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Einstellung in der meist englischen Fachliteratur attitude bezeichnet in der Psychologie die aus der Erfahrung kommende Bereitschaft eines Individuums in bestimmter Weise auf eine Person eine soziale Gruppe ein Objekt eine Situation oder eine Vorstellung wertend zu reagieren was sich im kognitiven Annahmen und Uberzeugungen affektiven Gefuhle und Emotionen und behavioralen Verhaltensweisen Bereich ausdrucken kann 1 2 3 Beispiele fur Einstellungen sind Vorurteile Sympathie und Antipathie oder der Selbstwert 4 Einstellungen haben die Funktion Objekte einzuschatzen sowie durch Identifikation und Distanzierung zu Individuen soziale Anpassung zu erreichen Die Einstellungsforschung klart die Zusammenhange von Einstellungen Verhalten und Handeln Sie fragt vor allem danach unter welchen Bedingungen Einstellungen zustande kommen wie dauerhaft diese sind und unter welchen Bedingungen sie geandert werden Inhaltsverzeichnis 1 Definitionen 1 1 Explizite und implizite Einstellungen 2 Herkunft von Einstellungen 2 1 Affektiv basierte Einstellungen 2 2 Verhaltensbasierte Einstellungen 2 3 Kognitiv basierte Einstellungen 3 Wirkung von Einstellungen 4 Einstellungsstarke 5 Funktionen von Einstellungen 5 1 Psychologie 5 2 Psychoanalyse 6 Beziehungen zwischen Einstellungen 6 1 Balance Theorie 6 2 Theorie der kognitiven Dissonanz 7 Anderung von Einstellungen 7 1 Persuasive Kommunikation 7 1 1 Emotionen und persuasive Kommunikation 7 1 2 Personlichkeitseigenschaften 7 2 Theorien systematischer Informationsverarbeitung 7 2 1 Das Informationsparadigma von McGuire 7 2 2 Das Modell kognitiver Reaktionen 7 3 Zwei Prozess Modelle der Uberredung 7 3 1 Das Modell der Elaborationswahrscheinlichkeit 7 3 2 Das Modell der heuristisch systematischen Informationsverarbeitung 7 3 3 Motivation und ihre Auswirkung auf Einstellungsanderung 7 4 Einstellungsanderung bei voreingenommenen Einstellungen 7 4 1 Verteidigungsmotivation 7 4 2 Eindrucksmotivation 7 5 Auf Begrundung basierende Einstellungsanderung 7 6 Bestandigkeit der Einstellungen 8 Vorhersage von Verhalten aufgrund von Einstellungen 8 1 Theorie des geplanten Verhaltens 8 2 Andere relevante Variablen 8 2 1 Spezifitat 8 2 2 Salienz der Einstellung 8 2 3 Personliche Erfahrung mit dem Einstellungsobjekt 8 2 4 Sozialer Druck 8 2 5 Globalitat 8 2 6 Personlichkeitseigenschaften 8 2 7 Beispiel fur Diskrepanz zwischen Verhalten und Einstellung 8 3 Methoden der Einstellungsmessung 9 Der Begriff Einstellung in der popularen Psychologie 10 Siehe auch 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseDefinitionen BearbeitenEine Einstellung wird nach Gordon Allport definiert als mentaler und neuraler Bereitschaftszustand der durch die Erfahrung strukturiert ist und einen steuernden Einfluss ausubt auf die Reaktionen des Individuums gegenuber allen Situationen und Objekten mit denen dieses Individuum eine Beziehung eingeht 5 Einfacher gesagt handelt es sich bei einer Einstellung um eine auf Erfahrungen beruhende Reaktions Tendenz die sich dadurch ausdruckt dass man ein Einstellungsobjekt mit Zuneigung oder Ablehnung bewertet und behandelt Explizite und implizite Einstellungen Bearbeiten Man unterscheidet zwischen expliziten Einstellungen als bewusste verbalisierbare Bewertungen und schnellen automatischen und unbewussten Bewertungen den impliziten Einstellungen Implizite Einstellungen beruhen auf Inhalten des impliziten Gedachtnisses und lassen sich als konsistente Reaktionsweise auf bestimmte Einstellungsobjekte verstehen also als eine Tendenz etwas unbewusst als eher positiv oder negativ zu beurteilen Explizite Einstellungen unterscheiden sich von impliziten Einstellungen insbesondere durch die Moglichkeit diese bewusst zu korrigieren zum Beispiel bei sozialer Unerwunschtheit einer bestimmten Reaktionsweise Vorurteile sind ein gutes Beispiel fur den Unterschied zwischen impliziter und expliziter Bewertung Wahrend mittlerweile die meisten Menschen auf Befragung angeben keine Vorurteile zum Beispiel gegen Minderheiten zu hegen explizite Bewertung zeigen sich in objektiven Tests die gemass Cattell selbstbeurteilungsfreie Messergebnisse erbringen immer noch unbewusste Vorurteile implizite Bewertung 6 7 Menschen werten in der Regel gleichsam automatisch ihre eigene Gruppe als positiver als eine Gruppe zu der sie nicht gehoren Fremdgruppe Andererseits kann man etwa gelernt haben dass es falsch sei dies zu tun was eine Korrektur der expliziten Bewertung auslosen kann Denselben Unterschied zwischen expliziter und impliziter Einstellung findet man gegenuber der Mathematik 8 Herkunft von Einstellungen BearbeitenEinstellungen haben drei mogliche Quellen sie konnen affektive behaviorale Verhaltens oder cognitive Ursachen haben das ABC der Einstellungen Meist sind Erfahrungen also Inhalte des Langzeitgedachtnisses fur die Bewertungen verantwortlich es konnen jedoch auch andere zum Beispiel physiologische oder andere korperliche Grunde vorliegen Getrennt aufgewachsene eineiige Zwillinge haben ahnlichere Einstellungen als zweieiige Zwillinge was auf eine genetische Komponente hinweist 9 Die Einstellung zu einem Staubsauger wird hauptsachlich von rationalen Erwagungen abhangen d h von seinen technischen Eigenschaften und seinem Preis Leistungs Verhaltnis Die Einstellung gegenuber einem Parfum hingegen wird eher von dem Gefuhl bestimmt sein das sein Duft in uns erzeugt Es ist auch moglich dass die Einstellung zu einem Objekt davon bestimmt wird wie wir uns ihm gegenuber verhalten So kann ich aus der Tatsache dass ich etwas oft tue folgern dass ich es gerne tue und dementsprechend eine positive Einstellung gegenuber dem Verhalten entwickeln Affektiv basierte Einstellungen Bearbeiten Einstellungen konnen im individuellen Geschmack begrundet sein zum Beispiel asthetische Vorlieben in der Kunst Tradierte moralische oder religiose Werte konnen die Gefuhle gegenuber Einstellungsobjekten ebenfalls beeinflussen Kinder mogen Susses weil ihre Geschmacksknospen noch nicht vollstandig ausgebildet sind Vorlieben und Abneigungen konnen auch durch instrumentelle operante und klassische Konditionierung erworben werden Bei der klassischen Konditionierung wird ein neutraler Reiz mit einem anderen Reiz zeitgleich dargeboten der bereits eine bestimmte Reaktion auslost bis der neutrale Reiz ebenfalls die Reaktion des anderen Reizes auslost Wenn ein Kind die Sommerferien stets bei der Grossmutter verbringt dort umhegt wird und es dort leicht nach Mottenkugeln riecht so wird der Geruch von Mottenkugeln unkonditionierter Reiz spater u U mit dem angenehmen Gefuhl der Geborgenheit verknupft werden und schon von selbst angenehme Gefuhle auslosen Im Falle operanter Konditionierung wird ein freiwillig ausgefuhrtes Verhalten durch Belohnung verstarkt oder durch Bestrafung verringert So kann die Anerkennung meiner Freunde fur das S Bahnsurfen dazu fuhren dass ich dies ofter tue und eine positive Einstellung gegenuber dem S Bahnsurfen entwickle bzw dass diese verstarkt wird Eine andere Quelle affektbasierter Einstellungen ist das Modell Lernen bei dem Einstellungen von Personen ubernommen werden an denen man sich orientiert Wenn mein favorisierter Popsanger viele Piercings tragt dann ist es moglich dass auch ich eine positive Einstellung gegenuber dieser Mode entwickle Die Identifikation mit einem Idol fuhrt hier zu dem Wunsch ihm moglichst ahnlich zu sein und damit zur Ubernahme seiner Einstellungen Die persuasive Kommunikation ist eine weitere Moglichkeit zum Erwerb von affektbasierten Einstellungen Werbung versucht oft Assoziationen zwischen der angepriesenen Ware und positiven Gefuhlen herzustellen zum Beispiel zwischen Zigaretten und Freiheit oder zwischen Versicherungspolicen und Sicherheit s Abschnitt Einstellungsanderung Verhaltensbasierte Einstellungen Bearbeiten Nach der Selbstwahrnehmungstheorie von Daryl Bem ziehen wir Erinnerungen an unser eigenes Verhalten zurate wenn unsere Einstellung bezuglich eines Objektes schwach oder mehrdeutig ist Diese Methode kommt haufig zum Einsatz wenn man in Geschmacksfragen Stellung beziehen soll uber die man sich noch keine explizite Meinung gebildet hat Magst Du Kognitiv basierte Einstellungen Bearbeiten Diese Bewertungen beruhen auf objektiven Informationen uber das Einstellungsobjekt Besonders vor wichtigen Entscheidungen wird man versuchen moglichst viele Informationen auszuwerten bevor die endgultige Bewertung feststeht Wirkung von Einstellungen BearbeitenEinstellungen konnen sich auf dreierlei Weise aussern auch hier gilt das ABC der Einstellungen A affective Die affektive Komponente bezieht sich auf die emotionale Einstellung gegenuber dem Einstellungsobjekt bzw die gefuhlsmassige Bewertung dessen Bei Sympathie fuhlt man sich zu der Person hingezogen bei Antipathie oft ausgelost von Vorurteilen besteht das Gefuhl in Misstrauen Abneigung usw B behavioral Die behaviorale Komponente ist das Verhalten gegenuber dem Einstellungsobjekt Bei Sympathie konnte die Verhaltenskomponente zum Beispiel Freundlichkeit sein bei Vorurteilen die Diskriminierung C cognitive Die kognitive Komponente umfasst Meinungen Informationen Argumente uber ein Einstellungsobjekt Es handelt sich um die in der Regel bewusste verbalisierbare rationale Objektbewertung Bei Sympathie kann man vielleicht Grunde angeben zum Beispiel war die Person in der Vergangenheit mehrmals hilfsbereit Vorurteile werden oft mit Anekdotischer Evidenz kognitiv untermauert zum Beispiel Warum gibt es denn wohl so wenige Frauen in Fuhrungspositionen Einstellungsstarke BearbeitenDie Starke einer Einstellung lasst sich daruber operationalisieren wie schnell sie verfugbar und wie schwer sie zu verandern ist Es existieren einige objektive Tests zur Messung von Richtung und Starke von Einstellungen deren Ergebnisse die Probanden gelegentlich uberraschen Implizite Einstellungen konnen uber Reaktionszeitunterschiede bei simultaner oder zeitnaher Prasentation wie beim Impliziten Assoziationstest und dem affektiven Priming von Einstellungsobjekt und einem anderen Einstellungsobjekt mit eindeutiger emotionaler Valenz ermittelt werden das Wort Tod hat bspw eine klare negative Valenz fur alle Menschen Die Reaktionsgeschwindigkeit wird als Indikator fur die Starke der Einstellung herangezogen wobei die Starke statistisch aufgrund von Vergleichsgruppen sog Normpopulationen ermittelt wird Affektive Einstellungen sind in der Regel starker und schwerer zu verandern als kognitiv oder behavioral basierte da sie oft mit dem Wertesystem und damit dem Selbstkonzept eines Menschen verbunden sind So erklart sich die Resistenz von moralischen und religiosen Uberzeugungen gegenuber Argumenten 10 11 Aus der Konsistenz von geausserter Einstellung und tatsachlichem Verhalten lasst sich ebenfalls Aufschluss uber die Starke der Einstellung gewinnen Wasser predigen und Wein trinken Starke Einstellungen sind im Allgemeinen zeitlich stabiler schwerer zu verandern und konsistenter mit dem Verhalten als schwache Einstellungen Funktionen von Einstellungen BearbeitenPsychologie Bearbeiten Wissensfunktion Einstellungen helfen dem Individuum sich zu orientieren Es muss nicht standig neue Informationen aufnehmen und neu bewerten sondern kann Informationsverarbeitungsprozesse mithilfe seiner Einstellungen vereinfachen Wer eine negative Einstellung gegenuber einem Politiker hat muss seinen Reden nicht ins Detail folgen sondern kann aus seiner Einstellung folgern dass er auch dem Inhalt dieser Rede nicht zustimmen wird vgl Bestatigungsfehler Umwelteindrucke werden auf diese Weise also reduziert organisiert und strukturiert und erleichtern damit den Umgang mit zukunftigen Informationen Diese Funktion von Einstellungen wird als Wissens oder als Okonomiefunktion bezeichnet Instrumentelle Funktion Von der instrumentellen Funktion von Einstellungen wird dann gesprochen wenn Einstellungen dazu dienen wunschenswerte Ziele Belohnungen zu erreichen und unangenehme Ereignisse zu vermeiden Bestrafungen So kann ich positive Einstellungen zur Umweltschutzbewegung haben weil eine Freundin sich hier engagiert und ich fur diese Einstellung von ihr mit Zuneigung belohnt werde Man kann hier auch von einer Anpassungsfunktion sprechen da die Einstellung der Situation so angepasst wird dass eine maximale Belohnung erfolgt Nicht die Einstellung selbst steht hier also im Vordergrund sondern der Effekt den eine Einstellung auf das eigene Wohlbefinden fur die Zielerreichung hat Wertausdrucksfunktion oder Funktion der sozialen Identitat Einstellungen konnen dazu beitragen die soziale Identitat zu definieren Uberzeugungen und Wertvorstellungen formen das Selbst und beeinflussen die sozialen Beziehungen Indem ich eine positive Einstellung zum Pazifismus aussere ordne ich mich der Gruppe der Pazifisten Eigengruppe zu und distanziere mich von den Gruppen der Gleichgultigen und Bellizisten Fremdgruppe bestatige damit mein Selbstkonzept und gewinne hierdurch an Identitat Da Einstellungen hier der Bestimmung der eigenen sozialen Identitat dienen wird diese Funktion auch als Funktion fur die soziale Identitat bezeichnet 12 Psychoanalyse Bearbeiten Ich Verteidigung oder Funktion der Aufrechterhaltung des Selbstwertgefuhls Nach Freuds Theorie kann eine Einstellung als Abwehrmechanismus das Ich vor Konflikten schutzen Indem wir negative Einstellungen auf das Einstellungsobjekt projizieren konnen wir uns selbst entlasten Indem man anderen Gruppen beispielsweise Attribute zuschreibt die man selbst als nicht wunschenswert erachtet kann man sich vor negativen Gefuhlen sich selbst gegenuber schutzen Nicht ich bin faul die Auslander sind faul Da hierdurch das eigene Selbstwertgefuhl aufrechterhalten oder gestarkt werden soll wird diese Funktion auch als Funktion der Aufrechterhaltung des Selbstwertgefuhls bezeichnet Beziehungen zwischen Einstellungen BearbeitenGrundannahme Menschen empfinden es als angenehm wenn sich ihre Einstellungen in einem harmonischen spannungsfreien Zustand zueinander befinden und streben daher einen solchen Zustand an Theorien die mit dieser Grundannahme arbeiten werden als Konsistenztheorien bezeichnet Balance Theorie Bearbeiten Die Balancetheorie von Fritz Heider beschaftigt sich mit triadischen Beziehungen d h mit den Beziehungen der Einstellungen zwischen zwei Personen und einem Objekt Es spielen also drei Einstellungen eine Rolle die Einstellung von Person A zu Person B und die jeweiligen Beziehungen der Personen zu einem Objekt Gegenstand Idee Ereignis usw Die jeweilige Beziehung kann positiv oder negativ sein Diese Triade befindet sich in einem Balance Zustand wenn das Ergebnis der Multiplikation der Vorzeichen positiv ist Angenommen ich liebe Tusnelda und ich liebe Eishockey Wenn nun Tusnelda ebenfalls Eishockey liebt dann liegt ein Balance Zustand vor Wenn sie Eishockey nicht mag haben wir ein Problem Wenn ich Tusnelda nicht mag wir aber beide Eishockey mogen habe ich auch ein Problem ebenso wenn wir uns nicht mogen und Eishockey auch nicht so dass auch hier kein angenehmer Zustand vorliegt Als besonders angenehm werden Beziehungen empfunden in denen sich die beiden Personen mogen und in der Bewertung des Objekts ubereinstimmen Diese Theorie ist u a dazu verwendet worden den Zusammenhang zwischen interpersonaler Zuneigung und Einstellungsahnlichkeit zu erklaren Theorie der kognitiven Dissonanz Bearbeiten Eine andere Theorie ist die Theorie der kognitiven Dissonanz von Leon Festinger Hier werden vor allem die Beziehungen der Einstellungen zueinander in den Blick genommen Einstellungen konnen in Festingers Begrifflichkeit konsonant dissonant oder irrelevant sein Auch hier wird davon ausgegangen dass Individuen bestrebt sind dissonante also inkonsistente Kognitionen zu vermeiden Ein klassisches Beispiel ist das sog forced compliance Paradigma Im forced compliance Paradigma werden Leute gezwungen bzw gebeten einstellungsinkonsistentes Verhalten zu zeigen und erhalten die Moglichkeit dieses vor sich selbst zu rechtfertigen oder nicht Die Moglichkeit zur Rechtfertigung scheint bei Leuten die Dissonanz die durch das einstellungsinkonsistente Verhalten entsteht abzubauen Falls dies nicht moglich ist bauen Leute die Dissonanz mittels einer Veranderung der Einstellung ab da dies der einzige verbleibende Weg zur Reduktion der Dissonanz ist Die Starke der Dissonanz oder Starke der Motivation Konsonanz herzustellen hangt vom Anteil der dissonanten Kognitionen an der Gesamtheit der Kognitionen ab sowie von der relativen Wichtigkeit der relevanten Kognitionen Die entstandene Dissonanz kann auf unterschiedliche Arten aufgelost werden Hierbei unterscheidet man zwischen direkten und indirekten Abbaustrategien Direkte Strategien beziehen sich auf die Auflosung der fur die Dissonanz verantwortlichen Diskrepanz zwischen Verhalten und Einstellung d h Personen verandern ihr Verhalten um es mit ihren Einstellungen in Einklang zu bringen oder verandern ihre Einstellung bezuglich ihres Verhaltens Indirekt lasst sich Dissonanz auch durch Selbstbestatigung in anderen Bereichen auflosen sog Selbstaffirmation z B falls man sich inkompetent verhalten hat und dies Dissonanz erzeugt wurde man nach anderen Verhaltensbereichen suchen in denen man sich kompetent verhalt oder verhalten hat oder mittels Trivialisierung der dissonanten Kognitionen Anderung von Einstellungen BearbeitenEinstellungen die nicht sehr tief verankert sind konnen sich spontan andern wie sich am Beispiel der Beliebtheit von Politikern zeigen lasst Es existieren verschiedene Methoden die Einstellungen anderer Menschen gezielt zu verandern Oft ist es sozialer Einfluss wie das Bedurfnis einer Gruppe anzugehoren der Einstellungsanderungen bewirkt vgl Konformitat Grundsatzlich gilt fur den Versuch Einstellungen zu andern dass hier die besten Chancen bestehen wenn man die Herkunft einer Einstellung berucksichtigt 13 Affektiv basierte Einstellungen verandert man also am ehesten uber Ansprache der Affekte indem man zum Beispiel versucht bestimmte Emotionen zu einem Einstellungsobjekt zu erzeugen Kognitiv basierte Einstellungen werden demgegenuber eher durch starke Argumente und verhaltensbasierte Einstellungen eher durch Verhaltensmassnahmen verandert Persuasive Kommunikation Bearbeiten Hauptartikel Persuasive Kommunikation Zu den am intensivsten beforschten Themengebieten in Bezug auf Einstellungen gehort die persuasive Kommunikation Vor allem das Elaboration Likelihood Modell Petty amp Cacioppo 1986 und das heuristisch systematische Modell Chaikin Lieberman amp Egal 1989 wurden in diesem Zusammenhang entwickelt Hier geht es darum welche Art von Informationen uns unter welchen Bedingungen zu einer Anderung unserer Einstellungen bewegen kann Den beiden Modellen zufolge gibt es zwei Wege auf denen wir Informationen verarbeiten Einen zentralen Weg bei dem wir uns reflexiv und kritisch mit den Argumenten auseinandersetzen und einen peripheren Weg bei dem wir heuristische Hinweisreize d h einfache Faustregeln mit denen wir gute Erfahrungen gemacht haben wie was schon ist ist gut zur Beurteilung eines Objekts verwenden Welcher Verarbeitungsweg eingeschlagen wird hangt davon ab ob wir uber genugend Motivation und die Fahigkeit verfugen den Argumenten bzw Informationen Aufmerksamkeit zu schenken und sie zu verarbeiten Ist das der Fall so setzen wir uns also mit den Informationen auseinander lassen uns gegebenenfalls von den Argumenten uberzeugen und andern unsere Einstellung dauerhaft Ist dies nicht der Fall etwa weil wir abgelenkt sind oder uns das Thema nicht besonders interessiert dann bewerten wir die Aussagen des Sprechers nach anderen Kriterien den peripheren Hinweisreizen Ist der Sprecher attraktiv Halte ich ihn fur einen Experten Andern wir auf diesem Wege unsere Einstellung so ist diese Anderung weniger stabil als eine auf dem zentralen Wege erreichte Insgesamt sind Einstellungsanderungen die auf dem zentralen Weg erreicht wurden zeitlich stabiler schwieriger wieder zu verandern und eher konsistent mit dem Verhalten Emotionen und persuasive Kommunikation Bearbeiten Menschen in guter Stimmung lassen sich eher von peripheren Hinweisreizen beeinflussen vor allem bei Themen die ihnen bei kritischer Auseinandersetzung die Laune verderben konnten Menschen in schlechter oder trauriger Stimmung sind dagegen skeptischer und lassen sich nur schwer und hauptsachlich auf dem zentralen Weg der Informationsverarbeitung uberzeugen Emotionen konnen auf diese Weise auch als Heuristik verwendet werden Ich fuhle mich wohl also kann das Objekt nicht schlecht sein So wird auf Werbeveranstaltungen fur z B Linoleum ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Buffet und Musik dargeboten um die Einstellung gegenuber diesem ansonsten eher nuchternen Produkt zu verbessern Man kann aber auch Emotionen erzeugen um eine hohere Aufmerksamkeit zu erreichen So zeigt man Rauchern am besten Fotos zersetzter schwarzer Lungen um ihre Aufmerksamkeit zu maximieren Um nun aber eine dauerhafte Einstellungs und vor allem Verhaltensanderung zu erreichen muss dem Verangstigten nun Informationsmaterial zur Verfugung gestellt werden wie er diese Angst vermeiden kann wie er namlich aufhoren kann zu rauchen Personlichkeitseigenschaften Bearbeiten Weniger intelligente Menschen sind beeinflussbarer als intelligentere Menschen mit besonders hohem oder niedrigem Selbstwertgefuhl sind resistenter gegen Beeinflussungsversuche als Menschen mit durchschnittlichem Selbstwertgefuhl 14 Eventuell interpretieren sie Beeinflussung als Gefahr fur ihr Selbstbild jeweils Schutz der niedrigen oder hohen Selbstwert Werte Theorien systematischer Informationsverarbeitung Bearbeiten Es gibt zur persuasiven Kommunikation einige kognitive Theorien die beschreiben wie Einstellung erworben und verandert werden kann und mit welchen man die Auswirkung persuasiver Kommunikation auf Einstellung erklaren kann Dabei gibt es Theorien die sich nur auf die systematische Verarbeitung konzentrieren und andere die auch beachten dass bei persuasiver Kommunikation noch andere Faktoren wie oben genannte Emotionen und Personlichkeitseigenschaften an der Meinungsanderung beteiligt sein konnen Das Informationsparadigma von McGuire Bearbeiten Dieses Modell geht davon aus dass zur Verarbeitung persuasiver Kommunikation mindestens funf Bedingungen erfullt sein mussen Aufmerksamkeit Verstehen Akzeptieren der Argumente und Einstellungsanderung Beibehalten der geanderten Einstellung Verhalten gemass der neuen EinstellungDas Modell macht deutlich wie schwierig es ist durch persuasive Kommunikation eine Einstellungsanderung zu bewirken Denn schon wenn der Zuhorer einen dieser Schritte nicht durchlauft bzw nicht durchlaufen kann ist die Kommunikation nicht erfolgreich und fuhrt somit auch nicht zur Einstellungsanderung Bei den meisten sozialpsychologischen Experimenten wird die Wirkung der Kommunikation direkt nach der Darbietung gemessen Dadurch lasst sich McGuires Modell auf die ersten drei Faktoren beschranken Weiterhin werden die ersten beiden Faktoren Aufmerksamkeit und Verstehen unter dem Begriff Rezeption zusammengefasst Diese vereinfachte Version von McGuires Modell nennt man das Zwei Faktoren Modell der Uberredung Die zentrale Annahme beider Versionen ist dass die Rezeption einer Botschaft die Einstellungsanderung bestimmt Jedoch gibt es nur wenige empirische Belege fur diese Annahme Das Modell kognitiver Reaktionen Bearbeiten Greenwald entwickelte dieses Modell das im Gegensatz zu McGuire die Rolle der kognitiven Reaktionen also der individuellen Gedanken hervorhebt welche beim Empfang persuasiver Botschaften entstehen Diesem Modell zufolge kann man das Zuhoren bei einer Kommunikation mit einer privaten Diskussion vergleichen bei der der Zuhorer das Fur und Wider der Argumente abwagt Das Modell nimmt an dass Botschaften in dem Masse persuasiv sind wie sie positive Gedanken auslosen andererseits jedoch nicht persuasiv wie sie negative Gedanken erzeugen Bei diesem Modell kommt es also darauf an wie die Botschaften verarbeitet werden Es gibt daher eine Vielzahl an Experimenten die Variablen untersuchen welche das Ausmass der Botschaftsverarbeitung beeinflussen wie zum Beispiel Ablenkung Botschaftswiederholung und Involviertheit in das Thema So fanden die Forscher z B bei diesen Untersuchungen heraus dass schwache Argumentation viel positiver bewertet wurde je grosser die Ablenkung war Im Gegensatz dazu nahm die Zustimmung und damit auch die Uberredungswirksamkeit bei guter Argumentation mit zunehmender Ablenkung leicht ab Die Modelle von McGuire und das Modell von Greenwald unterscheiden sich darin welche Bedeutung sie der Rezeption der Argumente beimessen Jedoch gehen diese Modelle von einer gemeinsamen Grundannahme aus die besagt dass Einstellungsanderung nur durch die systematische Verarbeitung der Argumente einer Kommunikation moglich ist Zwei Prozess Modelle der Uberredung Bearbeiten Es gibt jedoch andere Modelle die davon ausgehen dass es zwei Moglichkeiten der Informationsverarbeitung gibt welche auch beide zu einer Einstellungsanderung fuhren konnen Man nennt diese Modelle Zwei Prozess Modelle Sie nehmen zusatzlich zu der systematischen bzw dem zentralen Weg der Informationsverarbeitung wie sie vom Modell der kognitiven Reaktionen beschrieben wird an dass es noch den peripheren Weg gibt bei dem eine Vielzahl an Mechanismen eine Einstellungsanderung bewirken auch ohne die systematische Verarbeitung der Argumente Das Modell der Elaborationswahrscheinlichkeit Bearbeiten Hauptartikel Elaboration Likelihood Model Dieses Modell beschreibt die Wahrscheinlichkeit mit der eine Person den zentralen Weg der Informationsverarbeitung wahlt Dies hangt dem Modell zufolge von Faktoren wie Motivation und Fahigkeit einer Person ab den Argumenten einer Kommunikation zu folgen bzw sie zu verstehen Wenn dies nicht der Fall ist hat die Logik der Argumente wenig Einfluss auf den Zuhorer Stattdessen lasst sich der Zuhorer eher von den oberflachlichen Charakteristiken etwa der Lange der Rede dass der Redner ein Experte ist oder dass er besonders attraktiv ist uberzeugen wenn diese den Anschein erwecken dass die Kommunikation sinnvoll ist Oder aber aufgrund von Hinweisreizen aus der Situation welche auffallig sind die die empfangenden der Botschaft wahrnehmen Wenn eine Information aufgrund von Hinweisreizen bewertet wird erwahnen Petty amp Cacioppo 1986 dass es sich dabei um die periphere Route handelt Das Modell der heuristisch systematischen Informationsverarbeitung Bearbeiten Dieses Modell wurde in den 1980er Jahren von Shelly Chaiken entwickelt Im Jahr 1989 erweiterten es Chaiken Liberman und Eagly 15 um psychologische Bedingungen die sie als Ausloser fur das Beschreiten des heuristischen oder des systematischen Verarbeitungsweges ansahen 16 17 Das Modell der heuristisch systematischen Informationsverarbeitung befasst sich mit den Methoden die ein Individuum anwendet wenn es unfahig oder unmotiviert ist den Argumenten einer Kommunikation zu folgen 18 Wenn das der Fall ist so entscheidet eine Person aufgrund peripherer Hinweisreize wie zum Beispiel Aussehen oder Glaubwurdigkeit einer Person ob sie die Botschaft akzeptiert oder nicht 19 20 Das heuristisch systematische Modell geht davon aus dass Menschen oft einfache Entscheidungsregeln sogenannte Urteilsheuristiken anwenden um die Validitat einer Botschaft zu prufen bevor sie sie akzeptieren Solche Heuristiken sind oft einfache Faustregeln wie z B Experten haben immer recht Leute die mir sympathisch sind haben fur gewohnlich bei Sachthemen zutreffende Meinungen oder Eine lange Botschaft ist ein Hinweis auf gute Argumente Nur wenn eine ausreichend hohe Motivation und Verarbeitungskapazitat besteht bringt die Person die kognitiven Ressourcen auf sich zusatzlich systematisch mit Nachrichten auseinanderzusetzen d h die Botschaft kritisch zu reflektieren Diese kognitiven Heuristiken sind jedoch nach dem Modell der Elaborationswahrscheinlichkeit nur einige wenige von vielen verschiedenen Arten der peripheren Informationsverarbeitung Motivation und ihre Auswirkung auf Einstellungsanderung Bearbeiten Motivation ist den Zwei Prozess Modellen zufolge ein wichtiger Faktor der daruber entscheiden kann ob Informationsverarbeitung auf dem zentralen oder peripheren Weg ablauft Wichtigster Bestandteil dabei ist die personliche Relevanz eines Themas fur eine Person Forscher fanden dabei heraus dass je weniger einer Person das Thema personlich relevant erscheint sie sich desto mehr von starker Argumentation uberzeugen lasst Genau umgekehrt war es bei schwacher Argumentation Je weniger das Thema relevant war desto mehr wurden die Argumente akzeptiert Jedoch liegt die allgemeine Akzeptanz hier deutlich niedriger als bei guter Argumentation Daraus folgerten die Forscher dass je relevanter ein Thema ist die Zuhorer auch umso mehr willens sind den Argumenten volle Aufmerksamkeit zu zollen und daher wird es auch wesentlich wahrscheinlicher dass der zentrale Weg der Informationsverarbeitung gewahlt wird Die Zwei Prozess Theorien schliessen jedoch nicht aus dass der zentrale Weg und der periphere Weg der Informationsverarbeitung auch gleichzeitig ablaufen konnen Dies kann zum Beispiel der Fall sein wenn eine Person auch nach sorgfaltiger Analyse der Argumente zu keinem eindeutigen Schluss kommt und dann Heuristiken anwendet um sich letztendlich doch entscheiden zu konnen ob sie die Botschaft akzeptiert oder nicht All diese Modelle gehen davon aus dass jede Person danach strebt eine korrekte Einstellung zu haben Diese Motivation zur Richtigkeit bestimmt das Ziel der Verarbeitung namlich die Validitat von persuasiven Botschaften zu uberprufen Einstellungsanderung bei voreingenommenen Einstellungen Bearbeiten Was ist nun wenn eine Person nicht motiviert ist eine korrekte Einstellung zu besitzen sondern eine voreingenommene Ansicht zu einem Thema hat Dazu haben Wissenschaftler beginnend mit Chaiken Liberman und Eagly 1989 15 in den 1990er Jahren das systematisch heuristische Modell der Informationsverarbeitung um multiple Motive erweitert Weitere wichtige Beitrage waren Eagly und Chaiken 1993 21 sowie Chaiken Giner Sorolla und Chen 1996 22 Zur Richtigkeitsmotivation wurden zwei weitere Motive der Informationsverarbeitung in das Modell aufgenommen 16 17 Verteidigungsmotivation Bearbeiten Das Verarbeitungsziel dieser Motivation ist die Beibehaltung und Bestatigung der bestehenden Einstellung Hierbei beachtet die Person nur die Argumente genauer die ihre Einstellung unterstutzen oder die entgegengesetzte ablehnen Eindrucksmotivation Bearbeiten Dieses Motiv bezieht sich auf das personliche Bedurfnis einer Person Einstellungen zu besitzen die sozial annehmbar sind Das Ziel dabei ist das Einnehmen einer Einstellungsposition die potentiellen Beurteilern gefallt oder sie gunstig stimmt Diese beiden Motivationsformen der Informationsverarbeitung konnen wie auch die richtigkeitsmotivierte Verarbeitung auf dem zentralen sowie auf dem peripheren Weg ablaufen Auf Begrundung basierende Einstellungsanderung Bearbeiten Wenn Menschen versuchen Grunde fur eine bestimmte Einstellung zu finden greifen sie naturgemass auf ihnen zugangliche Informationen zuruck und konstruieren Erklarungen die sie leicht in Sprache fassen konnen 23 Haufig sind ihnen die wahren Ursachen aber unbekannt und sprachliche Ausdrucksfahigkeiten sind individuell verschieden Wunschdenken spielt in die Uberlegungen hinein kulturabhangige Denktraditionen sowie mogliche Grunde die zufallig gerade im Gedachtnis aktiv sind Beispiel Ein Kunde greift weil er ohne sein Wissen von einem Werbespot beeinflusst wurde zu Produkt A statt Produkt B Nach den Grunden fur seine Kaufentscheidung befragt stellt er Pros und Contras fur beide Produkte zusammen deren Auswertung ihn uberzeugt beim nachsten Mal Produkt B zu kaufen 24 25 26 Probleme entstehen wenn eine sachlich falsche oder sprachlich unbeholfene Begrundung so plausibel klingt dass die Einstellung daraufhin geandert wird Beispiel Ein Basketball Experte kann intuitiv aufgrund tausendfacher hochkomplexer aber nicht verbalisierter Erfahrungen gut Spielergebnisse vorhersagen Falls er nach seiner Methode befragt nun Begrundungen seiner Einstellungen zurechtzimmert werden sich seine Fahigkeiten verschlechtern 27 Falls es zu einer begrundungsbasierten Einstellungsanderung kommt ist sie wenn die tatsachlichen Ursachen weiter bestehen nicht sehr stabil Einstellungen die Menschen aussern nachdem sie ihre Grunde analysiert haben sind schlechte Verhaltensprediktoren Entscheidungen die aufgrund einer solchen Einstellungsanderung getroffen wurden werden daher spater oft bereut 28 Bestandigkeit der Einstellungen Bearbeiten Einstellungsveranderungen die durch den zentralen Weg bzw durch systematische Verarbeitung der Argumente herbeigefuhrt wurden sind nachhaltiger als Einstellungen die aufgrund peripherer Verarbeitung erworben wurden Zusatzlich dazu haben Forscher herausgefunden dass je starker eine Einstellung ist sie umso resistenter gegen Veranderungen ist Die Einstellungsstarke hangt dabei von der Einstellungszuganglichkeit ab also davon wie schnell einem seine Einstellung zu einem bestimmten Einstellungsobjekt in den Sinn kommt Vorhersage von Verhalten aufgrund von Einstellungen BearbeitenSiehe auch Selbsterfullende Prophezeiung Eine fruhe Studie zu diesem Thema stammt von Richard LaPiere 1934 der mit einem chinesischen Ehepaar durch die USA reiste und Hotels besuchte um zu uberprufen wie gut ein vorherrschendes Stereotyp gegenuber Chinesen das Verhalten Ablehnung einer Ubernachtung vorhersagt mehr dazu siehe LaPiere s Studie von 1934 Spontanes Verhalten kann durch Einstellungen nur vorhergesagt werden wenn diese leicht zuganglich sind die entsprechenden Gedachtnisinhalte also schnell aktiviert werden konnen 29 Veganer konnen sich an einem Buffet auch deshalb schneller entscheiden weil ihnen ihre Auswahlkriterien prasenter sind Mit der Vorhersage uberlegten Verhaltens beschaftigt sich Ajzens Theorie des geplanten Verhaltens Theory of planned behavior Theorie des geplanten Verhaltens Bearbeiten Diese von Icek Ajzen entworfene Theorie des geplanten Verhaltens auch engl Theory of planned behavior befasst sich damit inwiefern man das Verhalten einer Person gegenuber einem Einstellungsobjekt Person Sachverhalt Idee usw vorhersagen kann wenn man die Einstellung der Person gegenuber dem Einstellungsobjekt kennt 30 nbsp Das Modell des geplanten Verhaltens Abb 1Nach der Theorie ist die Intention Verhaltensabsicht der beste Pradiktor des Verhaltens falls ausreichend Motivation Zeit und geistige Kapazitat also keine Ablenkungen Mudigkeit o a vorhanden sind Die Intention wiederum ist abhangig von drei Faktoren Diese sind die Einstellung gegenuber dem Verhalten die sozialen Normen also die Erwartung wie nahestehende Personen das geplante Verhalten bewerten werden sowie die Erwartung wie einfach oder schwierig die Ausfuhrung des geplanten Verhaltens wird wahrgenommene Verhaltenskontrolle 31 Einstellung gegenuber dem Verhalten und soziale Normen Eine Person wird nach Ajzen ein Verhalten dann ausfuhren wenn sie es positiv bewertet und wenn sie glaubt dass fur sie bedeutsame Personen die Ausfuhrung dieses Verhaltens ebenfalls positiv bewerten wurden Sollte es fur die Person keine relevanten Bezugspersonen geben so wird die Einstellungsdeterminante ein grosseres Gewicht bekommen Auf der anderen Seite ist es moglich dass die starke Verankerung der Person in einer Gruppe bewirkt dass der subjektiv erlebte Druck die primare oder sogar einzige Verhaltensdeterminante darstellt und die Einstellungen zur Verhaltensvorhersage irrelevant werden Einstellungen und subjektive Normen beeinflussen also laut dem Modell die Intention Absicht ein bestimmtes Verhalten zu zeigen oder nicht zu zeigen Diese Intention wirkt schlussendlich direkt als Entscheidungskomponente auf das Verhalten Dabei nimmt die Wahrscheinlichkeit dass das Verhalten ausgeubt wird umso starker zu je starker die Intention ist Wahrgenommene Verhaltenskontrolle Bei der Theorie des geplanten Verhaltens Abb 1 kommt nun noch als dritte Determinante der Intention zusatzlich zu den Einstellungen und der subjektiven Norm die wahrgenommene Verhaltenskontrolle hinzu Diese bezeichnet die erwartete Muhelosigkeit bei der tatsachlichen Ausfuhrung des beabsichtigten Verhaltens Damit wird also die Uberzeugung einer Person wie leicht oder wie schwierig ein Verhalten fur sie auszufuhren ist festgestellt Diese Erganzung der Theorie ist vor allem bei solchen Verhaltensweisen von Vorteil uber die eine Person nur eine geringe personliche Kontrolle hat Damit lasst sich also sehr gut die Wahrscheinlichkeit voraussagen mit der eine Person ein bestimmtes Verhalten zeigen wird uber welches sie nur eine eingeschrankte personliche Kontrolle besitzt Je mehr Ressourcen und Verhaltensmoglichkeiten eine Person zu besitzen glaubt desto grosser wird dem Modell zufolge die wahrgenommene Verhaltenskontrolle uber das Verhalten sein Man muss allerdings beachten dass die wahrgenommene Verhaltenskontrolle nicht mit der tatsachlichen Verhaltenskontrolle die sich nur schwer ermitteln lasst ubereinstimmen muss Die wahrgenommene Verhaltenskontrolle kann das Verhalten zum einen indirekt uber die Intention beeinflussen sich aber zum anderen auch direkt darauf auswirken Demnach sagt die Intention nur den Versuch der Verhaltensausfuhrung vorher und nicht auch notwendigerweise dessen Ausfuhrung Ausser dem Einfluss auf die Intention und das Verhalten wirken die drei Pradiktoren auch noch wechselseitig aufeinander siehe auch Abbildung 1 Nach Ajzens Uberlegungen kann man nun annehmen dass die wahrgenommene Verhaltenskontrolle mit der Verhaltensausfuhrung positiv korreliert Diese Korrelation wird aber nur dann hoch sein wenn die wahrgenommene Verhaltenskontrolle mit der tatsachlichen Verhaltenskontrolle weitgehend ubereinstimmt Die Theorie des geplanten Handelns geht aus der Revision der Theorie des uberlegten Handelns hervor Beide Theorien sind identisch wenn die wahrgenommene Verhaltenskontrolle bzw die Kontrolle uber internale und externale Faktoren einen maximalen Wert erreicht und damit die subjektive Erfolgswahrscheinlichkeit der Handlungsausfuhrung gegen 1 0 geht In diesem Fall wird die Intention ein guter Pradiktor des Verhaltens sein und die Theorie des uberlegten Handelns kann direkt angewandt werden Es bleibt jedoch zu beachten dass es eine Menge verschiedener interner und externer Faktoren wie z B zu wenig Geld Zeit ungunstige Gelegenheit oder mangelnde Fahigkeit gibt die moglicherweise verhindern dass eine Person ein stark intendiertes Verhalten ausfuhrt Hierzu ein Beispiel Nehmen wir an ich liebe das Bergsteigen Kommt es zu der Verhaltensabsicht Ich werde den Kilimandscharo besteigen Zunachst ist nicht die Frage wie ich im Allgemeinen zum Bergsteigen stehe sondern wie meine Einstellung zum Besteigen des Kilimandscharos ausgepragt ist Die zweite Variable beruhrt die Frage ob die Personen in meiner Umwelt ein solches Verhalten wohl befurworten oder ablehnen wurden und ob mir deren Meinung wichtig ist die Haltung meiner Frau kann zum Beispiel relevanter sein als die Einstellung meines Postboten Drittens gilt es abzuwagen ob ich das Verhalten und dessen Konsequenzen unter Kontrolle habe Sind meine Kletterfertigkeiten ausreichend Habe ich Urlaub zu dieser Zeit Wird das Wetter gut genug sein Wenn all diese Uberlegungen zu einem positiven Ergebnis fuhren dann werde ich wahrscheinlich die entsprechende Verhaltensabsicht formulieren Sind also die Auspragungen dieser 3 Variablen bekannt und ist eine Verhaltensabsicht formuliert so kann das Verhalten relativ gut vorhergesagt werden Einstellungen wirken also nur unter Vermittlung anderer Variablen auf unser Verhalten der beste Pradiktor ist die Verhaltensabsicht Andere relevante Variablen Bearbeiten Die Vorhersagekraft fur ein Verhalten hangt jedoch auch von weiteren Faktoren ab Spezifitat Bearbeiten Je spezifischer eine Einstellung zu einem spezifischen Verhalten passt desto besser sagt diese Einstellung das Verhalten voraus Das sogenannte Korrespondenzprinzip nach Icek Ajzen amp Martin Fishbein besagt dass Einstellung und Verhalten dann am starksten ubereinstimmen wenn der Spezifitatsgrad beider gut ubereinstimmt Eine Untersuchung Davidson amp Jaccard 1979 befragte Frauen zu ihrer Einstellung gegenuber Verhutungsmitteln Dabei interessierte ob diese Frauen in der nachsten Zeit tatsachlich die Pille einnehmen wurden also ein sehr spezifisches Verhalten Befragte man die Frauen sehr global Was ist ihre Einstellung gegenuber Verhutungsmitteln sagte ihre Einstellung den tatsachlichen Gebrauch schlecht vorher Korrelation 0 08 Je spezifischer die abgefragte Einstellung jedoch war je ahnlicher dem Verhalten im Spezifitatsgrad desto besser sagte diese das Verhalten vorher Was halten Sie von der Pille Korrelation 0 32 Was halten Sie davon selbst die Pille zu nehmen Korrelation 0 52 Wurden sie in den nachsten zwei Jahren die Pille nehmen Korrelation 0 57 32 Salienz der Einstellung Bearbeiten Je salienter eine Einstellung fur ein bestimmtes Verhalten ist d h je besser sie dem Bewusstsein zugangig ist desto besser stimmen beide uberein Salienz bezieht sich dabei v a auf die Verfugbarkeit im Gedachtnis Snyder und Swam fuhrten 1976 eine Untersuchung zu diesem Thema durch Sie befragten Studenten zu ihrer Einstellung gegenuber positiver Diskriminierung und liessen sie einen Aufsatz mit ihren Argumenten verfassen Zwei Wochen spater legte man ihnen einen Fallbericht uber eine geschlechtsspezifische Diskriminierung vor und bat sie ihre Meinung dazu abzugeben Die Halfte der Versuchspersonen wurde davor gebeten sich ihre Argumente aus dem Aufsatz noch einmal im Gedachtnis zu strukturieren die andere Halfte erhielt keine Instruktionen Jene Gruppe die sich ihre Einstellung noch einmal ins Gedachtnis gerufen hatten zeigte eine grossere Ubereinstimmung zwischen ihrer Einstellung im Aufsatz und ihrer Beurteilung des Fallberichts Fur sie war die eigene Einstellung offensichtlich salienter Personliche Erfahrung mit dem Einstellungsobjekt Bearbeiten Je mehr personliche Erfahrung mit dem Einstellungsobjekt gemacht wurden desto mehr stimmten Einstellung und Verhalten gegenuber diesem Objekt uberein Fazio bezeichnete die Starke der Assoziation zwischen der Einstellung und ihrem Objekt im Gedachtnis als Verfugbarkeit In einer Untersuchung gab man Versuchspersonen funf verschiedene Ratseltypen und bat sie diese hinsichtlich ihres Anreizes einzuschatzen Eine Gruppe bildete sich ihr Urteil aus personlicher Erfahrung mit den Aufgaben sie bearbeitete sie probeweise Eine andere Gruppe erhielt fertige von anderen Personen bearbeitete Ratsel und sollte daraufhin ihr Urteil bilden Spater uberliess man den Versuchspersonen die freie Wahl zwischen den Aufgaben und wies sie an diese nach Lust und Laune zu bearbeiten Fur jene Gruppe welche vorher personlich die Ratsel bearbeiten durfte sagte deren daraufhin gebildetes Urteil uber die Aufgabentypen das spatere Ausmass der Bearbeitung der einzelnen Ratselaufgaben besser vorher als fur die andere Gruppe Sozialer Druck Bearbeiten Je geringer der soziale Druck auf Personen ein bestimmtes Verhalten oder eine bestimmte Einstellung zu vertreten desto besser stimmen Handlung und Einstellung uberein Ein Beispiel aus der Politik in den USA Die Mehrheit der Kongressabgeordneten stimmte 2002 fur die Invasion des Irak in einer Befragung lehnten die meisten von ihnen den Irakkrieg privat jedoch ab Globalitat Bearbeiten Das Aggregationsprinzip besagt dass globale Einstellungsmasse globale Verhaltensmasse besser vorhersagen als spezifische Handlungen Zusatzlich relevante Variablen sind u a Gewohnheiten moralische Verpflichtungen zu einem bestimmten Verhalten und die Relevanz eines Verhaltens fur die Selbstidentitat Wenn ich gewohnt bin dass eine Putzfrau meine Wohnung saubert dann kommt es vielleicht trotz gunstiger Auspragung der anderen Variablen nicht zu einer Verhaltensabsicht Gewohnheit Selbst wenn alle anderen Variablen die Ausubung der Selbstjustiz am Morder meiner Schwester begunstigen so verhindert vielleicht doch mein buddhistischer Glaube das Aufkommen einer solchen Absicht moralische Verpflichtung Wenn mein Selbstbild als Samariter sehr wichtig ist dann beabsichtige ich vielleicht die Teilnahme als Arzt ohne Grenzen in Krisengebieten auch wenn meine Familie dagegen und die Verhaltenskontrolle ich konnte getotet werden gering ist Relevanz fur Selbstidentitat Personlichkeitseigenschaften Bearbeiten Menschen mit hohem Self Monitoring d h Menschen die ihr Handeln stark an den antizipierten Einstellungen Anderer orientieren neigen zu einer niedrigeren Konsistenz zwischen Einstellung und Verhalten Offenbar spielen hier Umwelteinflusse eine starke Rolle Menschen mit hoher berichteter Selbstkonsistenz d h Menschen die ihr eigenes Verhalten als konsistent mit ihren Einstellungen einschatzen verhalten sich tatsachlich eher konsistent Beispiel fur Diskrepanz zwischen Verhalten und Einstellung Bearbeiten In einer Untersuchung bestatigten Batson und Kollegen ein Phanomen welches sie als moralische Scheinheiligkeit bezeichneten Versuchspersonen bekamen zwei Aufgaben fur die Losung der einen konnten 30 fur die andere nichts gewonnen werden Sie sollten nun eine der beiden Aufgaben sich selbst und die andere einer zweiten Person zuordnen Zuerst wurden sie befragt ob es fair ware sich selbst die 30 Aufgabe und dem anderen die Aufgabe ohne Gewinn zuzuweisen Nur ein Zwanzigstel der Versuchspersonen stimmte dieser Aussage zu die grosse Mehrheit hatte die Einstellung diese Handlung ware nicht fair oder angemessen Nachher liess man die Probanden die Aufgaben tatsachlich sich und einem anderen zuordnen Nun ordnete die Mehrheit von ihnen sich selbst die 30 Aufgabe und der anderen Person die 0 Aufgabe zu Ihr Verhalten und ihre Einstellung stimmten nicht uberein Auch wenn man die Probanden anwies in einem Raum allein ohne Beobachtung eine Munze zu werfen um zu entscheiden wer welche Aufgabe bekommen sollte wies sich die Mehrheit noch die 30 Aufgabe zu Sie mussten beim Munzwurf gemogelt haben vielleicht hatten sie erst nach dem Wurf entschieden wer Kopf und wer Zahl bekommt Selbst wenn man die Munzseiten eindeutig markierte und die Aufgabenzuordnung somit unstrittig war wies sich die grosse Mehrheit die 30 Aufgabe zu Methoden der Einstellungsmessung Bearbeiten Ziel der Methoden der Einstellungsmessung ist die empirische Uberprufung der Theorie des geplanten Verhaltens Eindimensionale Methoden sind die Over all Messung summierte Ratingskalen Likert Skala und die Skalogrammmethode nach Guttman Mehrdimensionale Methoden sind Multiattributionsmodelle und das semantische Differenzial Die Multiattributionsmodelle lassen sich unterscheiden nach kompositionellen und dekompositionellen Methoden insb die Conjoint Analyse bzw ein Faktorieller Survey Zu den Kompositionellen Methoden gehoren die Ansatze von Fishbein und Morris Rosenberg sowie die Weiterentwicklung von Trommsdorff Gemessen werden muss deshalb zunachst die Einstellung gegenuber einem bestimmten Sachverhalt Dabei spielen eine Rolle die subjektiven Normen die Intention zur Durchfuhrung des Verhaltens sowie das tatsachliche Verhalten welches durch Beobachtung und oder einen Verhaltensbericht der Befragten z B ein Verhaltensruckblick Die Faktoren konnen z B direkt durch eine Befragung von Personen ermittelt werden die uber jede Frage durch Ausfullen einer Skala urteilen Genauer gesagt sollte man also bei einem vollstandigen Test des Modells folgende Variablen messen Die Einstellungskomponenten Dazu gehoren die Uberzeugungen in Bezug auf mogliche Verhaltenskonsequenzen sowie deren Bewertung indirekte Feststellung der Einstellung Zusatzlich wird die Einstellung noch direkt gemessen meist uber ein semantisches Differenzial Dies ist eine bekannte Form fur eine Bewertungsskala In der Originalskala von Charles Osgood siehe Semantisches Differenzial stehen sich bei der Skala meist zwei Adjektive gegenuber zum Beispiel gut und schlecht Die Lage des Antwortkreuzes entscheidet uber die Bewertung der Frage Die subjektiven Normen Auch hier misst man zunachst die normativen Uberzeugungen und die Motivation zur Konformitat Es erfolgt ebenfalls eine direkte Messung der subjektiven Normen sowie eine Feststellung der Gewichtung der verschiedenen Normen fur eine Person Die Intention welche direkt abgefragt wird Das Verhalten welches entweder durch Beobachtung oder einen Verhaltensbericht festgestellt wird Dabei muss man beachten dass die Einstellungs und Verhaltenskomponenten sowie die der subjektiven Norm und der Verhaltenskontrolle hinsichtlich des Handlungs Ziel Kontext und des Zeitaspektes einen vergleichbaren Spezifikationsgrad aufweisen Prinzip der Korrespondenz Der Begriff Einstellung in der popularen Psychologie BearbeitenIn den Vereinigten Staaten wo Autoren wie Dale Carnegie bereits in den 1930er Jahren die Methode des Positiven Denkens beworben haben ist das psychologische Konzept der Einstellung engl attitude in sehr viel grosserem Masse popularisiert als z B in Deutschland Der Gedanke dass das was man im Leben erreicht Erfolg in Schule und Beruf harmonisches Auskommen mit dem Partner usw zu einem grossen Teil von der Einstellung gegenuber den eigenen Fahigkeiten dem Partner usw bestimmt wird ist im popularen psychologischen Diskurs dieses Landes allgegenwartig Eine umfangreiche Ratgeberliteratur die bis in die Kinderbuchsparte hinein reicht lehrt dort den bewussten Umgang mit den eigenen Einstellungen und gibt Anleitung wie Erwartungshaltungen mit denen der Betreffende sich nach dem Prinzip der selbsterfullenden Prophezeiung selbst behindert durch gunstigere ersetzt werden konnen 33 Siehe auch BearbeitenAttitude Ethos Gesinnung Glaubenssatz Habitus Soziologie Mentalitat Mindset Uberzeugung Zeitgeist WeltanschauungLiteratur BearbeitenE Aronson T 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