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Die Briefe uber die Empfindungen bilden die zweite Veroffentlichung des deutsch judischen Philosophen Moses Mendelssohn Mendelssohn widmete sich mit dieser Schrift erstmals dem Themengebiet der Asthetik und entwickelt darin eine Theorie des Vergnugens bzw der angenehmen Empfindung Das asthetische Empfinden wird bei Mendelssohn zu einem Erkenntnisvermogen aufgewertet Wesentlich neu war die Forderung nach einer eigenen Sittlichkeit fur die Schaubuhne wie der damalige Begriff fur das Theater lautete Die Gedanken Mendelssohn fuhrten damit hin zu einer Trennung zwischen Ethik und Asthetik wie sie in der Folgezeit endgultig von Kant vollzogen wurde Im zweiten Teil der Schrift wird auf dieser Grundlage u a das Problem des Selbstmordes erortert Mendelssohn versuchte daran zu zeigen dass die moralische und die asthetische Wertung eines Gegenstandes ganz unterschiedlich ausfallen muss So weist Mendelssohn jede moralische Rechtfertigung des Selbstmordes zuruck Seine Darstellung in asthetischen Zusammenhangen sei aber gerechtfertigt Denn die Schaubuhne habe ihre eigene Sittlichkeit Zweck des Trauerspiels sei es Leidenschaften zu erregen Zur theatralischen Inszenierung sei der Selbstmord deshalb gut geeignet Die Heftigkeit der Leidenschaft die den Selbstmorder antreibe erwecke im Zuschauer Mitleid ohne aber die Unzulassigkeit einer solchen Tat in Abrede zu stellen Literatur BearbeitenMoses Mendelssohn Uber die Empfindungen Berlin 1755 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Briefe uber die Empfindungen amp oldid 228953978