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Jean de Lorraine 9 April 1498 in Bar le Duc 18 Mai 1550 in Nogent le Roi war Kardinal 1518 Erzbischof von Reims Lyon und Narbonne sowie Bischof von Metz Toul Verdun Therouanne Lucon Albi Valence Nantes und Agen Kardinal Jean de LorraineKardinalswappen Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenJean war der Sohn Rene II von Lothringen 1451 1508 und seiner zweiten Frau Philippa von Geldern 1465 1547 und Bruder von Claude Anton II von Lothringen und Louis Bischof von Verdun 1508 1522 Leben BearbeitenSeine Ausbildung erhielt er von Hauslehrern Er war bereits im Kindesalter zwischen 1501 und 1505 Koadjutor seines Onkels Henri de Lorraine Vaudemont als Bischof von Metz Diesem folgte er offiziell 1505 nach 1 Von 1517 bis 1524 war er ausserdem Administrator beziehungsweise Bischof von Toul Ein Jahr spater nahm er tatsachlich den Bischofsstuhl in Metz ein Im Konsistorium vom 28 Mai 1518 wurde er von Papst Leo X zum Kardinal mit der Titeldiakonie Sant Onofrio kreiert Gleichzeitig wurde er zum papstlichen Legaten fur Lothringen bestellt Bei der Ernennung hatte Franz I von Frankreich eine wichtige Rolle gespielt Im Jahr 1519 setzte er sich fur die Wahl von Franz I zum romisch deutschen Konig ein Am Konklave 1521 1522 nahm er nicht teil Am folgenden Konklave von 1523 nahm er teil Zwischen 1521 und 1524 war er auch Bischof von Valence et Die Ausserdem war er Administrator fur die Diozese Therouanne Von 1523 bis 1544 war er auch Bischof von Verdun Er ubernahm von 1524 bis 1550 auch die Administration uber das Erzbistum Narbonne Diese ausserordentliche Amterhaufung erklart sich aus seiner Stellung am franzosischen Hof Er war ein einflussreicher Staatsmann am Hof der Konige Franz I und Heinrich II Er hatte das volle Vertrauen von Franz I der ihn zu zahlreichen diplomatischen Verhandlungen heranzog So war er bei verschiedenen Zusammenkunften des Konigs mit Heinrich VIII anwesend Nachdem Franz I in der Schlacht von Pavia 1525 von den Truppen Kaiser Karls V gefangen genommen worden war setzte sich Jean de Lorraine fur die Freilassung des Konigs ein Als Entgelt erhielt er die Abteien Cluny und Fecamp Er war in dieser Zeit auch fur die Verbrennung des Busspredigers Jean Chatelain und die beginnende Verfolgung der Protestanten in seinem Einflussbereich verantwortlich 1525 wurde ein Haufen aufstandischer Bauern in Lothringen im Zusammenhang mit dem Deutschen Bauernkrieg besiegt Er trat 1527 die Grafschaft Saarwerden an seinen Bruder Antoine ab Im Jahr 1530 verzichtete er auf das Bistum Metz zu Gunsten seines erst funfjahrigen Neffen Nicolas blieb aber noch bis 1547 Administrator des Bistums Er nahm am Konklave von 1534 teil Von 1532 bis 1538 verwaltete er auch das Erzbistum Reims Jean de Lorraine ubernahm von 1533 bis 1537 das Bistum Toul Dort war er von 1542 bis 1543 erneut Bischof Er war an den Friedensverhandlungen mit Habsburg 1537 38 beteiligt nachdem es ihm zuvor nicht gelungen war den Krieg zu verhindern Er war auch Administrator weiterer Bistumer Erzbistum Albi 1535 1550 Erzbistum Lyon 1537 1539 Bistum Agen 1538 1550 Von 1542 bis 1550 war er Bischof von Nantes und von 1547 bis 1550 erneut Bischof von Metz Er vertrat auch die franzosischen Interessen an der Kurie in Rom und war nach dem Tod von Paul III 1549 der letztlich unterlegene franzosische Kandidat fur das Papstamt Jean de Lorraine tat sich als Forderer von Wissenschaftlern und Kunstlern hervor Er korrespondierte seit 1524 mit Erasmus von Rotterdam und unterstutzte ihn zeitweise auch finanziell Erasmus widmete ihm eines seiner Werke Jean de Lorraine starb auf dem Schloss von Neuvy sur Loire an den Folgen eines Schlaganfalls und wurde in der Stiftskirche Saint Laurent beigesetzt Drei Wochen spater wurde der Leichnam nach Nancy uberfuhrt Dort fand er in der Klosterkirche der Cordeliers seine letzte Ruhestatte an der Seite seines Vaters Literatur BearbeitenCedric Michon Les richesses de la faveur a la Renaissance Jean de Lorraine 1498 1550 et Francois Ier CAIRN INFO franzosisch Contemporaries of Erasmus A Biographical Register of the Renaissance and Reformation Vol 1 3 Toronto 1995 S 350 Weblinks BearbeitenEintrag zu Jean de Lorraine auf catholic hierarchy org abgerufen am 20 Juli 2016 Lorraine Jean de In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 20 Juli 2016 englisch Lorraine Jean de in der Datenbank Saarland BiografienEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag zu Jean de Lorraine auf catholic hierarchy org abgerufen am 20 Juli 2016 VorgangerAmtNachfolgerHenri de Lorraine VaudemontNicolas de LorraineBischof von Metz 1505 15431548 1550Nicolas de LorraineCharles de GuiseHugh des HazardsHector de Ailly RochefortAntoine II PellagrinBischof von Toul 1517 15241532 15371542 1543Hector de Ailly RochefortAntoine II PellagrinToussaint de HosseyGaspa de TournonBischof von Valence 1520 1522Antoine DupratFrancois de MelunBischof von Therouanne 1521 1535Francois de CrequyLouis de LorraineBischof von Verdun 1523 1544Nicolas de LorraineGiulio de MediciErzbischof von Narbonne 1524 1550Ippolito II d EsteRobert III de LenoncourtErzbischof von Reims 1533 1538Charles de Lorraine GuiseAntoine DupratErzbischof von Albi 1535 1550Louis I de Lorraine GuiseFrancois II de RohanErzbischof von Lyon 1537 1539Ippolito II d EsteMarc Antoine de La RovereBischof von Agen 1538 1550Matteo BandelloLouis I d AcigneBischof von Nantes 1542 1550Charles I de BourbonNormdaten Person GND 137977182 lobid OGND AKS VIAF 213357772 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lorraine Jean deALTERNATIVNAMEN Johann von Lothringen GuiseKURZBESCHREIBUNG Kardinal von LothringenGEBURTSDATUM 9 April 1498GEBURTSORT Bar le DucSTERBEDATUM 18 Mai 1550STERBEORT Nogent le Roi Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean de Lorraine amp oldid 230247222