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Antipathie altgriechisch antipa8eia antipatheia deutsch Gegengefuhl Abneigung ist eine Form der spontanen Abneigung die sich primar dann entwickelt wenn ein Mensch andere Personen oder Sachen und Gegenstande nicht leiden kann oder nicht mag 1 Starke Antipathie kann auch als Hass empfunden werden Das Gefuhl von Antipathie ist oft mit einer negativen Wertung gegenuber dem Objekt der Antipathie verbunden Im Worterbuch der Philosophischen Grundbegriffe von Friedrich Kirchner von 1907 heisst es zur Antipathie unter anderem sie entspringe aus physiologischen Ursachen oder psychologischen Grunden Jene beruht auf der eigentumlichen Struktur unserer Sinne daher die Abneigung gegen gewisse Geruche u dergl diese auf Ideenverbindungen Durch Erziehung und Ausbildung des Charakters kommt der Mensch dazu die Antipathien zu beherrschen 2 Die Antipathie ist ein menschliches Gefuhl das in seiner Wahrnehmung subjektiv und fur Beobachter nicht unbedingt nachvollziehbar ist Wahrend Aversion und Ekel die Neigung zu negativen Reaktionen gegenuber Reizen oder Objekten bezeichnen wird der Begriff der Antipathie vor allem fur soziale Beziehungen verwendet Das Gegenteil der Antipathie ist die Sympathie Inhaltsverzeichnis 1 Wirkungen 2 Konsequenzen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseWirkungen BearbeitenBei genauerer Betrachtung kann man die Bedeutung von Antipathie noch weiter differenzieren Wahrend die Sympathie einen Zustand von harmonischer Resonanz also Harmonie und Vereinbarkeit beschreibt das was der Andere in sich tragt tragt man selbst in sich und fuhlt sich deshalb mit ihm verbunden beschreibt die Antipathie einen Zustand von disharmonischer Resonanz Dissonanz und deutet auf eine Unvereinbarkeit oder einen Widerspruch hin Damit beide Seiten existieren konnen ist eine Distanz oder eine Grenze zwischen ihnen notig Die Antipathie ist die reine Wahrnehmung dieses Unterschiedes und der Notwendigkeit einer Grenze damit beide Seiten weiter existieren konnen Eine Wertung findet unter dieser Betrachtungsweise nicht statt Konsequenzen BearbeitenBeim Auftreten von Antipathie stellt man sich durch eine abwertende Haltung uber die andere Person und demonstriert damit seine Nichtakzeptanz der anderen Seite Hinter dieser Nichtakzeptanz steckt die Unvereinbarkeit einer Drittperson mit den eigenen Glaubenssatzen dem eigenen Weltbild Selbstbild und Fremdbild des gewunschten Anderen Durch die Nichtakzeptanz einer Person versucht man die Konfrontation mit diesem Widerspruch zu vermeiden indem man sich distanziert Eine sinnvollere Moglichkeit ist jedoch die tolerante Anpassung der eigenen Glaubenssatze Einstellungen und Werthaltungen hin zu einem Weltbild das auch die betreffende Person als moglichen Interaktionspartner integriert Aus dieser neuen Sicht heraus ist dann allenfalls sogar eine Sympathie moglich Mit dieser annehmenden Haltung kann man nun auch die andere Seite so akzeptieren wie sie ist mitsamt den allenfalls weiterhin bestehenden Unvereinbarkeiten und der sich ergebenden Notwendigkeit von Grenzen oder Distanz Literatur BearbeitenHattstein Kilian Sympathie Antipathie Empathie Verlag Futurum 2007 ISBN 3 85636 193 6Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Antipathie Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Wikiquote Antipathie Zitate Eintrag in Meyers Grosses Konversations Lexikon Band 1 Leipzig 1905 S 585Einzelnachweise Bearbeiten http www zeno org Herder 1854 A Antipathie hl antipathie http www zeno org Kirchner Michaelis 1907 A Antipathie hl antipathieNormdaten Sachbegriff GND 4122052 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Antipathie amp oldid 228016552