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Onuphrius der Grosse um 320 um 400 vermutlich ist ein Heiliger der koptischen orthodoxen und katholischen Kirche Sein Gedenktag ist der 12 Juni Ikone des Einsiedlers Onuphrius 16 17 Jh Albrecht Durer Onuphrius um 1505 Inhaltsverzeichnis 1 Vita 2 Name 3 Verehrung als Heiliger 3 1 Onuphrius Verehrung in Munchen 3 2 Patrozinien 4 Darstellung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVita BearbeitenOnuphrius stammte aus einer angesehenen vielleicht furstlichen Familie Er soll nach der Legende von seinem Vater verstossen worden sein Nach einer Zeit im Kloster Hermopolis in der Thebais ging er als Anachoret in die Wuste wohl nach Goreme in Kappadokien vielleicht aber auch nach Agypten Paphnutius von Agypten suchte ihn kurz vor seinem Tode auf als er die wilde Gestalt des Onuphrius sah erschrak er und fluchtete doch Onuphrius rief ihn zuruck Er erzahlte ihm dass er seit 70 Jahren in der Wuste lebe und Durst Hunger sowie andere Unannehmlichkeiten ertrug Sie redeten bis zum Abend als sich wundersamerweise vor der Einsiedlerklause Brot und Wasser einfanden Beide verbrachten die Nacht im Gebet am nachsten Morgen segnete Onuphrius seinen Gast und starb Paphnutius wurde zum Verfasser der Vita des heiligen Mannes Name BearbeitenDer Name Onophrios oder Onuphrius wird haufig auf den koptischen Ursprung Unnufer zuruckgefuhrt was etwa mit der Perfekte der ewig Gluckliche oder der dauerhaft Gute ubersetzt werden kann Arabische Namensvarianten lauten Abu Nufir ابو نفر oder Nofer نوفر was einen Pflanzenesser bezeichnet Verehrung als Heiliger Bearbeiten nbsp Fresko an der Kapelle in Schloss Blutenburg in Munchen ObermenzingOnuphrius Verehrung in Munchen Bearbeiten Heinrich der Lowe 1129 1195 der legendare Grunder Munchens soll von seinem Wendenkreuzzug 1147 die Hirnschale des Heiligen den er als seinen Schutzpatron und den der Stadt Munchen erwahlte als Reliquie mit nach Munchen gebracht haben wo sie spater in der Kapelle St Laurenz erbaut 1324 am Alten Hof eine Gedenktafel erinnert an sie aufbewahrt wurde Nach dem Abriss des Gotteshauses 1816 verliert sich allerdings die Spur der Reliquie Eine andere Quelle besagt dass ein Abt von Schaftlarn die Reliquie nach dem Ende seiner Amtszeit als Herzog 1180 zu ihm nach Braunschweig gebracht haben soll 1 nbsp Fassadenmosaik von Max Lacher am Marienplatz 17 in MunchenEine Geschichte wird uber den Heiligen in Munchen erzahlt Schon seit Urzeiten befand sich an der Fassade des Hauses Nummer 17 am Marienplatz Sudseite kurz vor dem Talbrucktor das heute der Alte Rathausturm ist ein Gemalde eines riesigen Bartigen der nur mit Blattern bekleidet war Er trug einen Knotenstock und ein Doppelkreuz und wurde von den Bewohnern oft falschlicherweise fur den Hl Christophorus gehalten Der Erzahlung nach habe einmal ein riesenhafter Mann die Stadt durch das Talbrucktor betreten ebenso soll er 1659 beim Loschen eines Brandes geholfen haben Das Gemalde mit dem Heiligen wurde von einem Mann namens Heinrich Pirmat aus Dank von einer Pilgerreise ins Heilige Land gesund zuruckgekehrt zu sein an seinem Wohnhaus angebracht Dieses stand an der Stelle an der sich bis ins 14 Jahrhundert die Alte Burg Heinrichs befunden hatte Munchen existierte damals im ersten Mauerring der vom heutigen Alten Rathaus Osten bis zum Schonen Turm 1807 abgerissen vor dem heutigen Gebaude des Kaufhauses Hirmer 1914 Westen reichte im Suden etwa bis zum Rindermarkt und im Norden ungefahr bis zur Maffeistrasse Die Burgen der Herrscher befanden sich traditionell an einem Eck der Stadt an dem sie die Stadtmauern als aussere Begrenzung hatten Die nachste Burg war der Alte Hof ab 1255 dann die Neuveste und schliesslich ab 1600 bis zur Aufgabe der Festungen 1795 die heutige Residenz Jedes Haus das seither an diesem Platz steht tragt an der Fassade das Bild vom Hl Onuphrius Das wohl beruhmteste ist das Gebaude das im spaten 19 Jahrhundert von Gabriel von Seidl errichtet und im Zweiten Weltkrieg zerstort wurde wie ubrigens die gesamte Sudseite der Bebauung des Marienplatzes Beim Wiederaufbau wurde die Baulinie um funf Meter zuruckversetzt so dass der Platz heute grosser ist Das heutige Gebaude tragt als Bild ein Mosaik des Heiligen Es wurde etwa 1960 errichtet Uber dem Bild befindet sich die Inschrift Sanct Onuphrius Die Legende erzahlt weiterhin dass es zum Volksglauben wurde dass kein Mensch der das Bild ansehe am selben Tag eines jahen Todes sterbe Patrozinien Bearbeiten Dem hl Onuphrius sind zahlreiche Kirchen gewidmet darunter das Oratorio di Sant Onofrio in Palermo und die Kirche Sant Onofrio al Gianicolo in Rom Die Stadt San Onofre im kolumbianischen Departamento Sucre tragt seinen Namen Darstellung BearbeitenMittelalterliche Darstellungen des Heiligen sind nur in Form von byzantinischen Ikonen bekannt Seit der Zeit um 1500 finden sich auch bildliche Darstellungen im Westen Europas In ihnen wird Onophrius zumeist als alter nackter und ausgemergelter Mann manchmal auch als Riese mit langem Haupthaar und Bart dargestellt seine Lenden sind von einem Blatterschurz manchmal auch von einem Fellschurz bedeckt Attribute sind meist ein Stock oder ein Kreuz Albrecht Durer zeichnete ihn mehrfach und malte ihn mit kahlem Schadel Bart und Stofftuch Literatur BearbeitenJohannes Glotzner Onuphrius Patron der Stadt Munchen und der Hermaphroditen Munchen 2008 ISBN 3 936431 16 7 Ekkart Sauser Onuphrios der Grosse In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 14 Bautz Herzberg 1998 ISBN 3 88309 073 5 Sp 1333 1334 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Gisela Schinzel Penth Sagen und Legenden von Munchen 3 Aufl Ambro Lacus Verlag Frieding 2000 ISBN 3 921445 29 9 S 26 28 Albert C Sellner Immerwahrender Heiligenkalender Goldmann Munchen 2001 ISBN 3 442 16271 8 S 205 Anne Rover Kann Hrsg Albrecht Durer Der heilige Johannes aus Tallinn zuruck Der heilige Onophrius und andere Eremiten Kunsthalle Bremen 2004 ISBN 978 3 89757 255 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Onuphrius Sammlung von Bildern Videos und 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