www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Das Konigreich Bosnien bosnisch Bosansko kraljevstvo Kraljevina Bosna Bosansko kraљevstvo Kraљevina Bosna war ein kurzlebiges sudslawisches Konigreich des 14 und 15 Jahrhunderts auf dem Balkan Es umfasste nur Teile des Territoriums des heutigen Bosnien und Herzegowina in seiner grossten Ausdehnung jedoch auch Flachen der heutigen Nachbarstaaten Sowohl seine Entstehung als auch seine knapp 80 jahrige Existenz war von kriegerischen Auseinandersetzungen nahezu standigen territorialen Veranderungen und wechselnden Allianzen gepragt Das Reich ging im Zuge der osmanischen Eroberung der Region unter Konigreich BosnienBosansko kraљevstvoBosansko kraljevstvo1377 1463Hauptstadt VisokoJajceBobovacStaats und Regierungsform feudales KonigreichStaatsoberhaupt zugleich Regierungschef Tvrtko I 1377 1391 Stjepan Tomasevic 1461 1463 Errichtung 26 Oktober 1377Vorgangergebilde Banat BosnienEndpunkt 5 Juni 1463 Osmanische Eroberung Abgelost von Osmanisches Reich Eyalet Bosnien Das Konigreich BosnienVorlage Infobox Staat Wartung TRANSKRIPTIONVorlage Infobox Staat Wartung NAME DEUTSCH Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Etablierung des Konigtums 3 Religion 4 Niedergang des Reichs 5 Titel der bosnischen Herrscher 6 Liste der Herrscher Bosniens 6 1 Bane 6 2 Konige aus der Dynastie der Kotromanic 7 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenDas Konigreich Bosnien ging aus dem Banat Bosnien hervor das ab der Mitte des 12 Jahrhunderts als gefestigtes Territorium zu fassen ist Spatestens in der Zeit kurz vor 1250 setzte sich das Furstenhaus Kotromanic in der Rolle der Herrscher des Banats Bosnien fest das von da an auch als Grossbanat bezeichnet wird Bereits in der Zeit des Banats war die bosnische Politik im Wesentlichen durch wechselnde Bundnisse und Annaherungen an verschiedene machtigere Nachbarstaaten gepragt namentlich Byzanz Ungarn und Serbien 1353 folgte Stjepan Tvrtko Kotromanic als 15 Jahriger seinem Onkel Stjepan II Kotromanic als Grossban von Bosnien nach wobei zunachst Tvrtkos Vater Vladislav als Regent wirkte im folgenden Jahr aber bereits starb Moglicherweise steht die Erhebung zum Ban im engen Zusammenhang mit der im gleichen Jahr erfolgten Verheiratung von Tvrtkos Cousine Elisabeth von Bosnien an Ludwig I von Ungarn den dominierenden Herrscher der Region Elisabeth soll Tvrtko zeitlebens sehr nahegestanden haben Bereits unter Stjepan II Kotromanic hatte sich Bosnien eng an Ungarn angelehnt und gegen das im Niedergang befindliche Serbien gestellt In den folgenden Jahren erhielt Tvrtko weitere Territorien von Ludwig zugesprochen Bald jedoch verschlechterte sich das Verhaltnis zwischen beiden insbesondere weil Tvrtko die Heerfolge im ungarisch venezianischen Krieg 1356 1358 verweigerte 1363 folgte ein offener Krieg zwischen Ludwig und Tvrtko der aus ungarischer Sicht mit dem angeblichen Schutz des bosnischen Bans fur die als haretisch angesehene Glaubensgemeinschaft der Bogomilen begrundet wurde Nachdem er siegreich geblieben war sagte sich Tvrtko von Ungarn los und nahm den Titel von Gottes Gnaden Ban ganz Bosniens an Dies loste einen Adelsaufstand aus der Tvrtko 1366 zur Flucht nach Ungarn trieb wo er sich Ludwig unterwarf Mit ungarischer Hilfe schlug er den Aufstand nieder entmachtete seinen Bruder Vuk der inzwischen zum Alleinherrscher geworden war und wurde von Ludwig schliesslich erneut zum Ban ernannt Es folgten Jahre der inneren Kampfe vor allem aber von Gebietseroberungen zu Lasten Serbiens Zu diesem Zweck schloss Tvrtko 1372 ein Bundnis mit dem serbischen Fursten Lazar Hrebeljanovic Gemeinsam besiegten sie den wohl bedeutendsten serbischen Adeligen dieser Zeit Nikola Altomanovic und teilten fast dessen gesamtes Territorium unter sich auf 1377 eignete sich Tvrtko auch die Kustenregionen aus dem vormaligen Herrschaftsgebiets Altomanovics an die zwischenzeitlich an den Fursten Đurađ I Balsic von Zeta gefallen waren Etablierung des Konigtums BearbeitenAuf diese Gebiete die zuvor niemals unter ungarischer Herrschaft gestanden hatten und auf die zunehmende innere Befriedung seines Territoriums stutzte sich Tvrtko bei seinem erneuten Versuch sich von Ungarn unabhangig zu machen Die feierliche Kronung des Katholiken 1 Tvrtko fand am 26 Oktober 1377 statt Als Kronungsort galt traditionell das Kloster Mileseva 2 welches erst kurz zuvor in den bosnischen Herrschaftsbereich gelangt war Bereits in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts insbesondere jedoch nach archaologischen Entdeckungen durch Pavao Anđelic in den 1960er Jahren wurde der Ort in Frage gestellt Seither wird stattdessen auch das zentralbosnische Mile heute Arnautovici bei Visoko als Kronungsort vermutet 3 Tvrtko ubernahm die serbischen Hofamter und Titel und vergab sie an bosnische Adelige Seine machtpolitischen Interessen richteten sich jedoch hauptsachlich nach Westen 3 Die bedeutendsten serbischen Fursten Lazar Hrebeljanovic und Vuk Brankovic erkannten Tvrtkos Konigtum an Ludwig I akzeptierte zwar die Kronung als Konig der Serben betonte aber dass Tvrtko in Bosnien lediglich Ban sei Nach dem Tod Ludwigs 1382 wurde Tvrtko jedoch allgemein als bosnischer Konig angesprochen Die Zeit von 1378 bis 1381 war gepragt von Auseinandersetzungen in Dalmatien die sich insbesondere um die Autonomiebemuhungen der Hafenstadte Ragusa und Kotor entfalteten 1382 liess Tvrtko die heutige Stadt Herceg Novi als Hafen anlegen um einen eigenen Seezugang zu erhalten und Kotor sowie Ragusa zu schadigen Bald darauf kam es aber zu einer Beilegung der Konflikte Versuche mit venezianischer Hilfe eine Flotte aufzubauen erzielten nur geringe Erfolge Nach dem Tod Ludwigs I 1382 erhielt Tvrtko die Vormundschaft uber seine Cousine Elisabeth und deren Tochter Die folgenden Verstrickungen in innere ungarische Konflikte fuhrten 1385 zur Erwerbung der Orte Livno Duvno und Glamoc sowie der Stadt Kotor 1388 brach erneut Krieg gegen den neuen ungarischen Konig Sigismund aus den Tvrtko fur die Ermordung Elisabeths verantwortlich machte Wahrend sich diese Kampfe in Dalmatien abspielten kam es zum ersten Angriff der Osmanen auf Bosnien den der Konig am 27 August 1388 in der Schlacht bei Bileca zuruckschlug An der Schlacht auf dem Amselfeld im folgenden Jahr waren unter dem Heerfuhrer Vlatko Vukovic auch bosnische Truppen auf serbischer Seite beteiligt In der Folge verlor Tvrtko seine serbischen Besitzungen an das Osmanische Reich 1390 eroberte der bosnische Konig jedoch ganz Dalmatien bis auf die Stadt Zadar von den Ungarn Auf dem Hohepunkt seiner Macht trug Tvrtko den Titel des Konigs von Bosnien Serbien Kroatien Zahumlje Usora Soli Dalmatien und Donji Kraji Religion BearbeitenDie Bevolkerung war unter der Bosnischen der Orthodoxen und der Romisch katholischen Kirche aufgeteilt Die Adelsfamilien wie zum Beispiel die Kosaca wechselten uber die Zeit zwischen den drei Konfessionen 4 Seit Ban Stjepan II Kotromanic waren die bosnischen Herrscher fast durchweg romisch katholischer Konfession 5 Nach der osmanischen Eroberung im Jahr 1463 konvertierte ein grosser Teil der Bosnier zum Islam Niedergang des Reichs BearbeitenNach Tvrtkos Tod am 10 Marz 1391 wurde sein Neffe Stjepan Dabisa Nachfolger da Tvrtkos gleichnamiger Sohn noch unmundig war Stjepan gelang es im Folgejahr einen osmanischen Angriff abzuwehren und 1394 Frieden mit Ungarn zu schliessen Allerdings musste er dabei samtliche Gebietsgewinne in Dalmatien zuruckgeben und auf Anspruche in Kroatien verzichten Nach Stjepans Tod 1395 ubernahm dessen Frau Jelena Gruba gegen den Widerstand Ungarns den Konigstitel Sie stutzte sich stark auf den bosnischen Adel worauf ein Grossteil des Territoriums der koniglichen Kontrolle entglitt 1398 ging der Konigstitel an Stjepan Ostoja einen Bruder Tvrtkos I In den Jahren 1404 bis 1409 und 1421 bis 1443 hatte Tvrtkos I Sohn Tvrtko II den Konigstitel inne 1436 wurde Bosnien dem Osmanischen Reich tributpflichtig Zu Beginn des 15 Jahrhunderts sagte sich die Herzegowina unter Grossvojvode Stjepan Vukcic Kosaca vom Konigreich los Stjepan Ostojas unehelicher Sohn Stjepan Tomas herrschte von 1443 bis 1461 als Konig von Bosnien Er schloss sich wieder enger an Ungarn an und verfolgte die Bogomilen entschieden 1446 erreichte er dass sich Kosaca mit der Herzegowina wieder dem Konigreich anschloss Nach dem Tod des ungarischen Reichsverwesers Johann Hunyadi 1456 erhielt das Konigreich Bosnien jedoch kaum noch ungarische Unterstutzung gegen die immer starkere osmanische Macht Stjepan Tomas sicherte nach dem Tod des serbischen Despoten Lazar Brankovic 1458 Srebrenica und mehrere weitere Stadte kurzzeitig fur Bosnien Stjepan Tomas Sohn Stjepan Tomasevic wurde 1459 durch Hochzeit fur wenige Monate Despot von Serbien floh dann aber vor den Osmanen die ganz Serbien eroberten nach Bosnien und ubernahm dort 1461 den Konigsthron von seinem kurz zuvor verstorbenen Vater Trotz entsprechender Bitten bei den europaischen Machten erhielt Stjepan Tomasevic kaum militarische Unterstutzung und die Osmanen eroberten 1463 Bosnien innerhalb weniger Monate Der Konig wurde in Kljuc gefangen genommen nach Jajce gebracht und auf dem bis heute so genannten Zarenfeld enthauptet Damit endete das bosnische Konigtum Stjepan Vukcic Kosaca und seine Sohne hielten sich in der Herzegowina noch bis 1483 Das zuvor bosnische Banat Jajce im Nordwesten des Konigreichs schloss sich Ungarn an und wurde 1528 von den Osmanen erobert Titel der bosnischen Herrscher BearbeitenTvrtko I bezeichnete sich 1356 als Ban des ganzen Bosniens und des ganzen Usora amp Soli citave Bosne i citave Usore i Soli Nach der Ausrufung des bosnischen Konigreichs ging Soli abgetrennt von Usora in den Titel der Herrscher ein Sie lautete Kralj Srbljem Bosni Primorju Hlmsci Zemli Zapadnim Stranam Dolnim Krajem Usori Soli Podrinju i k tomu 6 Liste der Herrscher Bosniens BearbeitenBane Bearbeiten Boric Boricius Bogir Kulin Stjepan Kulinic Matej Ninoslav Prijezda I Kotromanic Prijezda II Kotromanic Stjepan I Kotroman Stjepan II Kotromanic Vladislav Stjepan Tvrtko I KotromanicKonige aus der Dynastie der Kotromanic Bearbeiten Stjepan Tvrtko I 1377 1391 Stjepan Dabisa 1391 1395 Jelena Gruba 1395 1398 Stjepan Ostoja 1398 1404 Stjepan Tvrtko II 1404 1408 Stjepan Ostoja 1409 1418 Stjepan Ostojic 1419 1421 Stjepan Tvrtko II 1421 1443 Stjepan Tomas 1444 1461 Stjepan Tomasevic 1461 1463 7 Einzelnachweise Bearbeiten Eastern Europe ABC CLIO ISBN 978 1 57607 800 6 google de abgerufen am 1 Januar 2018 Die genannte Urkunde aus Dubrovnik vom 10 April 1378 spricht ohne Ortsangabe von einer Kronung im serbischen Lande In seinem Werk Regno de gli Slavi Konigreich der Slawen aus dem Jahr 1601 nennt der Dubrovniker Benediktiner und Geschichtsschreiber Mavro Orbini das Kloster Mileseva als Kronungsort Vgl Srecko Matko Dzaja Konfessionalitat und Nationalitat Bosniens und der Herzegowina Voremanzipatorische Phase 1463 1804 Sudosteuropaische Arbeiten Nr 8 Oldenbourg Verlag Munchen 1984 ISBN 3 486 52571 9 S 227 zugl Dissertation a b Mustafa Imamovic Bosnien Herzegowina bis 1918 In Dunja Melcic Mikulic Hrsg Der Jugoslawien Krieg Handbuch zu Vorgeschichte Verlauf und Konsequenzen Springer Verlag 2013 ISBN 978 3 663 09609 2 S 66 Online abgerufen am 1 Januar 2018 Holm Sundhaussen Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Hrsg Konrad Clewing Holm Sundhaussen Bohlau Wien u a 2016 ISBN 978 3 205 78667 2 Herzegowina S 386 Carl Bethke Bosnien und Herzegowina In Online Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im ostlichen Europa 2015 Online abgerufen am 28 Dezember 2017 Zvonimir Banovic Solana 125 godina Hrsg Solana d d Prof dr sc Izudin Kapetanovic Tuzla 2010 S 69 bosnisch Online PDF 8 2 MB abgerufen am 22 Mai 2019 Dragutin Pavlicevic Kratka politicka i kulturna povijest Bosne i Hercegovine Hrsg Hrvatski informativni centar kroatisch hic hr Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konigreich Bosnien amp oldid 231176574