Vater im November 1699 starb erbte der junge Anthony Ashley Cooper den Titel Earl of Shaftesbury und damit den Rang eines Peer der mit einem Sitz im Oberhaus dem House of Lords verbunden war Das Oberhaus war damals der bedeutendere der beiden Teile des Parlaments Es reprasentierte den Hochadel und verfugte uber mehr Macht als das aus gewahlten Abgeordneten bestehende Unterhaus das House of Commons Ab Januar 1700 beteiligte sich der neue Earl eifrig an den Beratungen der Lords Das Hauptthema der englischen Politik war damals die Frage wie auf das als gefahrlich eingeschatzte Expansionsstreben Frankreichs unter Ludwig XIV zu reagieren sei Nach dem Tod des kinderlosen spanischen Konigs Karl II im November 1700 bot sich dem franzosischen Monarchen Gelegenheit seinem Neffen Philipp V die Krone Spaniens zu verschaffen und so in Europa eine grosse Machtverschiebung zugunsten seiner Familie der Bourbonen herbeizufuhren Dem widersetzte sich eine Allianz der dadurch bedrohten Staaten im Spanischen Erbfolgekrieg der 1701 ausbrach England war zwar an der Allianz beteiligt doch die Tories waren im Gegensatz zu den Whigs tendenziell frankreichfreundlich und nicht von der Notwendigkeit des Krieges uberzeugt Shaftesbury gehorte zu den entschiedenen Verfechtern des militarischen Vorgehens der Alliierten zur Wiederherstellung des gefahrdeten Machtegleichgewichts Auch innenpolitisch trat er fur die Positionen der Whigs ein die als Landpartei country party den Tories als Hofpartei court party gegenuberstanden Im Wahlkampf zu den Unterhauswahlen im Dezember 1701 setzte er sich nachdrucklich fur Kandidaten der Whigs ein Sein Engagement beeindruckte Konig Wilhelm III der ihm wohlgesinnt war und ihm ein Regierungsamt anbot was Shaftesbury jedoch aus Gesundheitsgrunden ablehnte In dieser Zeit gehorte der Earl zu den Beratern des Konigs nach dem Wahlsieg der Whigs im Dezember 1701 stand er auf dem Hohepunkt seines politischen Einflusses 10 nbsp Der Philosophenturm den Shaftesbury auf dem Familiengut in Wimborne St Giles errichten liess Dorthin soll er sich zu ungestorter Reflexion zuruckgezogen haben Ein Umschwung trat ein als nach Wilhelms Tod im Jahr 1702 Konigin Anne die Regierung antrat Die neue Herrscherin neigte den Tories zu und schatzte Shaftesbury nicht Sie entzog ihm 1702 das Amt des Vice Admiral of Dorset das er als Nachfolger seines Vaters innehatte und verlieh es einem Tory Dies war eine Krankung denn das Amt war zwar von geringer praktischer Bedeutung wurde aber als Ehre geschatzt und normalerweise lebenslang ausgeubt 11 Unter diesen Umstanden zog sich der Earl weitgehend aus der aktiven Politik zuruck Dazu bewog ihn ausser dem ungunstigen politischen Klima auch sein Lungenleiden 12 Konzentration auf das schriftstellerische Lebenswerk 1703 1711 Bearbeiten nbsp Portrat Shaftesburys Kupferstich von Simon Gribelin nach einem Olgemalde von John ClostermanIm August 1703 ging Shaftesbury wieder fur ein Jahr nach Rotterdam 13 Die folgenden sieben Jahre verbrachte er wieder in England Nun widmete er sich seinem schriftstellerischen Lebenswerk um fur seine philosophischen politischen und kulturellen Ideen zu werben Nach mehreren Einzelveroffentlichungen publizierte er 1711 seine gesammelten Werke unter dem Titel Characteristicks of Men Manners Opinions Times Wegen seiner Lungenschwache litt er unter der schlechten Londoner Luft Daher verbrachte er viel Zeit in seinem Haus in der Ortschaft Little Chelsea in der Nahe von Chelsea das damals noch kein Teil der Hauptstadt war und zog sich schliesslich 1709 nach Reigate in der Grafschaft Surrey zuruck 14 Die Familiengrundung zogerte der Earl lange hinaus Wiederholt ausserte er seine Neigung unverheiratet zu bleiben um sich ungestort auf seine geistigen Interessen konzentrieren zu konnen Ein Brief den er 1705 an seinen Bruder Maurice richtete deutet eine homoerotische Orientierung an Dennoch entschloss er sich schliesslich zur Ehe da er es als Lord fur seine Pflicht hielt einen Sohn zu zeugen der sein Erbe antreten wurde Am 29 August 1709 heiratete er Jane Ewer Die Braut war als Tochter des Esquire Thomas Ewer von relativ bescheidenem sozialem Rang Sie gebar ihm am 9 Februar 1711 seinen einzigen Sohn den kunftigen vierten Earl of Shaftesbury der den vaterlichen Namen erhielt 15 Ausklang in Italien Tod und Begrabnis 1711 1713 Bearbeiten Als sich Shaftesburys Gesundheitszustand verschlechterte suchte er Erholung im warmen Klima Italiens Im Juli 1711 segelte er mit seiner Gattin in Dover ab Er reiste uber Paris Turin Florenz und Rom nach Neapel wo er am 15 November eintraf Dort wahlte er den Palazzo Mirelli in dem am Meer gelegenen Stadtteil Chiaia mit Blick auf den Golf von Neapel als Wohnsitz 16 Nachdem sich der Philosoph von den Strapazen der Reise erholt hatte arbeitete er an einer Neuauflage der Characteristicks die jedoch erst nach seinem Tod erschien Ausserdem bereitete er ein neues Werk vor eine Sammlung von Essays zur Kunst und Asthetik fur die der Titel Second Characters or The Language of Forms Zweite Charaktere oder Die Sprache der Formen vorgesehen war Diese Darstellung seiner Kunstphilosophie und Kunstkritik sollte die Schriften zur Ethik erganzen Das Vorhaben blieb jedoch unvollendet er konnte vor seinem Tod nur zwei der vier geplanten Essays abschliessen Das neue Projekt war Ausdruck eines verstarkten Interesses des Philosophen an der bildenden Kunst In dieser Zeit betatigte er sich auch als Kunstsammler 17 Leidenschaftlich verfolgte Shaftesbury weiterhin den Verlauf des Spanischen Erbfolgekriegs wobei ihn die Gefahr eines Auseinanderbrechens der antifranzosischen Allianz beunruhigte Es kostete ihn Anstrengung sich abzulenken und von der Fixierung auf die politischen und militarischen Vorgange zu losen Den Frieden von Utrecht der den Krieg im Fruhjahr 1713 beendete erlebte er nicht mehr 18 Gegen Ende 1712 verschlechterte sich das Befinden des Lords am 15 Februar 1713 starb er Der Leichnam wurde nach England uberfuhrt und in der Kirche von Wimborne St Giles in Dorset wo sich ein Familiensitz befand beigesetzt 19 Werke BearbeitenDas Œuvre des Schriftstellers besteht teils aus Werken die er selbst veroffentlichte oder zur Drucklegung vorbereitete teils aus Briefen Entwurfen Notizen und Anmerkungen die nicht druckreif oder nicht zur Publikation bestimmt waren Einem damals verbreiteten Brauch folgend liess er seine Werke anonym drucken 20 Ausgabe von Predigten Benjamin Whichcotes Bearbeiten Shaftesburys erste Veroffentlichung Select Sermons of Dr Whichcot ist eine Zusammenstellung von zwolf ausgewahlten Predigten des Cambridger Platonikers Benjamin Whichcote 1609 1683 die er 1698 anonym in einer von ihm selbst bearbeiteten Fassung 21 herausgab und mit einem Vorwort versah Bei dem ihm geistesverwandten Whichcote fand er Ideen die seinen eigenen Uberzeugungen entsprachen Shaftesbury sah in dem Cambridger Denker einen Vorkampfer der moralischen Selbstbestimmung des Menschen die ihm ein zentrales Anliegen war Wie er im Vorwort darlegte wollte er fur ein optimistisches Menschenbild werben das er als Alternative sowohl zum moralischen Relativismus von Thomas Hobbes als auch zu der Sundhaftigkeitsvorstellung konservativer Theologen empfahl 22 An Inquiry concerning Virtue or Merit Bearbeiten Das erste eigene Werk Shaftesburys ist An Inquiry concerning Virtue or Merit Eine Untersuchung uber Tugend oder Verdienst Diese Abhandlung liess der Religionskritiker John Toland im November 1698 23 anonym drucken angeblich ohne Genehmigung des Autors Im Jahr 1711 erschien eine autorisierte Fassung Mit der Inquiry legte der Philosoph die erste Grundlegung seiner Ethik vor Er untersuchte die Affekte die moralische Veranlagung und die Entstehung verwerflichen Handelns Dabei kam es ihm darauf an die Unabhangigkeit der Tugend von religiosen Geboten und die Eigenstandigkeit einer uberkonfessionellen auf das objektiv Gute abzielenden Ethik aufzuzeigen Die Inquiry ist Shaftesburys einzige systematisch aufgebaute Schrift Spater distanzierte er sich von dieser Art der Darstellung philosophischer Inhalte da sich sein Denken methodisch dem System verweigerte 24 nbsp Ein nach Shaftesburys Anweisungen gestaltetes Emblem zum Brief uber den Enthusiasmus Symbolisch dargestellt sind die Auswirkungen schadlicher und zutraglicher Gesinnung In der Mitte offnet Pallas Athene als Personifikation der Weisheit die Tur zur Aufklarung aber die zwei Knaben weigern sich hinzuschauen 25 A Letter concerning Enthusiasm Bearbeiten Der literarisch gestaltete Brief uber den Enthusiasmus ist an John Somers einen Freund und politischen Mitstreiter gerichtet Shaftesbury liess das Werk 1708 drucken Den Anlass zur Abfassung bot das Auftreten der franzosischen Propheten einer Gruppe von hugenottischen Fluchtlingen aus Frankreich die seit 1706 in London in Erscheinung traten Die franzosischen Kamisarden die der Verfolgung in ihrer Heimat entkommen waren entfalteten im Exil eine von Begeisterung getragene und von ekstatischen Phanomenen begleitete Predigttatigkeit 26 Dieses Phanomen regte Shaftesbury dazu an den Enthusiasmus zu untersuchen Er gelangte zu einer differenzierenden Einschatzung Einerseits nahm er die Uberspanntheit und den Wissensanspruch religioser Fanatiker aufs Korn andererseits wurdigte er die Begeisterungsfahigkeit als uberaus wertvolle Veranlagung des Menschen Aus aufklarerischer Sicht legte er dar wie man einen konstruktiven berechtigten Enthusiasmus von fanatischem Eifer unterscheiden konne Das Abwegige lasse sich als lacherlich entlarven Hilfreich sei eine humorvolle Betrachtungsweise Heiterkeit sei der Gegenpol zur Melancholie der Verblendeten die den Nahrboden des Fanatismus bilde und sich durch das Erleben von Unterdruckung und Verfolgung noch verstarke 27 The Moralists Bearbeiten Im Jahr 1709 erschien das in Briefform gestaltete Werk The Moralists Im Untertitel wird es als philosophische Rhapsodie beschrieben 28 Die literarischen Hauptfiguren sind der ursprunglich skeptische Philokles der Misanthrop Palemon und der enthusiastische Naturfreund Theokles Philokles schreibt an Palemon er erinnert ihn an eine Diskussion der beiden und berichtet dann von Gesprachen die er mit Theokles fuhrte und die ihm zu einem Wendepunkt wurden 29 Den Hauptgegenstand der Reflexionen bildet eine zentrale Thematik des Autors die Natur des Menschen und seine Rolle als soziales und asthetisches Wesen in der von Ordnung Schonheit und Zweckmassigkeit bestimmten Welt deren Einheit und Koharenz erkannt werden muss damit Ethik gelebt werden kann Die Dialogform bringt mit sich dass die Gedanken nicht lehrhaft und systematisch dargelegt werden sondern im Gesprach hervortreten wobei sich die unterschiedlichen Charaktere und Haltungen der Teilnehmer geltend machen Damit soll die Dynamik einer gemeinsamen freimutigen Wahrheitsfindung veranschaulicht werden Der Leser soll einen Eindruck davon erhalten wie ein fur ethische und asthetische Werte aufgeschlossener Mensch Anregungen aufgreift die ihm helfen seinen Horizont zu erweitern Es wird geschildert wie es Theokles gelang mit einer enthusiastischen Verherrlichung des Schonen und Guten in Philokles die Liebe zur Natur und zur Menschheit zu wecken Dieser Enthusiasmus beweist seine Berechtigung dadurch dass er sich im kritischen Diskurs gegenuber skeptischen Einwanden zu behaupten vermag 30 Allerdings wird die skeptische Position nicht widerlegt sie bleibt wie Philokles als Berichterstatter in seinem Brief feststellt am Ende als Option intakt 31 Sensus Communis Bearbeiten Nachdem der Brief uber den Enthusiasmus von konservativer christlicher Seite Widerspruch erfahren hatte verteidigte und erlauterte der Autor seine Auffassung in dem programmatischen als Brief an einen Freund gestalteten Essay Sensus Communis den er 1709 publizierte Dabei griff er im Titel einen antiken lateinischen Ausdruck auf und gab ihm eine spezielle Bedeutung Der sensus communis wortlich gemeinsamer Sinn ist bei Shaftesbury nicht der common sense der gesunde Menschenverstand auf den sich diejenigen berufen die unreflektierte Mehrheitsmeinungen fur per se richtig erklaren Gemeint ist vielmehr der Gemeinsinn ein Sinn fur das Gemeinwohl fur Gerechtigkeit Solidaritat und Humanitat Damit verbunden sind Taktgefuhl sense of manners und Rucksichtnahme auf das jeweils Besondere von Umstanden Situationen und Personen Diese Haltung zeigt sich in einer nicht verletzenden Ausdrucksweise 32 Der so aufgefasste Gemeinsinn wird in dem Essay als unausrottbarer Grundimpuls des Menschen dargestellt 33 Soliloquy Bearbeiten In der 1710 publizierten Abhandlung Soliloquy or Advice to an Author Selbstgesprach oder Ratschlag an einen Autor werden die Voraussetzungen ins Auge gefasst die erfullt sein mussen damit eine beratende Schrift hilfreich sein kann Den Ausgangspunkt bildet die Frage was unter forderlicher Beratung zu verstehen ist und wer berechtigt ist als Experte und Ratgeber aufzutreten Jeder Autor tritt seinen Lesern in der Rolle des Klugeren und Belehrenden gegenuber und oft wird damit implizit ein Machtanspruch erhoben und das Publikum manipuliert 34 Moralisch legitimiert ist aber nur ein uneigennutziger und unbefangener Autor der sich dank kritischer Selbstprufung selbst kennt seine Affekte unter Kontrolle hat und damit ein klassisches Anliegen der Philosophie erfullt Diese Kompetenz erlangt man durch Selbsterkenntnis im Selbstgesprach Eine solche Wendung nach innen dient nicht unnutzer Spekulation sondern verbessert den Verstand befreit von Vorurteilen und fordert die Tugend 35 nbsp Das nach Shaftesburys Anweisungen gestaltete Emblem auf dem Titelblatt der Characteristicks of Men Manners Opinions Times 36 Characteristicks of Men Manners Opinions Times Bearbeiten Um 1710 arbeitete Shaftesbury an dem Vorhaben seine funf seit 1699 veroffentlichten philosophischen Schriften mit erganzenden Reflexionen und Kommentaren zu einer Gesamtdarstellung seiner Erkenntnisse und Uberzeugungen zusammenzufugen Dieses grosse Werk in drei umfangreichen Banden erschien im Fruhjahr 1711 unter dem Titel Characteristicks of Men Manners Opinions Times Die erganzenden Texte Miscellaneous Reflections on the preceding Treatises and other Critical Subjects Vermischte Betrachtungen uber die vorangehenden Abhandlungen und andere Gegenstande der Kritik machen den dritten Band aus Dort wird in lockerem Stil auf Kritik eingegangen die seit der Erstveroffentlichung der einzelnen Schriften laut geworden ist und die bekannten Positionen des Autors werden bekraftigt aber seine bisherigen Bemuhungen werden auch mit selbstkritischen Bemerkungen neu beleuchtet 37 Schon vor dem Erscheinen der Characteristicks begann der Autor mit der Arbeit an einer stilistisch besser ausgefeilten mit Stichen bebilderten Neufassung die er in seinen beiden letzten Lebensjahren gestaltete Das Erscheinen dieser zweiten uppig ausgestatteten Ausgabe im Jahr 1714 erlebte er nicht mehr 38 Weniger bekannte Werke Bearbeiten Aus aktuellem Anlass veroffentlichte Shaftesbury zusammen mit John Toland im Januar 1702 das Pamphlet Paradoxes of State eine Stellungnahme zur Bedrohung Englands durch die offensive Politik Ludwigs XIV Die beiden Aktivisten redeten ihren zerstrittenen Landsleuten ins Gewissen Die Spaltungen der Vergangenheit seien nicht mehr aktuell der Gegensatz zwischen Republikanern und Monarchisten sei uberwunden jetzt komme es nur noch darauf an der franzosischen Gefahr gemeinsam entgegenzutreten 39 nbsp Paolo de Matteis Herkules am Scheideweg The Judgment of Hercules 1712 Ashmolean Museum OxfordZwei Schriften uber asthetische Themen sind Spatwerke des Philosophen Sie waren fur die geplante kunstphilosophische Essaysammlung Second Characters or The Language of Forms gedacht die nicht mehr zustande kam Als Charaktere bezeichnet Shaftesbury Zeichen elementare Ausdrucksmittel des Menschen Mit den zweiten Charakteren sind im Gegensatz zu einfachen willkurlich gewahlten Zeichen wie Wortern und Silben die nachahmenden Gestaltungen der bildenden Kunste gemeint hochentwickelte Formen die durch ihre Ahnlichkeit mit dem Bezeichneten dessen Natur enthullen sollen 40 Das eine der beiden dieser Thematik gewidmeten Werke A Notion of the Historical Draught or Tablature of the Judgment of Hercules Konzeption des Historienbilds oder Tableaus vom Urteil des Herkules behandelt die Darstellung eines mythologischen Themas in der Malerei Den konkreten Ausgangspunkt der Uberlegungen bot die Anfertigung des grossen Olgemaldes Herkules am Scheideweg das der Maler Paolo de Matteis in Neapel im Auftrag Shaftesburys und nach seinen Instruktionen schuf Das Sujet des Bildes ist der Held Herkules der nach einer antiken von Xenophon uberlieferten Sage zwischen den Personifikationen der Tugend und der Lust zu wahlen hat Die Abhandlung legt dar wie ein Bild einen zeitlichen Ablauf darstellen kann Sie gibt detaillierte Anweisungen fur die Gestaltung der drei Figuren den Ort den Hintergrund und die Farben Anhand dieses Beispiels werden Regeln der Asthetik veranschaulicht Das andere Werk A Letter concerning the Art or Science of Design ist als Begleitschreiben zur Notion of the Historical Draught an John Somers gerichtet Es sollte die Einleitung der geplanten Essaysammlung bilden Hier schildert der Kunsttheoretiker die Umsetzung seines Entwurfs durch den Maler Paolo de Matteis und geht auf die Lage der bildenden Kunste der Musik und der Architektur in England seit der Glorious Revolution ein Im Vordergrund stehen kunstpolitische Ausfuhrungen aus der Perspektive der Whigs 41 Nicht fur die Offentlichkeit bestimmt waren Notizbucher mit oft datierten handschriftlichen Eintragungen die grosstenteils aus der Zeit der Aufenthalte in Rotterdam 1698 1699 und 1703 stammen aber bis 1712 fortgesetzt wurden Sie sind erhalten geblieben und wurden im Jahr 1900 erstmals ediert In den zwei Banden mit dem griechischen Titel Askemata Ubungen reihte der Philosoph Fragen und Anweisungen an sich selbst Uberlegungen Zitate und Auszuge aneinander 42 Philosophie BearbeitenAllgemeine Grundlagen Bearbeiten Den Ausgangspunkt von Shaftesburys Denken bildet die Auseinandersetzung mit den Ansichten seines Lehrers John Locke An Lockes Herangehensweise kritisiert er dass Ethik Asthetik und Erkenntnistheorie beziehungslos nebeneinanderstunden statt einander zu stutzen und sich zu einer stimmigen Einheit zu verbinden So werde die Erkenntnislehre ethisch bedeutungslos die Moral beliebig und die Schonheit Modesache eine Vermittlung zwischen den Ansatzen von Philosophie und Religion unterbleibe Das sittlich Gute werde auf blosse Konvention reduziert die der jeweilige Gesetzgeber willkurlich festlege Damit werde das Handeln von Natur aus ethisch indifferent und der Begriff der Tugend leer Eine solche Denkweise verfehle aber die eigentliche Aufgabe der Philosophie Diese besteht nach Shaftesburys Uberzeugung darin eine moglichst umfassende Einsicht in das Ganze die Gesamtheit der Weltordnung zu erlangen Ohne solche Erkenntnis konne man die einzelnen Teile nicht verstehen und einordnen Daher sind seine Schriften nicht jeweils einer einzelnen philosophischen Disziplin gewidmet vielmehr sind die Sachbereiche verbunden ihre Inhalte werden zusammen vorgetragen und aus dem Zusammenhang heraus dargestellt Dadurch ergibt sich ein einheitliches koharentes Weltbild mit dem Anspruch auf Stimmigkeit in jeder Hinsicht Da ein solches Gesamtverstandnis der Wirklichkeit keine unvereinbaren oder beziehungslosen Elemente nebeneinander dulden kann ist restlose Klarung des Verhaltnisses zwischen philosophischen Einsichten und dogmatischen Wahrheitsanspruchen der Religion unumganglich Das religiose Weltbild muss in dem philosophischen aufgehen 43 Philosophischen Systemen misstraut Shaftesbury zutiefst Einen pragnanten Ausdruck findet diese Skepsis gegenuber lebensferner Theorie in seinem oft zitierten Ausspruch ein System sei das gescheiteste Mittel sich selbst zum Narren zu machen 44 Das Ziel des Erkenntnisstrebens bestimmt er in Anknupfung an das antike Philosophieverstandnis und das Personlichkeitsideal des Renaissance Humanismus strikt als ein lebenspraktisches Die spekulative abstrakte von der scholastischen Methode gepragte Universitatsphilosophie halt Shaftesbury fur weltfremd unfruchtbar und nutzlos 45 Es geht ihm nicht um eine beliebige Anhaufung von Wissen sondern um die Gewinnung und Befolgung von Grundsatzen fur ein gelungenes Leben Der Wert von Erkenntnissen besteht darin dass sie dem Zweck der guten Lebensfuhrung dienen Somit stellt die Ethik die Kerndisziplin der Philosophie dar 46 Dieses Modell beruht auf einem betont optimistischen Welt und Menschenbild 47 Seine Hauptvoraussetzung ist die Annahme dass das Universum nicht nur nach dem Eindruck eines menschlichen Betrachters sondern auch objektiv eine sinnvoll geordnete vom Guten und Schonen gepragte Einheit bildet Der Kosmos wird als ein asthetisch gestaltetes Ganzes betrachtet dessen samtliche Bestandteile innerlich zusammenhangen und auf universelle Werte und gemeinsames Gedeihen angelegt sind Demnach spiegelt sich die Werthaltigkeit der Weltordnung im Geist des wahrnehmenden und urteilenden Subjekts Das bedeutet dass ethische und asthetische Prinzipien und Werte keine disponiblen Setzungen menschlicher Willkur sind vielmehr bilden sie zusammen im menschlichen Geist ein Sachwissen uber die tatsachliche Beschaffenheit der Welt 48 Fur diese Grundthese legt Shaftesbury keinen Beweis vor aber er halt sie fur so einleuchtend dass ein unbefangen beobachtender und urteilender Mensch in der Lage sei ihre Richtigkeit intuitiv zu erkennen Hieraus ergibt sich der aufklarerische Aspekt seines Denkens Fur jedes Individuum wird die eigene Urteilskraft zur allein massgeblichen Instanz die alle Unterscheidungen zwischen Wahrem und Falschem Gutem und Schlechtem in eigener Verantwortung zu treffen hat Damit verbindet sich die Forderung jeden Autoritatsanspruch zuruckzuweisen der dieser Autonomie des Subjekts entgegensteht 49 nbsp Ein nach Shaftesburys Anweisungen gestaltetes Emblem zum Sensus Communis Rechts wird ein erschreckendes Bild gemalt das fur das Weltbild von Hobbes steht links ein ermutigendes das Shaftesburys Gegenentwurf darstellt 50 Kulturgeschichtlich impliziert das optimistische Menschenbild des Philosophen die Annahme dass der Mensch schon immer ein soziales Wesen war das von Anfang an eine funktionsfahige Gemeinschaft auf der Basis anerkannter Tugenden bilden konnte Diese Auffassung widerspricht dem Geschichtsmodell von Thomas Hobbes nach dessen Theorie der ursprungliche Naturzustand der Menschheit von rein egoistischen Impulsen bestimmt war und somit allgemeiner Krieg herrschte Daran kritisiert Shaftesbury dass Hobbes nur Furcht und Machtstreben als ursprungliche Leidenschaften kenne Die daraus resultierende Geschichtsdeutung sei selbstwiderspruchlich Sie konne das Heraustreten der Menschheit aus dem angeblich unsozialen Urzustand und die Entstehung der Zivilisation nicht erklaren denn dieser Vorgang setze bereits die Akzeptanz von Werten und Tugenden voraus Gegen Hobbes These der Mensch sei dem Menschen ein Wolf wandte Shaftesbury ein der Wolf verhalte sich gegenuber seinen Artgenossen im Rudel durchaus sozial Er wies darauf hin dass Wolfe ihre Jagdbeute teilen und gemeinsam den Nachwuchs betreuen 51 Ausserdem machte er geltend Hobbes habe sich nicht gemass seinem eigenen Menschenbild verhalten denn wenn er konsequent selbstsuchtig gewesen ware hatte er seine Erkenntnisse uber den Egoismus nicht veroffentlicht sondern fur sich behalten um die Umwelt nicht vor seiner eigenen Wolfsnatur zu warnen Immerhin sei seine Herausarbeitung der gewichtigen Rolle der Machtgier hilfreich denn sie zeige die Notwendigkeit der Beschrankung und Teilung politischer Macht 52 Ein zentraler Begriff in Shaftesburys Gedankengebaude ist die politeness eine besondere Ausformung des zeitgenossischen Gentleman Ideals Innerhalb der gesellschaftlichen Elite der Gentlemen hebt sich die Gruppe derjenigen heraus die als polite kultiviert bezeichnet werden konnen Das sind diejenigen Gebildeten die sich durch gefalliges Auftreten guten Geschmack freiheitliche Gesinnung und einen wachen kritischen Geist auszeichnen Als Diskursteilnehmer ubernehmen sie nichts ungepruft und verstehen es ein zugleich unterhaltsames und lehrreiches Gesprach zu fuhren Als Gegenbild eines solchen Gentleman erscheint der autoritare Pedant 53 Ethik als Naturgegebenheit und Aufgabe Bearbeiten Die Einbettung des individuellen Wohls in das allgemeine Bearbeiten Den Ausgangspunkt von Shaftesburys Weltdeutung bildet eine Uberlegung deren Richtigkeit er fur evident halt Zwar ist die Ordnung der Natur nur bruchstuckhaft bekannt doch lassen die korperlichen Gestaltungen und Funktionen der Lebewesen einen allen gemeinsamen Zweck erkennen Jedes von ihnen verfugt uber eine naturliche Ausstattung die seinem individuellen Wohlergehen dem privaten Guten dienen soll Dieses ist definiert als das was mit der naturlichen Bestimmung des Lebewesens im Einklang steht Die Triebe Leidenschaften und Gemutsbewegungen zielen darauf einen fur das Individuum optimalen Zustand zu erreichen und zu bewahren Zugleich gehort das Lebewesen aber auch einer Gattung an deren Wohl und Fortbestand mit dem seinigen verknupft ist Das einzelne Wesen ist als privates System in umfassendere Systeme eingefugt in das System seiner Art in die Gesamtheit der Pflanzen bzw Tierwelt in das System der Erde das Sonnensystem und schliesslich das System des Universums Alle Systeme bilden zusammen den Aufbau des einen Kosmos und jedes von ihnen ist durch seinen Bezug zum Ganzen bestimmt Sie stutzen einander und stehen somit zueinander und zur Gesamtheit in einem zweckmassigen Verhaltnis des Zusammenwirkens Das kommt den einzelnen Systemen und zugleich dem Ganzen zugute Dieser Umstand deutet darauf dass der Einklang des individuellen mit dem allgemeinen Guten ein universelles Prinzip im Kosmos ist 54 Innerhalb dieser Weltordnung kommt dem Menschen eine Sonderstellung zu weil er allein den Aufbau des Systems der Systeme dem er angehort begreifen kann Damit tritt er zu der Welt in der er lebt geistig in Distanz Er wird zum untersuchenden Denker der die Natur erkennt und imstande ist das Wohl und Interesse eines ubergeordneten Ganzen zu erfassen und fur sich zum Kriterium zu machen So kann er den Begriff des offentlichen Interesses einfuhren und ein Wissen vom moralisch Guten und Schlechten Richtigen und Falschen gewinnen Damit wird er zum moglichen Verwirklicher des Guten im eigentlichen Sinne des spezifisch menschlichen Guten Dieses ist dadurch charakterisiert dass sein Trager eine umfassendere Vorstellung von Gutheit hat als der nur um das eigene Wohl Besorgte denn er ist befahigt das Wohlergehen eines ganzen Systems 55 als Ziel ins Auge zu fassen und sein eigenes Gedeihen als Teil davon zu erkennen Nur wer solche Einsicht gewinnen kann darf verdienstvoll und tugendhaft genannt werden Die Tugend beruht auf dem Verstandnis des jeweils ubergeordneten das grossere System betreffenden Guten und zeigt sich als Neigung zur Forderung dieses Systems 56 Die Erkenntnis dass die Tendenz zu einem umfassenden Guten ein fundamentales Strukturprinzip der Welt ist ermoglicht einen Einblick in die Einheit und Ordnung des Universums Zwar bleibt ein volles Verstandnis des Weltsinns der menschlichen Vernunft verwehrt doch kann die Bedeutung des Ganzen aus der Eigenbedeutung und Sinnhaftigkeit des Einzelnen erschlossen werden Dabei kommt dann der ethische Charakter der Weltordnung und damit die objektive Realitat der Ethik 57 ins Blickfeld Daraus ergibt sich eine Grundlage fur die gegenseitigen Beziehungen und Verpflichtungen der Menschen die ohne Inanspruchnahme von Religion und Staatsmacht auskommt 58 Der moralische Sinn als Grundvoraussetzung der Ethik Bearbeiten Wenn Ethik nicht als willkurliche Erfindung sondern als Naturprinzip aufzufassen ist muss sie im Bewusstsein eines Vernunftwesens rational creature als naturliche Gegebenheit prasent sein Dies ist nach Shaftesburys Uberzeugung der Fall Die Bestimmung des Vernunfttragers als von Natur aus ethisches Wesen moral being ist der Kerngedanke auf dem seine Philosophie basiert Dem Menschen wird ein naturgegebener moralischer Sinn moral sense 59 zugeschrieben ein Sinn fur das moralisch Richtige und Falsche dessen Betatigung in gewisser Hinsicht mit dem Sehen und Horen vergleichbar ist Das Gute ist fur diesen Sinn ein Wahrnehmungsobjekt so wie das Schone fur den Sehsinn Es wird wie ein Objekt der Sinnesorgane erlebt in seiner besonderen Qualitat erfasst und spontan affektiv beurteilt Daraus ergibt sich jeweils die Entscheidung fur moralisch richtiges Handeln So sind Wahrnehmen Erkennen Urteilen und Handeln eng miteinander verknupft Dabei entspringt aber das Erkennen und Urteilen nicht unmittelbar der Wahrnehmung sondern ist ein separater Vorgang der die eigentliche Leistung des moralischen Sinnes darstellt Dieser nimmt zwar gleichsam sehend wahr aber die damit verbundene geistige Tatigkeit besteht in erster Linie nicht im Wahrnehmen sondern im Urteilen Er ist die Instanz welche die primaren spontanen Regungen des Gemuts beurteilt und dabei sekundare Gefuhle des Mogens oder der Abneigung erzeugt die sich auf diese Regungen beziehen Durch solche Reflexion durch den reflected sense bringt er die moralische Ordnung zum Vorschein Er lernt durch Ubung durch Erfolg und Versagen Damit entwickelt er sich zum moralischen Geschmack moral taste der in Analogie zum Geschmackssinn beschrieben werden kann 60 Der oft missverstandene 61 moralische Sinn ist bei Shaftesbury nicht wie im spateren Sentimentalismus ein autogenes oder autonomes sinnliches Vermogen sondern Vernunft in ihrer sinnlichen Erscheinung 62 Ein Argument fur die Universalitat des moralischen Sinns ist sein erkennbares Vorhandensein auch noch dort wo bereits Perversion eingetreten ist Da der Mensch seiner Natur nach moralisch ist befurwortet sogar eine korrupte Person im konkreten Einzelfall das Naturliche und Ehrenhafte und missbilligt dessen Gegenteil sofern sie kein personliches Interesse an der betreffenden Angelegenheit hat 63 Moral und Glucksstreben Bearbeiten In die Uberlegungen zur moralischen Natur ist Shaftesburys Gluckskonzept eingebettet Nach seinen Ausfuhrungen lasst sich aus der Beobachtung der Lebewesen erschliessen dass jedes am glucklichsten ist wenn es seinen besonderen naturlichen Zweck erfullt Dieser besteht fur den Menschen in der Forderung des Gemeinwohls Das bedeutet aber nicht dass die Individuen indem sie die Allgemeinheit um ihres personlichen Glucks willen unterstutzen dem Gemeinwohl subjektiv einen Wert zuweisen den sie willkurlich erzeugen und der kein Korrelat in der ausseren Wirklichkeit hat Vielmehr ist das Wohl der Allgemeinheit fur Shaftesbury ein objektiv existierender Wert der in der Struktur der Welt begrundet ist Dieser Wert entstammt also nicht der Gefuhlssphare zu der die Glucksbilanz gehort sondern basiert auf einer Naturgegebenheit die unabhangig von den Affekten besteht Somit ist die Moral zwar von Natur aus mit dem Gluck verbunden aber die Wertordnung ist nicht vom Streben nach individuellem Gluck abhangig und nicht aus ihm abzuleiten 64 Der Umgang mit den Gemutsbewegungen als Kernaufgabe Bearbeiten Weil der Mensch von Natur aus das Gute erstrebt ist sein naturliches Empfinden und Begehren zugleich ein sittliches und somit die richtige Voraussetzung fur moralisches Verhalten Seine Gemutsbewegungen die Affekte affections stehen von sich aus mit den Forderungen der Ethik in einem naturlichen Einklang In der Lebenswirklichkeit kann man sich aber nicht darauf verlassen dass die Affekte unmittelbar das Naturgemasse und Richtige anzeigen denn eine Vielzahl storender Einflusse verunmoglicht oder verfalscht fortwahrend die Erfassung des tatsachlich Guten und die Orientierung an ihm Daher reicht die naturhafte schlichte Gutheit mere goodness des Menschen als Richtschnur fur die Lebensfuhrung nicht aus Um Irrwege zu vermeiden muss er erst verstehen was das Gute ist und die darauf abzielende Tugend einuben Damit das notige Verstandnis erlangt wird mussen die Gemutsbewegungen die das Handeln bestimmen zum Gegenstand der Reflexion und Beurteilung gemacht werden Darauf baut dann das Uben auf die konstruktive Kultivierung der Neigungen und Leidenschaften Es soll bewirkt werden dass die moralisch wunschenswerten Neigungen und Ziele stets auch als die erfreulichen erlebt werden 65 Fur Shaftesburys Ansatz ist charakteristisch dass die ethische Qualitat nicht erst der bewussten Entscheidung fur eine bestimmte Handlung zukommt Nicht erst der Beschluss oder die ausgefuhrte Tat ist gut oder schlecht vielmehr muss bei der ethischen Einschatzung schon fruher angesetzt werden Es geht um die Gemutsbewegung und Haltung die den Entschluss herbeigefuhrt hat Der Mensch ist fur seine Neigungen und Haltungen verantwortlich und sie nicht die Taten mussen der primare Gegenstand ethischer Untersuchung und Bewertung sein Dabei kommt es darauf an ob die Person das Gute der jeweiligen Systeme die von ihrem Handeln betroffen sind zum unmittelbaren Gegenstand ihrer Gemutsbewegung macht Nur insoweit dies geschieht handelt es sich um eine gute Haltung und dann auch um eine gute Handlung Eine Handlung die von einer unlauteren Gemutsbewegung ausgelost wurde ist ethisch gesehen auch dann schlecht wenn ihre Auswirkungen forderlich und rechtmassig erscheinen 66 Was ohne Gemutsbewegung getan wird ist weder gut noch schlecht es ist ethisch belanglos 67 Da es nur auf die innere Motivation und nicht auf die sichtbaren Folgen ankommt sind anmassende Urteile Aussenstehender die fremde Handlungen als gut oder bose einstufen prinzipiell fragwurdig 68 Die Analyse der Gemutsbewegungen ergibt dass sie in drei Klassen zerfallen Die erste Klasse besteht aus den sozialen Affekten die uber das Streben nach personlichen Vorteilen hinausreichen und auf uneigennutzige Forderung der ubergeordneten Systeme abzielen Die zweite Klasse bilden diejenigen Gemutsbewegungen die der Selbsterhaltung und dem personlichen Wohlergehen dienen mit ihnen wird das angestrebt was fur das individuelle System gut ist Von Natur aus ist der Mensch mit beiden Klassen ausgestattet Wenn sich jeder Affekt richtig entfalten kann das heisst auf die ihm und dem ganzen System angemessene Weise dann besteht zwischen allen Gemutsbewegungen ein ausbalanciertes Gleichgewicht Dann ist das Gemut sinnvoll strukturiert und dank dem konstruktiven Zusammenspiel der verschiedenen Affekte kann die Person so leben wie es ihrer wahren Natur entspricht Nur ein solches Leben ist glucklich Wenn hingegen Affekte zu stark oder zu schwach ausgepragt sind ergibt sich ein unnaturlicher Zustand und damit entsteht die dritte Klasse die Laster die zum Ungluck fuhren 69 Das Gemutsleben ist naturgemass geordnet wenn seine Struktur die hierarchische Ordnung der Systeme in der ausseren Welt spiegelt Das bedeutet dass den sozialen Affekten die auf das Wohl der ubergeordneten Systeme ausgerichtet sind der Vorrang zukommt Ihre Funktionsfahigkeit darf durch die Auswirkungen der auf das Eigenwohl abzielenden Impulse nicht beeintrachtigt werden Es ist aber auch zu beachten dass die eigennutzigen Gemutsbewegungen nicht an sich fragwurdig sind vielmehr sind sie fur ein gelingendes Leben sogar unbedingt erforderlich Das Individuum ist auch im Hinblick auf sich selbst gut oder bose indem es sein eigenes Wohl fordert oder vernachlassigt 70 Fehlentwicklungen beruhen darauf dass einzelne Affekte das Gleichgewicht storen weil sie entweder ubermassig oder zu schwach entwickelt sind Das Verfehlen des richtigen Masses im Einzelnen fuhrt zur Unausgewogenheit des Ganzen Dann stimmen die Proportionen nicht mehr die Ordnung ist verletzt und darin besteht die Perversion des Gemutslebens Shaftesbury erlautert diese Theorie ausfuhrlich anhand von Beispielen Untugenden wie Feigheit Geiz Gier Ausschweifung Arroganz und Faulheit fuhrt er auf ein Ubermass an Selbsterhaltungsaffekten zuruck Vernachlassigung des eigenen Wohls und Untatigkeit angesichts von Gefahren deutet er als Auswirkungen einer Schwache der Affekte die dem Wohlergehen des individuellen Systems dienen Aber auch bei den sozialen Gemutsbewegungen sieht er ein destruktives Potenzial wenn sie das Mass sprengen Nicht nur massloser Egoismus sondern auch ubersteigerter und damit widernaturlicher Altruismus ist schadlich Unmassige Selbstliebe gefahrdet die Gesellschaft aber auch das gegenteilige Extrem ist eine Fehlhaltung mit fatalen Folgen fur die Betroffenen Als Beispiel fur die Schadlichkeit einer unfreien einseitigen Fixierung auf den Anderen nennt der Philosoph die Folgen ubertriebener Mutterliebe Besondere Aufmerksamkeit widmet er der Analyse der einzelnen Fehlentwicklungen des Charakters wobei er die Abweichungen vom Naturgemassen und Angemessenen stets vor dem Hintergrund der naturlichen Impulse darstellt deren Verzerrungen sie nach seinem Verstandnis sind Das Kriterium fur die Unterscheidung von Richtigem und Falschem Naturlichem und Unnaturlichem ist immer die Einhaltung oder Missachtung von Mass und Proportion Kein Element des Ganzen darf fehlen unnotig hinzukommen in einen unpassenden Zusammenhang geraten unterentwickelt sein oder uberwuchern 71 Analyse der Religion Bearbeiten Kritik des Offenbarungsglaubens Bearbeiten Der unbedingte Vorrang den Shaftesbury den Prinzipien der Autonomie und des moralisch Guten gibt muss auch auf religiosem Gebiet uneingeschrankt gelten Der Glaube kann kein Sonderbereich sein der sich der philosophischen Analyse und Beurteilung entzieht Religiose oder irreligiose Konzepte wie Theismus Atheismus und Schicksalsglaube losen Gemutsbewegungen aus die auf das sittliche Urteilsvermogen des Menschen einwirken Unter diesem Gesichtspunkt sind sie aus der Sicht des Aufklarers zu bewerten 72 Das Gute Gerechte und Wahre sind fur Shaftesbury absolute Gegebenheiten die jeder Beliebigkeit entzogen sind Wer sie auf einen Willen eine Entscheidung oder ein Gesetz zuruckfuhren will entleert ihren Sinn sie haben dann keinen Inhalt mehr Somit kann auch Gott oder eine Religion diese Prinzipien weder begrunden noch einschranken oder beeinflussen Schon die gangige Bezeichnung Gottes als gut gerecht und wahr setzt die entsprechenden Konzepte als vorgegebene Wirklichkeit voraus Spricht man Gott Verfugungsgewalt uber diese Werte zu so wird der Mensch zerrissen denn er kann nicht zugleich seiner eigenen Natur und einem ubermachtigen fremden Willen folgen 73 nbsp Das nach Shaftesburys Anweisungen gestaltete Emblem auf dem Titelblatt des dritten Bandes der Characteristicks Dargestellt sind Aspekte des Aberglaubens und der Priesterherrschaft im alten Agypten im Romischen Reich und in der romischen Kirche 74 Hier setzt Shaftesburys Kritik an den historischen Erscheinungsformen des Christentums an Nach seinem Befund war und ist es ein fataler Grundfehler ethische Entscheidungen der Kompetenz des verantwortlichen Individuums zu entziehen und sie einer ausseren Instanz zu uberlassen dem geglaubten Gott dessen angebliche Anweisungen unabhangig von ihrer moralischen Fragwurdigkeit ausgefuhrt werden mussen Dadurch wird der naturliche moralische Sinn des Menschen korrumpiert und allmahlich lahmgelegt An die Stelle des inneren Beweggrundes tritt eine zweite Natur die an keine objektive Norm gebunden ist und willkurlich den Massstab fur richtiges und falsches Handeln setzt Die Gewohnung an diesen Zustand und das Schwinden der eigenen Urteilskraft bewirken schliesslich dass auch grausamste und unmenschlichste Taten wenn sie religios legitimiert sind als gerecht und vom gottlichen Vorbild geboten gelten So setzt sich Bosheit durch und beherrscht dann auch das Gemeinwesen und die Gesetzgebung und eine Unrechtsordnung etabliert sich Erst wird das Bose gerechtfertigt und legalisiert dann wird es in einem weiteren Schritt zur Pflicht erhoben Damit hat die zweite Natur die Macht ubernommen Dies erklart das Verhalten der ihr Unterworfenen enthebt aber den Einzelnen nicht seiner Verantwortung 75 Anschauungsmaterial bietet die jahrtausendelange Geschichte der religiosen Bevormundung Unterdruckung Heuchelei und Streitsucht auf die Shaftesbury ausfuhrlich eingeht Dabei prangert er besonders die Macht und Besitzgier des Priestertums an das schon im alten Agypten dem Mutterland des Aberglaubens 76 eine parasitare Rolle gespielt habe Mit einer weit ausholenden historischen Argumentation versucht er das Priestertum als durchweg schadliche Kraft zu erweisen 77 Dennoch akzeptiert er den Fortbestand der anglikanischen Staatskirche die Forderung sie abzuschaffen ist fur ihn ebenfalls Ausdruck einer intoleranten fanatischen Gesinnung 78 Den Ausweg aus der religiosen Fremdbestimmung bietet aus der Sicht des Aufklarers die Forderung die verhangnisvolle Selbstentmachtigung des Menschen ruckgangig zu machen Dazu gehort neben der Eindammung priesterlicher Macht und der Etablierung religioser Toleranz der Grundsatz dass alles was als Wille Gottes ausgegeben wird dem Urteil des moralischen Sinnes zu unterwerfen ist Die Moglichkeit einer historischen Offenbarung Gottes lasst Shaftesbury zwar zu aber mit dem Vorbehalt dass sie nur dann authentisch sein kann wenn sie an die Urteilskraft appelliert und ihre Aussagen vor dem Gericht der Vernunft Bestand haben Hinsichtlich des christlichen Offenbarungsglaubens weist er auf die textkritischen Probleme und Auslegungsschwierigkeiten der biblischen Uberlieferung hin und fuhrt den unklaren umstrittenen Status der Apokryphen an Er empfiehlt die historisch kritische Methode Deren Anwendung gibt ihm Anlass zu grosser Skepsis hinsichtlich der Glaubwurdigkeit der uberlieferten biblischen Aussagen manche von ihnen lehnt er sogar dezidiert ab Die biblischen Wunder verwirft er als Storungen der Weltordnung die Gott nicht zuzutrauen seien 79 Mit besonderer Scharfe verdammt Shaftesbury die Konditionierung des Menschen durch religiose Lehren die Belohnung fur erwunschte Taten und Bestrafung fur unerwunschte verheissen Das ist fur ihn unannehmbar weil damit ein ausserer Antrieb als Handlungsmotiv an die Stelle der moralischen Selbstbestimmung tritt Pragmatisch betrachtet haben Lohn und Strafe zwar erwunschte Wirkungen beispielsweise kann nur Furcht vor dem Galgen einen Schurken von Ubeltaten abhalten aber unter ethischem Gesichtspunkt sind sie wertlos Zur Charakterbildung tragen sie nichts bei vielmehr schadigen sie sogar den Charakter und verengen den Horizont Statt den tugendhaften Impuls in der menschlichen Natur zu kultivieren verdrangen sie ihn und ersetzen ihn durch einen rein selbstsuchtigen und minderwertigen Antrieb Verdienstlich ist ein so motiviertes Verhalten keinesfalls Demgemass verwirft Shaftesbury den Glauben an Lohn und Strafe im Jungsten Gericht 80 Das Konzept der naturlichen Religion Bearbeiten Fur Shaftesbury bietet weder der biblische Offenbarungsglaube noch der naturalistische Atheismus eine befriedigende Weltdeutung Seine Alternative ist ein Modell das eine naturliche Religion ausschliesslich aus philosophischen Einsichten abzuleiten versucht Dabei knupft er an das Gedankengut antiker Philosophenschulen an Er bekennt sich zu der Tradition der antiken Sokratiker der an Sokrates anknupfenden Denker in denen er Gleichgesinnte sieht Aus seiner Sicht befanden sie sich in einer ahnlichen Situation wie er selbst Sie wollten nur das als religiose Wahrheit annehmen was der Vernunft einleuchtet und den moralischen Sinn befriedigt mussten aber auch darauf achten die etablierte Religion zu schonen und die aberglaubische Offentlichkeit nicht unnotig zu provozieren Fur vorbildlich halt Shaftesbury die Vorgehensweise des Sokrates der bei der Vermittlung brisanter und anspruchsvoller Inhalte umsichtig und didaktisch musterhaft verfahren sei 81 Bedeutende Anregungen verdankt der englische Denker den Stoikern der romischen Kaiserzeit Mit ihnen teilt er die emphatische Bejahung der als gottlich und vernunftig geltenden kosmischen Ordnung das Konzept der intimen Zusammengehorigkeit aller Naturdinge und die konsequent lebenspraktische Ausrichtung der Philosophie Die stoischen Autoren Mark Aurel und Epiktet 82 werden ihm zu Leitfiguren Einen wichtigen Impuls empfangt er auch von der Fortbildung des antiken Platonismus durch die neuzeitlichen Cambridger Platoniker 83 Einen Gottesbeweis versucht Shaftesbury nicht zu fuhren aber er halt es fur plausibel die Existenz und Beschaffenheit der Welt auf das Wirken einer Gottheit zuruckzufuhren 84 Darin folgt er dem Gedankengang der traditionell zur Begrundung der neuplatonischen Ontologie der Lehre vom Sein dient Diese Uberlegung lautet Die Welt ist eine seiende Einheit und Ganzheit Als solche kann sie nur existieren und erfahren und gedacht werden wenn ihr eine reale metaphysische Einheit das einzig Eine als Ursache ihrer Existenz und Ordnung zugrunde liegt Dieses Eine ist die Gottheit aus der alles hervorgegangen ist Der Zufall kann als Urprinzip nicht in Frage kommen da er keine eigenstandige Instanz ist sondern nur innerhalb eines bereits existierenden koharenten Systems als Beeintrachtigung von dessen Ordnung in Erscheinung tritt Mit dieser Begrundung verwirft Shaftesbury den materialistischen Atheismus der nur die religiosen Weltbilder verneine ohne eine einleuchtende Alternative anbieten zu konnen und die Moral der Beliebigkeit anheimgebe 85 Die philosophisch begrundete Religion fur die der englische Denker eintritt setzt Gott mit dem Guten gleich Dabei gilt der Grundsatz dass das Gute nicht gut ist weil es von Gott stammt sondern umgekehrt Gott nur deswegen gottlich ist weil er ausschliesslich gut ist Auch in diesem Zusammenhang ist unter dem Guten das fur das Gesamtsystem der Welt und jedes einzelne Teilsystem moglichst Forderliche zu verstehen Das bedeutet dass der Mensch der uber seinen moralischen Sinn Zugang zum Guten hat selbst anhand seiner moralischen Kriterien beurteilen kann und muss ob etwas was ihm als gottlich prasentiert wird tatsachlich gottlich ist 86 nbsp Der Anfang eines eigenhandigen Briefs Shaftesburys vom 5 Mai 1709 mit Ratschlagen zu forderlicher Lekture London The National Archives PRO 30 24 20 143Gewinnung und Vermittlung von Erkenntnis Bearbeiten Die Praxis des ethischen Diskurses Bearbeiten Ein zentrales Anliegen Shaftesburys ist die Forderung des offentlichen Diskurses uber Grundfragen der Ethik Dabei geht es ihm besonders um die Auswirkungen moralischer Reflexion auf das politische Handeln Die philosophisch begrundete Kultivierung sittlicher Haltungen soll einen fundamentalen Beitrag zur Gesundheit des politischen Lebens leisten 87 Wie wirksam ein solcher Beitrag sein kann hangt nach Shaftesburys Einschatzung massgeblich von praktischen Gesichtspunkten ab von der Art der Darbietung Der herrschende Zeitgeist ist trockenen Erorterungen abstraktem Spekulieren und dogmatischer Belehrung abgeneigt Nur eine gefallige Prasentation des Stoffs kann Aufmerksamkeit erwecken Fur moralische Themen kommen traditionell drei Darstellungsweisen in Betracht erstens die Predigt oder predigtartige Ermahnung zweitens die systematische philosophische Abhandlung drittens der im Gesprachsstil gestaltete Essay Die zwei erstgenannten Darbietungsformen verwirft Shaftesbury denn sie eignen sich nach seiner Einschatzung kaum dafur eine breitere Offentlichkeit zu beeindrucken Vor allem konnen sie einen wichtigen Teil seines Zielpublikums nicht erreichen die gebildeten liberalen weltanschaulich skeptischen Intellektuellen der beginnenden Aufklarungszeit Das sind kritische lachelnde Beobachter die ironische Distanz pflegen der Ernsthaftigkeit misstrauen und auf Witz und Unterhaltsamkeit Wert legen Ihnen widerstrebt die Aufdringlichkeit von Moralpredigern ebenso wie die Trockenheit systematisch aufgebauter Traktate die ihnen pedantisch vorkommen Shaftesbury der selbst diesen Kreisen angehort bringt fur deren Einstellung Verstandnis auf obwohl er seine Anliegen sehr ernst nimmt Er bevorzugt den gepflegten und kunstvollen Essay der oft lockere Gesprache nachahmt oder wiedergibt Erzahlungen einschliesst und manchmal die Form eines Briefes annimmt 88 Mit diesen Uberlegungen knupft der englische Schriftsteller als Sokratiker an die Tradition des sokratischen Gesprachs an Er erlautert die Vorzuge der sokratischen Methode der gemeinsamen Wahrheitssuche und veranschaulicht sie anhand von Beispielen 89 In einem solchen Rahmen konnen Reprasentanten gegensatzlicher Weltanschauungen zu Wort kommen ihre Uberlegungen werden zur Diskussion gestellt Vertreter verschiedener Temperamente bringen ihre Eigenarten zur Geltung Wahrend sich der Autor zurucknimmt wird der Leser eher zu eigenem Nachdenken und Urteilen angeregt als belehrt Er wird zu dem Wagnis ermutigt seine Vernunft zu gebrauchen er soll kritische Distanz wahren und wie es Shaftesbury ausdruckt sich mit dem Autor messen 90 Aus diesen Grunden ist der philosophische Dialog im sokratischen Stil wie ihn klassische antike Werke uberliefern musterhaft und bleibt immer lehrreich Diese ideale Form lasst sich allerdings wie Shaftesbury bedauernd feststellt nicht gut in die zeitgenossische Literatur ubertragen denn moderne Menschen konnen nicht so agieren wie griechische Philosophen des Altertums Der Versuch einer aktualisierenden Nachahmung des antiken literarischen Dialogs ware unzeitgemass und musste am Mangel an Authentizitat scheitern Trotz dieser grundsatzlichen Skepsis will Shaftesbury aber als Autor nicht auf die Vorteile der Darbietung philosophischer Inhalte in Gesprachsform verzichten In The Moralists gibt er nacherzahlend einen fiktiven Dialog wieder in dem sich zeitgenossische Konversationskultur mit antikisierenden Elementen mischt 91 Selbsterkenntnis im Selbstgesprach Bearbeiten nbsp Ein nach Shaftesburys Anweisungen gestaltetes Emblem zum Soliloquy Die Spiegel stehen fur die Selbstbetrachtung die zwei Knaben links und rechts fur das gute und das schlechte Gewissen 92 Shaftesbury will seine Leser zu vertiefter Reflexion im Selbstgesprach anregen damit sie eine eigenstandige Haltung gewinnen und entsprechend leben Ein Hauptgegenstand eines solchen inneren Dialogs sind die eigenen Stimmungen Neigungen Vorstellungen und Meinungen die den Menschen gewohnlich leiten ohne dazu seine Zustimmung einzuholen oder Rechenschaft von sich abzulegen In der Selbstreflexion soll diese Unmittelbarkeit unterbrochen werden Die Vorstellungen werden identifiziert und zur Rede gestellt Wenn sie artikuliert werden kann man ihre Macht brechen Dann konnen sie unter Kontrolle gebracht werden Der Betrachter bringt seine Affekte zum Sprechen und lasst sie dann in einen Dialog mit der Vernunft treten die sie befragt ihnen antwortet und sie beurteilt Aus dem Dialog in dem Stimme und Gegenstimme einander provozieren und dabei umwandeln und bereichern soll im Lauf der Zeit ein neues kultiviertes Selbst hervorgehen So wird der Charakter gebaut Wer auf solche Weise ausdauernd Selbstkritik ubt arbeitet an sich und hat Aussicht eine authentische Haltung zu gewinnen in Ubereinstimmung mit sich selbst und innen eins 93 Diese Arbeit hat intimen Charakter zur Veroffentlichung sind Selbstgesprache grundsatzlich nicht geeignet das wurde nur der Eitelkeit dienen 94 Die Funktion des Humors Bearbeiten Einen hilfreichen Beitrag zur Meinungsbildung kann fur Shaftesbury der Humor leisten Auch bei dieser Uberlegung bildet den Ausgangspunkt eine optimistische Einschatzung der naturgegebenen und bewusst kultivierten Urteilskraft des Menschen Wenn eigene oder fremde Wahrheitsanspruche geklart werden sollen kommt es zunachst darauf an die notige Unbefangenheit zu gewinnen Fragwurdige Uberzeugungen die sich verfestigt haben werden oft leidenschaftlich und mit tiefem Ernst verfochten bis hin zum Fanatismus und Willen zum Zwang Damit ist stets ein melancholischer Gemutszustand verbunden Diese starre Gemutsverfassung muss zunachst aufgebrochen werden damit die Offenheit erlangt werden kann die eine Vorbedingung der Wahrheitsfindung ist Zu diesem Zweck empfiehlt Shaftesbury Gewohnheiten und Meinungen zu prufen indem man sie der Ironie und dem Scherz aussetzt um sie auf neue Art zu beleuchten So wird zwar die Wahrheitsfrage nicht beantwortet doch man gewinnt die Selbstdistanz die man benotigt um einem fremden Standpunkt unbefangen begegnen zu konnen und Argumente sachlich abzuwagen Dann kann die naturliche Urteilskraft in Aktion treten es entsteht Raum fur Toleranz und ein freies Gesprach wird moglich 95 Dabei geht es keineswegs darum im Sinne eines prinzipiellen Skeptizismus alles lacherlich zu machen und so die Wahrheitssuche zu diskreditieren Vielmehr kann nach Shaftesburys Ansicht uberhaupt nur Unwahres Schlechtes und Hassliches lacherlich sein Durch das Aufzeigen der Lacherlichkeit wird zwar kein Beweis der Unrichtigkeit erbracht aber es ist ein Mittel das im Zweifelsfall hilft wenn man herausfinden will ob etwas wahr naturlich und wertvoll sein kann oder nicht Was mit der Vernunft und Wahrheit in Einklang steht kann nach Shaftesburys These jedes Licht vertragen auch das der Ironie Als Beispiel fur solche Unangreifbarkeit des Vernunftgemassen nennt er Sokrates der verspottet wurde ohne dass ihm dies etwas anhaben konnte Die humorvolle Betrachtungsweise soll einen heiteren Gemutszustand erzeugen der den Geist von Befangenheit befreit und weitet und damit die Betatigung der Urteilskraft fordert Neben personlichen Meinungen und Gewohnheiten lassen sich auf diese Weise auch kollektive Annahmen und etablierte Sitten auf den Prufstand stellen Dazu zahlen kirchliche Dogmen Lehren anerkannter Autoritaten Traditionen die offentliche Meinung gesellschaftliche Verhaltnisse und politische Institutionen 96 Grossen Wert legt Shaftesbury auf den Grundsatz dass der Humor stets konstruktiven Zielen zu dienen habe niemals der Beleidigung Verletzung Herabwurdigung oder vulgaren Belustigung Unter diesem Gesichtspunkt lobt er die Komodiendichter Menander und Terenz nicht jedoch Aristophanes und Plautus Beissende Satire im Stil seines Zeitgenossen Jonathan Swift verurteilt er scharf 97 nbsp Ein von Shaftesbury entworfenes Schema der Zeichen fur seine geplante Darstellung der Formensprache der bildenden Kunste London The National Archives PRO 30 24 27 15Das Schone in der Natur und in den schonen Kunsten Bearbeiten Die Objektivitat der Asthetik Bearbeiten Schonheit ist nach Shaftesburys Verstandnis eine reale Eigenschaft die den schonen Dingen objektiv zukommt Der Begriff des Schonen bezeichnet nicht Eindrucke und Einschatzungen menschlicher Beurteiler die sich an gesellschaftlichen Konventionen oder ihrem personlichen Geschmack orientieren Da die Schonheit in der Natur der Dinge liegt sind asthetische Urteile objektiv richtig oder falsch 98 Ein wichtiges Anliegen ist fur Shaftesbury die Etablierung einer Kunst und Literaturkritik die den Anspruch erhebt objektiv gultige Qualitatsurteile fallen und begrunden zu konnen Scharf kritisiert er die verbreitete Ansicht asthetischer Wert sei eine subjektive Vorstellung die jeder willkurlich fur sich erzeuge ohne dies erklaren zu konnen Bewunderung fur ein Werk auszudrucken ohne sich uber den Grund dafur Rechenschaft abzulegen ist nach seinen Worten eine Gewohnheit von Idioten und Ignoranten Diese glauben an eine verzaubernde Wirkung von Kunstwerken die der Kunstler angeblich selbst nicht versteht Sie wollen wo es auf ein begrundetes Urteil ankame alles auf ein mysterioses Ich weiss nicht was zuruckfuhren 99 Dieser Haltung setzt Shaftesbury die Forderung einer bewussten reflektierten Ausbildung der Kompetenz entgegen Dabei weist er dem geschulten unbestechlichen Kunst und Literaturkritiker die Aufgabe zu dem Publikum zu zeigen wie man Qualitat erkennt Der Kritiker soll Volkserzieher sein Den Vorlieben des ungeschulten Publikumsgeschmacks misstraut Shaftesbury denn nach seiner Meinung ist guter Geschmack nicht angeboren sondern die Frucht eines Lernprozesses 100 Eine fundamentale Voraussetzung fur die Erlangung asthetischer Kompetenz ist das interesselose Wohlgefallen des Betrachters am schonen Objekt Unter Interesselosigkeit disinterestedness versteht Shaftesbury die vollige Freiheit des Gemuts von allen Impulsen die darauf abzielen das Schone zu besitzen oder zu instrumentalisieren um sich dadurch einen personlichen Vorteil zu verschaffen Die asthetische Wahrnehmung darf von keinen Absichten die sie uberschreiten beeintrachtigt werden Jede Begierde muss ausgeschaltet werden Nur dann kann die Schonheit als objektive Wirklichkeit erfasst werden 101 Harmonie in Natur und Kunst Bearbeiten nbsp Shaftesburys eigenhandiger Entwurf zur Gliederung der geplanten Schrift Second Characters uber die Formensprache der Kunst London The National Archives PRO 30 24 27 15Nach einer im antiken Platonismus ausgearbeiteten Theorie beruhen die schonen Kunste sowohl die bildende als auch die poetische und die rhetorische Kunst auf Nachahmung der Natur und sind daher prinzipiell mangelhaft denn sie imitieren nur sinnlich Erfassbares In dieser Tradition wird die Kunst als blosse Abbildung abgewertet Shaftesbury greift den Gedanken der Nachahmung auf wendet ihn aber ins Positive Seinem Verstandnis zufolge sind nicht die einzelnen Naturdinge nachzuahmen sondern die Prinzipien die das Wirken der Natur bestimmen Dabei geht es um die Erzeugung eines Ganzen dessen Elemente nach Zahlen und Proportionen so geordnet sind dass aus dem Mannigfaltigen eine Einheit union wird die der Betrachter als harmonisch und somit schon wahrnimmt So wie die geordnete Natur aus dem Chaos entstanden ist schalt der Kunstler die harmonische Form schrittweise aus seinem chaotischen Stoff heraus In diesem Sinne soll die Harmonie in einem Kunstwerk Spiegelbild der Weltharmonie sein deren Gesetzen sie folgt Dabei steht die formende Kraft hierarchisch uber der realisierten Form Die eigentliche Schonheit liegt nicht in dem Werk sondern in der ordnenden Kraft die ihm diese Qualitat verliehen hat und deren Wirken in ihm spurbar wird Der ganze Wert der Formen beruht auf ihrer Funktion als Trager geistiger Gehalte Shaftesbury fasst das in die oft zitierte Formel Das Schonheit Verleihende beautifying nicht das mit ihr Ausgestattete beautified ist das wirklich Schone 102 Im Gegensatz zu diesem Ideal der Ordnung und Proportion steht die von Shaftesbury abgelehnte gotische Phantasie das heisst alles Phantastische Zufallige Vereinzelte und Formlose jede Zusammenfugung von Elementen die keiner Gesetzmassigkeit folgt All dies hat nach seinem Urteil keinen Platz in der Welt der Kunst Je besser etwas die Weltharmonie ausdruckt desto wurdiger ist es als Gegenstand kunstlerischer Wiedergabe So steht beispielsweise in der Rangordnung der Natur und damit auch der Kunst ein organisches Gebilde hoher als etwa Wolken Demgemass ist alles Monstrose und Groteske ebenso wie das Hassliche Grausame Blutige und Perverse naturwidrig und daher kein legitimes Motiv fur Kunstler Hierzu zahlen beispielsweise die Kreuzigung Christi und die Leiden der Martyrer 103 Ebenso ist Theatralik in jeder Form unnaturlich und somit verwerflich Aber nicht nur Phantasieprodukte und Missgestalten die sich von der Naturordnung abgelost haben sind fur kunstlerische Darstellung ungeeignet auch das Ubertreiben in die andere Richtung zu grosse Abhangigkeit von Naturobjekten bedeutet Verfehlung der Aufgabe des Kunstlers Ein guter Maler konzentriert sich nicht auf belanglose Einzelheiten er vermeidet die winzigen Details die das Besondere und Einzigartige des Einzeldings statt der generellen Form in den Vordergrund rucken 104 Das Harmonieideal erfordert dezente Farbgebung Die Farbe muss dem Thema untergeordnet sein und ihm dienen sie darf nicht davon ablenken Zu verwerfen sind daher starke uberraschende Farbeffekte Alles Grelle und ubertrieben Bunte ist zu meiden 105 Der Zeitaspekt in der bildenden Kunst Bearbeiten Unter dem Gesichtspunkt der darzustellenden Einheit steht die bildende Kunst vor einer besonderen Herausforderung Sie kann nur einen Moment eines Geschehens herausgreifen soll aber moglichst die ganze Qualitat des Vorgangs der sich in der Zeit vollzieht zum Ausdruck bringen Daher ist der Ubergangsmoment zu wahlen der spannungsgeladene Zeitpunkt der Entscheidung ein Augenblick der im Gegenwartigen die Spuren des Vergangenen enthalt und Zukunftiges vorwegnimmt Wie dies im Einzelnen zu bewerkstelligen ist erklart Shaftesbury ausfuhrlich anhand des von ihm in Auftrag gegebenen Gemaldes 106 das die Entscheidung des Herkules zwischen den Personifikationen der Tugend und der Lust zeigt Eingehend beschreibt er die Kunstmittel die eingesetzt werden konnen damit dem Betrachter sowohl die Einheitlichkeit und Einmaligkeit des Moments als auch die zeitliche Qualitat alles Dramatischen vor Augen tritt 107 nbsp Triumph der Judith 1704 ein von Shaftesbury als vorbildlich betrachtetes Fresko von Luca Giordano im Museo Nazionale di San Martino Cappella del Tesoro Neapel nbsp Justitia 1509 10 das von Shaftesbury als besonders gelungen gelobte Fresko Raffaels in der Stanza della Segnatura im Vatikan nbsp Das in den 1640er Jahren von Jusepe de Ribera geschaffene Altargemalde San Gennaro geht unversehrt aus dem Brand in der Kathedrale von Neapel ein von Shaftesbury gewahltes NegativbeispielDas gelungene und das misslungene Werk Bearbeiten Ob es im Einzelfall gelungen ist die Elemente eines Kunstwerks zu einer echten Einheit zu verbinden erkennt man anhand des Kriteriums der Ubersichtlichkeit Darunter ist eine Gestaltung zu verstehen die es dem Betrachter ermoglicht die Teile des Werks mit Leichtigkeit zu uberblicken und dabei stets die Hauptsache im Auge zu behalten Bei einem Gemalde muss es moglich sein den Blick gleichsam unbeweglich im Zentrum ruhen zu lassen und dabei alles worauf es ankommt auf einmal zu erfassen Die Teile des Bildes sollen wie die Glieder eines Leibes zusammengefugt und aufeinander bezogen sein Klarheit ist die Devise Die Komposition soll nur wenige Figuren enthalten der landschaftliche Hintergrund auf ein Minimum reduziert werden Das Bild ist gleichsam ein stummes Drama der Maler soll sich nicht als Epiker sondern als Dramatiker betrachten Nur dann ist sein Werk ein Tableau tablature ein einzelnes in einem einzigen Blickpunkt zusammengefasstes und nach einer einzigen Vorstellung Sinngebung oder Grundidee gestaltetes Stuck das durch wechselseitige und notwendige Beziehung seiner Teile ein wirkliches Ganzes ausmacht 108 Dieses Ordnungsprinzip soll fur alle Kunstgattungen gelten Die anzustrebende Einheit des Kunstwerks setzt eine hohe Konzentration Intensitat und Fulle in der Darbietung des Sujets voraus 109 Zu fordern ist die Beachtung aller Gesetze und Maximen der kunstlerischen Darstellung die Shaftesbury anhand von Beispielen aus der Malerei veranschaulicht Als Klassizist betont er die Vorbildlichkeit der antiken Meister deren Werke jeder Kunstler grundlich zu studieren habe und preist die Kunstler der Renaissance in Italien Die Orientierung der Barockmalerei an den Leidenschaften missbilligt er nichts darf ubertrieben sein Als Beispiele fur herausragendes Gelingen nennt er die Fresken Justitia von Raffael und Triumph der Judith von Luca Giordano als extremes Gegenbeispiel Jusepe de Riberas Altargemalde San Gennaro geht unversehrt aus dem Brand Shaftesburys Angriffe auf Maler wie Ribera und Pietro da Cortona richten sich gegen typisch barocke Phanomene die er mit dem abwertenden Ausdruck gotisch bezeichnet 110 Analog fallen Shaftesburys Urteile auf literarischem Gebiet aus Dort macht er sich das Qualitatskriterium der Handlungseinheit aus der Poetik des Aristoteles zu eigen tritt fur schlichte Naturlichkeit ein und verdammt den Hang zum Exotischen und Phantastischen als Dekadenzphanomen Demgemass lobt er antike Klassiker wie Horaz und betrachtet Autoren wie Ludovico Ariosto und Torquato Tasso als Verderber echter Bildung Ariost hoher zu schatzen als Vergil oder einen Roman hoher als Homers Ilias ist aus seiner Sicht ein Zeichen vulgaren Geschmacks 111 Ein Musterbeispiel der von Shaftesbury verachteten Gotik ist die Gattung der Ritterromane die das mittelalterliche Ritterideal darstellen Daher aussert er sich anerkennend uber Cervantes der mit seinem Don Quijote das Rittertum erfolgreich lacherlich gemacht und damit dieser Geschmacksverirrung ein Ende gesetzt habe 112 In der Dichtkunst und Schriftstellerei nennt Shaftesbury als Grundbedingung des Gelingens das Zurucktreten des Autors Der Urheber des Werks soll fast uberhaupt nicht in Erscheinung treten und an seiner Abwesenheit erkennt man dass er ein Meister ist Ein guter Autor beschreibt weder Eigenschaften noch Tugenden beurteilt nicht die Sitten halt keine Lobreden und gibt auch nicht selbst die Besonderheiten an und dennoch macht er seine handelnden Personen sichtbar Sie zeigen sich selbst Sie selbst sind es die so reden dass sie sich in allem von allen unterscheiden und immer sich selbst gleichen Der unubertroffene Meister solcher Darstellung ist nach Shaftesburys Urteil Homer Er konnte seine Helden so lebendig machen dass der Tragodie nach ihm nichts mehr zu tun ubrig blieb als seine Dialoge und Charaktere in Szenen umzusetzen 113 Ein weiterer wichtiger Faktor des Gelingens in literarischen Werken und in den bildenden Kunsten ist die Auslassung die Ellipse Damit ist das gemeint was der Urheber des Werks nicht ausdruckt sondern nur andeutet und der Vorstellungskraft seines Publikums uberlasst Das nicht explizit Vorgegebene muss erganzt werden und dieser Vorgang des Fullens von Leerstellen erzeugt im Leser oder Betrachter Freude Voraussetzung dafur ist ein angemessenes Verhaltnis zwischen vorgegebenen und ausgelassenen Anteilen 114 Schonheit und Enthusiasmus Bearbeiten Shaftesbury unterscheidet scharf zwischen dem Enthusiasmus der Fanatiker den er verurteilt und der enthusiastischen Hingabe an das Schone die er verherrlicht Nach seinem Verstandnis ist der asthetische Enthusiasmus ein erhabener Zustand der eintritt wenn der Mensch geistig uber die eigene Endlichkeit hinausgeht Diese Erfahrung unterscheidet sich fundamental vom normalen Erleben Den Anstoss dazu gibt die Betrachtung der Schonheit in den Werken der Natur und die daraus folgende Reflexion die es ermoglicht die Unendlichkeit der gottlichen Kraft zu erkennen und die von ihr abgeleitete Kraft des menschlichen Geistes zu wurdigen obwohl der Zweck der Weltordnung verborgen bleibt Solche Einsicht ist nicht abstrakt und theoretisch Sie ist stets vom leidenschaftlichen Affekt des Enthusiasmus begleitet und fuhrt zwangslaufig zu entsprechendem Handeln 115 Naturschonheit und Gartenkunst Bearbeiten Die Ordnung die fur Shaftesbury in der Natur wie in der Kunst das Merkmal des Schonen und Wertvollen ist liegt im Zusammenspiel der Elemente sie beruht nicht auf einer sichtbaren regularen Struktur Schonheit ist nicht in einem ausserlichen Sinn zu verstehen etwa als Auftreten geometrischer Muster in einzelnen Naturformen Im Gegenteil Ein rauer Felsen eine Hohle oder ein Wasserfall sind als Erscheinungen von Naturschonheit den geometrisch figurlichen Beschneidungen von Baumen und Gebusch in den grossen Gartenanlagen an den Hofen der Herrscher weit uberlegen Das menschliche Unternehmen der Natur regulare Formen aufzuzwingen verbessert das Gewachsene nicht Shaftesbury findet die Vorstellung abwegig dass ein Rasen oder ein gestutzter Busch schoner sein konne als eine alte Eiche oder Zeder Im Sinne dieses Naturlichkeitsideals missbilligt er auch die steife Kleidung der Barockzeit welche die naturliche Bewegung des menschlichen Korpers hemmt 116 Anschauungsmaterial fur die Uberlegenheit des unverfalscht Naturlichen findet er auch im Gegensatz zwischen freilebenden und zahmen Tieren Anders als Aristoteles sieht er in der Zahmung keine Verbesserung sondern Degeneration 117 Der Unterschied zwischen dem gelaufigen Schonheitsbegriff und dem von Shaftesbury vertretenen zeigt sich in seiner Einschatzung der wilden Natur besonders deutlich Die ubliche Bewertung mancher Pflanzen oder Insekten als abscheulich beruht nach seiner Auffassung auf einer oberflachlichen Wahrnehmung die nicht uber Ausserliches hinausreicht Diese Unzulanglichkeit der Betrachtung soll uberwunden werden indem man von den hasslich erscheinenden Korpern zum inneren Gestaltungsprinzip durchdringt Aber auch beim schon Wirkenden soll man sich nicht mit dem oberflachlichen Eindruck begnugen Obwohl die Proportionen der lebenden Architektur die sich dem Auge darbieten herrlich sind konnen sie einen anspruchsvolleren Betrachter nicht auf Dauer befriedigen Das vermogen nur die Krafte die das Geformte gestaltet haben und diese erweisen sich dem Erkennenden immer als einheitlich harmonisch und schon 118 Trotz der Bevorzugung der wilden Natur bejaht Shaftesbury die Gartenkunst die der Pflanzenwelt vom Menschen festgelegte Strukturen auferlegt und gibt dafur Regeln an Die Gartenkunst soll die wilde Natur nicht imitieren vielmehr soll sie sich in dem ihr angemessenen Rahmen an den Prinzipien orientieren die der Naturschonheit zugrunde liegen 119 nbsp Notizen Shaftesburys fur die geplante Neuausgabe seiner gesammelten Schriften London British Library BLC C 28 g 16Zusammenschau Bearbeiten Die Einheit von Ethik und Asthetik Bearbeiten Durch das Konzept des moralischen Sinnes wird das Gute bei Shaftesbury gleichsam zum Gegenstand einer Sinneswahrnehmung Darin zeigt sich die enge Verwandtschaft von Ethik und Asthetik denn das Gute zeichnet sich ebenso wie das Schone dadurch aus dass es intuitiv erfasst wird und affektiv bewegt indem es den Betrachter beruhrt und hinreisst Gemass dieser Analogie kann man von moralischer Schonheit und Hasslichkeit sprechen 120 Das Merkmal das Ethik Kunst und Natur verbindet ist das was in allen drei Bereichen bewundert wird und die Vollendung ausmacht die Ordnung der Teile ihr Einklang und ihre stimmige Verbindung zu einem Ganzen Was auf ethischem Gebiet das Zusammenwirken der einzelnen Systeme vom Privatsystem eines Individuums bis zum Kosmos unter dem Gesichtspunkt des fur alle Zutraglichen ist das ist in der Kunst und in der Natur das angemessene und damit schone Verhaltnis der Elemente eines Objekts zueinander und die Art ihrer Zusammenfugung die bewirkt dass aus ihnen eine Einheit entsteht 121 Die Gemeinsamkeit von Natur Kunst und Sittlichkeit ergibt sich daraus dass sie denselben Ursprung haben die gottliche Quelle aller Vorzuglichkeit Aus ihrer Verwandtschaft folgt jedoch nicht dass sie aufeinander zuruckgefuhrt werden konnen Sie sind einander ahnlich aber von je eigener Beschaffenheit Das moralische Urteil ist fur Shaftesbury nicht wie eine verbreitete seinen Gedanken verkennende Deutung behauptet ein Spezialfall des asthetischen und die Ethik ist kein Naturprodukt Vielmehr sind die drei Bereiche eigenstandige zusammenpassende Bestandteile des einheitlich geordneten Universums Sie weisen ihre je besondere Einheit auf und sind zugleich harmonisch zusammengefugte Elemente der alles ubergreifenden Einheit der Welt Kunst und Moral bringen aus Freiheit das hervor was in der Natur bereits gegeben ist 122 Die Einheit von moralischer Bildung und kunstlerischem Schopfertum reicht aber noch tiefer Sie beschrankt sich nicht auf die Gleichartigkeit des bewusst gestaltenden Umgangs mit dem was jeweils erzeugt werden soll Vielmehr sind Kunst und Ethik auch hinsichtlich des Ziels aufeinander bezogen Dieses ist fur den Menschen letztlich nur eines das Gelingen seines Lebens als freies Individuum und als mitwirkender Teil der ubergeordneten Gemeinschaften in die er eingebettet ist Daher bezweckt auch die Kunst einschliesslich der Belletristik im Grunde nichts anderes als die naturgemasse Ordnung und Kultivierung der Gemutsbewegungen und damit die Verwirklichung der richtigen Haltung So gesehen ist sie mit der Ethik untrennbar verbunden Sie soll die der menschlichen Seele eigentumlichen Schonheiten mittels angemessener Szenerien und Gegensatze darstellen 123 Es kann jedoch nicht die Aufgabe eines literarischen Werks oder Kunstwerks sein den Leser unmittelbar uber ethische Forderungen zu belehren Die schonen Kunste durfen keine Regeln und Vorschriften geben vielmehr haben sie sich auf reine getreue Darstellung des Wirklichen zu beschranken Doch gerade wenn sie diese Aufgabe gut erfullen tragen sie wesentlich dazu bei dass der Betrachter die Welt und seine Rolle in ihr richtig aufzufassen lernt Damit erganzen sie die belehrende Wirkung der Naturbetrachtung Das stellt sich fur Shaftesbury so dar Indem bildende Kunst und Dichtung eine Erfahrung von Schonem ermoglichen stimulieren sie den Sinn fur Asthetik Wird dieser Sinn durch die Betrachtung von Kunst und Natur angeregt so hat das fur den denkenden Menschen Folgen Wer sich der Schonheit einzelner Dinge und Strukturen zuwendet ist zur Reflexion daruber berufen Das asthetische Erleben von Einzelnem regt zur Beschaftigung mit der universellen Schonheit der Welt an Man gelangt zur gedanklichen Betrachtung des Schonen in der Gesamtheit der Natur in der nichts wertlos leer oder uberflussig ist Einzeldinge konnen nicht durch sich selbst gut und schon sein sondern nur als Bestandteile einer guten und schonen Welt das Ganze kann nicht weniger vollkommen sein als seine Teile Mit solcher Einsicht gewinnt man einen Zugang zum Verstandnis des universalen Systems und kann es wurdigen Dann tritt dem Betrachter auch die Prasenz des allgemeinen Prinzips des Guten und Schonen in der Menschenwelt und in seiner eigenen Seele vor Augen So wird er befahigt sich als moralisches Wesen in einer moralischen Welt zu erkennen und eine entsprechende Haltung einzunehmen 124 Ausserdem besteht eine Gemeinsamkeit von Ethik und Asthetik darin dass der Kunstgeschmack ebenso wie der moral taste nur durch Einuben der autonomen unbeirrbaren Urteilskraft des Individuums ausgebildet wird Man muss sich dabei von kollektiven Vorurteilen emanzipieren was mit betrachtlicher Anstrengung verbunden ist Es kommt darauf an dass der Ubende seine authentischen Neigungen gegen den bestandigen Widerstand verfuhrerischer Krafte wie Gewohnheit und Mode entwickelt Man darf sich nicht von fragwurdigen Mehrheitsmeinungen beirren lassen Die Ausformung des moralischen ebenso wie des asthetischen Geschmacks erfordert eine konsequente Absage an die Anpassungsbereitschaft des Menschen Schadliche Konstrukte wie public taste Publikumsgeschmack und universal judgment Urteil der Allgemeinheit sind zu verwerfen 125 Der asthetische Geschmack ist somit wie der moralische eine Errungenschaft des freien Individuums das sich vom Kollektiv abgrenzt Er ist aber nicht Ausdruck von personlichen Vorlieben sondern Erfassung des objektiven Werts der einem Objekt aufgrund seiner Schonheit zukommt 126 Einsichtig wird die Einheit von Ethik und Asthetik von ausserer und innerer Schonheit nur fur den der beide Bereiche erkundet Dem reinen Fachphilosophen der sich spekulativ um das Verstandnis der Weltzusammenhange bemuht steht der reine Asthet gegenuber der zwar hochgebildet ist aber nur den Genuss der schonen Sinnesobjekte kennt Ein kultivierter Liebhaber des Schonen ein virtuoso wie ihn Shaftesbury nennt verfehlt durch seine Einseitigkeit das Lebensziel wenn er nicht zum Philosophen wird Ihm bleibt die hohere Schonheit die in der Tugend liegt verborgen Ebenso verirrt sich der Philosoph der seine asthetische Geschmacksbildung vernachlassigt in unfruchtbarer Spekulation Ihm wird die innere Stimmigkeit seiner Theorie wichtiger als die Sache selbst Nur durch die Verbindung von asthetischem Geschmack und philosophischer Reflexion werden beide Einseitigkeiten vermieden 127 Freiheit als ubergreifendes Prinzip des Erschaffens und Gedeihens Bearbeiten nbsp Triumph der Freiheit Das nach Shaftesburys Anweisungen gestaltete Emblem auf dem Titelblatt des zweiten Bandes der Characteristicks Die Gestalt auf dem Wagen in der Mitte steht fur die moralische Freiheit 128 Ein ubergeordnetes Element das die verschiedenen Strange von Shaftesburys Denken miteinander verknupft ist das Prinzip der Freiheit der Dreh und Angelpunkt seines Gesamtwerks Es geht um eine Grundidee die sowohl aussere politische Freiheit im Sinne von Rechtsstaatlichkeit Meinungs und Gedankenfreiheit als auch innere Freiheit im Sinne des aufklarerischen Vernunft und Autonomieideals beinhaltet Diese beiden Aspekte bedingen einander Shaftesbury beschreibt den Menschen als das Wesen das im Gegensatz zu den Tieren von der Natur gleichsam freigelassen und zur Selbstgestaltung seiner eigenen Verfugung uberlassen wurde 129 Die Freiheit uber die der Mensch als Vernunftwesen verfugt ermoglicht seine Schopfungen Sie befahigt ihn in der Kunst und in der Sittlichkeit eine Einheit zusammenstimmender Elemente zu erschaffen die der Vereinigung des Vielen zu einem harmonischen Ganzen in den schonen Erzeugnissen der Natur entspricht Das gilt sowohl fur hochwertige literarische und kunstlerische Werke als auch fur die Fruchte der ethischen Bemuhungen die edle Bildung des eigenen Charakters das gelungene Leben das dank guter Ordnung gedeihende Gemeinwesen Der Mensch kann also bewusst aus eigener Kraft Produkte hervorbringen die hinsichtlich ihrer Gelungenheit den bewundernswerten Leistungen der Natur vergleichbar sind Dadurch erlangt er wenn er in Freiheit schopferisch tatig ist im Gefuge der Welt eine gottahnliche Stellung Shaftesbury veranschaulicht diesen hohen Rang des autonom erschaffenden Menschen anhand des antiken Mythos von Prometheus Nach einer mythischen Uberlieferung war der Titan Prometheus als Feuerbringer und Lehrmeister der Urheber der menschlichen Zivilisation Indem er die Welt der Menschen gestaltete entfaltete er eine Tatigkeit mit der er dem Walten der hochsten Gottheit des Gottervaters Jupiter nacheiferte Von solcher Art ist nach Shaftesburys Worten der Dichter der wie ein Gott seine Schopfungen hervorbringt Er ist in der Tat ein zweiter Schopfer ein wahrer Prometheus unter Jupiter Wie jener unumschrankte hochste Kunstler oder jene universale bildende Natur schafft er ein in sich stimmiges wohlausgewogenes Ganzes wobei er die konstituierenden Teile dem Ganzen in rechter Weise unterwirft und unterordnet 130 nbsp Das nach Shaftesburys Anweisungen gestaltete Emblem auf dem Titelblatt des ersten Bandes der Characteristicks Die Symbolik soll den harmonischen Zustand der Gesellschaft und die kulturelle Blute in einem freiheitlich organisierten gut regierten Staat ausdrucken 131 Auch auf der kollektiven Ebene zeigt sich fur den Aufklarer die grundlegende Bedeutung der Freiheit Sie ergibt sich aus den Grundaussagen seiner Anthropologie Als Gemeinschaftswesen kann der Mensch die Autonomie zu der er veranlagt ist nur dann ungestort verwirklichen wenn die ubergeordneten Systeme denen er angehort frei sind und damit ein freier offentlicher Diskurs moglich ist Politische Unfreiheit korrumpiert nach Shaftesburys kulturhistorischer Bilanz nicht nur die individuelle Moral sondern behindert auch die Entfaltung von grosser Kunst Dieser doppelte Effekt demonstriert die Verwobenheit von moralischer Haltung und asthetischem Schaffen die hier unter dem Gesichtspunkt des Freiheitsprinzips sichtbar wird Die moralische Qualitat einer geschichtlichen Epoche spiegelt sich in ihrer Kunst Die Freiheit der griechischen Stadtstaaten hat die Blute der antiken griechischen Kunst ermoglicht und ebenso hangen die Leistungen der Renaissancekunst ursachlich mit der Freiheit der italienischen Republiken die Kulturzentren waren zusammen 132 Unfreiheit verhindert nicht nur gute Kunst sondern erzeugt auch schlechte Die pauschal abwertend als gotisch bezeichnete Kunst des Mittelalters und ihre Nachwirkungen in der Fruhen Neuzeit halt Shaftesbury wie schon Giorgio Vasari fur barbarisch Uber Vasaris Kritik hinausgehend sieht er in der Gotik das Produkt einer aberglaubischen und unterdruckerischen Mentalitat ein vom Papsttum gesteuertes katholischer Propaganda dienendes Instrument Eine solche Grundhaltung meint er auch bei neuzeitlichen Kunstlern ausmachen zu konnen insbesondere bei Gian Lorenzo Bernini dessen Werke er als Musterbeispiele einer asthetisch und moralisch minderwertigen und schadlichen Kunst anprangert 133 In diesen Zusammenhang gehort auch die Stossrichtung von Shaftesburys politischem Engagement Seine Grundhaltung aussert sich in scharfer Gegnerschaft zur katholischen Forderung nach Glaubensgehorsam die er als Tyrannei anprangert und zum monarchischen Absolutismus den unter den Zeitgenossen in erster Linie Konig Ludwig XIV verkorpert Der politische Kampf des englischen Aufklarers gegen diesen Herrscher ist in erster Linie durch sein Freiheitsbedurfnis motiviert nicht durch eine nationalistische Frontstellung gegen Frankreich Auch im eigenen Land widersetzt er sich einer Ubermacht der Monarchie Ebenso wie das franzosische Expansionsstreben kritisiert er den Glauben an eine historische Mission Englands als dominierende Weltmacht Schon die Idee der Parteidisziplin bei Parlamentsabstimmungen ist mit seinem Freiheitsverstandnis unvereinbar Ebenso widerstrebt ihm die normsetzende Rolle des Konigshofs in der Gesellschaft So erweist sich die Idee der Autonomie auf allen Ebenen seiner Theorie und Praxis als Leitmotiv 134 Im Sinne seines Einheitsdenkens betrachtet sich Shaftesbury als Weltburger und pladiert fur eine kosmopolitische Grundhaltung Politisch wunscht er jedoch keine Schaffung ubergreifender zentral gelenkter Einheiten sondern eine multipolare Welt aus souveranen Nationalstaaten Hier kommt sein Freiheitsbewusstsein ins Spiel das ihn zur Kritik am Imperialismus bewegt Grosse imperiale Staatsgebilde halt Shaftesbury fur in vieler Hinsicht unnaturlich Die Hauptgefahr besteht nach seiner Analyse darin dass in zu ausgedehnten und heterogenen Staaten der innere Zusammenhalt abhandenkommt und der Gemeinsinn schwindet In Imperien ist Zentralisierung unvermeidlich die Distanz zwischen der Hauptstadt und den einzelnen Reichsteilen wirkt sich fatal aus Durch die Konzentration der Macht uber ein sehr ausgedehntes Territorium in wenigen Handen wird die naturliche Grundlage der Verbindung zwischen Regierung und Volk zerstort Dies wiederum fordert die Tendenz zum Absolutismus und zur Tyrannei Dem unformig gewordenen Machtgebilde bringen die Einwohner nicht mehr die Loyalitat entgegen die ein gesunder Staat von seinen Burgern erwarten kann Solche ubergrosse Staaten sind innerlich schwach und nach aussen aggressiv Das hat Burgerkriege und Eroberungskriege zur Folge Im Inneren tritt Zwang an die Stelle freiwilliger Mitwirkung der Burger am Gemeinwesen 135 Auch fur den nationalen Diskurs ist das Freiheits und Autonomiekonzept des Aufklarers massgeblich Er kritisiert einen Patriotismus des Bodens ein auf das eigene Land bezogenes Nationalbewusstsein und vergleicht drastisch den Patrioten auf seinem Boden mit einem Pilz der auf einem Misthaufen gedeiht Das gemeinsame Bewohnen eines Territoriums schafft keine Gemeinschaft Ebenso wenig fasst Shaftesbury die Nation als Abstammungsgemeinschaft auf Vielmehr bestimmt er eine freiwillige Ubereinstimmung die auf gemeinsamen Werten beruht als Grundlage der Einheit eines Volkes Damit nimmt er die Grundidee des spater so genannten Verfassungspatriotismus vorweg 136 Kulturpolitische Folgerungen Bearbeiten Seinen allgemeinen Grundsatzen gemass beurteilt Shaftesbury die soziale politische und kulturelle Situation Grossbritanniens nach der Glorious Revolution und die Zukunft des Landes optimistisch Die erlangte politische Freiheit werde eine kulturelle Blutezeit zur Folge haben insbesondere in der Musik und Malerei Auch fur die Wissenschaften sei ein Aufschwung zu erwarten Fur besonders wichtig halt der Aufklarungsdenker die Symbolkraft der urbanistischen Weichenstellungen Nach seinem Urbanistikverstandnis ist die Architektur ein bedeutsamer Ausdruck der gesellschaftlichen Verhaltnisse und die Kunstpolitik im Bereich des offentlichen Bauens hat die Erfordernisse der Zeit zu berucksichtigen Daher ist der von den Tories geplante Bau von funfzig neuen Kirchen im Londoner Stadtraum abzulehnen Das Hervortreten von Kirchturmen im Stadtpanorama ist eine Demonstration der Macht der anglikanischen Staatskirche und zeigt die Unterwurfigkeit der Londoner gegenuber dieser Institution Dies ist in einer Epoche der Befreiung vom Glaubenszwang nicht zeitgemass Shaftesbury kritisiert auch die Kunstpolitik des Hofes und speziell den Hofarchitekten Christopher Wren und dessen Plan der Stadtentwicklung Seiner Ansicht zufolge darf man die Gestaltung bedeutender offentlicher Bauten nicht der Willkur einzelner Entscheidungstrager uberlassen Der Stadtraum ist ein Raum der Offentlichkeit die daher in ihrer Gesamtheit in die Entscheidungsprozesse einbezogen werden muss Dies ist ein wichtiger Aspekt der Freiheit im kulturellen Bereich 137 Shaftesbury beklagt dass die hofische Kultur durch Prunk Schwulst und Ausschweifung den Kunstgeschmack verderbe und insbesondere in einem absolutistischen Staat zum Niedergang der Kunst und des asthetischen Urteilsvermogens fuhre Diese These untermauert er mit ausfuhrlicher Kritik an den kulturellen Verhaltnissen im Frankreich Ludwigs XIV Der Einfluss des dekadenten Konigshofes wirke sich auf dem Gebiet der Malerei in der Neigung zu schwulstigem Kolorit mit affektierter Gestik der Figuren und theatralischer Handlung aus So sei die Malerei von Charles Le Brun ruiniert worden Lob verdiene hingegen Nicolas Poussin der sich dem Druck des Hofes widersetzt habe Generell wendet sich Shaftesbury gegen den Einfluss machtiger staatlicher und kirchlicher Auftraggeber der die Kunst in den Dienst bestehender Machtverhaltnisse stelle und damit herabwurdige Dies sehe man am Beispiel Raffaels der zwar ein grossartiger Meister sei aber sich in manchen Fallen den Vorstellungen seiner kirchlichen Auftraggeber gebeugt habe darunter habe die Qualitat der so entstandenen Gemalde sehr gelitten Auch in diesem Bereich verknupft Shaftesbury Moral und Asthetik Er bezeichnet Poussin und Salvator Rosa als moralische Kunstler die ihre Unabhangigkeit zu wahren wussten 138 Shaftesburys Misstrauen gegenuber staatlicher Kunstpolitik ist so tief dass er sogar die Idee der Grundung einer staatlichen Akademie der Kunste in England problematisch findet Da er eine Bevormundung und Instrumentalisierung der Kunst befurchtet halt er es nicht fur wunschenswert dass die Forderung der Kunste vom Hof ausgeht diese Aufgabe soll vielmehr von der Whig Aristokratie ubernommen werden 139 Rezeption BearbeitenZeitalter der Aufklarung Bearbeiten Im 18 Jahrhundert wurden Shaftesburys Gedanken sowohl in Grossbritannien als auch auf dem Kontinent breit rezipiert Starken Widerhall fanden sowohl die Asthetik und Kunsttheorie als auch das Autonomiekonzept das in der Religions und Kirchenkritik und in der Polemik gegen unbeschrankte monarchische Macht konkreten Ausdruck fand Mit der philosophischen Fundierung des asthetischen Enthusiasmus und der Geschmackslehre setzte Shaftesbury Impulse die fur die Asthetik der Aufklarungsepoche wegweisend wurden Der Publikumsgeschmack in Malerei Architektur und Gartenkunst zeigte den anhaltenden Einfluss seiner Grundsatze Als vorbildlich galt seine lebensnahe gesprachsorientierte Darstellung philosophischer Ideen 140 Stark umstritten war Shaftesburys These der aufgeklarte Mensch konne sich sein religioses Gottes und Weltbild mittels seiner eigenen Weltwahrnehmung und Vernunft erschaffen und sei somit nicht auf eine gottliche Offenbarung angewiesen Die Behauptung der Offenbarungsglaube sei fur die Religion unnotig galt als Merkmal einer Stromung die man in den kontroversen religiosen und philosophischen Debatten der Aufklarungszeit als Deismus zu bezeichnen pflegte Daher wurde Shaftesbury von seinen Gegnern zu den Deisten gezahlt Diese Einordnung war allerdings schon im 18 Jahrhundert umstritten Sie ist problematisch weil es fur den Begriff Deismus unterschiedliche Definitionen gibt und die sogenannten Deisten stark divergierende Meinungen vertraten 141 Grossbritannien Bearbeiten In Grossbritannien stiessen die Ideen des Fruhaufklarers bei Freidenkern wie Anthony Collins und bei liberalen Theologen auf ein starkes Echo und breite Zustimmung wahrend hofnahe Kreise sie ablehnten oder nicht beachteten Seine Werke erschienen in zahlreichen Auflagen und in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts gehorten die Grundzuge seines Denkens bereits zum allgemeinen Bildungsgut Trotz der kirchenfeindlichen Ausserungen war die Aufnahme im christlichen Milieu teils wohlwollend manche Christen denen die Offenbarungs und Kirchenkritik missfiel schatzten einen Teil des moralphilosophischen Gedankenguts Die Characteristicks of Men Manners Opinions Times waren ausserordentlich popular 142 nach der Einschatzung des Dichters Alexander Pope 1688 1744 fugten sie dem Offenbarungsglauben in England grosseren Schaden zu als alle anderen religionskritischen Werke zusammen 143 Das Ideal der politeness wirkte sich besonders auf die sozialen Vorstellungen der schottischen Aufklarung aus Oliver Goldsmith stellte 1759 fest Shaftesbury habe in Grossbritannien mehr Nachahmer als jeder andere Schriftsteller 144 Alexander Pope die schottischen Aufklarer Francis Hutcheson 1694 1746 George Turnbull 1698 1748 und David Fordyce 1711 1751 sowie der Politiker und Gelehrte James Harris 1709 1780 griffen Shaftesburys Ideen auf und trugen zu ihrer Verbreitung bei 145 Pope entwarf in seinem 1732 1734 anonym veroffentlichten Lehrgedicht An Essay on Man ein von The Moralists beeinflusstes Bild von der menschlichen Natur und der Stellung des Menschen im Kosmos 146 Hutcheson ubernahm das Konzept des moral sense den er ebenso wie den Schonheitssinn der unveranderlichen Natur des Menschen zuwies verwarf aber als Christ die Religionskritik die er auf personliche Vorurteile des Lords gegen das Christentum zuruckfuhrte 147 Die Dichter James Thomson 1700 1748 Mark Akenside 1721 1770 und William Shenstone 1714 1763 verwerteten ebenfalls Gedanken Shaftesburys 148 und der Staatsmann und Truppenbefehlshaber James Stanhope 1673 1721 nahm seine Tugend und Geschmacksgrundsatze mit Begeisterung auf 149 Auch der anglikanische Theologe und Philosoph Joseph Butler 1692 1752 war stark von der Anthropologie des Fruhaufklarers beeinflusst von dessen Uberlegungen zu den naturlichen Systemen und zur Struktur des Gemuts er sich inspirieren liess Allerdings erwahnte er ihn selten und nur um seine Position zu kritisieren 150 Bei manchen Freidenkern erregte Shaftesburys Weltbild Anstoss Ein profilierter Gegner seiner Moralphilosophie in diesem Lager war sein gleichaltriger Zeitgenosse Bernard Mandeville der mit seiner provozierenden Satire Die Bienenfabel Aufsehen erregte Mandeville befand die Gedanken des Lords stellten zwar ein grosses Kompliment an die Menschheit dar seien aber leider falsch Moralische Urteile seien nichts als zeitbedingte Gewohnheiten Die Tugendhaftigkeit basiere keineswegs auf einer angeborenen Anlage zum Guten sondern sei anerzogen Sie widerspreche der tierischen Veranlagung des Menschen sei eine abgewandelte Form des Eigennutzes und liege uberdies gar nicht im Interesse des Gemeinwesens dessen Prosperitat sie vielmehr hemme Mandevilles Angriff richtete sich sowohl gegen das Christentum als auch gegen die naturliche Religion und die Vorstellung einer objektiven Moral Mit seinem konsequenten Naturalismus und seiner Fundamentalkritik am optimistischen Menschenbild und an den philosophischen Tugendlehren erregte er heftigen Widerspruch Eine anhaltende Debatte uber die gegensatzlichen Modelle Mandevilles und Shaftesburys wurde sowohl in Grossbritannien als auch auf dem Kontinent und in den amerikanischen Kolonien gefuhrt Dabei trat Francis Hutcheson als Verteidiger von Shaftesburys Moralphilosophie hervor 151 Kritisch ausserte sich auch der freidenkerische Philosoph David Hume Er entnahm zwar Shaftesburys Ethik und Asthetik Anregungen lehnte aber seine religiosen Ideen ab Fur unbegrundet hielt er die Hypothese eines durch gottliches Wirken zweckmassig strukturierten kosmischen Systems und die Einordnung des Menschen in einen solchen Zusammenhang Dieses Weltbild betrachtete er als Frucht eines unangebrachten Enthusiasmus 152 Kontrovers diskutiert wurde die Bedeutung von Vernunft und Gefuhl in der Ethik Hutcheson griff die Idee des moralischen Sinnes zwar auf wandelte sie aber betrachtlich ab Er meinte fur die Tugend komme die entscheidende Rolle dem moral sense und den Gemutsbewegungen und nicht der Vernunft zu Mit seiner Abwertung der Vernunft veranderte er das ursprungliche Konzept und gab den folgenden Debatten eine neue Ausrichtung Das hatte zur Folge dass Shaftesburys Tugendlehre spater oft im Licht von Hutchesons gefuhlsethischer Interpretation aufgefasst und damit verzerrt wurde 153 Viel Beachtung fand im 18 Jahrhundert die Idee einer kritischen Beleuchtung zweifelhafter Anspruche mittels Humor Dabei wurde der Vorschlag des Lords Anmassung durch das Aufzeigen ihrer Lacherlichkeit zu entlarven vergrobert und sein Anliegen verfalscht Man machte aus der scherzhaften Prufung ob etwas lacherlich und somit fragwurdig ist einen Wahrheitstest und unterstellte Shaftesbury die Behauptung auf diesem Weg lasse sich der Wahrheitsgehalt einer Aussage ermitteln Daruber wurde gestritten doch in Wirklichkeit stammt die These in dieser Form nicht von Shaftesbury 154 In den anhaltenden heftigen religiosen Kontroversen des 18 Jahrhunderts wurde neben anderen freidenkerischen Aufklarern auch Shaftesbury zum Ziel von Angriffen Der anglikanische Philosoph George Berkeley veroffentlichte 1732 die Alciphron Dialoge in denen er den christlichen Glauben sowohl gegen Mandeville als auch gegen Shaftesbury verteidigte Er griff Shaftesbury mit der Waffe der Ironie an wobei er die gegnerische Position teils unrichtig wiedergab 155 Ironisch ausserte sich auch der Calvinist John Witherspoon 156 Die christlichen Publizisten die das Konzept der naturlichen Religion bekampften urteilten grosstenteils aus der Perspektive der anglikanischen Kirche Mit der kirchlichen Position verband sich politische Gegnerschaft zu den Whigs In diesen Kreisen verubelte man Shaftesbury besonders seine Empfehlung im Brief uber den Enthusiasmus Glaubensfragen mit Humor zu behandeln Schon im Erscheinungsjahr des Briefs wurden drei Gegenschriften veroffentlicht 157 Die anglikanische Schriftstellerin Mary Astell die mit einem Pamphlet auf den Brief uber den Enthusiasmus reagierte wandte sich vehement gegen den humorvollen Umgang mit religiosen Aussagen Sie sah darin einen Angriff auf die Religion den sie mit Ironie abzuwehren versuchte 158 Fundamentalistische christliche Autoren widersetzten sich den Bestrebungen von Shaftesburys Anhangern die naturliche Religion als mit dem christlichen Glauben vereinbar darzustellen Ihnen missfiel vor allem das Eindringen seiner Ideen in das Bildungswesen Kritische Stellungnahmen zu den Characteristicks publizierten u a John Balguy William Warburton John Brown und John Leland 159 In der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts war das Interesse des britischen Lesepublikums an dem lange bewunderten und nachgeahmten Autor deutlich geringer als zuvor es wurden weniger Neuauflagen seiner Werke herausgebracht 160 Sein Stil entsprach nicht mehr dem Publikumsgeschmack und wurde von der Literaturkritik ungunstig beurteilt 161 nbsp Das Titelblatt von Diderots Ubersetzung der Inquiry concerning Virtue Amsterdam 1745Frankreich Bearbeiten Der Brief uber den Enthusiasmus und Sensus Communis wurden schon zu Lebzeiten des Verfassers ins Franzosische ubersetzt Auf hugenottischer Seite fand sein Eintreten fur religiose Toleranz Beifall Andererseits stiess seine unsystematische Vorgehensweise die franzosischen Gepflogenheiten widersprach in Frankreich auf Unverstandnis Hohe Wertschatzung fand Shaftesburys Stil bei dem Aufklarer Montesquieu der ihn zu den vier uberragenden Autoren der Weltliteratur zahlte Montesquieu verwertete Ideen Shaftesburys fur seine Lettres persanes die 1721 erschienen 162 Denis Diderot veroffentlichte 1745 anonym den Essai sur le merite et la vertu eine freie Ubersetzung der Inquiry concerning Virtue mit Kommentar Er meinte Shaftesbury habe Werke voll erhabener Wahrheiten geschaffen und sein Stil sei brillant Allerdings fehle eine befriedigende Begrundung fur seine Thesen 163 Voltaire wurdigte Shaftesbury als kuhnen Denker Er schatzte die Kritik des Englanders am Christentum widersprach aber seinem optimistischen Weltbild das er fur ganzlich verfehlt hielt Aus anderer Perspektive urteilte der rigorose Atheist Claude Adrien Helvetius Er ubte scharfe Kritik an Shaftesburys Argumentation fur eine naturliche Religion Fur Helvetius stellte der Versuch aus Vernunfterwagungen eine religiose Weltdeutung abzuleiten den Hohepunkt der Absurditat dar 164 Deutscher Sprachraum Bearbeiten Im deutschen Sprachraum fand das Gedankengut des Englanders ab den 1740er Jahren ein besonders starkes und nachhaltiges Echo Bis um 1800 kannten fast alle bedeutenden deutschsprachigen Schriftsteller Philosophen und Theologen sein Werk und meist zahlten sie ihn zu den grossen Denkern und Anregern 165 Gottfried Wilhelm Leibniz war der erste prominente deutsche Leser Shaftesburys Er entdeckte in dem englischen Aufklarer mit grosser Freude einen Gleichgesinnten Leibniz las die Characteristicks schon bald nach ihrem Erscheinen und vermerkte dazu im Jahr 1712 er habe darin fast den ganzen Gehalt seiner Theodizee vorgefunden Mit Begeisterung ausserte sich Leibniz uber Stil und Inhalt des Dialogs The Moralists dessen optimistischer Idealismus seiner eigenen Grunduberzeugung entsprach 166 Allerdings erhob er Einwande gegen den Vorschlag abwegige Ideen lacherlich zu machen 167 Auf literarischem Gebiet fand Shaftesbury den Beifall von Johann Christoph Gottsched Dieser sehr einflussreiche Theoretiker teilte die Uberzeugung des Englanders von der Objektivitat des Schonen und stimmte seiner Forderung zu dass das Phantastische in der Poesie zu meiden sei und der Dichter sich am reinen Vorbild der Natur orientieren solle Um die Positionierung des Kritikers als literarische moralische und philosophische Schiedsinstanz zu untermauern machte sich Gottsched einschlagige Ausfuhrungen im Soliloquy zunutze Bei der Begrundung seiner Uberzeugung dass die Dichtkunst Regeln unterliegen musse und nicht willkurlichen Geschmacksurteilen nach personlichen Vorlieben zu uberlassen sei berief sich Gottsched auf den tiefsinnigen Grafen von Schaftesbury 168 Um die Jahrhundertmitte betatigte sich in Berlin ein Kreis von Literaten die Shaftesbury bewunderten Ihre Aktivitaten bildeten einen Hohepunkt der deutschen Shaftesbury Rezeption Eine Pionierleistung vollbrachte der Theologe Johann Joachim Spalding der zwei Schriften des englischen Denkers ins Deutsche ubersetzte und in dem Berliner Verlag des Aufklarers Ambrosius Haude herausbrachte 1745 erschien dort Die Sitten Lehrer die deutsche Fassung von The Moralists und zwei Jahre spater folgte die Untersuchung uber die Tugend die Ubertragung der Inquiry concerning Virtue or Merit Schon 1738 hatte Georg Venzky seine Ubersetzung des Soliloquy publiziert Damit wurde im deutschsprachigen Raum die Sprachbarriere uberwunden und eine breite Rezeption ermoglicht In den Einleitungen zu seinen Ubersetzungen verteidigte Spalding das Konzept der naturlichen Religion Uberdies veroffentlichte er 1748 seine Betrachtung uber die Bestimmung des Menschen ein in Anlehnung an das Soliloquy konzipiertes Selbstgesprach 169 Ebenfalls von Shaftesburys Gedankengut durchdrungen waren die Unterredungen uber die Schonheit der Natur eine Schrift die der in Berlin tatige Schweizer Aufklarer Johann Georg Sulzer ein Freund Spaldings 1750 im Verlag des inzwischen verstorbenen Haude drucken liess Dort erschien auch die Zeitschrift Critische Nachrichten in der Sulzer der ein Mitgrunder des Blattes war fur den englischen Philosophen warb Die Berliner Begeisterung strahlte auch in die Schweiz aus Der Zurcher Gelehrte Johann Jakob Bodmer der mit Sulzer befreundet war und der ebenfalls in Zurich wirkende Theologe Johann Georg Schulthess begannen sich mit Shaftesburys Ideen auseinanderzusetzen 170 Der Moralphilosoph und Schriftsteller Christian Furchtegott Gellert verwertete die Moral Sense Theorie fur sein Konzept einer Bildungselite der die Aufgabe zufalle als Avantgarde des moralischen Fortschritts die Ausbildung eines allgemeinen asthetischen und moralischen Geschmacks voranzutreiben Aussergewohnliche Geistes und Seelengrosse sei die Frucht der Kultivierung des moralischen Empfindens das Gellert mit dem asthetischen gleichsetzte 171 Das von den Critischen Nachrichten popularisierte Bild von Shaftesburys Gedankenwelt pragte auch die Rezeption in der zweiten Generation seiner Berliner Leser die nach der Jahrhundertmitte hervortrat Zu ihr gehorten der junge Gotthold Ephraim Lessing der an den Critischen Nachrichten mitarbeitete Moses Mendelssohn und Friedrich Nicolai Diese Autoren ruckten die kunsttheoretischen und asthetischen Aspekte gegenuber den zuvor dominierenden moralischen starker ins Blickfeld Gemeinsam redigierten die drei Aufklarer die Zeitschrift Bibliothek der schonen Wissenschaften und der freyen Kunste Dort publizierten sie 1757 eine wohl von Nicolai stammende Ubersetzung der kunstphilosophischen Abhandlung Shaftesburys uber das Urteil des Herkules In seiner Einleitung zu dieser Veroffentlichung polemisierte Nicolai gegen eine altere in Gottscheds Umfeld entstandene und von ihm veroffentlichte Ubersetzung des Werks die von Fehlern entstellt sei Zugleich wandte er sich gegen den Kunstbegriff des Leipziger Kreises um Gottsched der die Malerei herabwurdige und Shaftesburys Anliegen verfalsche 172 Mendelssohns Verehrung fur Shaftesbury zeigt sich in seinen fruhen Arbeiten durchgehend Sein Verhaltnis zu dem Vorbild war von Bewunderung und spielerischer Konkurrenz bestimmt einer Haltung die er mit der Bemerkung ausdruckte The Moralists gefalle ihm recht gut aber so etwas kann ich auch machen Mit seinen formal an die Moralists anknupfenden 1755 publizierten Briefen uber die Empfindungen wollte Mendelssohn erproben inwieweit die Einkleidung philosophischer Gedanken in eine ansprechende literarische Form fur seine Zwecke tauglich war 173 Christoph Martin Wieland kam uber Bodmer mit der Gedankenwelt Shaftesburys in Kontakt und beschaftigte sich dann lebenslang mit dem Fruhaufklarer Er zahlte ihn neben Xenophon Plutarch und Horaz zu den auserlesenen Schriftstellern Wieland griff die Idee des moralischen Sinnes auf und teilte Shaftesburys Uberzeugung dass moralische und asthetische Bewusstseinsinhalte nicht voneinander zu trennen seien Gemass dieser Sichtweise befand er ein unterentwickelter Schonheitssinn sei ein Anzeichen fur ein mangelhaft ausgebildetes moralisches Urteilsvermogen Shaftesburys Theorie des moral sense war fur Wieland die Grundlage seiner Forderung dass die Schriftsteller als gebildete und tugendhafte Elite eine besondere Verantwortung zu ubernehmen hatten Ihnen falle die Aufgabe zu als Volkserzieher den allgemeinen Geschmack zu pragen und damit den moralischen Zustand der gesamten Gesellschaft zu verbessern Spater distanzierte sich Wieland allerdings von dieser Position seiner Jugendzeit und beurteilte die Moral Sense Theorie wesentlich skeptischer 174 Goethe hob in seinem Nachruf auf Wieland dessen besondere Nahe zu Shaftesbury hervor An einem solchen Manne fand nun unser Wieland einen wahrhaften alteren Zwillingsbruder im Geiste dem er vollkommen glich ohne nach ihm gebildet zu sein 175 Zuruckhaltender fiel jedoch Goethes eigenes Urteil uber die Leistung des Briten aus Er lobte ihn als trefflichen Denker der aber das als richtig Erkannte nicht habe in die schopferische Tat umsetzen konnen Goethe meinte Wieland habe als Schriftsteller und Dichter das verwirklicht was sein Zwillingsbruder gefordert hatte 176 Auf Johann Gottfried Herder machte Shaftesburys Bildungsidee einen tiefen Eindruck Er bewunderte ihn als Verkorperung eines edlen Lebensideals und zitierte ihn oft Im Jahr 1800 veroffentlichte er unter dem Titel Naturhymnus seine poetische Ubersetzung einer Passage aus The Moralists in der die Schopfung verherrlicht wird In zwei Nummern seiner Zeitschrift Adrastea empfahl er dem Publikum einige Grundgedanken des Lords Bei der Behandlung der Tugendlehre betonte er die Einheit des moralischen Gefuhls mit der Vernunft Ausserdem ging er auf wit and humour in seiner Ubersetzung Geist und Frohsinn ein Er befand diese Qualitaten seien in dem von Shaftesbury gemeinten Sinn zu begreifen dann seien sie Wurze und Bluthe des Lebens und fur die Bildung unentbehrlich 177 Das Interesse Immanuel Kants galt hauptsachlich dem moralphilosophischen Werk Seinem Verstandnis zufolge kommt der moral sense der Tugend dadurch nahe dass er sie um ihrer selbst willen schatzt und nicht um eines Vorteils willen Nach diesem Gesichtspunkt urteilte Kant unter den bisherigen Philosophen seien Shaftesbury Hutcheson und Hume in der Aufsuchung der ersten Grunde aller Sittlichkeit am weitesten gelangt wenngleich ihre Versuche unvollendet und mangelhaft seien 178 Shaftesbury sei jedoch zu tadeln weil er der Lust und Unlust Relevanz fur die Moralitat zugesprochen habe Darin sei er wenngleich in weitem Abstand und nur bis zu einem bestimmten Punkt der hochst verwerflichen Lehre Epikurs gefolgt 179 In Sinne der Stossrichtung dieser Kritik ausserte sich auch Friedrich Schleiermacher Er war zwar in religioser Hinsicht von Shaftesburys Gedankengut beeinflusst 180 verwarf aber seine Ethik die englische Moral Diese reihte er unter die unannehmbaren Systeme der Lust ein in denen das Handeln nicht Selbstzweck sondern Mittel zum Lustgewinn sei und die Tugend nur als Mittel zur Gluckseligkeit gelte Nicht die Handlung selbst sondern die Beziehung auf das Handeln im Gefuhl werde zum Massstab des Sittlichen gemacht Das moralische Urteil werde von der Handlung abgekoppelt statt ihr als Bestimmungsgrund innezuwohnen 181 Scharf ablehnend nahmen die christlichen Kritiker Stellung die den ganzen Ansatz Shaftesburys als glaubenswidrig verurteilten Dass sein Weltbild den konventionellen Glauben gefahrdete wurde auch im aufklarerischen Milieu vermerkt so nannte ihn Lessing ironisch den gefahrlichsten Feind der Religion weil er der feinste sei 182 Vehemente Kritik ubten fundamentalistische Theologen wie Johann Lorenz Mosheim und Christoph Matthaus Pfaff Sie verwarfen das Konzept der naturlichen Religion als einen deistischen Angriff auf die Glaubenswahrheit In biblisch orientierten Kreisen wurde der Aufklarer als Feind der Offenbarung wahrgenommen und bekampft 183 Der christliche Aufklarungskritiker Johann Georg Hamann befand Shaftesbury habe fur seinen Unglauben und Missglauben einen Schleier gewoben den er Hamann sich nun borge Mit dem Schleier meinte er die Ironie die Shaftesbury als geeignetes Mittel zur Blossstellung religioser Schwarmerei empfohlen hatte Diese Vorgehensweise bei der skeptischen Prufung angeblicher Gewissheiten eignete sich Hamann an um sich ihrer im Kampf gegen ihren Urheber zu bedienen 184 Moderne Bearbeiten In der Moderne haben Shaftesburys Ideen in philosophischen Fachkreisen wenig Widerhall gefunden Wegen seiner unsystematischen Vorgehensweise und seiner bewussten Distanz zum akademischen Betrieb wird er nicht als Fachphilosoph im strengen Sinne betrachtet eher als philosophierender Schriftsteller Starkes Interesse bringt ihm hingegen die kulturhistorische Forschung entgegen Er wird als einer der bedeutendsten und wirkungsvollsten Moralisten des 18 Jahrhunderts gewurdigt 185 Philosophische Stellungnahmen Bearbeiten Der britische Philosoph William Whewell 1794 1866 pladierte in seiner Auseinandersetzung mit dem Utilitarismus fur eine aus Prinzipien begrundete Moral wobei er das Konzept des moral sense mit Berufung auf dessen Urheber aufgriff 186 Wilhelm Dilthey 1833 1911 beschrieb und wurdigte Shaftesburys Denkweise Er charakterisierte den Standpunkt des Fruhaufklarers als panentheistischen Monismus Mit seiner Bejahung des Lebens der Natur und der Welt habe der Lord das metaphysische Denken der Renaissance fortgesetzt und zu einer Weltformel gestaltet Wie Giordano Bruno und Baruch de Spinoza habe Shaftesbury dieses Denken zu einem Hohepunkt gefuhrt 187 Er habe die Vertiefung in sich selbst mit der Betrachtung des Universums verbunden und so einen Fortschritt uber den bereits vorhandenen objektiven Idealismus hinaus erzielt indem er die Verwandtschaft des Vorganges von Gestaltung in welchem der vollkommene Charakter entsteht mit der gestaltenden Kraft der Natur selbst erfasst habe Die Philosophie seiner Zeit sei ihm zwecklos erschienen weil sie fur sein Lebenswerk die Ausbildung seiner Seele nichts beitragen konnte 188 Ernst Cassirer 1874 1945 schatzte Shaftesbury sehr und untersuchte seine geistesgeschichtliche Bedeutung eingehend Nach Cassirers Worten durchdringt sich im Werk des englischen Philosophen die reine Ideenphilosophie des neuzeitlichen Platonismus mit dem Gehalt des modernen Naturgefuhls Die daraus hervorgehende allgemeine Ansicht des Universums und des Lebens tritt in der rhapsodischen Form seiner Schriften in freiester kunstlerischer Gestaltung und im Glanz eines neuen philosophischen Stils hervor 189 Shaftesbury war so Cassirer der erste grosse Asthetiker den England hervorgebracht hat und ein Verfechter des Humors als befreiende lebenspendende und lebensgestaltende Potenz der Seele In der Asthetik als Lehre vom Schonen sah er den Abschluss und die konkrete Erfullung der Philosophie Seiner Sichtweise zufolge wird die Wahrheit des Kosmos im Phanomen der Schonheit gewissermassen zum Sprechen gebracht und der Mensch erzeugt durch das Medium des Schonen den reinsten Einklang zwischen sich selbst und der Welt Dabei fallt die Schranke zwischen der Welt des Inneren und der des Ausseren In der Anschauung des Schonen vollzieht sich eine Wendung von der Welt des Geschaffenen zur Welt des Schopferischen Shaftesburys Asthetik spricht noch einmal die allgemeine Voraussetzung aus auf der auch sein Naturkonzept und seine Theorie der Sittlichkeit ruhen die Uberzeugung dass der Einzelne das Ganze in reiner Hingebung erfassen und umfassen kann weil er als dessen Bestandteil mitten darin steht und damit eins ist Cassirer betonte die Bedeutung eines solchen Aktes der Betrachtung und Hingabe fur Shaftesburys Kunstverstandnis dem zufolge diese Herangehensweise den Grund sowohl fur alles kunstlerische Schaffen als auch fur jeden Kunstgenuss legt 190 Kulturgeschichtliche Forschung Bearbeiten Die im 19 Jahrhundert lange vernachlassigte Erforschung von Shaftesburys Werk und Nachwirkung intensivierte sich im Lauf des 20 Jahrhunderts Seit der vorletzten Jahrhundertwende hat eine Fulle von Einzeluntersuchungen neben zahlreichen Aufsatzen auch eine Vielzahl von Monographien die mannigfaltigen Facetten des Œuvres ins Blickfeld geruckt Ein gewichtiger Anteil wurde von der deutschsprachigen Forschung beigesteuert wobei Oskar Walzel ab 1909 eine Pionierrolle spielte Walzel pragte das stark nachwirkende Bild von Shaftesbury als Vorlaufer und Anreger der deutschen Genieasthetik und der damit zusammenhangenden Prometheus Rezeption Dieser Befund gilt aber heute als uberholt 191 Unter den Spezialisten im englischsprachigen Raum haben sich vor 1980 Benjamin Rand William E Alderman Alfred Owen Aldridge und Ernest Tuveson besonders hervorgetan spater Robert B Voitle mit seiner wegweisenden Shaftesbury Biographie 1984 und Lawrence E Klein mit seiner Analyse des sozialen und politischen Hintergrunds 1994 Einen bedeutenden Beitrag zur Erschliessung des Materials leistet die seit 1981 in Stuttgart erscheinende kritische Gesamtausgabe die Standard Edition SE die auch deutsche Ubersetzungen umfasst 192 Die Bedeutung des Fruhaufklarers fur die Moralphilosophie Religionsgeschichte Asthetik und Kunsttheorie seine Rolle als politischer Impulsgeber seine Theorie und Praxis des Dialogs und die vielfaltigen Nachwirkungen seiner Anregungen werden in der neueren Fachliteratur grundlich beleuchtet 193 Besonderes Interesse gilt der philosophiegeschichtlichen Einordnung Dabei haben sich seit Beginn des 20 Jahrhunderts vier Interpretationsrichtungen herausgebildet Von diesen sieht eine in Shaftesbury einen neuzeitlichen Stoiker der massgebliche Impulse von der antiken Stoa empfangen habe Diese These ist von Benjamin Rand Esther A Tiffany und Alfred O Aldridge vorgetragen worden aber auch auf Widerspruch gestossen Eine andere Richtung Oskar Walzel Ernst Cassirer u a betrachtet ihn in erster Linie als Platoniker und betont seine Rolle als Vermittler neuplatonischen Denkens Auch diese Einordnung ist umstritten 194 Der dritten Deutung zufolge war er ein Neuerer der die Ethik asthetisierte und mit der Betonung der emotionalen Reaktionen den rationalen Ethikdiskurs zuruckdrangte An diese Interpretation knupft die von Erwin Wolff dargelegte vierte an Sie legt besonderes Gewicht auf Shaftesburys Abneigung gegen Spekulation und Systematik und erinnert daran dass er sich ganz auf das praktische Ziel optimaler Lebensgestaltung ausrichtete und seine Anliegen literarisch vermittelte Daher passe sein Denken in kein Schema ideengeschichtlicher Einflusse 195 Der moral sense als Urteilsvermogen in dem von Shaftesbury gepragten Sinn findet in der neueren Forschung verstarkte Beachtung insbesondere wegen der breiten Wirkung dieses Konzepts auf Literaten Kunstler und Theologen der Aufklarungszeit Gewurdigt wird die Schlusselrolle des Fruhaufklarers fur die Entwicklung der Anthropologie vor allem unter dem Gesichtspunkt einer von ihm herausgearbeiteten optimistischen Rehabilitierung der Sinnlichkeit gegenuber den zuvor dominierenden asketischen und pessimistischen Stromungen 196 Textausgaben und Ubersetzungen BearbeitenGerd Hemmerich Wolfram Benda Christine Jackson Holzberg u a Hrsg Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury Standard Edition Samtliche Werke Briefe und nachgelassene Schriften Frommann Holzboog Stuttgart Bad Cannstatt 1981 ff ISBN 3 7728 0743 7 kritische Edition mit deutschen Ubersetzungen bisher 14 Bande erschienen von ca 20 Banden insgesamt Rex A Barrell Hrsg Anthony Ashley Cooper Earl of Shaftesbury 1671 1713 and Le Refuge Francais Correspondence Studies in British History Band 15 The Edwin Mellen Press Lewiston u a 1989 ISBN 0 88946 466 9 Edition von Shaftesburys Briefwechsel mit Pierre Bayle Jacques Basnage Jean Le Clerc Pierre Coste und Pierre des Maizeaux Wolfgang H Schrader Hrsg Max Frischeisen Kohler Ubersetzer Shaftesbury Ein Brief uber den Enthusiasmus Die Moralisten 2 Auflage Meiner Hamburg 1980 ISBN 3 7873 0511 4 nur Ubersetzung Karl Heinz Schwabe Hrsg Ludwig Heinrich Holty Johann Lorenz Benzler Ubersetzer Anthony Earl of Shaftesbury Der gesellige Enthusiast Philosophische Essays Beck Munchen 1990 ISBN 3 406 34348 1 nur Ubersetzungen enthalt Ein Brief uber den Enthusiasmus Die Moralisten Untersuchung uber die Tugend Sensus Communis Literatur BearbeitenUbersichtsdarstellungen Lawrence E Klein Cooper Anthony Ashley In Henry C G Matthew Brian Harrison Hrsg Oxford Dictionary of National Biography Band 13 Oxford University Press Oxford 2004 ISBN 0 19 861363 6 S 217 223 David A Pailin Shaftesbury Anthony Ashley Cooper Third Earl of 1671 1713 In Theologische Realenzyklopadie Band 31 de Gruyter Berlin New York 2000 ISBN 3 11 016657 7 S 221 225 Jurgen Sprute Shaftesbury Philosophie der Harmonie und Schonheit in der Natur In Lothar Kreimendahl Hrsg Philosophen des 18 Jahrhunderts Grosse Philosophen Band 4 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2010 ISBN 978 3 534 23300 7 S 7 21 Friedrich A Uehlein Angelica Baum Vilem Mudroch Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Grossbritannien und Nordamerika Niederlande 1 Halbband Schwabe Basel 2004 ISBN 3 7965 1987 3 S 51 89 164 168 Ludwig von Bar Die Philosophie Shaftesburys im Gefuge der mundanen Vernunft der fruhen Neuzeit Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2007 ISBN 978 3 8260 3373 5Biographie Robert Voitle The Third Earl of Shaftesbury 1671 1713 Louisiana State University Press Baton Rouge London 1984 ISBN 0 8071 1139 2 Aufsatzsammlungen Fabienne Brugere Michel Malherbe Hrsg Shaftesbury Philosophie et politesse Actes du Colloque Universite de Nantes 1996 Champion Paris 2000 ISBN 2 7453 0256 6 Giancarlo Carabelli Paola Zanardi Hrsg Il gentleman filosofo Nuovi saggi su Shaftesbury Il Poligrafo Padua 2003 ISBN 88 7115 337 5 Rainer Godel Insa Kringler Hrsg Shaftesbury Aufklarung Interdisziplinares Jahrbuch zur Erforschung des 18 Jahrhunderts und seiner Wirkungsgeschichte Band 22 Meiner Hamburg 2010 ISBN 978 3 7873 1969 5 Patrick Muller Hrsg New Ages New Opinions Shaftesbury in his World and Today Lang Frankfurt 2014 ISBN 978 3 631 64343 3 Patrick Muller Hrsg Shaping Enlightenment Politics The Social and Political Impact of the First and Third Earls of Shaftesbury Lang Berlin 2018 ISBN 978 3 631 67163 4 Ethik Religion Stanley Grean Shaftesbury s Philosophy of Religion and Ethics A Study in Enthusiasm Ohio University Press Athens Ohio 1967 Dirk Grossklaus Naturliche Religion und aufgeklarte Gesellschaft Shaftesburys Verhaltnis zu den Cambridge Platonists Winter Heidelberg 2000 ISBN 3 8253 1021 3 Fritz Peter Hager Aufklarung Platonismus und Bildung bei Shaftesbury Haupt Bern u a 1993 ISBN 3 258 04822 3 Friedrich A Uehlein Kosmos und Subjektivitat Lord Shaftesburys Philosophical Regimen Alber Freiburg Munchen 1976 ISBN 3 495 47338 6 Erwin Wolff Shaftesbury und seine Bedeutung fur die englische Literatur des 18 Jhs Der Moralist und die literarische Form Niemeyer Tubingen 1960 Habilitationsschrift Zusammenhang von Ethik und Asthetik Angelica Baum Selbstgefuhl und reflektierte Neigung Asthetik und Ethik bei Shaftesbury Frommann Holzboog Stuttgart Bad Cannstatt 2001 ISBN 3 7728 2038 7 Barbara Schmidt Haberkamp Die Kunst der Kritik Zum Zusammenhang von Ethik und Asthetik bei Shaftesbury Fink Munchen 2000 ISBN 3 7705 3470 0 online Humorkonzept Diskurstheorie Politik Lydia B Amir Humor and the Good Life in Modern Philosophy Shaftesbury Hamann Kierkegaard State University of New York Press Albany 2014 ISBN 978 1 4384 4937 1 S 11 88 Lawrence E Klein Shaftesbury and the culture of politeness Moral discourse and cultural politics in early eighteenth century England Cambridge University Press Cambridge 1994 ISBN 0 521 41806 2 Rolf Raming Skepsis als kritische Methode Shaftesburys Konzept einer dialogischen Skepsis Lang Frankfurt am Main 1996 ISBN 3 631 49756 3 Kunstphilosophie Kunstpolitik Johannes Dobai Die Kunstliteratur des Klassizismus und der Romantik in England Band 1 1700 1750 Benteli Bern 1974 S 47 91 Martin Kirves Das Urteil des Herkules Shaftesburys gemalte Kunsttheorie In Aufklarung interdisziplinares Jahrbuch zur Erforschung des 18 Jahrhunderts 22 2010 S 173 200 Digitalisat Dagmar Mirbach Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury In Stefan Majetschak Hrsg Klassiker der Kunstphilosophie Von Platon bis Lyotard Beck Munchen 2005 ISBN 3 406 52834 1 S 76 94 Isabella Woldt Architektonik der Formen in Shaftesburys Second Characters Uber soziale Neigung des Menschen Kunstproduktion und Kunstwahrnehmung Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2004 ISBN 3 422 06442 7 Rezeption Mark Georg Dehrmann Das Orakel der Deisten Shaftesbury und die deutsche Aufklarung Wallstein Gottingen 2008 ISBN 978 3 8353 0233 4 Rebekka Horlacher Bildungstheorie vor der Bildungstheorie Die Shaftesbury Rezeption in Deutschland und der Schweiz im 18 Jahrhundert Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2004 ISBN 3 8260 2798 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Anthony Ashley Cooper Sammlung von Bildern Literatur von und uber Anthony Ashley Cooper 3 Earl of Shaftesbury im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Michael B Gill Eintrag in Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Vorlage SEP Wartung Parameter 1 und Parameter 3 und nicht Parameter 2 John McAteer Eintrag in J Fieser B Dowden Hrsg Internet Encyclopedia of Philosophy Bibliographie zu Shaftesbury Shaftesbury Project Universitat Erlangen Nurnberg Bibliographie zu Shaftesbury Laurent Jaffro Characteristicks of Men Manners Opinions Times Ausgabe von Douglas Den Uyl 2001 Christopher John Cunliffe The Third Earl of Shaftesbury 1671 1713 His Politics and Ideas Oxford 1981 ungedruckte Dissertation Anthony Ashley Cooper 3rd Earl of Shaftesbury auf thepeerage comAnmerkungen Bearbeiten Lawrence E Klein Cooper Anthony Ashley In Henry C G Matthew Brian Harrison Hrsg Oxford Dictionary of National Biography Band 13 Oxford 2004 S 217 223 hier 217 Christopher John Cunliffe The Third Earl of Shaftesbury 1671 1713 His Politics and Ideas Oxford 1981 S 22 Robert Voitle The Third Earl of Shaftesbury 1671 1713 Baton Rouge London 1984 S 1 7 Lawrence E Klein Cooper Anthony Ashley In Henry C G Matthew Brian Harrison Hrsg Oxford Dictionary of National Biography Band 13 Oxford 2004 S 217 223 hier 217 f Robert Voitle The Third Earl of Shaftesbury 1671 1713 Baton Rouge London 1984 S 7 12 Christopher John Cunliffe The Third Earl of Shaftesbury 1671 1713 His Politics and Ideas Oxford 1981 S 22 25 Lawrence E Klein Cooper Anthony Ashley In Henry C G Matthew Brian Harrison Hrsg Oxford Dictionary of National Biography Band 13 Oxford 2004 S 217 223 hier 218 Robert Voitle The Third Earl of Shaftesbury 1671 1713 Baton Rouge London 1984 S 12 16 Lawrence E Klein Cooper Anthony Ashley In Henry C G Matthew Brian Harrison Hrsg Oxford Dictionary of National Biography Band 13 Oxford 2004 S 217 223 hier 218 Robert Voitle The Third Earl of Shaftesbury 1671 1713 Baton Rouge London 1984 S 18 37 Robert Voitle The Third Earl of Shaftesbury 1671 1713 Baton Rouge London 1984 S 38 47 Angelica Baum Selbstgefuhl und reflektierte Neigung Stuttgart Bad Cannstatt 2001 S 46 f Robert Voitle The Third Earl of Shaftesbury 1671 1713 Baton Rouge London 1984 S 54 60 Christopher John Cunliffe The Third Earl of Shaftesbury 1671 1713 His Politics and Ideas Oxford 1981 S 38 43 Stanley Grean Self Interest and Public Interest in Shaftesbury s Philosophy In Journal of the History of Philosophy Band 2 1964 S 37 45 hier 37 f Robert Voitle The Third Earl of Shaftesbury 1671 1713 Baton Rouge London 1984 S 70 78 Lawrence E Klein Shaftesbury and the culture of politeness Cambridge 1994 S 136 f Angelica Baum Selbstgefuhl und reflektierte Neigung Stuttgart Bad Cannstatt 2001 S 48 f Robert Voitle The Third Earl of Shaftesbury 1671 1713 Baton Rouge London 1984 S 84 93 Christopher John Cunliffe The Third Earl of Shaftesbury 1671 1713 His Politics and Ideas Oxford 1981 S 98 113 Robert Voitle The Third Earl of Shaftesbury 1671 1713 Baton Rouge London 1984 S 207 212 Robert Voitle The Third Earl of Shaftesbury 1671 1713 Baton Rouge London 1984 S 201 f Christopher John Cunliffe The Third Earl of Shaftesbury 1671 1713 His Politics and Ideas Oxford 1981 S 150 f Christopher John Cunliffe The Third Earl of Shaftesbury 1671 1713 His Politics and Ideas Oxford 1981 S 114 Siehe zu diesem Aufenthalt Robert Voitle The Third Earl of Shaftesbury 1671 1713 Baton Rouge London 1984 S 214 225 Lawrence E Klein Cooper Anthony Ashley In Henry C G Matthew Brian Harrison Hrsg Oxford Dictionary of National Biography Band 13 Oxford 2004 S 217 223 hier 219 221 Robert Voitle The Third Earl of Shaftesbury 1671 1713 Baton Rouge London 1984 S 225 228 251 298 300 Lawrence E Klein Cooper Anthony Ashley In Henry C G Matthew Brian Harrison Hrsg Oxford Dictionary of National Biography Band 13 Oxford 2004 S 217 223 hier 221 Vgl Lori Branch Between Suspicion and Enchantment Reading Shaftesbury s Private Writings In Patrick Muller Hrsg New Ages New Opinions Frankfurt 2014 S 261 276 hier 268 f Robert Voitle The Third Earl of Shaftesbury 1671 1713 Baton Rouge London 1984 S 368 386 Lawrence E Klein Cooper Anthony Ashley In Henry C G Matthew Brian Harrison Hrsg Oxford Dictionary of National Biography Band 13 Oxford 2004 S 217 223 hier 221 Siehe dazu Isabella Woldt Architektonik der Formen in Shaftesburys Second Characters Munchen 2004 S 79 81 Lawrence E Klein Cooper Anthony Ashley In Henry C G Matthew Brian Harrison Hrsg Oxford Dictionary of National Biography Band 13 Oxford 2004 S 217 223 hier 221 Robert Voitle The Third Earl of Shaftesbury 1671 1713 Baton Rouge London 1984 S 401 f Andrea Gatti Per l estetica dell emblema nel Settecento inglese In Bollettino del Museo Bodoniano di Parma Nr 7 1993 S 201 237 hier 210 Christopher John Cunliffe The Third Earl of Shaftesbury 1671 1713 His Politics and Ideas Oxford 1981 S 334 336 Siehe die Ubersicht bei Friedrich A Uehlein Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury Primarliteratur In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 62 84 hier 51 62 Angelica Baum Selbstgefuhl und reflektierte Neigung Stuttgart Bad Cannstatt 2001 S 127 Anm 75 Siehe zu dieser Publikation die Einleitung der Herausgeber in Shaftesbury Standard Edition Band 2 4 hrsg von Wolfram Benda u a Stuttgart Bad Cannstatt 2006 S 13 34 sowie David A Pailin Shaftesbury Anthony Ashley Cooper Third Earl of 1671 1713 In Theologische Realenzyklopadie Band 31 Berlin New York 2000 S 221 225 hier 221 Siehe zur Datierung Christine Jackson Holzberg u a Hrsg Shaftesbury Standard Edition Band 3 1 Stuttgart Bad Cannstatt 2018 S 372 Anm 53 Siehe zur Inquiry Lawrence E Klein Shaftesbury and the culture of politeness Cambridge 1994 S 48 59 Zur Symbolik siehe Felix Paknadel Shaftesbury s Illustrations of Characteristics In Journal of the Warburg and Courtauld Institutes Band 37 1974 S 290 312 hier 305 f Siehe dazu Alfred O Aldridge Shaftesbury and the Deist Manifesto In Transactions of the American Philosophical Society Band 41 1951 S 297 385 hier 314 316 Siehe zu diesem Werk Erwin Wolff Shaftesbury und seine Bedeutung fur die englische Literatur des 18 Jhs Tubingen 1960 S 51 60 Rebekka Horlacher Bildungstheorie vor der Bildungstheorie Wurzburg 2004 S 29 f Siehe zur Bedeutung des Untertitels Pat Rogers Shaftesbury and the Aesthetics of Rhapsody In The British Journal of Aesthetics Band 12 1972 S 244 257 Siehe dazu Erwin Wolff Shaftesbury und seine Bedeutung fur die englische Literatur des 18 Jhs Tubingen 1960 S 87 90 93 98 Erwin Wolff Shaftesbury und seine Bedeutung fur die englische Literatur des 18 Jhs Tubingen 1960 S 87 90 95 100 108 110 112 121 Wolfgang H Schrader Hrsg Shaftesbury Ein Brief uber den Enthusiasmus Die Moralisten Einleitung 2 Auflage Hamburg 1980 S VII XXXIII hier XVII XIX XXV Isabella Woldt Architektonik der Formen in Shaftesburys Second Characters Munchen 2004 S 36 50 Mark Georg Dehrmann Deistische Gotteserkenntnis Poetik und Enthusiasmus In Peter Andre Alt Volkhard Wels Hrsg Religioses Wissen in der Lyrik der Fruhen Neuzeit Wiesbaden 2015 S 203 221 hier 214 219 Zur narrativen Struktur siehe Alexandra Kleihues Figuren der Evidenz in Shaftesburys Moralists In Aufklarung Band 22 2010 S 41 57 Michael Prince Philosophical dialogue in the British Enlightenment Cambridge 1996 S 67 Horst Bohling Eine humanistische Version des Konsensus Gedankens bei Shaftesbury Munchen 1973 S 154 157 Siehe zum Konzept des sensus communis Jochen Barkhausen Die Vernunft des Sentimentalismus Tubingen 1983 S 194 f Erwin Wolff Shaftesbury und seine Bedeutung fur die englische Literatur des 18 Jhs Tubingen 1960 S 61 69 Isabella Woldt Architektonik der Formen in Shaftesburys Second Characters Munchen 2004 S 51 63 Siehe dazu Barbara Schmidt Haberkamp Go to the poets die Kunst des Selbstgesprachs bei Shaftesbury In Aufklarung Band 22 2010 S 17 40 hier 24 26 Siehe zum Soliloquy Laurent Jaffro Ethique de la communication et art d ecrire Paris 1998 S 110 123 Gunter Butzer Soliloquium Munchen 2008 S 329 349 Zur Symbolik siehe Felix Paknadel Shaftesbury s Illustrations of Characteristics In Journal of the Warburg and Courtauld Institutes Band 37 1974 S 290 312 hier 297 f Isabella Woldt Architektonik der Formen in Shaftesburys Second Characters Munchen 2004 S 15 17 Isabel Rivers Reason Grace and Sentiment Band 2 Cambridge 2000 S 99 102 Christopher John Cunliffe The Third Earl of Shaftesbury 1671 1713 His Politics and Ideas Oxford 1981 S 300 302 Siehe zu den Miscellaneous Reflections Erwin Wolff Shaftesbury und seine Bedeutung fur die englische Literatur des 18 Jhs Tubingen 1960 S 122 124 132 Marcus Brainard Minding One s Manners In Bochumer Philosophisches Jahrbuch fur Antike und Mittelalter Band 6 2001 S 217 238 hier 219 f 223 225 Isabel Rivers Reason Grace and Sentiment Band 2 Cambridge 2000 S 102 Vgl Felix Paknadel Shaftesbury s Illustrations of Characteristics In Journal of the Warburg and Courtauld Institutes Band 37 1974 S 290 312 hier 290 296 Patrick Muller Secular millenarianism as a radical utopian project in Shaftesbury In Laurent Curelly Nigel Smith Hrsg Radical voices radical ways Manchester 2016 S 103 124 hier 109 f Lawrence E Klein Shaftesbury and the culture of politeness Cambridge 1994 S 140 f Martin Kirves Das Urteil des Herkules Shaftesburys gemalte Kunsttheorie In Aufklarung Band 22 2010 S 173 200 hier 174 177 Johannes Dobai Die Kunstliteratur des Klassizismus und der Romantik in England Band 1 Bern 1974 S 73 f Siehe zu diesen Werken Johannes Dobai Die Kunstliteratur des Klassizismus und der Romantik in England Band 1 Bern 1974 S 56 69 Siehe zu diesen Aufzeichnungen Lawrence E Klein Shaftesbury and the culture of politeness Cambridge 1994 S 70 90 Felix Paknadel Sad Virtuosos ou l erreur de Locke selon Shaftesbury In Nadia J Rigaud Hrsg L erreur dans la litterature et la pensee anglaises Paris 1980 S 95 106 Daniel Carey Locke Shaftesbury and Hutcheson Cambridge 2006 S 98 f 129 135 138 Friedrich A Uehlein Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury Lehre In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 62 84 hier 62 f 72 f 75 79 Shaftesbury Soliloquy 3 1 Standard Edition Band 1 1 S 210 Vgl Barbara Schmidt Haberkamp Die Kunst der Kritik Munchen 2000 S 240 Gisela Miller Untersuchungen uber Ursprung und Funktion padagogisch engagierter Philosophie am Beispiel Shaftesburys Bremen 1975 S 60 70 Lawrence E Klein Shaftesbury and the culture of politeness Cambridge 1994 S 36 41 Angelica Baum Selbstgefuhl und reflektierte Neigung Stuttgart Bad Cannstatt 2001 S 54 58 Friedrich A Uehlein Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury Lehre In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 62 84 hier 72 Siehe dazu Lydia B Amir Humor and the Good Life in Modern Philosophy Albany 2014 S 29 34 Friedrich A Uehlein Kosmos und Subjektivitat Freiburg Munchen 1976 S 53 70 Isabella Woldt Architektonik der Formen in Shaftesburys Second Characters Munchen 2004 S 38 46 Fritz Peter Hager Aufklarung Platonismus und Bildung bei Shaftesbury Bern 1993 S 32 f Friedrich A Uehlein Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury Lehre In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 62 84 hier 75 77 Zur Symbolik siehe Felix Paknadel Shaftesbury s Illustrations of Characteristics In Journal of the Warburg and Courtauld Institutes Band 37 1974 S 290 312 hier 306 Tobias Menely The Animal Claim Chicago 2015 S 57 Siegfried George Der Naturbegriff bei Shaftesbury Frankfurt 1962 S 86 Isabella Woldt Architektonik der Formen in Shaftesburys Second Characters Munchen 2004 S 43 f 55 f Rebekka Horlacher Bildungstheorie vor der Bildungstheorie Wurzburg 2004 S 25 f Marie Theres Federhofer Moi simple amateur Hannover 2001 S 125 f Angelica Baum Selbstgefuhl und reflektierte Neigung Stuttgart Bad Cannstatt 2001 S 167 181 Friedrich A Uehlein Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury Lehre In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 62 84 hier 63 Stanley Grean Self Interest and Public Interest in Shaftesbury s Philosophy In Journal of the History of Philosophy Band 2 1964 S 37 45 hier 41 f Zur Hinwendung zu abstrakten ubergeordneten Systemen wie Menschheit oder Natur siehe Manuel Muhlbacher Die Kraft der Figuren Paderborn 2019 S 64 66 Friedrich A Uehlein Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury Lehre In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 62 84 hier 63 f Isabel Rivers Reason Grace and Sentiment Band 2 Cambridge 2000 S 134 140 Stanley Grean Self Interest and Public Interest in Shaftesbury s Philosophy In Journal of the History of Philosophy Band 2 1964 S 37 45 hier 42 44 Siehe dazu Terence H Irwin Shaftesbury s place in the history of moral realism In Philosophical Studies Band 172 2015 S 865 882 hier 880 f Angelica Baum Selbstgefuhl und reflektierte Neigung Stuttgart Bad Cannstatt 2001 S 164 181 Mark Georg Dehrmann Deistische Gotteserkenntnis Poetik und Enthusiasmus In Peter Andre Alt Volkhard Wels Hrsg Religioses Wissen in der Lyrik der Fruhen Neuzeit Wiesbaden 2015 S 203 221 hier 210 213 Siehe aber zur Unzulanglichkeit der Ubersetzung von sense mit Sinn Sigmund Bonk Abschied von der Anima mundi Freiburg Munchen 1999 S 117 Martin Kirves Das Urteil des Herkules Shaftesburys gemalte Kunsttheorie In Aufklarung Band 22 2010 S 173 200 hier 184 187 Jurgen Sprute Der Begriff des Moral Sense bei Shaftesbury und Hutcheson In Kant Studien Jahrgang 71 1980 S 221 237 hier 224 226 Friedrich A Uehlein Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury Lehre In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 62 84 hier 63 65 f Astrid von der Luhe Aisthesis synaisthesis sensus communis In Hans Adler Hrsg Synasthesie Wurzburg 2002 S 192 194 Friedrich A Uehlein Kosmos und Subjektivitat Freiburg Munchen 1976 S 244 246 und Anm 15 Jochen Barkhausen Die Vernunft des Sentimentalismus Tubingen 1983 S 223 Heike Panknin Schappert Innerer Sinn und moralisches Gefuhl Hildesheim 2007 S 63 f 67 Vgl Michael Biziou Shaftesbury Le sens moral Paris 2005 S 52 56 84 88 David McNaughton Shaftesbury 3rd Earl of In Anthony Grayling u a Hrsg The Continuum Encyclopedia of British Philosophy Band 4 London 2006 S 2887 2892 hier 2889 Michael B Gill Shaftesbury s Two Accounts of the Reason to be Virtuous In Journal of the History of Philosophy Band 38 2000 S 529 548 hier 530 534 Friedrich A Uehlein Kosmos und Subjektivitat Freiburg Munchen 1976 S 201 203 Friedrich A Uehlein Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury Lehre In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 62 84 hier 63 f Levno von Plato The Aesthetic Expression of Moral Character Munster 2018 S 52 54 Ernest Tuveson Shaftesbury and the Age of Sensibility In Howard Anderson John S Shea Hrsg Studies in Criticism and Aesthetics 1660 1800 Minneapolis 1967 S 84 f Friedrich A Uehlein Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury Lehre In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 62 84 hier 64 Angelica Baum Selbstgefuhl und reflektierte Neigung Stuttgart Bad Cannstatt 2001 S 178 f Fritz H Heinemann The Philosopher of Enthusiasm In Revue Internationale de Philosophie Band 6 1952 S 294 322 hier 301 Barbara Schmidt Haberkamp Die Kunst der Kritik Munchen 2000 S 202 Friedrich A Uehlein Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury Lehre In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 62 84 hier 79 f Monika Bothe Scharf Moral und Gentleman Ideal Gottingen 2012 S 45 f Angelica Baum Selbstgefuhl und reflektierte Neigung Stuttgart Bad Cannstatt 2001 S 179 181 Fritz Peter Hager Aufklarung Platonismus und Bildung bei Shaftesbury Bern u a 1993 S 34 36 53 55 Friedrich A Uehlein Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury Lehre In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 62 84 hier 79 f Michael Biziou Shaftesbury Le sens moral Paris 2005 S 29 36 Angelica Baum Aufgeklarte Mutter tugendhafte Freunde In Claudia Opitz u a Hrsg Tugend Vernunft und Gefuhl Munster 2000 S 63 83 hier 69 71 Friedrich A Uehlein Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury Lehre In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 62 84 hier 75 f Friedrich A Uehlein Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury Lehre In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 62 84 hier 75 f Vgl John Andrew Bernstein Shaftesbury Rousseau and Kant Rutherford u a 1980 S 48 50 Zur Symbolik siehe Felix Paknadel Shaftesbury s Illustrations of Characteristics In Journal of the Warburg and Courtauld Institutes Band 37 1974 S 290 312 hier 302 305 Henning Graf Reventlow Bibelautoritat und Geist der Moderne Gottingen 1980 S 509 f Friedrich A Uehlein Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury Lehre In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 62 84 hier 76 Shaftesbury Miscellaneous Reflections 2 1 Standard Edition Band 1 2 S 68 Vgl Lawrence E Klein Shaftesbury and the culture of politeness Cambridge 1994 S 169 171 Dirk Grossklaus Naturliche Religion und aufgeklarte Gesellschaft Heidelberg 2000 S 88 93 Justin A I Champion The pillars of priestcraft shaken Cambridge 1992 S 216 Henning Graf Reventlow Bibelautoritat und Geist der Moderne Gottingen 1980 S 521 524 Francois Badelon Enthousiasme fanatisme et melancolie selon Shaftesbury In Fabienne Brugere Michel Malherbe Hrsg Shaftesbury Philosophie et politesse Paris 2000 S 13 30 hier 17 Stanley Grean Shaftesbury s Philosophy of Religion and Ethics Athens Ohio 1967 S 116 119 Heike Panknin Schappert Innerer Sinn und moralisches Gefuhl Hildesheim 2007 S 77 84 Henning Graf Reventlow Bibelautoritat und Geist der Moderne Gottingen 1980 S 507 509 f 515 520 Shaftesbury Sensus Communis 2 3 und 3 4 Standard Edition Band 1 3 S 64 68 96 100 Vgl dazu Henning Graf Reventlow Bibelautoritat und Geist der Moderne Gottingen 1980 S 510 f Mark Georg Dehrmann Shaftesburys stoischer Sokratismus In Aufklarung Band 22 2010 S 77 103 hier 95 99 Siehe dazu Friedrich A Uehlein Stoisch wahrhaft sokratisch Epiktet und Marc Aurel in der Philosophie Shaftesburys In Barbara Neymeyr u a Hrsg Stoizismus in der europaischen Philosophie Literatur Kunst und Politik Band 2 Berlin 2008 S 1047 1062 hier 1048 1052 Mark Georg Dehrmann Shaftesburys stoischer Sokratismus In Aufklarung Band 22 2010 S 77 103 hier 77 f 81 f 86 91 Insa Kringler Shaftesburys Natur und Moralverstandnis hinsichtlich der Rezeption des Cambridge Platonism In Aufklarung Band 22 2010 S 105 134 hier 105 108 133 Angelica Baum Ursula Renz Shaftesbury Emotionen im Spiegel reflexiver Neigung In Hilge Landweer Ursula Renz Hrsg Handbuch Klassische Emotionstheorien Berlin 2012 S 353 369 hier 357 359 Rolf Raming Skepsis als kritische Methode Frankfurt 1996 S 192 f 216 Friedrich A Uehlein Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury Lehre In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 62 84 hier 68 f 78 f Henning Graf Reventlow Bibelautoritat und Geist der Moderne Gottingen 1980 S 510 513 Friedrich A Uehlein Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury Lehre In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 62 84 hier 80 f Lydia B Amir Humor and the Good Life in Modern Philosophy Albany 2014 S 19 f Friedrich A Uehlein Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury Lehre In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 62 84 hier 80 f Mark Georg Dehrmann Shaftesburys stoischer Sokratismus In Aufklarung Band 22 2010 S 77 103 hier 97 99 Alexandra Kleihues Der Dialog als Form Wurzburg 2002 S 55 Erwin Wolff Shaftesbury und seine Bedeutung fur die englische Literatur des 18 Jhs Tubingen 1960 S 76 f 89 f Friedrich A Uehlein Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury Lehre In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 62 84 hier 81 f Laurent Jaffro Ethique de la communication et art d ecrire Paris 1998 S 241 244 Thomas Fries Dialog der Aufklarung Tubingen Basel 1993 S 80 91 Alexandra Kleihues Der Dialog als Form Wurzburg 2002 S 56 63 90 Vgl zu dieser Problematik Michael Prince Philosophical dialogue in the British Enlightenment Cambridge 1996 S 64 66 Zur Symbolik siehe Felix Paknadel Shaftesbury s Illustrations of Characteristics In Journal of the Warburg and Courtauld Institutes Band 37 1974 S 290 312 hier 307 f Vgl Manuel Muhlbacher Die Kraft der Figuren Paderborn 2019 S 116 f Shaftesbury Soliloquy 1 2 Standard Edition Band 1 1 S 60 66 80 86 Vgl Hans Carl Finsen Funktionswandel des Selbstgesprachs In Orbis Litterarum Band 59 2004 S 366 389 hier 368 f Thomas Fries Dialog der Aufklarung Tubingen Basel 1993 S 65 76 Friedrich A Uehlein Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury Lehre In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 62 84 hier 82 f Gunter Butzer Soliloquium Munchen 2008 S 329 331 Claire Crignon De Oliveira De la melancolie a l enthousiasme Paris 2006 S 473 480 Friedrich A Uehlein Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury Lehre In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 62 84 hier 83 Wolfgang H Schrader Hrsg Shaftesbury Ein Brief uber den Enthusiasmus Die Moralisten Einleitung 2 Auflage Hamburg 1980 S VII XXXIII hier X XIII XV f Friedrich A Uehlein Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury Lehre In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 62 84 hier 83 Claire Crignon De Oliveira De la melancolie a l enthousiasme Paris 2006 S 482 484 Barbara Schmidt Haberkamp Die Kunst der Kritik Munchen 2000 S 67 f Lydia B Amir Humor and the Good Life in Modern Philosophy Albany 2014 S 35 37 Richard Glauser Aesthetic Experience in Shaftesbury In The Aristotelian Society Erganzungsband 76 2002 S 25 54 hier 26 29 John A Bernstein Shaftesbury s Identification of the Good with the Beautiful In Eighteenth Century Studies Band 10 1976 1977 S 304 325 hier 306 f Barbara Schmidt Haberkamp Die Kunst der Kritik Munchen 2000 S 145 f David Marshall Shaftesbury and Addison criticism and the public taste In Hugh Barr Nisbet Claude Rawson Hrsg The Cambridge History of Literary Criticism Band 4 Cambridge 1997 S 633 657 hier 635 641 Johannes Dobai Die Kunstliteratur des Klassizismus und der Romantik in England Band 1 Bern 1974 S 86 Danielle Lories Desinteressement et hierarchie des beautes In Luc Langlois Jean Marc Narbonne Hrsg Actes du XXVIIe Congres de l Association des Societes de Philosophie de Langue Francaise Paris Quebec 2000 S 69 78 hier 73 78 Johannes Dobai Die Kunstliteratur des Klassizismus und der Romantik in England Band 1 Bern 1974 S 48 51 f Robert W Uphaus Shaftesbury on Art The Rhapsodic Aesthetic In The Journal of Aesthetics and Art Criticism Band 27 1968 S 341 348 hier 343 f Jean Paul Larthomas De Shaftesbury a Kant Paris 1985 S 594 f Harry Mount Morality microscopy and the moderns the meaning of minuteness in Shaftesbury s theory of painting In British Journal for Eighteenth Century Studies Band 21 1998 S 125 141 hier 125 129 131 f Johannes Dobai Die Kunstliteratur des Klassizismus und der Romantik in England Band 1 Bern 1974 S 49 f 55 76 f 79 f 84 Anna Wessely The knowledge of an early eighteenth century connoisseur Shaftesbury and the fine arts In Acta Historiae Artium 41 2000 S 279 309 hier 282 f Richard Woodfield The Freedom of Shaftesbury s Classicism In The British Journal of Aesthetics Band 15 1975 S 254 266 hier 257 f Johannes Dobai Die Kunstliteratur des Klassizismus und der Romantik in England Band 1 Bern 1974 S 82 f Siehe zu diesem Beispiel John Barrell The political theory of painting from Reynolds to Hazlitt New Haven London 1986 S 30 32 Dagmar Mirbach Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury In Stefan Majetschak Hrsg Klassiker der Kunstphilosophie Munchen 2005 S 76 94 hier 87 89 Johannes Dobai Die Kunstliteratur des Klassizismus und der Romantik in England Band 1 Bern 1974 S 61 f Martin Kirves Das Urteil des Herkules Shaftesburys gemalte Kunsttheorie In Aufklarung Band 22 2010 S 173 200 hier 196 199 Isabella Woldt Architektonik der Formen in Shaftesburys Second Characters Munchen 2004 S 177 183 Siehe auch Erwin Wolff Shaftesbury und seine Bedeutung fur die englische Literatur des 18 Jhs Tubingen 1960 S 137 144 Shaftesbury Judgment of Hercules Einleitung 2 Standard Edition Band 1 5 S 74 Vgl Martin Kirves Das Urteil des Herkules Shaftesburys gemalte Kunsttheorie In Aufklarung Band 22 2010 S 173 200 hier 190 192 Johannes Dobai Die Kunstliteratur des Klassizismus und der Romantik in England Band 1 Bern 1974 S 63 66 Rebekka Horlacher Bildungstheorie vor der Bildungstheorie Wurzburg 2004 S 57 f Friedrich A Uehlein Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury Lehre In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 62 84 hier 67 Isabella Woldt Architektonik der Formen in Shaftesburys Second Characters Munchen 2004 S 120 f 125 Johannes Dobai Die Kunstliteratur des Klassizismus und der Romantik in England Band 1 Bern 1974 S 59 Alfred O Aldridge Shaftesbury and the Classics In Karl Bosl Hrsg Gesellschaft Kultur Literatur Stuttgart 1975 S 241 258 hier 244 246 255 257 Ritchie Robertson Mock Epic Poetry from Pope to Heine Oxford 2009 S 47 Thomas Fries Dialog der Aufklarung Tubingen Basel 1993 S 57 f und Anm 12 Shaftesbury Soliloquy 1 3 Standard Edition Band 1 1 S 96 Siehe dazu Siegmund von Lempicki Shaftesbury und der Irrationalismus In Studia philosophica Band 2 1937 S 19 110 hier 80 f Erwin Wolff Shaftesbury und seine Bedeutung fur die englische Literatur des 18 Jhs Tubingen 1960 S 77 Manuel Muhlbacher Die Kraft der Figuren Paderborn 2019 S 86 91 Isabella Woldt Architektonik der Formen in Shaftesburys Second Characters Munchen 2004 S 115 117 Isabella Woldt Architektonik der Formen in Shaftesburys Second Characters Munchen 2004 S 44 46 Johannes Dobai Die Kunstliteratur des Klassizismus und der Romantik in England Band 1 Bern 1974 S 78 87 89 552 f Douglas Chambers The Planters of the English Landscape Garden Botany Trees and the Georgics New Haven London 1993 S 50 53 Fabienne Brugere Theorie de l art et philosophie de la sociabilite selon Shaftesbury Paris 1999 S 383 Angelica Baum Selbstgefuhl und reflektierte Neigung Stuttgart Bad Cannstatt 2001 S 229 Isabella Woldt Architektonik der Formen in Shaftesburys Second Characters Munchen 2004 S 46 f David Leatherbarrow Character Geometry and Perspective the Third Earl of Shaftesbury s Principles of Garden Design In Journal of Garden History Band 4 1984 S 332 358 hier 352 f Ana Stanca Tabarasi Der Landschaftsgarten als Lebensmodell Wurzburg 2007 S 85 Vgl Yu Liu Seeds of a Different Eden Columbia South Carolina 2008 S 113 115 117 131 136 Suzannah Fleming The Convenience of Husbandry in the Adaptation of the 3rd Earl of Shaftesbury s Garden and Park in Dorset In Garden History Band 43 2015 S 3 32 hier 3 7 Michael B Gill The British Moralists on Human Nature and the Birth of Secular Ethics Cambridge 2006 S 109 112 Friedrich A Uehlein Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury Lehre In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 62 84 hier 65 Friedrich A Uehlein Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury Lehre In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 62 84 hier 66 Daniel Carey Locke Shaftesbury and Hutcheson Cambridge 2005 S 107 f Vgl Fritz Peter Hager Aufklarung Platonismus und Bildung bei Shaftesbury Bern u a 1993 S 75 77 Friedrich A Uehlein Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury Lehre In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 62 84 hier 65 f Jurgen Sprute Der Begriff des Moral Sense bei Shaftesbury und Hutcheson In Kant Studien Jahrgang 71 1980 S 221 237 hier 226 f Vgl Jerome Stolnitz On the Significance of Lord Shaftesbury in Modern Aesthetic Theory In The Philosophical Quarterly Band 11 1961 S 97 113 hier 103 f Shaftesbury Sensus Communis 4 2 Standard Edition Band 1 3 S 112 Siehe dazu Friedrich A Uehlein Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury Lehre In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 62 84 hier 67 Ernest Tuveson Shaftesbury and the Age of Sensibility In Howard Anderson John S Shea Hrsg Studies in Criticism and Aesthetics 1660 1800 Minneapolis 1967 S 84 f 88 Friedrich A Uehlein Kosmos und Subjektivitat Freiburg Munchen 1976 S 162 179 Friedrich A Uehlein Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury Lehre In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 62 84 hier 67 f Dagmar Mirbach Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury In Stefan Majetschak Hrsg Klassiker der Kunstphilosophie Munchen 2005 S 76 94 hier 82 f Barbara Schmidt Haberkamp Die Kunst der Kritik Munchen 2000 S 39 f Michael Biziou Shaftesbury Le sens moral Paris 2005 S 125 f Richard L Brett The Third Earl of Shaftesbury London 1951 S 130 132 143 Isabel Rivers Reason Grace and Sentiment Band 2 Cambridge 2000 S 143 147 Wolfgang H Schrader Ethik und Anthropologie in der englischen Aufklarung Hamburg 1984 S 32 35 Zur Symbolik siehe Felix Paknadel Shaftesbury s Illustrations of Characteristics In Journal of the Warburg and Courtauld Institutes Band 37 1974 S 290 312 hier 300 302 Isabella Woldt Architektonik der Formen in Shaftesburys Second Characters Munchen 2004 S 164 168 171 f Shaftesbury Askemata Abschnitt Self Economical Standard Edition Band 2 6 S 225 Vgl zum Freiheitsbegriff Friedrich A Uehlein Kosmos und Subjektivitat Freiburg Munchen 1976 S 182 186 193 196 Barbara Schmidt Haberkamp Die Kunst der Kritik Munchen 2000 S 23 36 Shaftesbury Soliloquy 1 3 Standard Edition Band 1 1 S 110 Siehe dazu Mark Georg Dehrmann Das Orakel der Deisten Gottingen 2008 S 345 359 Richard L Brett The Third Earl of Shaftesbury London 1951 S 105 108 Friedrich A Uehlein Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury Lehre In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 62 84 hier 66 Thomas Fries Dialog der Aufklarung Tubingen Basel 1993 S 59 f Felix Paknadel Shaftesbury s Illustrations of Characteristics In Journal of the Warburg and Courtauld Institutes Band 37 1974 S 290 312 hier 298 f Johannes Dobai Die Kunstliteratur des Klassizismus und der Romantik in England Band 1 Bern 1974 S 84 Richard Woodfield The Freedom of Shaftesbury s Classicism In The British Journal of Aesthetics Band 15 1975 S 254 266 hier 256 259 Siehe dazu Lawrence E Klein Shaftesbury and the culture of politeness Cambridge 1994 S 133 143 Christopher John Cunliffe The Third Earl of Shaftesbury 1671 1713 His Politics and Ideas Oxford 1981 S 240 250 Robert Voitle The Third Earl of Shaftesbury 1671 1713 Baton Rouge London 1984 S 70 78 Friedrich A Uehlein Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury Lehre In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 62 84 hier 76 Angela Taraborrelli The Cosmopolitanism of Lord Shaftesbury In Patrick Muller Hrsg New Ages New Opinions Frankfurt 2014 S 185 200 hier 192 195 Ita Osske Ganzheit Unendlichkeit und Form Berlin 1939 S 100 102 Christian Friedrich Weiser Shaftesbury und das deutsche Geistesleben 2 Auflage Darmstadt 1969 S 452 454 Lothar Jordan Stichworte zur deutschen Shaftesbury Rezeption In Bodo Plachta Winfried Woesler Hrsg Sturm und Drang Tubingen 1997 S 57 66 hier 63 f David Alvarez Shaftesbury s Non Secular Cosmopolitanism In Patrick Muller Hrsg Shaping Enlightenment Politics Berlin 2018 S 177 195 hier 190 f Isabella Woldt Architektonik der Formen in Shaftesburys Second Characters Munchen 2004 S 67 71 Joseph Rykwert The First Moderns Cambridge Massachusetts 1980 S 154 f Johannes Dobai Die Kunstliteratur des Klassizismus und der Romantik in England Band 1 Bern 1974 S 60 Isabella Woldt Architektonik der Formen in Shaftesburys Second Characters Munchen 2004 S 69 103 f 125 133 Lawrence E Klein Shaftesbury and the culture of politeness Cambridge 1994 S 189 f Johannes Dobai Die Kunstliteratur des Klassizismus und der Romantik in England Band 1 Bern 1974 S 57 Ubersichten bieten Lawrence E Klein Cooper Anthony Ashley In Henry C G Matthew Brian Harrison Hrsg Oxford Dictionary of National Biography Band 13 Oxford 2004 S 217 223 hier 222 f und Friedrich A Uehlein Angelica Baum Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury Wirkung In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 84 89 Zur Rezeption der Kunsttheorie siehe Johannes Dobai Die Kunstliteratur des Klassizismus und der Romantik in England Band 1 Bern 1974 S 69 86 Laurent Jaffro Ethique de la communication et art d ecrire Paris 1998 S 286 288 Henning Graf Reventlow Bibelautoritat und Geist der Moderne Gottingen 1980 S 504 und Anm 198 Mark Georg Dehrmann Das Orakel der Deisten Gottingen 2008 S 96 und Anm 32 Friedrich A Uehlein Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury Lehre In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 62 84 hier 77 f Friedrich A Uehlein Kosmos und Subjektivitat Freiburg Munchen 1976 S 91 98 Mark Georg Dehrmann Das Orakel der Deisten Gottingen 2008 S 95 Patrick Muller Introduction Reading Shaftesbury in the Twenty First Century In Patrick Muller Hrsg New Ages New Opinions Frankfurt 2014 S 17 23 hier S 18 und Anm 9 Lydia B Amir Humor and the Good Life in Modern Philosophy Albany 2014 S 12 69 Lawrence E Klein Reading Shaftesbury in the Eighteenth Century In Patrick Muller Hrsg New Ages New Opinions Frankfurt 2014 S 303 321 hier 312 f Isabel Rivers Reason Grace and Sentiment Band 2 Cambridge 2000 S 179 184 William E Alderman Pope s Essay on Man and Shaftesbury s The Moralists In The Papers of the Bibliographical Society of America Band 67 1973 S 131 140 Isabel Rivers Reason Grace and Sentiment Band 2 Cambridge 2000 S 159 f Henning Jensen Motivation and the Moral Sense in Francis Hutcheson s Ethical Theory Den Haag 1971 S 35 39 Daniel Carey Locke Shaftesbury and Hutcheson Cambridge 2005 S 155 und Anm 11 Jon Mee Romanticism Enthusiasm and Regulation Oxford 2003 S 17 Herbert Grudzinski Shaftesburys Einfluss auf Chr M Wieland Stuttgart 1913 S 7 f 10 f Richard L Brett The Third Earl of Shaftesbury London 1951 S 188 190 Zu Stanhope siehe Lawrence E Klein Reading Shaftesbury in the Eighteenth Century In Patrick Muller Hrsg New Ages New Opinions Frankfurt 2014 S 303 321 hier 309 311 Isabel Rivers Reason Grace and Sentiment Band 2 Cambridge 2000 S 166 168 Eine Ubersichtsdarstellung bietet Vilem Mudroch Die Auseinandersetzungen um Shaftesbury und Mandeville In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 108 124 Vgl die Untersuchungen von Irwin Primer Mandeville and Shaftesbury Some Facts and Problems In Irwin Primer Hrsg Mandeville Studies Den Haag 1975 S 126 141 und Thomas A Horne The Social Thought of Bernard Mandeville London 1978 S 33 36 42 Friedrich A Uehlein Angelica Baum Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury Wirkung In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 86 Vgl die Untersuchung von Paola Zanardi Elegance and Sublimity The Influence of Shaftesbury on Hume s Essays In Patrick Muller Hrsg New Ages New Opinions Frankfurt 2014 S 291 302 Mark Georg Dehrmann Das Orakel der Deisten Gottingen 2008 S 124 Friedrich A Uehlein Angelica Baum Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury Wirkung In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 85 f Alfred O Aldridge Shaftesbury and the Test of Truth In Publications of the Modern Language Association of America Band 60 1945 S 129 156 hier 129 135 155 f Lydia B Amir Humor and the Good Life in Modern Philosophy Albany 2014 S 40 49 71 76 Siehe dazu Isabel Rivers Reason Grace and Sentiment Band 2 Cambridge 2000 S 119 f 147 f Friedrich A Uehlein Kosmos und Subjektivitat Freiburg Munchen 1976 S 261 264 Isabel Rivers Reason Grace and Sentiment Band 2 Cambridge 2000 S 188 f Ernst Cassirer Aufsatze und kleine Schriften 1932 1935 Cassirer Gesammelte Werke Band 18 Hamburg 2004 S 154 Siehe dazu Vilem Mudroch Angelica Baum Frauenrechte und Liebesethik In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 304 315 hier 309 311 Mark Georg Dehrmann Das Orakel der Deisten Gottingen 2008 S 94 97 123 Isabel Rivers Reason Grace and Sentiment Band 2 Cambridge 2000 S 154 156 Rebekka Horlacher Bildungstheorie vor der Bildungstheorie Wurzburg 2004 S 84 87 Lothar Jordan Shaftesbury und die deutsche Literatur und Asthetik des 18 Jahrhunderts In Germanisch Romanische Monatsschrift 44 1994 S 410 424 hier 410 Ernest Boyer Schleiermacher Shaftesbury and the German Enlightenment In Harvard Theological Review Band 96 2003 S 181 204 hier 183 Horst Meyer Limae labor Band 1 Frankfurt 1978 S 25 27 Ursula Haskins Gonthier Persians Politics and Politeness Montesquieu Reads Shaftesbury In Nottingham French Studies Band 48 2009 S 8 19 Ennemond Casati Herauts et commentateurs de Shaftesbury en France In Revue de litterature comparee Jahrgang 14 1934 S 615 645 hier 621 625 f Siehe zu Diderots Shaftesbury Rezeption Daniel Brewer The Discourse of Enlightenment in Eighteenth Century France Cambridge 1993 S 60 74 Friedrich A Uehlein Angelica Baum Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury Wirkung In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 84 89 hier 87 Friedrich A Uehlein Angelica Baum Anthony Ashley Cooper Third Earl of Shaftesbury Wirkung In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Band 1 Basel 2004 S 84 89 hier 86 f Rebekka Horlacher Bildungstheorie vor der Bildungstheorie Wurzburg 2004 S 22 f Lothar Jordan Shaftesbury und die deutsche Literatur und Asthetik des 18 Jahrhunderts In Germanisch Romanische Monatsschrift Band 44 1994 S 410 424 hier 410 Jean Paul Larthomas De Shaftesbury a Kant Paris 1985 S 129 132 Mark Georg Dehrmann Das Orakel der Deisten Gottingen 2008 S 46 f 52 58 Rebekka Horlacher Bildungstheorie vor der Bildungstheorie Wurzburg 2004 S 30 34 Albert Meier Schwarmer auf dem Prufstand In Dietrich Jons Dieter Lohmeier Hrsg Festschrift fur Erich Trunz zum 90 Geburtstag Neumunster 1998 S 55 74 hier 59 Rebekka Horlacher Bildungstheorie vor der Bildungstheorie Wurzburg 2004 S 53 55 Mark Georg Dehrmann Das Orakel der Deisten Gottingen 2008 S 177 181 187 Lothar Jordan Shaftesbury und die deutsche Literatur und Asthetik des 18 Jahrhunderts In Germanisch Romanische Monatsschrift Band 44 1994 S 410 424 hier 414 f Mark Georg Dehrmann Shaftesbury in Berlin In Berliner Aufklarung Band 3 2007 S 33 63 hier 33 36 Rebekka Horlacher Bildungstheorie vor der Bildungstheorie Wurzburg 2004 S 64 76 Mark Georg Dehrmann Shaftesbury in Berlin In Berliner Aufklarung Band 3 2007 S 33 63 hier 36 39 Rebekka Horlacher Bildungstheorie vor der Bildungstheorie Wurzburg 2004 S 60 63 133 136 138 Jan Engbers Der Moral Sense bei Gellert Lessing und Wieland Heidelberg 2001 S 59 f Mark Georg Dehrmann Shaftesbury in Berlin In Berliner Aufklarung Band 3 2007 S 33 63 hier 40 47 Mark Georg Dehrmann Shaftesbury in Berlin In Berliner Aufklarung Band 3 2007 S 33 63 hier 47 52 Jan Engbers Der Moral Sense bei Gellert Lessing und Wieland Heidelberg 2001 S 63 66 103 f Vgl Herbert Grudzinski Shaftesburys Einfluss auf Chr M Wieland Stuttgart 1913 S 71 97 Goethe Zu bruderlichem Andenken Wielands In Goethes Werke Weimarer Ausgabe Band I 36 Weimar 1893 S 311 346 hier 323 Lothar Jordan Shaftesbury und die deutsche Literatur und Asthetik des 18 Jahrhunderts In Germanisch Romanische Monatsschrift Band 44 1994 S 410 424 hier 410 f Herbert Mainusch Die vielen Gesichter der Begriffe Shaftesbury und seine fruhen deutschen Leser In Rudiger Ahrens Fritz Wilhelm Neumann Hrsg Fiktion und Geschichte in der anglo amerikanischen Literatur Heidelberg 1998 S 109 115 hier 112 Rebekka Horlacher Bildungstheorie vor der Bildungstheorie Wurzburg 2004 S 152 159 Heinrich Kuntzel Essay und Aufklarung Munchen 1969 S 129 f Lawrence M Price Die Aufnahme englischer Literatur in Deutschland 1500 1960 Bern Munchen 1961 S 70 72 Immanuel Kant Vorkritische Schriften II Kant s Werke Akademie Ausgabe Band 2 Berlin 1912 S 311 Vgl Jean Paul Larthomas De Shaftesbury a Kant Paris 1985 S 423 f Carola Freiin von Villiez Shaftesbury Anthony Ashley Cooper Third Earl of In Marcus Willaschek u a Hrsg Kant Lexikon Band 3 Berlin Boston 2015 S 2092 f Jean Paul Larthomas De Shaftesbury a Kant Paris 1985 S 426 428 Ernest Boyer Schleiermacher Shaftesbury and the German Enlightenment In Harvard Theological Review Band 96 2003 S 181 204 hier 181 f 192 f 204 Andreas Arndt Schleiermacher und die englische Aufklarung In Ulrich Barth Claus Dieter Osthovener Hrsg 200 Jahre Reden uber die Religion Berlin 2000 S 181 193 hier 183 f Ernst Muller Asthetische Religiositat und Kunstreligion Berlin 2004 S 71 94 Mark Georg Dehrmann Das Orakel der Deisten Gottingen 2008 S 100 102 110 119 124 127 Ernst Muller Asthetische Religiositat und Kunstreligion Berlin 2004 S 92 94 Christoph Deupmann Komik und Methode Zu Johann Georg Hamanns Shaftesbury Rezeption In Bernhard Gajek Hrsg Johann Georg Hamann und England Frankfurt 1999 S 205 228 hier 209 214 Rainer Godel Insa Kringler Einleitung Die Figur des moral sense bei Shaftesbury In Aufklarung Band 22 2010 S 5 16 hier 5 7 Isabel Rivers Reason Grace and Sentiment Band 2 Cambridge 2000 S 354 356 Wilhelm Dilthey Weltanschauung und Analyse des Menschen seit Renaissance und Reformation Dilthey Gesammelte Schriften Band 2 7 Auflage Stuttgart Gottingen 1964 S 284 und Anm 1 Wilhelm Dilthey Weltanschauung und Analyse des Menschen seit Renaissance und Reformation Dilthey Gesammelte Schriften Band 2 7 Auflage Stuttgart Gottingen 1964 S 399 Ernst Cassirer Freiheit und Form Cassirer Gesammelte Werke Band 7 Hamburg 2001 S 88 Ernst Cassirer Individuum und Kosmos in der Philosophie der Renaissance Cassirer Gesammelte Werke Band 14 Hamburg 2002 S 351 364 f 375 f Ernst Cassirer Die Philosophie der Aufklarung Cassirer Gesammelte Werke Band 15 Hamburg 2003 S 327 331 Marcus Brainard Minding One s Manners In Bochumer Philosophisches Jahrbuch fur Antike und Mittelalter Band 6 2001 S 217 238 hier 217 Mark Georg Dehrmann Das Orakel der Deisten Gottingen 2008 S 360 Mark Georg Dehrmann Shaftesbury statt Spinoza In Geschichte der Germanistik Doppelheft 29 30 2006 S 43 51 hier 48 51 Lothar Jordan Shaftesbury und die deutsche Literatur und Asthetik des 18 Jahrhunderts In Germanisch Romanische Monatsschrift Band 44 1994 S 410 424 hier 411 f Siehe dazu die Ubersicht in Christine Jackson Holzberg u a Hrsg Shaftesbury Standard Edition Band 3 2 Stuttgart Bad Cannstatt 2019 S 333 335 Siehe dazu Patrick Muller Introduction Reading Shaftesbury in the Twenty First Century In Patrick Muller Hrsg New Ages New Opinions Frankfurt 2014 S 17 23 hier 17 20 Mark Georg Dehrmann Das Orakel der Deisten Gottingen 2008 S 22 f Henning Graf Reventlow Bibelautoritat und Geist der Moderne Gottingen 1980 S 504 f Heinrich Kuntzel Essay und Aufklarung Munchen 1969 S 119 126 Friedrich A Uehlein Kosmos und Subjektivitat Freiburg Munchen 1976 S 9 16 Erwin Wolff Shaftesbury und seine Bedeutung fur die englische Literatur des 18 Jhs Tubingen 1960 S 12 f 68 75 f 93 163 f 215 Panajotis Kondylis Die Aufklarung im Rahmen des neuzeitlichen Rationalismus Munchen 1986 S 394 397 Rainer Godel Insa Kringler Einleitung Die Figur des moral sense bei Shaftesbury In Aufklarung Band 22 2010 S 5 16 hier 8 f VorgangerAmtNachfolgerAnthony Ashley CooperEarl of Shaftesbury 1699 1713Anthony Ashley CooperNormdaten Person GND 118613693 lobid OGND AKS LCCN n50002516 VIAF 41846508 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Cooper Anthony Ashley 3 Earl of ShaftesburyALTERNATIVNAMEN Cooper Anthony Ashley Ashley Cooper Anthony 3 Earl of Shaftesbury ShaftesburyKURZBESCHREIBUNG englischer Philosoph Schriftsteller Politiker Kunstkritiker und LiteraturtheoretikerGEBURTSDATUM 26 Februar 1671GEBURTSORT LondonSTERBEDATUM 15 Februar 1713STERBEORT Chiaia Neapel nbsp Dieser Artikel wurde am 27 Oktober 2019 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anthony Ashley Cooper 3 Earl of Shaftesbury amp oldid 236825381