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Friedrich Kirchner 1 Mai 1848 in Spandau 6 Marz 1900 in Berlin war ein deutscher Philosoph Philosophie und Literaturhistoriker Theologe und Gymnasialprofessor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKirchner war Sohn eines Militargeistlichen und wuchs in Berlin Spandau auf Nach seinem Abitur am Joachimsthalschen Gymnasium in Berlin studierte Kirchner ab 1867 Theologie und Philosophie an der Universitat Halle und ab 1869 an der Berliner Friedrich Wilhelms Universitat Zugleich trat er in das Studentenkonvikt Johanneum ein das er von 1870 bis 1872 leitete Eine weitere Tatigkeit als Erzieher ubte er in Manchester aus wo er sich zwei Jahre aufhielt Von hier aus promovierte er im Jahr 1873 an der Universitat Halle zum Dr phil mit der philosophischen Schrift De Deo omnipraesenti eodemque personali Halis Saxonum und 1874 in Berlin zum Dr theol mit der theologischen Schrift Leibniz s Stellung zur katholischen Kirche mit besonderer Berucksichtigung seines sogenannten systema theologicum Im Jahr 1875 erhielt Kirchner eine Anstellung als Lehrer am Koniglichen Realgymnasium in Berlin Hier war er bis zu seinem fruhen Tode tatig seit 1893 als Oberlehrer im Range eines Gymnasialprofessors Seit 1882 wirkte er daneben als Dozent fur Philosophie und Literaturgeschichte an der Humboldt Akademie und als Vortragsredner Nachdem er einige Wochen zuvor bereits einen schweren Herzanfall erlitten hatte starb Friedrich Kirchner in der Nacht zum 6 Marz 1900 im Alter von 51 Jahren in Berlin an einem Herzinfarkt Noch wenige Stunden vor seinem Tode hatte er an einem Treffen des 1891 von ihm gegrundeten literarischen Vereins Die Klause teilgenommen In einem Nachruf schrieb das Berliner Tageblatt Friedrich Kirchners Grundzug war ein liebenswurdiger weltfreudiger Optimismus den er sich durch eindringendes Studium und durch ein Leben voll ernsten hochgesinnten Strebens erworben hatte 1 Beigesetzt wurde Kirchner auf dem Dreifaltigkeitskirchhof II an der Bergmannstrasse Das Grab ist nicht erhalten 2 Sein jungerer Bruder war der Arzt Martin Kirchner 1854 1925 Friedrich Kirchner war verheiratet und hatte zwei Tochter die zum Zeitpunkt seines Todes bereits das Erwachsenenalter erreicht hatten 3 Werk BearbeitenKirchners Veroffentlichungen betrafen neben der Philosophie auch Philosophiegeschichte verschiedene philosophische Teildisziplinen sowie die Kirchen und Literaturgeschichte Er veroffentlichte auch eine Gedichtsammlung Weite Verbreitung fanden popularwissenschaftliche Darstellungen zur Geschichte der Philosophie Kirchengeschichte Logik Ethik Psychologie Padagogik und zur Geschichte der Padagogik in der realwissenschaftlichen Sachbuchreihe Weber s illustrierte Katechismen Heute ist Kirchner vor allem wegen seines Worterbuchs der Philosophischen Grundbegriffe Heidelberg 1886 1890 Berlin 1897 Neubearbeitung von Carl Michaelis Leipzig 1903 und weitere Neuauflagen bekannt Bei den seither veranstalteten mehrfach vollstandigen Neubearbeitungen unter der Leitung verschiedener Herausgeber zuletzt 1998 ist das Worterbuch der philosophischen Begriffe der von ihm entwickelten Konzeption verpflichtet geblieben die philosophische Thematik in ideen und begriffsgeschichtlicher nicht problemgeschichtlicher Perspektive darzustellen 4 Veroffentlichungen Auswahl Bearbeiten1874 Uber Freiheit des Willens Halle 1883 Der Spiritismus Die Narrheit unseres Zeitalters Berlin Deutsche Zeit und Streit Fragen Heft 186 187 1883 Katechismus der Psychologie Leipzig Verlagsbuchhandlung von J J Weber 1884 Diatetik des Geistes Eine Anleitung zur Selbsterziehung Berlin Leipzig 2 verm u verb Aufl Berlin 1886 1886 Worterbuch der Philosophischen Grundbegriffe Philosophische Bibliothek oder Sammlung der Hauptwerke der Philosophie alter und neuer Zeit Weiss Heidelberg 2 durchgesehene und vermehrte Auflage Heidelberg 1890 3 verbesserte und vermehrte Auflage Philos histor Verlag Dr R Salinger Berlin 1897 4 neubearbeitete Auflage von Carl Michaelis Philosophische Bibliothek Band 67 Leipzig 1903 Neuer Titel Kirchner s Worterbuch der Philosophischen Grundbegriffe 5 Aufl Neubearbeitung von Carl Michaelis Leipzig 1907 6 Aufl Dritte Neubearbeitung von Carl Michaelis Leipzig 1911 Worterbuch der philosophischen Begriffe Begrundet von Friedrich Kirchner und Carl Michaelis Vollstandig neu bearbeitet herausgegeben von Johannes Hoffmeister Meiner Leipzig 1944 Worterbuch der philosophischen Begriffe Herausgegeben von Johannes Hoffmeister Zweite Auflage Meiner Hamburg 1955 Worterbuch der philosophischen Begriffe Begrundet von Friedrich Kirchner und Carl Michaelis fortgesetzt von Johannes Hoffmeister vollstandig neu herausgegeben von Arnim Regenbogen und Uwe Meyer Meiner Hamburg 1998Literatur BearbeitenMatthias Wolfes Friedrich Kirchner Philosoph In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 27 Bautz Nordhausen 2007 ISBN 978 3 88309 393 2 Sp 745 750 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Friedrich Kirchner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Online Text des Worterbuchs der philosophischen Grundbegriffe von 1907 Worterbuchs der philosophischen Grundbegriffe von 1911 Digitalisat mit Volltext Jurgen Weber Worterbuch der philosophischen Begriffe Rezension Einzelnachweise Bearbeiten Friedrich Kirchner In Berliner Tageblatt 7 Marz 1900 General Anzeiger S 3 Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Begrabnisstatten Pharus Plan Berlin 2018 ISBN 978 3 86514 206 1 S 253 Berliner Tageblatt 7 Marz 1900 General Anzeiger S 3 Arnim Regenbogen Uwe Meyer Vorwort in Worterbuch der philosophischen Begriffe Vollstandig neu herausgegeben Hamburg 1998 S VII X hier S VII Normdaten Person GND 116186933 lobid OGND AKS LCCN n85316724 VIAF 46887338 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kirchner FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Philosoph Philosophie und Literaturhistoriker Theologe und GymnasialprofessorGEBURTSDATUM 1 Mai 1848GEBURTSORT SpandauSTERBEDATUM 6 Marz 1900STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Kirchner Philosoph amp oldid 226620611