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Norman G Finkelstein 8 Dezember 1953 in Brooklyn New York City ist ein US amerikanischer Politikwissenschaftler Er verfasste mehrere Bucher zum Themenkomplex des Zionismus des Nahostkonflikts und des Gedenkens an den Holocaust In Deutschland wurde er 2000 mit seinem Buch Die Holocaust Industrie bekannt das eine Debatte uber die Erinnerungskultur zu diesem Ereignis uber seine Singularitat und Entschadigungen fur NS Zwangsarbeiter verstarkte Norman Finkelstein im Jahr 2005 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Akademischer Werdegang 2 Publikationen 2 1 Theorie des Zionismus 2 2 Zum israelisch palastinensischen Konflikt 2 2 1 Vergleiche zum Nationalsozialismus 2 3 Goldhagen Kritik 2 4 Angriffe auf die Jewish Claims Conference 2 5 Die Holocaust Industrie 2 5 1 Thesen 2 5 2 Debatte in deutschsprachigen Medien 2 5 3 Debatte unter Historikern 3 Absage geplanter Auftritte in Deutschland 4 Kontroverse um Einladung an das Max Planck Institut fur ethnologische Forschung Halle 5 Schriften Auswahl 6 Film 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Finkelsteins aus Polen stammende Eltern Maryla Husyt und Zacharias Finkelstein wurden als Juden nach der deutschen Besetzung Polens verfolgt Beide uberlebten den Aufenthalt im Warschauer Ghetto die Mutter zudem das Konzentrationslager Majdanek der Vater das KZ Auschwitz Alle anderen Verwandten wurden umgebracht Nach dem Zweiten Weltkrieg wanderten Finkelsteins Eltern in die USA aus 1 Akademischer Werdegang Bearbeiten Finkelstein machte 1974 seinen Bachelor Abschluss an der Binghamton University im US Bundesstaat New York und ging anschliessend an die Ecole pratique des hautes etudes in Paris 1978 und 1979 war er Dozent an der Princeton University im Bereich Politikwissenschaften an der er 1980 seinen Master erlangte Von 1981 bis 1982 war er Dozent fur Politikwissenschaft an der Rutgers University 1988 promovierte er im Department of Politics in Princeton uber eine Theorie des Zionismus Von September 1988 bis Mitte 1992 war er als Junior Professor am Brooklyn College und von 1992 bis 1998 als ausserordentlicher Professor fur allgemeine Studien an der New York University Von 1992 bis 2001 war er im Fachbereich politische Wissenschaften ausserordentlicher Professor am Hunter College der NY University Von 1998 bis 2003 war er als Gastprofessor an der katholischen DePaul University in Chicago tatig anschliessend als Junior Professor im Bereich Politikwissenschaften 2 Noam Chomsky zufolge hatten Finkelsteins Professoren an der Princeton Universitat ihn wegen der Veroffentlichung seiner Kritik an Joan Peters Buch From Time Immemorial in seinem Studium behindert Dies habe seine akademische Laufbahn nachhaltig negativ beeinflusst Erst nachdem Chomsky Finkelstein den Wechsel an eine andere Fakultat vermittelt hatte schloss er dort sein Studium mit dem Grad des Ph D ab Da Finkelstein darauf folgende universitare Stellenangebote abgelehnt habe die von ihm verlangten seinen Kreuzzug zu beenden habe er zunachst als Sozialarbeiter auf Teilzeitbasis arbeiten mussen 3 Im Juni 2007 wurde Finkelsteins Bewerbung fur einen Lehrstuhl an der DePaul University abgelehnt was dieser als politisch motiviert kritisierte Der Universitatsleiter Dennis H Holtschneider wies schliesslich den Vorwurf einer politisch motivierten Ablehnung von Finkelsteins Bewerbung zuruck und ausserte Missfallen uber offentlichen Druck von Gegnern Finkelsteins Er begrundete die Ablehnung mit fehlendem Respekt Finkelsteins fur die Notwendigkeit der freien Befragung seiner Fursprecher im Bewerbungsprozess 4 Die Fakultat fur politische Wissenschaften hatte zuvor fur eine Anstellung von Finkelstein gestimmt Publikationen BearbeitenTheorie des Zionismus Bearbeiten Gegenuber vielen positiven Rezensionen beurteilte Finkelstein in seiner Doktorarbeit das 1984 erschienene Buch From Time Immemorial von Joan Peters im Ergebnis als weitgehend falsche nur vordergrundig wissenschaftliche Darstellung der Verhaltnisse in Palastina vor und nach der Grundung des Staates Israel Seine Versuche eine Rezension in US Medien zu veroffentlichen waren anfangs erfolglos erst durch Noam Chomskys Eintreten erschien Finkelsteins Artikel in dem kleinen Magazin In These Times 5 Er fand jedoch zunachst weder in der Fachwelt noch der Presse Beachtung Erst nachdem Peters Buch in Grossbritannien erschienen war und Chomsky Finkelsteins Untersuchungen dazu dort bekannt gemacht hatte wurden die Rezensenten auf ihn aufmerksam 6 In der Folge erhielt From Time Immemorial in Grossbritannien zahlreiche negative Kritiken unter anderem im renommierten London Review of Books und im Observer 7 Auch in den USA wurden die zuvor positiven Rezensionen relativiert Zum israelisch palastinensischen Konflikt Bearbeiten 1995 veroffentlichte Finkelstein sein erstes Buch Image and Reality of the Israel Palestine Conflict deutsche Ausgabe 2002 das sich mit dem Nahostkonflikt der Geschichte Israels und erneut mit dem judischen Nationalismus Zionismus befasste Darin widmete er den Thesen von Benny Morris einem der Neuen israelischen Historiker breiten Raum Morris vertritt die These dass die palastinensischen Fluchtlinge vor 1948 grossenteils nicht infolge von Aufrufen arabischer Autoritaten geflohen sondern im Krieg der arabischen Staaten gegen Israel vertrieben oder zur Flucht gezwungen worden seien Finkelstein unterstutzte das Recht der Palastinenser auf gewaltfreien Widerstand und verglich Israels Vorgehen ihnen gegenuber mit Methoden der Gestapo Judische Organisationen warfen ihm deshalb Antisemitismus vor Daraufhin verwies er auf Interview Aussagen eines israelischen Militaroffiziers der gesagt habe man musse bei der Ersturmung dicht besiedelter Fluchtlingslager auch von den Methoden der Nationalsozialisten etwa in Bezug auf das Warschauer Ghetto lernen 8 Als Jude und Sohn von Holocaust Uberlebenden verweist Finkelstein haufig auf seinen familiaren Hintergrund um Vorwurfe er sei Antisemit als absurd zuruckzuweisen Ludger Heid deutete dies als eine problematische Strategie seine Ansichten glaubhafter erscheinen zu lassen 9 Finkelstein sieht sich als Verfechter universeller Menschenrechte der besonders die USA und Israel fur ihre Menschenrechtsverletzungen kritisiert und ihre Politik als Imperialismus einordnet 2012 bezeichnete Finkelstein die Initiatoren der gegen Israel gerichteten Kampagne Boycott Divestment and Sanctions als Sekte der es nicht um die Rechte der Palastinenser sondern um die Zerstorung Israels gehe und die ihre Marschbefehle von Gurus aus Ramallah bekomme Ihr Vorgehen nannte Finkelstein albern und kindisch 10 Zu einem der Kernpunkte des Nahostkonflikts dem palastinensischen Fluchtlingsproblem sagte er Wird die Offentlichkeit es vernunftig finden wenn sechs Millionen Palastinenser in ein Land stromen das jetzt 1 8 Millionen Palastinenser und 5 5 Millionen Juden hat Ich glaube nicht dass man das vermitteln kann 11 Im Jahr 2008 warf Israel Finkelstein vor auf einer Reise in den Libanon Kontakte zur Hisbollah aufgenommen und diese bei der Einreise verschwiegen zu haben und belegte ihn mit einem zehnjahrigen Einreiseverbot 12 Vergleiche zum Nationalsozialismus Bearbeiten Um die aus seiner Sicht verwerfliche Politik Israels zu kritisieren und die untragbare Situation der Palastinenser zu verdeutlichen greift Finkelstein in seinen Reden und Publikationen haufig auf NS Vergleiche zuruck Die Israelis taten den Palastinensern genau das an was ihre Vorfahren in der Zeit des Nationalsozialismus hatten erdulden mussen 13 Auf seiner Website ubertitelte Finkelstein Berichte uber den Nahostkonflikt mit fiktiven Schlagzeilen um Parallelen zur Geschichte des Nationalsozialismus herzustellen So assoziierte er Israel mit Hitler die Palastinenser mit den Juden und den Gazastreifen mit dem Warschauer Ghetto 14 15 16 Den israelischen Inlandsgeheimdienst Shin Bet brachte Finkelstein mit der Schutzstaffel SS in Verbindung 17 Ein offizielles Video des israelischen Militars in dem ein Sprecher muslimischen Israelis und Muslimen in aller Welt einen gesegneten Ramadan wunscht verbunden mit Vorwurfen gegen die Hisbollah und der Bekraftigung der Einsatzbereitschaft des Militars ubertitelte Finkelstein mit der Schlagzeile Newly discovered footage shows Hitler wishing Jews a Happy Passover deutsch Neu entdeckte Aufnahme zeigt wie Hitler den Juden ein frohliches Pessach wunscht 18 Fur einen Artikel der berichtete wie fuhrende Mitglieder der Jusos und der Jungen Union im Falle einer atomaren Aufrustung des Iran die Moglichkeit eines Praventivschlags diskutierten wahlte Finkelstein den Ubertitel Hitler Youth say Yes to Israeli strike on Iran deutsch Hitlerjugend sagt Ja zu israelischem Angriff auf Iran 19 Goldhagen Kritik Bearbeiten 1998 erschien Finkelsteins Replik auf Daniel Goldhagens Buch Hitlers willige Vollstrecker mit dem Titel Eine Nation auf dem Prufstand Goldhagens These und die historische Wahrheit Er warf Goldhagen vor historische Sachverhalte zu verfalschen und mit seiner Erklarung des deutschen eliminatorischen Antisemitismus rassistische Denkmuster zu ubernehmen Da Goldhagen einen Zusammenhang zwischen dem Sadismus des Personals der Konzentrationslager und in der Bevolkerung allgemein verbreiteten antisemitischen Einstellungen sah warf Finkelstein ihm die Erfindung eines neuen Genres des Holoporn vor Durch einen Auszug aus seinem Buch gegen Goldhagens Thesen hatte der Spiegel Finkelstein bereits im Vorjahr in Deutschland bekannt gemacht 20 Seine Anti Goldhagen Thesen wurden in der heftig gefuhrten Goldhagen Debatte von Medien und Fachhistorikern in Deutschland polarisierend aufgenommen Wahrend einerseits das Buch als unsachlich abgelehnt wurde diente Finkelstein vielen Anti Goldhagen Positionen als judischer Kronzeuge 21 Besonders von rechtsextremen Gruppen wurde Finkelstein als authentischer Lars Rensmann Vertreter eigener Positionen aufgenommen 22 Angriffe auf die Jewish Claims Conference Bearbeiten Im Januar 2000 griff Finkelstein in Interviews deutscher Tageszeitungen die Jewish Claims Conference JCC scharf an Unter der Uberschrift Die Ausbeutung judischen Leidens erschien am 29 Januar 2000 in der Berliner Zeitung ein Artikel in dem Finkelstein behauptete Die JCC habe schon in den fruhen 1950er Jahren ein Abkommen fur NS Zwangsarbeiter mit der Bundesrepublik Deutschland getroffen Darin sei eine kleine Rente fur erlittene Haftzeiten eine lebenslange Rente fur Gesundheitsschaden aus dieser Zeit vorgesehen gewesen Heute wurden die gleichen Verhandlungen mit den gleichen Leuten neu aufgelegt Nach dem Eintreffen der ersten Gelder habe die JCC deren Verwendungszweck neu definiert Nicht die Richtlinien der Bundesrepublik sondern allein die JCC sei verantwortlich dafur dass viele Opfer auch die Sklavenarbeiter nie entschadigt wurden Die JCC wurde die eigenen detaillierten Dokumente aus den 1950er Jahren jetzt am liebsten verschwinden lassen Auch die Gedenkstatte Yad Vashem sei von Geldern die eigentlich fur individuelle Holocaustopfer vorgesehen gewesen seien finanziert worden Der Historiker Saul Friedlander habe die Zahl der uberlebenden KZ Haftlinge und Sklavenarbeiter auf 100 000 geschatzt davon seien hochstens noch 25 000 am Leben Die JCC verhandele dagegen uber angebliche 135 000 noch lebende ehemalige NS Sklavenarbeiter Sie habe auch die Entschadigungsforderungen bewusst uberhoht damit sie die Halfte davon funf Milliarden DM fur sich behalten konne Davon wolle sie hochstens 30 Millionen DM an die Opfer verteilen 23 Karl Brozik Direktor der JCC Frankfurt antwortete auf jeden der Vorwurfe mit einer Gegendarstellung Es habe 1952 und spater kein Abkommen zu den NS Sklavenarbeitern gegeben Die heutigen Verhandlungsfuhrer der JCC seien bis auf eine Person nicht mit den damaligen identisch Die Bundesrepublik sei letztlich verantwortlich fur die Auszahlung da die JCC vertragsgemass nicht gegen ihre Richtlinien verstossen durfe Die JCC habe soeben erst die Dokumentation der damaligen und heutigen Verhandlungen in Auftrag gegeben und zusatzlich Arbeiten der Historiker Ronald Zweig und Nana Sagi dazu ins Deutsche ubersetzen lassen Fur Individualentschadigungen bestimmte Gelder seien von der JCC zu keinem Zeitpunkt zweckentfremdet worden Die Zahlen der uberlebenden Zwangsarbeiter von etwa 135 000 beruhten auf den zuverlassigsten und besten verfugbaren Quellen dazu Die JCC werde nur einen sehr geringen Bruchteil der genannten funf Milliarden uberhaupt zur Verfugung gestellt bekommen und diesen vollstandig auszahlen 24 In der Neuen Revue wiederholte Finkelstein jedoch seine Vorwurfe In einem weiteren Interview mit der Berliner Zeitung am 4 Februar 2000 stellte Wolfgang Benz fest Im Luxemburger Abkommen von 1952 sei es nicht um individuellen sondern um globale Ruckerstattung von enteignetem judischen Besitz Arisierung Entschadigung fur judische KZ Opfer und Aufbauhilfe fur den Staat Israel gegangen Die JCC sei dabei nur als Interessenvertretung der nicht in Israel lebenden Juden aufgetreten Die nachtragliche Entlohnung und Entschadigung fur NS Zwangsarbeiter sei damals nicht thematisiert worden Die Bundesrepublik habe nur auf ihrem Gebiet oder im westlichen Ausland lebende ehemalige Zwangsarbeiter nach dem Bundesentschadigungsgesetz fur Haft oder Gesundheitsschaden wahrend der KZ Haft entschadigt und zwar nicht gesondert von anderen KZ Haftlingen Ein nachtraglicher Lohn fur ihre Zwangsarbeit sei dabei nicht eingeplant worden und die uberlebenden KZ Haftlinge Osteuropas seien ganz leer ausgegangen Diese schreiende Ungerechtigkeit sei nicht mehr reparabel Wegen des Kalten Krieges habe der Westen die Bundesrepublik in die Pflicht genommen wahrend die Sowjetunion sich an die DDR und ehemaligen deutschen Ostgebiete halten sollte Die von der JCC genannte Zahl von 500 000 uberlebenden KZ Haftlingen fur 1945 sei anhand von belegten Zahlen fur Displaced Persons nachweislich eher noch zu tief veranschlagt Jedoch liege die Zahl der davon im Jahr 2000 noch Lebenden wohl in der Mitte zwischen 25 000 Finkelstein und 135 000 JCC also bei etwa 75 000 Der JCC musse als Interessenverband gegenuber Staatsregierungen offensiv auftreten um uberhaupt etwas zu bewegen Die Kritik an seinen Funktionarsgehaltern falle in dieselbe Kategorie wie die an zu hohen Politiker oder Managergehaltern Sie seien aber notig damit die Vertreter der Opfer mit denen der Tater auf gleicher Augenhohe verhandeln konnten Er glaube nicht dass der JCC der einen soliden Ruf geniesse Gelder der Pauschalentschadigung von 1952 umgewidmet habe Wenn Geld fur den Aufbau Israels auch fur Yad Vashem abgezweigt worden sei so sei dies im Interesse der Gesamterinnerung des Judentums legitim und vernunftig gewesen Er warte auf Finkelsteins Belege fur seine Behauptung die JCC habe Individualentschadigungen zweckentfremdet Die Geschichte der Entschadigungen sei allerdings unzureichend transparent Dies konne und durfe die deutschen Verhandlungen uber einen Entschadigungsfonds fur ehemalige NS Zwangsarbeiter aber nicht beeinflussen da es hier zu 90 Prozent um nichtjudische Zwangsarbeiter gehe von denen damals keine Rede war und die der JCC auch nicht vertreten habe 25 Die Holocaust Industrie Bearbeiten Thesen Bearbeiten Die englischsprachige Originalausgabe erschien in den USA im Juli 2000 in einem kleinen linksliberalen Verlag Darin behauptet Finkelstein unter anderem Das amerikanische Judentum habe sich weder im Zweiten Weltkrieg noch danach um den Holocaust gekummert Es habe erst seit dem Sechstagekrieg 1967 entdeckt dass sich daraus Kapital schlagen lasse Es habe dann eine Holocaustindustrie geschaffen um sich am Holocaustgedenken zu bereichern und damit immer weitere Unterstutzung fur Israel im Nahostkonflikt zu erpressen Um den Holocaust systematisch zu vermarkten seien die Behauptung seiner Singularitat geschaffen und die judischen Opferzahlen ubertrieben worden Ein Grossteil des als Entschadigung fur die Opfer vorgesehenen Geldes sei von der JCC fur andere Zwecke verwendet worden insbesondere judische Organisationen in den USA wurden davon profitieren Fur diese Thesen gab Finkelstein keine gegenuber seinen fruheren Interviews neuen Quellen an Er liess seine personliche Betroffenheit erkennen und hob mehrfach hervor dass die JCC seine inzwischen verstorbene Mutter eine Holocaustuberlebende mit 3 500 Dollar zu gering entschadigt habe Andere Opfer und viele die in Wirklichkeit gar keine Opfer waren hatten dagegen lebenslange Pensionen von mehreren hunderttausend Dollar erhalten 26 Haufig griff er bestimmte meist judische Personen die er als Vertreter der Holocaustindustrie betrachtet personlich an so zum Beispiel Elie Wiesel der sich an seinen Holocaustvortragen bereichere Simon Wiesenthal Edgar Miles Bronfman senior oder Lawrence Eagleburger Am Ende seiner Darstellung zieht Finkelstein folgendes Fazit Die Unvergleichlichkeit ja Aussergeschichtlichkeit des Massenmords an den Juden entspringt nicht dem Ereignis selbst sondern ist vor allem Produkt der ausbeuterischen Industrie die sich danach entwickelt hat Die Holocaust Industrie ist schon immer bankrott gewesen Es bleibt nur noch das offen auszusprechen Die Zeit sie aus dem Geschaft zu ziehen ist langst uberfallig Die edelste Geste gegenuber jenen die umgekommen sind besteht darin ihr Andenken zu bewahren aus ihrem Leiden zu lernen und sie endlich in Frieden ruhen zu lassen Norman Finkelstein Die Holocaustindustrie 27 Omer Bartov kritisierte das Buch in der New York Times 28 sofort nach seinem Erscheinen scharf Er bezeichnete es als eine verschworungstheoretische Abhandlung die typischerweise einige wenige wahre Elemente enthalte aber im Rahmen einer fanatischen Gesamtschau keinerlei Wert habe Verteidigt wurde das Werk von Noam Chomsky Raul Hilberg ausserte das Buch gehe in die richtige Richtung 29 Debatte in deutschsprachigen Medien Bearbeiten Die deutsche Ubersetzung vom August 2000 machte Finkelstein in Deutschland bekannt und loste dort eine Debatte um die Singularitat der Schoa das Gedenken daran und Entschadigungen fur NS Zwangsarbeiter aus Die erste deutsche Rezension schrieb Rafael Seligmann in der Welt am Sonntag vom 23 Juli 2000 In seiner Rezension sprach er dem Buch die Wissenschaftlichkeit ab und stellte klar dass die JCC nicht mit uberhohten Opferzahlen argumentiert habe US amerikanische Juden seit 1933 sehr wohl Druck auf die US Regierung ausgeubt haben um den verfolgten Juden Europas zu helfen sowie dass es ohne den Druck amerikanisch judischer Organisationen nicht zur Entschadigung der osteuropaischen Zwangsarbeiter gekommen ware Zudem sei das Holocaustgedenken in den USA keine bewusste Strategie judischer Organisationen 30 Daneben schloss sich lediglich Brigitte Werneburg von der Berliner taz dieser rundherum vernichtenden Kritik an Rafael Seligmann stellte jedoch fest dass es falsch ware Finkelsteins Kritik als destruktive Polemik abzutun Sie ist anregend Vor allem aber notwendig wie ein Reinigungsmittel 31 Die Zeitung Die Woche prasentierte lange Auszuge aus dem Buch und wohlwollende Kommentare wie von Noam Chomsky und Ernst Nolte Chomsky hatte Finkelsteins Buch als fundierte Abhandlung beschrieben Ablehnende Kurzkommentare brachte sie danach unter anderem von Salomon Korn Elie Wiesel Simon Wiesenthal und Paul Spiegel Als nichtjudischer Kritiker wurde nur Hans Mommsen erwahnt Es folgte ein langes Interview mit Finkelstein und ein Artikel zur Holocaustuberlebenden Gizella Weisshaus die sich ebenfalls von der JCC betrogen fuhlte In der Zeit pladierte Reinhard Rurup dafur Finkelsteins Einwande souveran zu prufen Er kam zu folgendem Schluss Uber Norman Finkelsteins Pamphlet lohnt der Streit nicht wohl aber uber das wichtige Buch von Peter Novick 32 Dieser US Historiker hatte kurz vorher ein Buch The Holocaust in American Life mit ahnlicher Themenstellung veroffentlicht das eine im Vergleich zu Finkelstein zuruckhaltend formulierte Kritik enthalt Auf dieses Buch berief sich Finkelstein streckenweise und stellte Novicks Belege in den Kontext seiner Anklagen Die Suddeutsche Zeitung liess den Autor sein Buch am 11 August selbst vorstellen und gab dazu seine Homepage an Petra Steinberger stellte ihn am Folgetag als polarisierenden Wissenschaftler dar um dessen Thesen es eine fachliche Auseinandersetzung geben musse Die ARD Tagesthemen konstatierten am selben Tag Das Buch enthalt vielleicht Fehler aber auch begrundete Kritik FAZ Redakteur Lorenz Jager schrieb Polemik musse zuspitzen um die Wahrheit zu treffen 33 Bis Ende August 2000 verwies keine der deutschen Rezensionen darauf dass unter anderem Karl Brozik Wolfgang Benz und Rafael Seligmann viele Thesen des Buches bereits als falsch und unbelegt zuruckgewiesen hatten Salomon Korn kritisierte daher Nicht Finkelsteins Thesen sondern die Bereitschaft deutscher Medien sie unbesehen zu glauben sei das eigentliche Problem Konsens der deutschen Presse unter der Meinungsfuhrerschaft der SZ war bis dahin dass Finkelsteins Thesen wissenschaftlichen Rang hatten und daher offen und breit debattiert werden mussten Dies werde so Eva Schweitzer in der Berliner Zeitung von der Holocaust Industrie in den USA skrupellos unterbunden In ihrer lobenden Besprechung verschwieg Schweitzer dass sie an der Entstehung des Buches beteiligt gewesen war 34 Die Wochenzeitung Junge Freiheit hatte Finkelsteins Buch schon Anfang Juli begrusst Sie veroffentlichte wiederholt ausfuhrliche Zitate daraus Zudem verlangte sie bereits am 28 Juli 2000 unter dem Titel Der Milliardenpoker Finkelsteins Buch musse unverzuglich ins Deutsche ubersetzt werden Besonders zustimmend nahm der Rezensent Ivan Denes jene Passagen auf in denen Finkelstein die Singularitat des Holocausts infrage stellte 35 Obwohl das Buch auf Englisch langst abgedruckt war die deutsche Ubersetzung vorbereitet wurde und es auch in Deutschland schon diskutiert wurde erklarte Peter Sichrovsky Generalsekretar der FPO in der Jungen Freiheit am 8 September 2000 Nur ein paar Weise sollten in Deutschland bestimmen was die Bloden lesen und nicht lesen durfen Vielleicht konnen Salomon Korn und all die anderen Hetzer die den Deutschen das Buch vorenthalten wollen uns einfachen Menschen erklaren wie man so ein Weiser wird Dies wurde von Kritikern wie Arne Berensen als bewusster Versuch gewertet Korn als Vertreter einer uberheblichen Minderheit darzustellen die als heimliche Strippenzieher die deutsche Offentlichkeit manipulieren wolle Dass Korn fur seine Kritik keine Unterstutzung in der deutschen Presse fand wurde dabei ubergangen Die National Zeitung Deutsche Wochenzeitung feierte das Buch Finkelsteins euphorisch in einer ganzen Reihe von Artikeln die uber einen Zeitraum von mehreren Monaten erschienen und behauptete Unterdruckungsversuche deutscher Juden 36 Einige Kommentatoren der Regionalpresse ubernahmen dieses Muster Die Kritik an Juden durfe nicht zensiert werden Die das Buch ablehnten und kritisierten seien Helfer des Antisemitismus In den USA griffen Rechtsextremisten wie David Duke das Buch positiv auf 37 Obwohl Finkelstein Vorwurfe er unterstutze die Holocaustleugnung offentlich als Lugen der Holocaustindustrie zuruckwies 38 wiesen Kenner des Geschichtsrevisionismus in Europa und den USA zum Beispiel Martin Dietzsch und Alfred Schobert vom Dokumentationsarchiv des osterreichischen Widerstandes 39 40 41 und der amerikanische Jurist Alan Dershowitz 42 nicht nur auf neonazistische Reaktionen sondern auch auf mit deren Denken ubereinstimmende verschworungstheoretische und antisemitische Motive in Finkelsteins Argumentation hin Zu diesen rechtsextremen Reaktionen und Analogien bemerkte der Historiker Michael Brenner Professor fur Judische Geschichte und Kultur an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen Mussen aber etablierte Wissenschaftler und angesehene Journalisten sich auf einen Dialog mit dem Autor eines derartigen Pamphlets einlassen oder sollte man ihn nicht Seinesgleichen uberlassen Ist es nicht wirksamer wenn ihm vor laufender Kamera einer der sachkundigen revisionistischen Kollegen wahrend seines Deutschlandaufenthalts die Adresse der Weisen von Zion nennt 43 Er ausserte das Buch sei eine grandiose pathologische Studie uber ihren Autor Debatte unter Historikern Bearbeiten Der Harvard Historiker Charles S Maier antwortete ab Mitte August 2000 in der SZ auf Finkelstein und verwies auf den eigentlichen Kontext der schon aus dem Zeitpunkt der Buchveroffentlichung ersichtlich sei In welchem Umfang und wie lange lasst die Verantwortung einer Nation fur die in ihrem Namen begangenen Grauel die Forderung nach Wiedergutmachung zu Die bequeme aber unwurdige Antwort die man aus Finkelsteins Thesen herauslesen wird lautet Jetzt reicht es 44 Damit schade Finkelstein der sachlichen Debatte um die Entschadigungszahlungen der wissenschaftlichen nicht exkulpatorischen Holocausterforschung und der Suche nach angemessenen Formen des Holocaust Gedenkens Er benutze eine fahrlassige Sprache die am Ende Vorurteile und Gewalt begunstigen konne Der Freiburger Historiker und Experte zu NS Zwangsarbeit Ulrich Herbert bestritt zentrale Thesen Finkelsteins Ein ursachlicher Zusammenhang zwischen Holocaustgedenken und Nahostpolitik der USA bestehe objektiv nicht dies sei verschworungstheoretisches Denken die Singularitatsthese werde tatsachlich bisweilen zu einer Art Heiligtum aufgebauscht Dies sei jedoch nicht in der Fachwelt der Fall die Finkelstein ebenfalls angegriffen hatte Finkelsteins eigene Quellenangaben widerlegten grosstenteils bereits den Vorwurf die JCC habe Entschadigungsgelder veruntreut in Bezug auf die Uberlebenden Zahlen habe er schlicht keine Ahnung von den Tatsachen er verschweige dass nur wegen des Drucks amerikanisch judischer Organisationen die grosstenteils nichtjudischen Zwangsarbeiter Osteuropas nun entschadigt wurden 45 Auch Julius H Schoeps ausserte sich in der FAZ und betonte dass Finkelstein eigentlich die Nahostpolitik der USA angreifen wollte Seine Kritik an judischen Opferverbanden wirke im deutschen Kontext ganz anders als im amerikanischen 46 Der Deutschlandexperte der New York Times Jacob Heilbrunn nannte Finkelstein einen neurotischen Extremisten der sich als Held stilisiert und eine kunstliche Kontroverse anzetteln will um selbst daraus Profit zu schlagen da er in den USA ein Nobody sei Peter Longerich Holocaust Experte der Universitat London kritisierte in der Frankfurter Rundschau vom 22 August 2000 die wohlwollende Aufnahme des Buches im deutschen Blatterwald die weniger auf die wissenschaftliche Qualitat von Finkelsteins Buch zuruckzufuhren sei als auf sein penetrantes Betonen seiner Identitat als Sohn von Holocaustuberlebenden Das Buch komme einem weitverbreiteten amorphen Gefuhl des endlich genug entgegen Das gefahrde die deutsche Demokratie fur die das Holocaustgedenken eine Uberlebensfrage bedeute 47 Gerade das Holocaust Memorial Museum in Washington D C dessen politische Ausrichtung und offentliche Finanzierung Finkelstein in seinem Buch missbilligt hatte 48 habe die Singularitat des Holocaust nicht als Tabu aufgerichtet sondern als Ergebnis nuchtern vergleichender Genozidforschung festgestellt Es gebe dazu die wichtigste internationale Fachzeitschrift heraus Marcia Pally Professorin an der New York University erklarte das Buch sei in den USA unbedeutender Teil einer Fachdebatte um Essentialisten wie Elie Wiesel und Kontextualisten wie Peter Novick Finkelstein gehore nicht zur Fachelite und verschaffe sich als Ersatz dazu in Europa Aufmerksamkeit Novick selbst wies Finkelsteins Buch in der Welt vom 4 September 2000 als besessene Tirade zuruck und widersprach dem Autor in zentralen Punkten Die judische Elite in den USA sei heterogen und gerade auch im Blick auf die Singularitat des Holocaust verschiedener Meinungen Die Holocaustindustrie nannte Novick daruber hinaus eine Aktualisierung der Protokolle der Weisen von Zion fur das 21 Jahrhundert 49 Der niederlandische Autor Leon de Winter Sohn von Holocaustuberlebenden analysierte Finkelsteins Bezug auf seine Mutter die sich von der JCC betrogen fuhlte Finkelstein konne gar nicht die Wahrheit schreiben da er besessen sei von der Idee die Ansichten seiner verstorbenen Mutter zu rechtfertigen Er sei damit in einer Therapie besser als in der Weltpresse aufgehoben Doch diese nehme sein Buch begeistert auf weil ein Jude es ihr gestatte einen alten antisemitischen Gedanken neu zu formulieren namlich dass Juden sich am schlechten Weltgewissen bereicherten 50 Raul Hilberg merkte an dass Finkelstein die amerikanisch judische Gemeinschaft als Aussenseiter Outsider kritisiere und stellte fest dass der Schock etwa in der Schweiz uber die Forderungen des World Jewish Congress der Unkenntnis uber das amerikanische System von Sammelklagen geschuldet sei Die Entschadigungsgelder wurden wegen der noch laufenden komplizierten Gerichtsverfahren verzogert ausgezahlt deswegen werde inzwischen auch gegen amerikanische und israelische Banken geklagt Edgar Bronfman konne jedoch die Armut unter Holocaustuberlebenden aus seinem Privatvermogen uber Nacht beseitigen Die Holocaustforschung sei oft ein Profilierungsgebiet fur angehende Historiker ohne Qualitatskontrolle Hilberg ausserte sich zustimmend zu einigen von Finkelsteins Thesen zum Missbrauch der Holocaust Erinnerung in der Entschadigungsdebatte his book will certainly not become a best seller but what it says is basically true even though incomplete It is more a journalistic account than an in depth study on the topic which would need to be much longer I agree with him that people overestimate the number of survivors and that the concept itself is ill defined it includes not only the victims of the camps and it is true that there an exaggerated number of compensation requests are made The Jewish American community is very prosperous and there is no reason for them to ask the Swiss for money That seems obscene to me sein Buch wird sicherlich kein Bestseller doch was es aussagt ist grundsatzlich wahr wenn auch unvollstandig Es ist mehr eine journalistische Darstellung als eine eingehende Studie zum Thema die viel ausfuhrlicher sein musste Ich stimme ihm zu dass die Leute die Anzahl von Uberlebenden uberschatzen und dass das Konzept selbst unklar definiert ist es umfasst nicht nur die Opfer der Lager und es ist wahr dass da eine ubertriebene Anzahl von Entschadigungsforderungen gestellt werden Die judisch amerikanische Gemeinschaft ist sehr wohlhabend und sie hat keinen Grund die Schweizer um Geld zu bitten Das erscheint mir obszon 51 Hilberg der sich ebenfalls mit vermeintlich illegitimen Kompensationsanspruchen gegenuber Schweizer Banken auseinandergesetzt hatte trat auch noch in spateren Jahren als prominenter Fursprecher Finkelsteins in Erscheinung Finkelsteins Buch und seine eigenen Forschungen wurden auf den gleichen Quellen beruhen und wenn auch unterschiedlich im Stil zu den gleichen Ergebnissen kommen Hilberg mutmasste auch dass eine gezielte Kampagne am Werk sei um Finkelsteins akademische Karriere zu behindern 52 Salomon Korn kritisierte am 31 August 2000 in der Judischen Allgemeinen den Piper Verlag fur die Entscheidung das Buch auf Deutsch herauszubringen Der Piper Verlag weiss sehr wohl dass dies ein spekulatives Buch ist das gewisse Erwartungshaltungen in bezug auf judenfeindliche antisemitische Stereotype auflagenfordernd bedient Zudem spekuliert er darauf dass man endlich mal die Juden nicht nur in der Opferrolle sondern auch in der Taterrolle sehen mochte vor allem hier in Deutschland Der Piper Verlag hatte besser daran getan dieses Buch erst einmal grundlich zu prufen Wenn es um wirkliche Aufklarung ginge dann hatte der Piper Verlag ein solches Buch eigentlich nicht veroffentlichen durfen Hier geht Kasse vor Klasse Ernst Piper selbst kritisierte die heutige Politik seines ehemaligen Verlages Zur Herausgabe von Ernst Noltes Historische Existenz und Horst Mollers Roter Holocaust geselle sich nun Finkelsteins Buch als Trio Infernale Dies konne man nicht unterbinden aber ebenso wenig die Kritik daran verbieten 53 Er gab daraufhin ein Taschenbuch mit gesammelten Aufsatzen uber Finkelstein heraus siehe Literatur Ausser Ulrich Herbert hatten sich bis dahin nur auslandische und judische Fachhistoriker geaussert Hans Mommsen ungewohnlich triviale Untersuchung und Ernst Nolte hatten bestellte Kurzkommentare in der Woche Reinhard Rurup in der Zeit abgegeben Wolfgang Benz Johannes Fried und Eberhard Jackel lehnten eine offentliche Erorterung des Buchs aus Anlass des deutschen Historikertags in Aachen ab um es nicht als Fachbuch aufzuwerten Dies brandmarkte Michael Wolffsohn in der Presse als Tabuisierung des Themas die Antisemitismus fordere Lorenz Jager von der FAZ und Petra Steinberger von der SZ 54 pflichteten ihm bei Finkelstein verteidigte sich in der SZ vom 9 September 2000 unter dem Titel Der Bote ist der Schuldige Er betreibe keine Verschworungstheorie aber es gebe Personen und Institutionen die Intrigen und Ranke schmieden Er nannte dazu die CIA und bekraftigte der Holocaust werde nur fur US Interessen nicht aber fur deren Opfer verallgemeinert Von allen ihm bekannten Historikern bestreite nur Ulrich Herbert dass das Thema Holocaust erst seit 1967 in den USA aufgetaucht sei Er wies ausserdem darauf hin dass auch wenn Herberts Einschatzung von circa 300 000 judischen Uberlebenden im Jahr 1945 stimme eine Zahl die von Gunnar Heinsohn als zu hoch betrachtet wurde Herberts Angabe von 30 40 statt 25 als Prozentsatz der heute noch Lebenden nicht begrundet sei Die Zahl 700 000 Uberlebenden von der die Claims Conference ausging bliebe jedenfalls jenseits von jeder sachlich erklarbaren Zahl seien es 100 000 Henry Friedlander oder 50 000 Leonard Dinnerstein oder 300 000 Herbert Er sah sich nun selbst als Opfer der Holocaust Industrie die ihre Kritiker unbarmherzig aufs Korn nehme 55 Fur die Zahl der judischen Holocaustuberlebenden verwies er auf die niedrigen Schatzungen der deutschen Verhandlungsdelegation beim Zwangsarbeiterfonds ohne deren Quellen zu prufen Seine Kritik an den Entschadigungszahlungen sah er durch den US Anwalt Gabriel Schoenfeld bestatigt der die Form der Kampagnen und zu langsame Auszahlungen kritisiert hatte Zu weiteren Tatsachenbehauptungen nahm er nicht Stellung verteidigte sich aber gegen den Vorwurf einige seiner Argumente zur Ubertreibung der Holocaustopfer seien Munition fur Holocaustleugnung 56 Am 13 September erschien Gabriel Schoenfelds Artikel fur die angesehene Commentary eine Zeitung des American Jewish Committee auf Deutsch in der SZ Er warf darin amerikanisch judischen Organisationen vor sie fuhrten Entschadigungskampagnen gegen israelfreundliche Staaten fur kurzfristige Vorteile gefahrdeten damit aber langfristig Israels Sicherheit Zudem wurde zu viel Geld fur teure Holocaust Museen statt fur verarmte Holocaustopfer ausgegeben Damit erleichterten sie Antisemiten aus allen Lagern zu behaupten es sei wie bei allem was Juden betreffe letztlich doch nur um Geld gegangen 57 Absage geplanter Auftritte in Deutschland BearbeitenOffentliche Kritik an Finkelsteins Publikationen und Stellungnahmen zum Nahostkonflikt artikulierte sich im Februar 2010 im Vorfeld einer geplanten Vortragsreise nach Deutschland So protestierten unter anderem die Judische Gemeinde zu Berlin und der Bundesarbeitskreis Shalom in der Linksjugend solid gegen einen ursprunglich von der Heinrich Boll Stiftung organisierten Auftritt Finkelsteins in Berlin da Finkelstein antisemitisches sowie geschichtsrevisionistisches Gedankengut vertrete 58 Dabei beriefen sich die Kritiker insbesondere auf Stellungnahmen aus einem Interview das Finkelstein dem libanesischen Fernsehsender Future TV am 20 Januar 2008 gewahrt hatte Darin hatte Finkelstein seine Solidaritat gegenuber der Hisbollah ausgedruckt und deren Kampf gegen die israelische Invasion Libanons mit dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus in den von Deutschland besetzten Gebieten verglichen Wurde die Hisbollah ihre Waffen niederlegen so Finkelstein konne zwar ein Krieg vermieden werden doch die Libanesen waren Sklaven der Amerikaner Die Hisbollah hingegen zeige Mut Disziplin und Aufopferungsbereitschaft und habe damit seinen Respekt verdient Auf die Frage der Fernsehjournalisten ob es nicht eine Alternative zum militarischen Widerstand gabe antwortete Finkelstein I don t believe there is another way I wish there were another way Who wants war Who wants destruction Even Hitler didn t want war He would much prefer to have accomplished his aims peacefully if he could So I am not saying that I want it but I honestly don t see another way unless you choose to be their slaves and many people here have chosen that Ich glaube nicht dass es einen anderen Weg gibt Ich wunschte es gabe einen anderen Weg Wer will Krieg Wer will Zerstorung Selbst Hitler wollte keinen Krieg Er hatte es vorgezogen seine Ziele auf friedlichem Weg zu erreichen wenn er gekonnt hatte Ich sage also nicht dass ich es will aber ich sehe ehrlich keinen anderen Weg ausser ihr entscheidet euch ihre Sklaven zu sein und viele Leute hier haben so entschieden Norman G Finkelstein Israel has to suffer a defeat Interview mit Future TV vom 20 Januar 2008 59 60 Als Reaktion auf die Kritik zog die Heinrich Boll Stiftung ihre Unterstutzung der Veranstaltung zuruck Auch die Rosa Luxemburg Stiftung widerrief ein zwischenzeitliches Angebot Finkelstein in ihren Raumen sprechen zu lassen Dieser sagte daraufhin seine Reise nach Deutschland ab 61 Zuvor war es auch in Munchen wo Finkelstein Vortrage im Amerika Haus sowie im Kulturhaus Milbertshofen geplant hatte zu Protesten gekommen die schliesslich zur Absage beider Auftritte durch Finkelstein fuhrten Die als Veranstalterin der Vortrage fungierende Vereinigung Salaam Shalom warf den Verantwortlichen des Amerika und des Kulturhauses daraufhin vor sich dem Druck der Israel Lobby gebeugt zu haben Dem widersprachen die Sprecher beider Einrichtungen Sie fuhrten als Grunde fur die Absage neben neuen Erkenntnissen uber Finkelsteins Person auch Sicherheitsbedenken an da Rechtsradikale auf ihren Seiten im Internet fur den Besuch der Veranstaltungen geworben hatten 62 Kontroverse um Einladung an das Max Planck Institut fur ethnologische Forschung Halle BearbeitenIm Januar 2017 lud die Abteilung Recht und Ethnologie des Max Planck Instituts fur ethnologische Forschung Finkelstein als Gastwissenschaftler ein Ein Workshop Finkelsteins wurde unter dem Titel Gaza an inquest into its martyrdom deutsch Gaza eine Untersuchung seines Martyriums angekundigt In der Folge wurde dem Institut vorgeworfen ein Podium fur die Relativierung des Holocaust zu bieten und mit Finkelstein einen Unterstutzer von Hamas und Hisbollah einzuladen 63 64 Zudem wurde die Wissenschaftlichkeit von Finkelsteins Thesen infrage gestellt 65 66 Die Einladung an Finkelstein in Halle fuhrte zu Protesten seitens antifaschistischer Gruppen der Judischen Gemeinde und aus der Politik aber nicht zu einer Absage 65 66 Die Suddeutsche Zeitung sprach von Finkelstein als einem Israelhasser und berichtete uber eine Kleine Anfrage der Grunen zu dem Vorfall 67 In ihrer Antwort vom 27 Marz 2017 distanzierte sich die Bundesregierung von der offentlichen Darstellung der Veranstaltung durch das Max Planck Institut Es habe an einer deutlichen forschungspolitischen Einordnung gemangelt 68 Schriften Auswahl Bearbeiten nbsp A Nation on Trial 1998 Bucher mit Ruth Bettina Birn A Nation on Trial The Goldhagen Thesis and Historical Truth Henry Holt New York 1998 ISBN 0 8050 5872 9 deutsche Ausgabe Eine Nation auf dem Prufstand Die Goldhagen These und die historische Wahrheit mit einer Einl von Hans Mommsen Claassen Hildesheim 1998 ISBN 3 546 00140 0 The Holocaust Industry Reflections on the Exploitation of Jewish Suffering Verso London amp New York 2000 ISBN 1 85984 488 X deutsche Ausgabe Die Holocaustindustrie Wie das Leiden der Juden ausgebeutet wird Piper Munchen 2001 ISBN 3 492 04316 X Volltext Internet Archive Image and Reality of the Israel Palestine Conflict Verso London amp New York 1 Aufl 1995 2 Aufl 2003 ISBN 1 85984 442 1 deutsche Ausgabe Der Konflikt zwischen Israel und den Palastinensern Diederichs Munchen 2002 ISBN 3 7205 2368 3 The Rise and Fall of Palestine A Personal Account of the Intifada Years University of Minnesota Press Minneapolis 2003 ISBN 978 0 8166 2859 9 deutsche Ausgabe Palastina Ein personlicher Bericht uber die Intifada Erw und aktual deutsche Fassung Diederichs Munchen 2003 ISBN 3 7205 2384 5 Beyond Chutzpah On the Misuse of Anti Semitism and the Abuse of History University of California Press Berkeley 2005 ISBN 0 520 24598 9 Antisemitismus als politische Waffe Israel Amerika und der Missbrauch der Geschichte Ubers Maren Hackmann Piper Munchen 2006 ISBN 3 492 04861 7 Volltext Internet Archive This Time We Went Too Far Truth and Consequences of the Gaza Invasion OR Books New York 2010 ISBN 978 1 935928 43 0 deutsche Ausgabe Israels Invasion in Gaza Ubers Maren Hackmann Edition Nautilus Hamburg 2011 ISBN 978 3 89401 737 8 Method and Madness The Hidden Story of Israel s Assaults on Gaza OR Books New York 2014 ISBN 978 1 5226 0701 4 deutsche Ausgabe Methode und Wahnsinn Die Hintergrunde der israelischen Angriffe auf Gaza Laika Verlag Hamburg 2016 ISBN 978 3 944233 62 8 Gaza An Inquest Into Its Martyrdom University of California Press Oakland California 2018 ISBN 978 0 520 29571 1Zeitungsartikel Sie missbrauchen die Opfer Der judische Politologe Norman Finkelstein erhebt schwere Vorwurfe gegen die judischen Organisationen im Gesprach mit Martin Suter In Sonntagszeitung 5 Marz 2000 Kasino der Entschadigungen In Die Woche 28 Juli 2000 Geschaft mit dem Leid Die Holocaust Industrie In SZ 11 August 2000 Der Bote ist der Schuldige Verschworungstheorien oder Tabubruch Eine Erwiderung an meine Kritiker In SZ 9 10 September 2000Film BearbeitenIn der Dokumentation Spurensuche einer Verleumdung des israelischen Regisseurs Yoav Shamir spielt Finkelstein eine tragende Rolle Literatur BearbeitenBucher Peter Novick Nach dem Holocaust Originaltitel The Holocaust in American Life DVA Stuttgart 2001 ISBN 3 421 05479 7 Ernst Piper Hrsg Gibt es wirklich eine Holocaust Industrie Pendo Verlag Zurich 2001 ISBN 3 85842 403 X Petra Steinberger Hrsg Die Finkelstein Debatte Piper Munchen Zurich 2001 ISBN 3 492 04328 3 Rolf Surmann Hrsg Das Finkelstein Alibi Holocaust Industrie und Tatergesellschaft Papyrossa Koln 2001 ISBN 3 89438 217 1 Martin Dietzsch Alfred Schobert Hrsg Ein judischer David Irving Norman G Finkelstein im Diskurs der Rechten Erinnerungsabwehr und Antizionismus Unrast Duisburg 2001 ISBN 3 927388 76 9 Nikolaus Klassen Norman Finkelstein Die Holocaust Industrie In Torben Fischer Matthias N Lorenz Hrsg Lexikon der Vergangenheitsbewaltigung in Deutschland Debatten und Diskursgeschichte des Nationalsozialismus nach 1945 Transcript Bielefeld 2007 ISBN 978 3 89942 773 8 S 344f Zeitungsartikel Wolfgang Wippermann Holoporn Die Goldhagen Kritik wird obszon Der Fall Finkelstein In Jungle World 20 Mai 1998 Reinhard Rurup Ideologisierter Holocaust Was Norman Finkelsteins Vorwurf fur die deutschen Gedenkstatten bedeutet In Die Zeit 17 August 2000 Peter Steinbach Vorwarts in die funfziger Jahre Die Debatte um Norman Finkelsteins Polemik gegen judische Organisationen in den USA ist hier zu Lande angekommen Im deutschen Kontext wird sein ungestumer Angriff endgultig zum antiaufklarerischen Pamphlet In Tagesspiegel 10 Februar 2001 J Chase Die Verschworer und die Verstorer Was ist ist vermarktbar Zur Logik der kulturellen Ausbeutung des Holocaust Kommentar zum Buch von Norman Finkelstein In Suddeutsche Zeitung 10 Februar 2001 Eckhard Fuhr Larmendes Spektakel Der grosse Vereinfacher Norman Finkelstein mit seinem Wiederaufguss der judischen Weltverschworung In Die Welt 12 Februar 2001 Bernhard H F Taureck Dazu erzogen nicht zu schweigen Drei Risiken und eine Chance Uber den Umgang mit Norman Finkelsteins Buch zur Holocaust Industrie In Frankfurter Rundschau 1 Marz 2001 Hans Jurgen Doscher Rezension von P Steinberger Hrsg Die Finkelstein Debatte Munchen Zurich 2001 In FAZ 18 Juli 2001 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Norman Finkelstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Norman Finkelstein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Norman Finkelstein in der Internet Movie Database englisch Norman Finkelsteins Website englisch Einzelnachweise Bearbeiten Interview mit E international Relations 4 November 2013 In dem Interview spricht Norman Finkelstein auch uber seine Familiengeschichte Abgerufen am 12 Dezember 2017 Curriculum vitae von Norman Finkelstein Memento vom 27 April 2007 im Internet Archive Noam Chomsky The Fate of an Honest Intellectual In Understanding Power The New Press New York 2002 S 244 248 New York Times 2007 wortlich schreibt die New York Times der Universitatsleiter meine Finkelstein is an excellent teacher and a nationally recognized public intellectual but does not honor the obligation to respect and defend the free inquiry of associates Norman G Finkelstein A Spectacular Fraud From Time Immemorial In In These Times 5 September 1984 S 12 14 Vgl Noam Chomsky The strange case of From Time Immemorial continued Leserbrief in der New York Times 18 Marz 1986 Ian Gilmour David Gilmour Pseudo Travellers in London Review of Books 7 Februar 1985 S 8f Albert Hourani An ancient war in The Observer London 3 Marz 1985 S 27 Amir Oren Artikel uber israelische Militarmethoden Memento vom 28 Februar 2002 im Internet Archive In Haaretz 25 Februar 2002 Dazu schrieb Heid in seiner Rezension zu Finkelsteins Buch Antisemitismus als politische Waffe Finkelsteins zugespitzte Behauptung lautet Es gibt eine anti palastinensische Politik Israels praktiziert unter tatiger Mithilfe der USA die den Judenmord instrumentalisiert und damit moralische Erpressungen rechtfertigt Wer Israel kritisiere solle als verkappter Antisemit erscheinen Berichte uber das durch die israelische Besatzung hervorgerufene Leid der Palastinenser sollen tabu sei denn nur Israel stehe die Rolle als Opfer zu Dass Finkelstein Sohn von Uberlebenden des Warschauer Ghettos ist macht seine Antithesen nicht glaubwurdiger man konnte im Umkehrschluss eher sagen dass er die gleiche argumentative Methodik benutzt die er seinen Kritikern vorwirft Und da ist noch etwas anderes was nicht unbeachtet bleiben sollte und hier sollte man ebenso wenig zimperlich sein wie er selbst Finkelstein scheint sich in der Rolle als judischer und damit scheinbar unangreifbarer Kronzeuge zu gefallen der den Israel und Judenfeinden antisemitische antizionistische Stichworte liefert Ludger Heid Kronzeuge mit Chuzpe Norman G Finkelstein zieht erneut gegen Israel zu Felde In Suddeutsche Zeitung 6 Juni 2006 Das Video Interview mit Frank Barat vom 9 Februar 2012 wurde spater von letzterem aus Youtube entfernt dies geschah auf Wunsch Finkelsteins der sagte das Video hat einigen Schaden angerichtet Vgl Dokumentation des Interviews Ein Kronzeuge fallt um Norman Finkelstein wettert gegen die Israel Boykottbewegung Judische Allgemeine vom 8 Marz 2012 Israel denies entry to high profile critic Norman Finkelstein Ha aretz 24 Mai 2008 Deutschland Uber Alles The Grandchildren of Holocaust Survivors from World War II are doing to the Palestinians exactly what was done to them by Nazi Germany Artikel von Norman Finkelstein vom 16 Januar 2009 auf seiner Website Abgerufen am 12 Dezember 2017 Hitler warns of humanitarian crisis in Warsaw Ghetto Israel Warns UN of Imminent Humanitarian Crisis in Gaza Strip Beitrag von Norman Finkelstein vom 10 April 2017 auf seiner Website Abgerufen am 12 Dezember 2017 Goebbels to teach Jews in Warsaw Ghetto history of German persecution by Mongols Recognizing the Holocaust is often seen by some Palestinians as tantamount to acknowledging Jewish land claims Beitrag von Norman Finkelstein vom 25 Marz 2011 auf seiner Website Abgerufen am 12 Dezember 2017 Gunter Grass demanded Hitler not to exterminate Jews without cabinet s authorization Amos Oz among top Israeli writers demanding PM not to attack Iran without cabinet s authorization Beitrag von Norman Finkelstein vom 15 August 2012 auf seiner Website Abgerufen am 12 Dezember 2017 Nazi SS accuses Jewish 6 year old of bullying Shin Bet Hamas training Palestinian students in Malaysia Beitrag von Norman Finkelstein vom 29 April 2015 auf seiner Website Abgerufen am 12 Dezember 2017 Newly discovered footage shows Hitler wishing Jews a Happy Passover Beitrag von Norman Finkelstein vom 12 Juli 2013 auf seiner Website Abgerufen am 12 Dezember 2017 Hitler Youth say Yes to Israeli strike on Iran Young Germans for military strikes against Iran s nukes Beitrag von Norman Finkelstein vom 5 April 2012 auf seiner Website Abgerufen am 12 Dezember 2017 Alles und nichts erklart In Der Spiegel Nr 34 1997 S 56 online Vgl Rolf Surmann Hrsg Das Finkelstein Alibi Holocaust Industrie und Tatergesellschaft Papyrossa Koln 2001 Dort zum Beispiel Lars Rensmann Auszug Memento vom 3 Oktober 2008 im Internet Archive Wolfgang Wippermann Die Goldhagen Kritik wird obszon Holoporn Der Fall Finkelstein Memento vom 27 Dezember 2013 im Internet Archive In Jungle World 20 Mai 1998 Vgl Martin Dietzsch Alfred Schobert Hrsg Ein judischer David Irving Norman G Finkelstein im Diskurs der Rechten Erinnerungsabwehr und Antizionismus Duisburg 2001 sowie Rolf Surmann Hrsg Das Finkelstein Alibi Holocaust Industrie und Tatergesellschaft Papyrossa Verlag Koln 2001 Die Beitrage dieser Bande beschaftigen sich vor allem mit Die Holocaust Industrie von Finkelstein und gehen dabei in vielen Fallen auf Finkelsteins Anti Goldhagen Thesen ein Einen Uberblick uber die Literatur bietet das Fritz Bauer Institut in einer Rezension von Jens Hoppe Rezension Die wahre Macht der Israel Lobby Prof Finkelsteins neue Enthullungen In National Zeitung 7 April 2006 Die Ausbeutung judischen Leidens Norman Finkelstein wirft der Jewish Claim Conference Entschadigungsbetrug an NS Sklavenarbeitern vor In Berliner Zeitung 29 Januar 2000 Wir haben die Zahl der Opfer noch unterschatzt Gesprach mit Karl Brozik von der Jewish Claims Conference uber den Streit um die Entschadigungszahlungen fur judische Zwangsarbeiter In Berliner Zeitung 1 April 2000 Der Historiker Wolfgang Benz im Gesprach uber den Streit um die Verwendung der Entschadigungen fur judische NS Opfer Reparationsleistungen fur die judische Sache In Berliner Zeitung 4 Februar 2000 Vgl Norman Finkelstein Die Holocaustindustrie Wie das Leiden der Juden ausgebeutet wird Piper Munchen 2001 ISBN 3 492 04316 X Volltext Internet Archive S 88f Die Holocaustindustrie Wie das Leiden der Juden ausgebeutet wird Piper Munchen 2001 ISBN 3 492 04316 X S 152 A Tale of Two Holocausts New York Times 6 August 2000 S 8 FAZ net Holger Christmann 17 Februar 2001 Holocaust Forscher Raul Hilberg verteidigt Finkelsteins Buch Gibt es eine Holocaust Industrie In der Qualitatskontrolle http www 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