www.wikidata.de-de.nina.az
Sant Onofrio al GianicoloPatrozinium Heiliger OnophriosWeihetag Kardinalpriester Pierbattista PizzaballaAnschrift Piazza di Sant Onofrio 200165 RomaSant Onofrio al Gianicolo ist eine Klosterkirche im Rione Trastevere in Rom Sie ist Titelkirche der romisch katholischen Kirche Seit 1945 ist Kirche und Kloster geistlicher Sitz des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem Vorhof der KircheRudolf von Alt Blick von Sant Onofrio auf Rom 1835 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem 2 Architektur und Innenausstattung 2 1 Altarbilder und Wandfresken 2 2 Grabmaler Epitaphe Erinnerungstafeln 2 3 Kreuzgang 3 Museum 4 Kardinaldiakone 5 Kardinalpriester 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Kloster wurde 1419 als Eremitage durch den Monch Nicola da Forca Palena gegrundet der am Gianicolo ein Grundstuck mit Weinberg erworben hatte Finanziert wurde der Bau durch Spenden unter anderem von Kardinal Giovanni Domenico De Cupis sowie Kardinal Gabriele Condulmer dem spateren Papst Eugen IV Die dem Heiligen Onophrios einem Anachoreten aus Agypten im 4 Jahrhundert geweihte Kirche liegt an der Salita Sant Onofrio am Fuss des Gianicolo Das Kloster Sant Onofrio mit Kreuzgang und die Kirche gelten als die fruhesten Bauwerke der Renaissance in Rom Mit dem Bau der Kirche wurde 1439 begonnen die Innenausstattung wurde bis ins 16 Jahrhundert durchgefuhrt Papst Sixtus V liess 1446 im Zuge seiner stadtebaulichen Erschliessung Roms die heutige Salita Sant Onofrio anlegen die das Kloster mit der Porta Santo Spirito einem der altesten Eingangstore zum Vatikan verbindet Das Areal wurde den Monchen der Armen Eremiten des Heiligen Hieronymus anvertraut die bis zu ihrer Auflosung 1933 das Anwesen verwalteten Seit 1946 werden Kirche und Klostergebaude zum Orden der franziskanischen Societas Adunationis Frati Francescani dell Atonement bewirtschaftet Beruhmter Gast des Klosters war der Dichter Torquato Tasso der das Kloster wegen seiner Krankheit aufgesucht hatte und dort am Tag vor seiner Dichterkronung am 25 April 1595 verstarb und in der Seitenkapelle des Heiligen Onofrio bestattet wurde Auf Anordnung des Papstes wurde Tasso in Sant Onofrio begraben 1930 gingen die Bestande des Tasso Museums in den Besitz des Hl Stuhls uber Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem Bearbeiten Papst Pius XII setzte am 15 August 1945 fest dass der Sitz des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem von Jerusalem nach Rom verlegt werden soll eben nach Sant Onofrio al Gianicolo Hier befindet sich auch das Grab von Nicola Kardinal Canali Grossmeister des Ordens von 1949 bis 1960 Architektur und Innenausstattung BearbeitenZum Vorhof von dem aus man einen spektakularen Blick auf Rom und die Michelangelo Kuppel des Petersdoms hat fuhrt eine breite Treppe mit zwei Absatzen Der Brunnen im baumbestandenen Hof wurde 1924 aus mehreren in den kommunalen Museen gelagerten historischen Fundstucken zusammengesetzt 1 Flankiert wird der Vorhof auf der einen Seite von einem Portikus mit Saulenarkaden In drei Lunetten Fresken ist das Leben des Hl Onofrio und dem Hl Hieronymus dargestellt die Domenichino und Sebastiano Strada zugeschrieben werden Das folgende Geschoss wird durch schmale rechteckige Fenster die sich mit quadratischen schmal profilierten Feldern abwechseln flachen Lisenen und Friese gegliedert Im Portikus zur Rechten des Portals gegenuber der ehemaligen Wohnung des Kustoden ist der Eingang zum Kreuzgang des Klosters In der Lunette uber dem Renaissanceportal befindet sich ein Fresko mit einer Madonna mit Kind von Claudio Ridolfi aus dem Jahr 1600 Der Innenraum im Stil der Renaissance wird gepragt durch gotische Architekturelemente Die einschiffige Kirche mit einem rechteckigen Raum ist kreuzgewolbt aus Spitzbogen wird abgeschlossen mit einer polygonalen Apsis Das Kirchenschiff wird von funf Kapellen an den Seiten begleitet die geweiht wurde zu Ehren Heiliger Onofrio Heilige Jungfrau von Loretto Kruzifix Heiliger Pius X Heiliger HieronymusAltarbilder und Wandfresken Bearbeiten Marienleben in der Apsis Fresken von Pinturicchio und Schulern und Baldassare Peruzzi und Schulern Madonna mit Kind und Stifter von Cesare da Sesto 1477 1523 Fresko in der Lunette des Atrium Altarbild des Hochaltars Gemalde von Baldassare Peruzzi Geburt Christi von Francesco Bassano in der Capella del Rosario Szenen aus dem Leben des Hl Onofrius Fresken von Giuseppe Cesari 1568 1640 Sebastiano Strada und Claudio Ridolfi Kreuzgang des Klosters Sybille von Agostino Tassi Fresko uber dem Eingangsportal Geschichte des Hl Hieronymus von Domenichino drei Fresken in den Portikus Lunetten Verkundigung von Antoniazzo Romano Fresko in der ersten Seitenkapelle rechts Madonna von Loreto aus der Schule Annibale Carraccis zweite Seitenkapelle rechtsGrabmaler Epitaphe Erinnerungstafeln Bearbeiten nbsp Erinnerungstafeln an die Besuche von Goethe und ChateaubriandSant Onofrio ist mit einer Fulle von Grabmalern Epitaphen Wappen von Bauherren und unterschiedlichen Erinnerungstafeln ausgestattet Zwei Tafeln neben der Treppe zum Kloster erinnern an die Bauherren der Salita Papst Sixtus V und Papst Clemens VIII der die Pflasterung der Strasse veranlasst hat In die hohe Stutzmauer im Garten vor der Kirche sind zwei Erinnerungstafeln an die Besuche von Johann Wolfgang von Goethe 1787 Giacomo Leopardi 1822 23 und Francois Rene de Chateaubriand 1828 29 in Sant Onofrio eingelassen Im Portikus neben dem Eingang zur Kirche befindet sich das Grabmal des Kirchengrunders Nicola da Forca Palena sowie die Wappen von Stifterfamilien die das Kloster finanziell unterstutzt haben im Gang zum Kloster die Grabmaler des italienischen Lyrikers und Dramatikers Alessandro Guidi 1650 1712 und des romischen Kunstforderers Giuseppe Rondinini 1725 1801 In der Kirche selbst zu sehen sind das Grab von Torquato Tasso 1544 1595 mit einer schlichten Marmorplatte und einem Epitaph mit Portrat des Dichters eine Stiftung von Kardinal Bonifazio Bevilacqua 1571 1627 von 1608 und das aufwendige Grabmonument fur Tasso des romischen Bildhauers Giuseppe de Fabris 1790 1860 von 1857 ausserdem die Grabmaler fur den Kardinal Filippo Sega 1537 1596 mit einem Portrat von Domenichino den Kardinal Giuseppe Mezzofanti fur Giovanni Sacco Sekretar von Julius II ausgefuhrt von Bildhauern aus der Schule von Andrea Bregno nbsp KreuzgangKreuzgang Bearbeiten Zum Kloster gehort ein Kreuzgang aus der Mitte des 15 Jahrhunderts der uber das Atrium der Kirche zuganglich ist Das schlichte Untergeschoss mit saulengestutzten Arkadenoffnungen ist kreuzgewolbt die Lunetten enthalten Fresken mit Darstellungen aus dem Leben des Hl Onophrius von Vespasiano Strada Claudio Ridolfi und Cavalier d Arpiano Das daruberliegende Loggiageschoss zeichnet sich durch schlanke polygonale Saulen aus Museum BearbeitenIm Kloster gibt es ein kleines Tasso Museum Museo del Tasso in dem Manuskripte und fruhe Druckausgaben der Werke von Torquato Tasso gezeigt werden Kardinaldiakone BearbeitenDie Kirche wurde am 6 Juli 1517 durch Papst Leo X zur Titeldiakonie erhoben Jean de Lorraine 1519 1550 Innocenzo Ciocchi del Monte 1550 1562 Ludovico Madruzzo 1562 1586 Kardinalpriester BearbeitenAm 13 April 1587 erfolgte die Ernennung zur Titelkirche der romisch katholischen Kirche durch Papst Sixtus V Philippe de Lenoncourt 1588 1592 Filippo Sega 1594 1596 Flaminio Piatti 1596 1600 Domenico Toschi 1604 1610 Maffeo Barberini 1610 1623 Papst Urban VIII Francesco Barberini 1623 1624 Antonio Marcello Barberini OFMCap 1624 1637 Orazio Giustiniani CO 1645 1649 Giovanni Girolamo Lomellini 1652 1659 Sel Benedetto Odescalchi 1659 1676 Papst Innozenz XI Pierre de Bonzi 1676 1689 Wilhelm Egon von Furstenberg Heiligenberg 1689 1704 Orazio Filippo Spada 1707 1724 Vincenzo Petra 1724 1737 Francesco Landi Pietra 1744 1745 Giovanni Battista Mesmer 1749 1760 Giovanni Angelico Braschi 1773 1775 Papst Pius VI Marcantonio Marcolini 1777 1782 Giovanni Battista Caprara 1794 1810 Giovanni Battista Zauli 1816 1819 Luigi Frezza 1836 1837 Giuseppe Mezzofanti 1838 1849 Carlo Luigi Morichini 1852 1877 Francesco Saverio Apuzzo 1877 1880 Domenico Svampa 1894 1907 Pierre Paulin Andrieu 1907 1935 Emmanuel Celestin Suhard 1935 1949 Jose Garibi y Rivera 1958 1972 Pio Taofinu u SM 1973 2006 Carlo Furno 2006 2015 Pierbattista Pizzaballa OFM seit 2023Siehe auch BearbeitenListe der romischen TitelkirchenLiteratur BearbeitenAnna Ferrari Bravo Hrsg Roma Guida d Italia 3 Auflage Mailand 2007 S 598 602 ISBN 88 365 4134 8 Anton Henze u a Hrsg Reclams Kunstfuhrer Rom 5 Auflage Stuttgart 1994 S 245 246 ISBN 3 15 010402 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sant Onofrio al Gianicolo Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien La chiesa di Sant Onofrio a Roma Grundriss von Kirche und Kloster John Paul Sonnenon Official Rome Church of the Knights and Dames of the Order of the Holy Sepulchre Sant Onofrio on the Janiculum Liturgical Arts Journal 6 2020 Volkmar Hansen Goethe und Sant OnofrioEinzelnachweise Bearbeiten Fontana di piazza S OnofrioV DWeltkulturerbe Romische AltstadtItalien nbsp Italien Historisches Zentrum von RomHeiliger Stuhl nbsp Heiliger Stuhl Lateran Cappella Sancta Sanctorum Heilige Treppe Lateranbasilika Lateranpalast Leonisches Triclinium Oratorio di San Silvestro in PalatioGianicolo Bambino Gesu Papstliches Nordamerika Kolleg Papstliches Rumanisches Kolleg Papstliches Ukrainisches Kolleg Papstliche Universitat Urbaniana Sant Onofrio al GianicoloPiazza del Sant Uffizio Campo Santo Teutonico Palazzo del Sant Uffizio Vatikanische Audienzhalleweitere Basiliken Sankt Paul vor den Mauern Santa Maria Maggioreweitere Palaste Cancelleria Convertendi Maffei Pio Propaganda Fide Propilei San Callisto Santa Maria in Trastevere 41 89725 12 46119 Koordinaten 41 53 50 N 12 27 40 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sant Onofrio al Gianicolo amp oldid 237749420