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Dieser Artikel behandelt die Abhandlung von Rene Descartes zur Schrift von Albertus Magnus siehe De homine Albertus Magnus De homine franzosisch Traite de l homme deutsch Abhandlung uber den Menschen ist eine medizinisch philosophische Abhandlung von Rene Descartes Titelblatt einer de homine AusgabeIllustration aus de homineL homme 1664Rene Descartes war nicht nur ein bekannter Philosoph sondern auch Naturwissenschaftler was er unter anderem im funften Teil seiner Discours de la methode deutlich macht Er hat sich auch auf den Bereich der menschlichen Anatomie und Physiologie spezialisiert und geht in der Abhandlung besonders auf die Funktion des Herzens ein Inhalt BearbeitenDescartes fasst in diesem Teil schon wichtige Thesen zusammen jedoch lasst sich seine genaue Vorstellung uber den Menschen in seinem nach seinem Tod veroffentlichten Buch Traite de l homme Uber den Menschen eine ausfuhrliche Abhandlung uber Anatomie wiederfinden Descartes war ein Vertreter des Rationalismus und vor allem des Mechanizismus Mechanizismus ist die Bezeichnung seiner These dass der Mensch die Tiere sowie das Universum dem Wesen einer Maschine entsprechen In dem Traite de l homme geht Descartes also hauptsachlich darauf ein dass der Mensch einer Maschine gleicht sein Herz wie ein Ofen funktioniert und dass er von Gott erschaffen wurde Descartes erklart zuerst ausfuhrlich den Blutkreislauf und die Funktion des immer kreisenden Blutes in unserem Gehirn Er vergleicht den Kreislauf des Blutes mit einem immer fortlaufenden Fluss der verschiedene Maschinen antreiben kann Ausserdem geht er genau auf die Wege des Blutes zum Herzen ein wobei er die einzelnen Funktionen der Venen und Arterien sowie der arteriosen Vene bzw der venosen Arterie beschreibt Weiterhin erklart er den Weg der Hohlvene die wichtigste und grosste Vene die zum Herzen hinreicht und den Stamm eines Baumes bildet dessen Zweige alle anderen Venen im Korper sind Sie nimmt aus den kleinsten Korperteilen das sauerstoffarme Blut auf und transportiert es zum Herzen Nun offnet sich die linke Herzkammer und lasst einen Tropfen Blut hinein dieser dehnt sich durch die Hitze aus und weiteres Blut tropft in das Herz Somit wird das Blut erwarmt und mit Sauerstoff angereichert Nun verlasst es die rechte Herzkammer durch die Hauptarterie und breitet sich im Korper aus Descartes klart noch die Frage wieso die Arterien die das gesamte Blut das aus dem Herzen in sie einfliesst halten konnen und nicht platzen oder Ahnliches was gleichzeitig zum Versiegen des Blutes in den Venen fuhren wurde Er beschreibt einen bestandigen Kreislauf des Blutes das in die Arterien fliesst und in kleine Nebenarme die zu kleinen Asten der Venen werden und somit das Blut wieder zuruck ins Herz leiten welches dann wieder zuruck in die Nebenarme fliesst Mit dem gesamten Kreislauf des Blutes erklart Descartes ferner alle anderen Funktionen unserer Organe wie Magen Auge etc Er untermauert seine These damit dass er erklart wie das Blut in die Venenaste im Magen einfliesst und dass der Magen nur Magensaure bilden kann wenn das Blut 100 200 Mal am Tag immer wieder durchs Herz fliesst dort neuen Sauerstoff und neue Warme bekommt und diese an die restlichen Extremitaten und Organe abgibt Danach beweist er mit dem Blutkreislauf die Tuchtigkeit unserer Lebensgeister Er glaubt dass das warmste und lebhafteste Blut in unser Gehirn stromt um unserem vernunftigen Verstand Leben einzuhauchen um jede einzelne Bewegung bis in die kleinste Pore auszufuhren und um jeden einzelnen unserer Sinne aufzuwecken Er behauptet die Lebensgeister seien wie ein sehr feiner Hauch oder vielmehr wie eine sehr reine und sehr lebhafte Flamme die Nerven und Muskel mit Warme fullen und sie zum bewegen ankurbeln An diese Stelle zieht er den ersten Vergleich des Menschen mit Automaten und Maschinen Denn wenn unsere Lebensgeister unsere Bewegungen wie atmen oder blinzeln ausfuhren ohne dass unser menschlicher Wille diese Bewegungen alle einzeln bewertet und fur gut befindet muss dies wie eine Bewegung eines Automaten abgerleitet von altgriechisch aὐtomatos automatos von selbst geschehend sein Descartes schreibt Dies die Ausfuhrungen der Bewegungen von den Lebensgeistern wird denjenigen keineswegs verwunderlich erscheinen die wissen wie viele verschiedene Automaten oder bewegungsfahige Maschinen die Geschicklichkeit der Menschen herstellen kann und dies im Vergleich zu der grossen Anzahl von Knochen Muskeln Nerven Arterien Venen und all den anderen Teilen die im Korper eines jeden Tieres sind unter Verwendung von sehr wenigen Stucken und die diesen Korper als eine Maschine ansehen werden die durch die Hande Gottes hergestellt unvergleichlich besser konstruiert ist und bewunderungswurdige Bewegungen in sich hat als irgendeine die von den Menschen erfunden werden kann Damit sagt er aus dass der Mensch eine Maschine ist die Gott erschaffen hat Ferner beschreibt er den Unterschied zwischen Tieren und Menschen die beide Maschinen sind die von Gott erschaffen wurden Er sagt dass die einzigen beiden Unterschiede zwischen Tier und Mensch sind dass der Mensch die Sprache besitzt und selbst wenn ein Tier unglaubliche Ahnlichkeit mit uns Menschen hatte konnte es nicht so wie der Mensch Worter aneinanderreihen und sie in eine sachlogische Folge zusammensetzen Auch der stumpfsinnigste Mensch kann Worter zu einem Satz zusammenhangen was ihn zum Menschen und das Tier zum Tier macht Der zweite Unterschied ist dass obwohl es manche Tiere geben mag die verschiedene Handlungen besser ausfuhren als wir die Tiere nur nach der Disposition ihrer Organe handeln und nicht nach ihrer Vernunft Der Mensch ist ein vernunftbegabtes Wesen dessen Seele den Weg der Vernunft geht und den Menschen nicht einzig und allein nach Instinkten handeln lasst Dies bringt Descartes gleich zur Seele die fur ihn aus einer anderen und vom Korper unabhangigen Natur besteht da verschiedene Arten von Tieren eine andere Seele haben mussen weil sie alle verschiedene Organe besitzen und anders nach der Disposition letzterer handeln und Menschen da sie alle verschiedene Charaktere besitzen und jeder Mensch ein Individuum ist Jedoch sind die Seelen der Tiere und der Menschen wieder vollig verschieden Die Seele die nun unabhangig vom Korper ist kann so auch nicht sterben sobald der Korper des Seelentragers abstirbt und ist folglich unsterblich Descartes kannte und schatzte Galileis Werke und war uber den gegen ihn von kirchlicher Seite gefuhrten Prozess informiert Er zog es also vor seine wissenschaftliche Abhandlung Traite de l homme nicht zu veroffentlichen sondern eine Zusammenfassung seiner Thesen in die Discours de la Methode zu integrieren um eine Indizierung durch die Kirche zu vermeiden Angesichts der Tatsache dass Descartes seine Forschungen an echten Menschen betrieb und dass er Dinge herausfand die bisher noch nicht an die Menschheit getreten waren wusste er nicht wie die Kirche darauf reagieren wurde Schliesslich galt es als unmoglich Leichen auf ihre Organe zu untersuchen und ihre Funktionen nachzustellen anstatt sie in Frieden zu begraben und ruhen zu lassen Genauso wenig war es erwunscht Beweise im Menschen zu suchen die zeigten dass der Mensch aus chemischen Ablaufen und Atomen besteht Descartes glaubte zwar an Gott hielt es aber fur sicherer sein Buch nicht zu veroffentlichen Die Grunde fur sein vorsichtiges Vorgehen sind im Discours de la methode wiederzufinden Aber weil ich hierfur nun uber Fragen sprechen musste die unter den Gelehrten strittig sind und ich mich mit ihnen nicht zu uberwerfen wunsche halte ich es fur das Beste hiervon abzusehen und nur im Allgemeinen zu sagen um welche Fragen es sich handelt um weisere Leute entscheiden zu lasse ob es zweckmassig ist die Offentlichkeit genauer daruber zu informieren Doch Descartes hatte seine Abhandlung nicht umsonst geschrieben Er wollte es veroffentlichen suchte nur nach dem richtigen Zeitpunkt Und dieser war kurz vor seinem Tod Im funften Teil in dem seine Abhandlung uber den Menschen zusammengefasst ist er habe aus Furcht nur eine allgemeine Zusammenfassung seiner Thesen in zusammengefasster Form in seine Discours de la methode geschrieben hat Aber weil ich versucht habe die wichtigsten davon wichtige Wahrheiten uber den Menschen in einer Abhandlung zu erklaren an deren Veroffentlichung mich einige Erwagungen hindern kann ich sie nicht besser bekannt machen als hier summarisch zu sagen was sie enthalt Ich hatte bevor ich schrieb die Absicht dort alles aufzunehmen was ich uber die Natur der materiellen Dinge zu wissen meinte Doch ebenso wie ein Maler auf eine ebenen Flache nicht alle verschiedenen Aussenseiten eines raumlichen Gebildes gleich gut darstellen kann und nur eine der hauptsachlichsten auswahlt die er allein ins Licht setzt die ubrigen in Schatten hullt und nur so weit erscheinen lasst wie man sie bei der Betrachtung der hauptsachlichen sehen kann so versuchte ich aus Furcht nicht alles was ich in meinen Gedanken hatte im Verlauf meiner Darlegung unterbringen zu konnen dort nur das was ich vom Licht verstand sehr ausfuhrlich darzulegen Die Abhandlung wurde erst 1662 an die Offentlichkeit gebracht Zu diesem Zeitpunkt war Descartes schon 12 Jahre tot 1 Einzelnachweise Bearbeiten Erstausgabe von De homine aus dem Jahre 1662 Descartes starb 1650 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Renatus Cartesius Quellen und Volltexte Latein Vorstellung in der Zeitschrift exLibris des Royal College of Physicians of EdinburghWerke von Rene Descartes Musicae compendium Regulae ad directionem ingenii Inquisitio veritatis per lumen naturale Discours de la methode Meditationes de prima philosophia Principia philosophiae Les Passions de l ame De homine Le Monde de M Descartes Abgerufen von https de wikipedia org w index php title De homine amp oldid 221531155